Setzen des Low-Cut Filters im Homerecording-Mastering

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JakobRosemann

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Hi,
mir ist durchaus bewusst, dass auch bezüglich der Höhe des LowCut-Filters im Mastering auf der Summe die Meinung (wie bei nahezu allem) weit auseinander gehen können.
Aber gestern kam mir ein Gedanke:

Es ist doch eigentlich totaler Quatsch, den LowCut unter dem Übertragungsbereich der eigenen Monitorboxen anzusetzen. Natürlich sollte die Wiedergabe in einem richtigen/professionellen Mastering-Studio linear bis 30 oder gar 20 Hz sein. Aber im Rahmen eines Masterings im Homerecording-Bereich (an sich schon paradox ;) ) wäre es doch vielleicht sinnvoller, den Cut bei 45 Hz zu setzen, wenn die Boxen nur bis 50 Hz wiedergeben (würde man den Cut bei 50 Hz setzen, wird die 50 Hz ja bereits um 3 dB abgesenkt).

Wie seht ihr das bzw. wie arbeitet ihr, die Semi-Professionellen da? Würde mich sehr interessieren! :)
 
LowCut auf der Summe ist für mich ein absolutes NoGo. Das würde ich höchstens machen wenn ein Track speziell für Multimedia-Speaker optimiert werden soll.

Ansonsten verkrüppelt es den HiFi Klang. Für bestimmte Musik oder auch cinematische Soundeffekte kann selbst ein LowCut bei 20Hz zuviel sein. Es ist immer besser nur die Spuren zu säubern die ein Problem haben. Gehört also ganz klar zum Thema Mixing.
 
Und da sind sie auch schon, die weit auseinanderliegenden Meinungen. :D

Es gab da ja schon die ein oder andere Schlacht in den letzten Jahren bzgl. LowCuts.
Das Wort "No-Go" ist ansich ein no-go für mich persönlich. Es ist unglaublich, wieviel man nicht "darf" in der Tontechnik. Über sowas streiten bringt kaum was. Einfach machen!!!

Für mich persönlich gehört ein LowCut zu meiner ganz normalen Kette.
Da ist auch kein verkrüppelter Klang am Ende zu erwarten. Tief angesetzt mach ich das sogar so gern und so steil, dass die nachfolgenden Limiter mal echt einen entspannten Job haben.

Ari
 
Naja wenn die Abhöre eh nicht soweit runtergeht dann hört man auch nicht was der LowCut anrichtet. Ich gehe jede Wette ein dass für einen Kinosoundtrack niemals ein LowCut auf der Summe eingesetzt wird. Da sind alle Frequenzen bis runter nach 20Hz ganz bewusst eingesetzt und designt.

ABer es kommt auf den Verwendungszweck an. Für Radiomusik, die auf nicht-Hifi-Systemen läuft, macht der LowCut Sinn. Für HiFi aber keinesfalls.
 
ja, von filmmusik und sounddesign rede ich gerade tasächlich nicht. hätte ich noch dazuschreiben sollen: ich rede allein von musik für tonträger etc.

wie tief gehen deine boxen runter, ari? wo setzt du deinen low-cut regelmäßig auf der summe (klar hängt etwas vom genre ab)?
 
ABer es kommt auf den Verwendungszweck an.
:right:

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass HIER niemand ist, der Kino macht. So ernsthaft jetzt. ;)
Ich glaub, die meisten sind froh, wenn die eigenen Titel irgendwo auf irgendwelchen iPods gespielt werden und die Leute die eigene Musik in der UBahn hören könnten.

Neben Autoradio ist nämlich DAS die Abhörsituation Nummer eins heutzutage.

Ari
 
@ari
Wie handhabst du deinen bassbereich, wenn du steil sagst 36 db oct? Was ist mit ringing?
Lg
 
wie tief gehen deine boxen runter, ari? wo setzt du deinen low-cut regelmäßig auf der summe (klar hängt etwas vom genre ab)?
Gemessene 44 Hz. Danach kommt der steile Abfall. Aber so pauschal ist auch schwer zu sagen. Weil ich in zig verschiedenen Räumen abhöre mit unterschiedlichen Systemen. Ich bin quasi überall. :D

Ich setze LowCut bei 20Hz an mit Flanke von 48 dB.
Quasi meine Grundeinstellung im MainOut vom S1 ProEQ.

