So entwickelt/verändert sich der Musikmarkt

  • Ersteller Meerjungfraumann
  • Erstellt am
Danke für den Artikel.

Bleibt noch die Frage, ob das auch für die Indies gilt.
Ich habe da keine Zahlen, weiß aber, daß gerade Käufer albenorientierter Musik eher am Ball bleiben als jene typischer chartsorientierter Musik. Ist ja auch nix Neues.

Kürzlich habe ich mir die neue Beirut gekauft, als [g=420]CD[/g]. Daß das nicht für das Verhalten der breiten Käuferschicht steht, weiß ich auch, ich weiß aber auch, daß Indies nicht auf 60000 Stück verkaufter Einheiten angewiesen sind, auch nicht auf den 1. Platz der Charts in den USA.

Also: Einbruch bei den Majors? Ja, ist lange da, wird weiter andauern und wohl nicht gestoppt werden. Als Musiker Kopf in den Sand stecken, weil man glaubt, keine Chance mehr aufs Geld verdienen zu haben? Nein, eher im Gegenteil: endlich ist mehr Luft für die Kleinen da, Vertriebswege wird der freie Markt von alleine finden (und tut dies bereits jetzt schon).

Gruß
 
ich hab mir seit jahren keine [g=420]cd[/g] mehr gekauft. ich hab noch nie bei einer tauschbörse musik gezogen. ich hab noch nie online musik gekauft. ich bin wohl nicht normal. ich hör und recorde internetradiomusik.
das ende der [g=420]cd[/g] kann man auch mit eigenen augen sehen, an der größe der läden und abteilungen der kaufhäuser für musik cds heute und vor jahren. ein deutlicher schwund.
 
Hi,
das Problem ist schon sehr komplex..
Die neuen Medien (Internet und MP3) haben nur beschleunigt, was ohnehin kommen musste.
Anfang der 90er, als ich noch mindestens 2x in der Woche Schallplatten im Plattenladen vor Ort durchstöberte, und nicht selten welche kaufte, war der Preis pro Platte so um die 20-25 Mark (habe noch heute die Preissticker auf den Dingern). das macht umgerechnet ca 10-13 Euro.
Dazu gab es ein grosses lesbares Cover und eine nicht zu unterschätzende Freude an der Hege und Pflege des Vinyls..
Die ersten CDs wurden damals mit dem Argument das sie noch nicht in grosser Stückzahl produziert werden teurer vertickt als LPs.
Die Industrie versprach Besserung wenn sich die [g=420]CD[/g] durchgesetzt hat..
Was heute Usus ist brauche ich ja keinem zu erklären.

Aus Geldgier und reinem Wirtschaftskalkül werden Artikel heute auf dem Markt positioniert, unabhängig der ideelen Bedeutung oder auch Unbedeutsamkeit.. alles reines Marktdenken.

Die letzte grosse Revolution der Neuzeit (das Internet) bricht auch dieses auf und wird die erkämpften Freiräume nicht mehr hergeben, die scheinbare Anonymität des Netzes und der User tut ihr übriges.

Erst wenn der Preis einer [g=420]CD[/g] einen gefühlt fairen Deal verspricht macht die Unterhaltungsindustrie wieder Boden gut. Bis dahin werden Nischen

ausgebaut, kostengünstige kleine Labels mit runtergeschraubten Gewinnvorstellungen positionieren sich.

Was man tun kann?

Man geh zu Konzerten und kaufe bei Gefallen CDs von den Musikern selbst.
Man sauge nicht die Musik derer, die man auch in Zukunft noch hören möchte.

Der Kram der in den Charts umhergeht ist anders positioniert, die verdienen ihre Mücken oft auf anderen Äckern.. zB MegaKonzerte mit Ticketpreisen ab 50 Euro, Airplay in den Radios, TV Events und son Kram..

Gruss Holgi
 
das prob liegt wohl auch an der starrköpfigen unbeweglichkeit der großen konzerne die ihre kunden lieber verklagt anstatt nach lösungen zu suchen.
 

Ähnliche Themen

RECORDING-Redaktion
Antworten
4
Aufrufe
1K
moonbooter
    • Danke
    • Gute Antwort
  • Artikel
Antworten
7
Aufrufe
4K
moonbooter
moonbooter

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben