Spotify reduziert Wiedergabelautstärke auf -14 LUFS

[Gel Mitglieder 16064]

Was haltet ihr denn von dem neuen Queens of the Stoneage Song? Ich empfinde die Klampfen als quäkig.
Und wie klingt es da auf spotify?

 

[synthpark]

Doch, der Contest ist schon Thema, denn er zeigt, wenn man die falsche Bewertung in Sachen LUFS zu Grunde legt ist es sehr wohl möglich unterschiedlich laute Mixe zu erstellen, obwohl sie alle den gleichen LUFS Wert haben und führt dann das Ziel, das damit eigentlich erreicht werden will, ad absurdum.

Erklär doch mal bitte, wie du die Files bestmöglich eichen würdest.

 

[one_hit_wonder]

R128 EBU-S Mode.
Alle Songs an der lautesten Stelle angleichen.
So macht´s iTunes, so wird es beim Mastern gemacht (ausser Balladen oder Interludes).
Der EBU-I Mode wird eigentlich nur bei Film oder Fernsehen verwendet.

 

[m_tree]

Alle Songs an der lautesten Stelle angleichen.

Geht aber schlecht, wenn die Dynamik der Mixe teilweise sehr unterschiedlich ist und es nicht "die" lauteste Stelle gibt.
Ist bei dem einen Mix z.B. der 1. Refrain am lautesten, bei einem anderen das Outro, kommt am Ende völliger Quark raus.
Selbst wenn man es auf einen bestimmten Part beschränken würde, wäre dann zwar dieser einzelne Part bei allen Mixen gleich laut, andere Parts können sich aufgrund der unterschiedlichen Dynamik aber u.U. stark unterscheiden. Schlussendlich ist der Integrated Wert der beste und einfachste Kompromiss. Es sei denn man lässt die Mixe noch von der Orga mastern

So macht´s iTunes, so wird es beim Mastern gemacht (ausser Balladen oder Interludes).

Beim Mastern wurde es definitiv fast nie so gemacht, denn EBU R128 gibt es noch nicht all zu lang. Ich habe mal zwei Alben unterschiedlicher Genres von 1995 und 2009 durch den Analyzer gejagt. Da lassen sich keine eindeutigen Trends erkennen.
Das wurde und wird viel mehr nach Gefühl gemacht, genauso wie z.B. die Pausen zwischen den Tracks bzw. die Ausklingzeit des Tracks.
Aber das ist natürlich schwieriger als sich an Zahlen zu orientieren.

Und iTunes hin oder her ... hier geht es um Spotify und die gleichen auch den Integrated Wert an:

Clearing up some misconceptions:

There is no "compression" going on in loudness normalization, only measurement and a static gain offset.

(Simplified) the given platform measures the integrated LUFS value of the whole track, and if the track is perceptually louder than the target level it is simply turned down, that is, a static gain offset is used. So if you "master" a track to -9 LUFS and it gets played on Spotify, Spotify will now turn down your music by -5 LU (-5dB).

Der EBU-I Mode wird eigentlich nur bei Film oder Fernsehen verwendet.

Und bei Mix Contests auf rec.de

 

[synthpark]

R128 EBU-S Mode.
Alle Songs an der lautesten Stelle angleichen.
So macht´s iTunes, so wird es beim Mastern gemacht (ausser Balladen oder Interludes).
Der EBU-I Mode wird eigentlich nur bei Film oder Fernsehen verwendet.

Dann werden ja Songs mit besonders lauter Makro-Dynamik quasi abgestraft, oder?

 

[one_hit_wonder]

Alle Songs an der lautesten Stelle angleichen.

Geht aber schlecht, wenn die Dynamik der Mixe teilweise sehr unterschiedlich ist und es nicht "die" lauteste Stelle gibt.
Ist bei dem einen Mix z.B. der 1. Refrain am lautesten, bei einem anderen das Outro, kommt am Ende völliger Quark raus.

Nun ja, eine künstlerische Dynamik ist auch ein dramaturgisches Mittel einen Song spannend zu machen.
Natürlich muss eine Ballade anders angefasst werden aber im Endeffekt zählt die lauteste Stelle im Song und "die" gibt es in jedem.