Ari
 
Aber gestern kam mir ein Gedanke:

Es ist doch eigentlich totaler Quatsch, den LowCut unter dem Übertragungsbereich der eigenen Monitorboxen anzusetzen. Natürlich sollte die Wiedergabe in einem richtigen/professionellen Mastering-Studio linear bis 30 oder gar 20 Hz sein. Aber im Rahmen eines Masterings im Homerecording-Bereich (an sich schon paradox ;) ) wäre es doch vielleicht sinnvoller, den Cut bei 45 Hz zu setzen, wenn die Boxen nur bis 50 Hz wiedergeben (würde man den Cut bei 50 Hz setzen, wird die 50 Hz ja bereits um 3 dB abgesenkt).
das finde ich unlogisch. wenn die abhöre nicht bis 30hz oder tiefer geht, dann lieber mit kopfhörer gegenchecken die auch soweit runterreichen. wenn deine abhöre nur bis 50hz spielt & du nun den LC bei 50hz setzt, wirken sich die unzulänglichkeiten deiner abhöre negativ aufs endergebnis aus & woanders klingts dann dünn. dann lieber keinen LC machen oder nur einen "schutz-LC" bei 20-30hz (lässt sich ja nicht so genau definieren, je nach flankensteilheit & art des filters).
 
Wie handhabst du deinen bassbereich, wenn du steil sagst 36 db oct? Was ist mit ringing?
Bei mir ringt nichts. Und wenn, dann ist es ein Ringmodulator und gehört zum guten Synthi-Ton! :D
Nee ehrlich, ich mach synthetische Popmusik und da ist mir son Krümel-Stuhl wirklich nicht wichtig.

Hier mal als rausgekramtes Soundbeispiel.
Das ist exakt son Sound, den ich fahre - und der auf Summe mit 48dB bestückt ist.
Und der Song klingt jetzt nicht schlechter durch den 48 dB LowCut. Wenn dann vorher schon. :D

http://soundcloud.com/user7835909/dark-lights-blofeld-ebm-demo




ps: wieso klappt bei mir diese Soundcloud einbindung hier nie!??!?!?!
(edit: https war schuld. kann man das nicht mal reparieren hier?)
 
Ich hab da auch schon sehr viel ausprobiert.
Ich find meistens bringts der Low-Cut auf der Summe.
Je nach Genre wenn da unten eh nichts los ist schadet er auch nicht.
Bei Sound mit viel Tieffrequenten Bassanteilen sitzt er bei mir meist zwischen 25 und 35 HZ
Wenn du nicht so tief runterhörst kann ein Blick auf den Analyzer auch behilflich sein.
 
ich persönlich vermeide immer so gut wie möglich einen LC, da mir ein Low Shelf viel lieber ist, weil er für mich die "sanftere" Variante ist. Daher kommt ein Low Cut bei mir sehr selten zum Einsatz. Aber das ist auch nur eine Vorgehensweise bzw. Meinung mit der ICH zurecht komme
smil470009513826a.gif
 
Bei mir ist nicht die Frage ob ich einen LowCut ansetzte sondern bei wie viel Hz...
Das gilt für alle Einzelspuren im Mix und auf der Summe im Mastering (Wenn man es so nennen kann ;) )

PS.: Ich hab aber auch nix mit Film oder ähnlichem zu tun...
 
ich persönlich vermeide immer so gut wie möglich einen LC, da mir ein Low Shelf viel lieber ist, weil er für mich die "sanftere" Variante ist. Daher kommt ein Low Cut bei mir sehr selten zum Einsatz. Aber das ist auch nur eine Vorgehensweise bzw. Meinung mit der ICH zurecht komme ;)
ein 12dB hochpass wo man den Q einstellen kann, kann auch sehr flach werden. shelfs sind aber auch brauchbar (auch in den höhen) ;-)
 
ein 12dB hochpass wo man den Q einstellen kann, kann auch sehr flach werden
dann ist das doch kein 12dB HP mehr?
Ich benutzt häufiger HP, auch mal statt shelvings oder bells im Bassbereich.

Was mich an solchen Diskussionen immer stört, dass manche sich anscheinend gerne feste Regeln auferlegen. Es ist doch das Material was einen führt...
Braucht es einen LC, bekommt es einen.
 
