Das Netzteil sollte doch unschuldig sein, das hat ja Laptop-seitig nur 2 Pole, an denen Spannung anliegen soll und anliegt. Ich vermute, da hat sich im/am Laptop was verbogen.
Gerade das Netzteil ist entscheidend, was am Laptop an gefährlicher Berührungsspannung ankommt. Die Betriebsspannung des Laptops selbst (die Spannung zwischen den Laptop-seitigen Kontakten) fällt unter die Rubrik Schutzkleinspannung und ist absolut ungefährlich.
Die Frage ist, wie sauber das Netzteil die Netzseite (die gefährlich sein kann) von der Laptopseite trennt.
Wenn der Massekontakt des Laptops geerdet ist (besser: mit dem SL verbunden), droht keine Gefahr.
Ebenso nicht, wenn das Netzteil schutzisoliert ist, d.h. eine galvanische Verbindung zwischen Ein- und Ausgangsseite des Netzteils durch konstruktive Maßnahmen ausgeschlossen ist.
Habe eben mal ein solches Netzteil daraufhin angeschaut (Acer), da ist der Schutzleiter nicht nicht bis zum Laptop durchgezogen, d.h. isoliert.
Auf dem Netzteil befinden sich zig Logos, aber keines für die Schutzisolation.
Allerdings ist das GS- sowie das CE-Symbol drauf, so dass ich es meiner Frau nicht wegnehme
Zurück zu Deiner Ausgangsfrage:
Wenn bei Dir das Gehäuse 50Hz-kribbelt, dann solltest Du trotzdem mal einen Phasenprüfer ranhalten.
Ursachen und Gefährlichkeit sind aus der Ferne schwer einzuschätzen.
Wenn der Schutzleiteranschluss der verwendeten Steckdose nicht in Ordnung ist, dann Alarm!
Ebenso kann das Netzteil einen Treffer haben.
Aber es kann sich auch um eine ungefährliche kapazitive Übertragung im Netzteil handeln.
Auch spielt es eine Rolle, wie die Isolationsverhältnisse in Deinem Raum sind.
Ein gut isolierender Teppichboden kann zu statischen Aufladungen führen, die dann auch schon mal einen PC abstürzen lassen.
VG, Andreas