Selbst wenn man es auf einen bestimmten Part beschränken würde, wäre dann zwar dieser einzelne Part bei allen Mixen gleich laut, andere Parts können sich aufgrund der unterschiedlichen Dynamik aber u.U. stark unterscheiden.

Ja, das ist zum Grossteil auch Absicht.
Wenn nicht war´s ein schlechter Mix oder Mastering.

Beim Mastern wurde es definitiv fast nie so gemacht, denn EBU R128 gibt es noch nicht all zu lang.

R128 ist nur eine Weiterführung von Lautheitsmetern die es schon immer gab. Sie werden nur immer besser an das menschliche Empfinden angepasst.
R128 gibt es schon seit mehr als 7 Jahren.

Und iTunes hin oder her ... hier geht es um Spotify und die gleichen auch den Integrated Wert an:

Bei iTunes funktioniert das jedenfalls ganz gut. Warten wir mal ab wie sich das dann bei Spotify anhört.

 

[one_hit_wonder]

Dann werden ja Songs mit besonders lauter Makro-Dynamik quasi abgestraft, oder?

Warum denn?
Wenn es gewollt ist, das ein Teil leiser sein soll als ein anderer dann soll das der Zuhörer das auch in dieser gewollten Dynamikstufe hören können.

Wenn du dir Musik anhörst (also privat nicht geschäftlich) legst du deinen Abhörpegel nach der lautesten oder leisesten Stelle fest?

 

[synthpark]

ich mache dann einen Kompromiss aus adäquater Durchhörbarkeit und "Ausdrucksstärke", also Makro-Dymamik.
Für so einen Mixcontest machen sich leise Passagen generell schlechter.

 

[Navar]

Wenn du dir Musik anhörst (also privat nicht geschäftlich) legst du deinen Abhörpegel nach der lautesten oder leisesten Stelle fest?

Jedenfalls nicht an dem einen Peak der vielleicht dadurch entsteht, dass gerade ein Drummer auf Snare und Tom gleichzeitig haut oder irgendwer noch nen Subdrop reinschiebt. Das sagt gar nichts über die Lautheit des Songs aus sondern nur über den Peak. Und genau das ist doch das Ziel aller zeitbasierten Lautheitsmessungen, dass man eben auch Spannung und Entspannung durch Dynamik wieder zulassen kann ohne dann eine Presswurst draus machen zu müssen. Wenn man nach dem Peak geht, würde nämlich genau das wieder passieren. Man limitiert den Song so nah ans Maximum ran, dass der Rest einfach lauter ist als bei allen anderen.

 

[one_hit_wonder]

Für so einen Mixcontest machen sich leise Passagen generell schlechter.

Das muss der Song ja auch erst mal hergeben sonst macht das eh keinen Sinn.

 

[one_hit_wonder]

Wenn du dir Musik anhörst (also privat nicht geschäftlich) legst du deinen Abhörpegel nach der lautesten oder leisesten Stelle fest?

Jedenfalls nicht an dem einen Peak der vielleicht dadurch entsteht, dass gerade ein Drummer auf Snare und Tom gleichzeitig haut oder irgendwer noch nen Subdrop reinschiebt. Das sagt gar nichts über die Lautheit des Songs aus sondern nur über den Peak.

Du solltest dich mal mit R128 auseinandersetzen.
Genau solche Stellen werden eben nicht als die Lautesten erkannt.

 

[Navar]

Du solltest dich mal mit R128 auseinandersetzen.
Genau solche Stellen werden eben nicht als die Lautesten erkannt.

Trotzdem kannst du auch in der Fenstergröße vom S Mode ein nicht der Lautheit des gesamten Stücks entsprechendes Maximum erzeugen. Und es ist weiterhin leichter möglich die Gesamtdynamik einzuschränken um lauter zu wirken.

 

[one_hit_wonder]

Logo, wenn man es mit Gewalt will kann man alles.

Aber dann muss man auch damit leben, das wenn da nicht händisch nachgebessert wird, der Song einfach leiser wird.

P.S.: Auf Vinyl hast du an solchen Stellen aber auch die Arschkarte gezogen.

 

[suboptional]

YT hat den Normalisierungsprozess jetzt einsehbar gemacht.

http://productionadvice.co.uk/stats-for-nerds/