Aber gestern kam mir ein Gedanke:

Es ist doch eigentlich totaler Quatsch, den LowCut unter dem Übertragungsbereich der eigenen Monitorboxen anzusetzen. Natürlich sollte die Wiedergabe in einem richtigen/professionellen Mastering-Studio linear bis 30 oder gar 20 Hz sein. Aber im Rahmen eines Masterings im Homerecording-Bereich (an sich schon paradox ;) ) wäre es doch vielleicht sinnvoller, den Cut bei 45 Hz zu setzen, wenn die Boxen nur bis 50 Hz wiedergeben (würde man den Cut bei 50 Hz setzen, wird die 50 Hz ja bereits um 3 dB abgesenkt).
das finde ich unlogisch. wenn die abhöre nicht bis 30hz oder tiefer geht, dann lieber mit kopfhörer gegenchecken die auch soweit runterreichen. wenn deine abhöre nur bis 50hz spielt & du nun den LC bei 50hz setzt, wirken sich die unzulänglichkeiten deiner abhöre negativ aufs endergebnis aus & woanders klingts dann dünn. dann lieber keinen LC machen oder nur einen "schutz-LC" bei 20-30hz (lässt sich ja nicht so genau definieren, je nach flankensteilheit & art des filters).

naja, unlogisch? ich weiß nicht... wenn ich meinen bassbereich warm und rund und gut finde, aber nur alles über 50 Hz höre, dann will ich ev. gar nicht, dass auf anderen boxen untenrum plötlzich mehr hinzukommt, als das, was ich höre. im optimalfall hören alle das, was ich höre und was mir gefällt, oder?
klar ist das nicht der optimalfall wie mit boxen, die bis 30 Hz runtergehen.
 
im optimalfall hören alle das, was ich höre und was mir gefällt, oder?
im optimalfall hören alle auf ihrer abhöre das, was dir auf deiner abhöre gefallen hat. wenn das der fall ist, übersetzt alles perfekt & du kannst dich glücklich schätzen. idR is der bereich unter 50hz aber ebenso wichtig & das problem wird dann sein, dass du ihn nicht nutzen kannst. und wenn du den LC pauschal bei 50hz setzt, nutzt du ihn quasi nie. bei LC=30hz hast du eine gute chance, dass noch etwas da ist. den rest dann eben mit analyzer und kopfhörer checken. finde ich besser als den 50hz-pauschal LC.
 
Wenns gut klingt, lass es so*. Nicht alle Musik brauch Energie unter 50Hz


* Das Problem ist halt das "sich sicher sein". Was man nicht hört, kann man auch nicht sicher bearbeiten. Ein Problem vieler Homerecording-Mixe ist halt gerade der unkontrollierte (Tief-)Bassbereich; zu viel Energie, zu wenig, One-Note-Bass etc.
Da hilft auch nicht immer ein stures Setzen (oder Nichtsetzen) eines LC (was auch immer darunter verstanden wird...)
 
Da ich überwiegend Musik für den Clubbereich mache, cutte ich, wenn ich den Eindruck habe es sei nötig, beim Master um die 30 - 35Hz.

a) die meißten PAs gehen eh nicht tiefer

daraus resultierend

b) haben die meisten beim Speaker Management nen Subsonic Filter sowieso aktiv.

Hier ein Beispiel.. ist glaub bei 35Hz gecuttet, Slope weiss ich nichtmehr. Entscheide ich dann je nach "klang", was besser passt... 24 / 36 48 db/okt.

Manchmal kann auch ein etwas schmutziges ringing einen geilen Charakter untenrum machen. MANCHMAL! :)

http://soundcloud.com/benmuetsch/ben-muetsch-story-about
 
Wenns gut klingt, lass es so*. Nicht alle Musik brauch Energie unter 50Hz


* Das Problem ist halt das "sich sicher sein". Was man nicht hört, kann man auch nicht sicher bearbeiten. Ein Problem vieler Homerecording-Mixe ist halt gerade der unkontrollierte (Tief-)Bassbereich; zu viel Energie, zu wenig, One-Note-Bass etc.
Da hilft auch nicht immer ein stures Setzen (oder Nichtsetzen) eines LC (was auch immer darunter verstanden wird...)

aber mit geht es ja genau um das, was ich nicht hören kann durch meine boxen, die nur bis 50 Hz wiedergeben. was ich nicht hören kann (unter 50 Hz) aber eventuell vorhanden ist und womöglich schlecht klingt, kann ich doch auch wegnehmen - so gibt es jedenfalls kein böses erwachen bei boxen, die tiefer gehen.
 

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