Selbst mastern?

  • Ersteller rebooter
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Solche Diskussionen drehen sich immer im Kreis, schon lustig.
MEn ist es schlicht so, je professioneller die Ambitionen, desto mehr wird im Produktionsprozess auf ein externes Mastering gepocht. Und ich kenne keinen professionellen Mischer, der es bevorzugt wirklich selbst zu mastern. Das ist entweder eine Ego-Entscheidung oder eine Budget-Entscheidung, je nach Background.
Ich hab sogar einige Studios als Kunden, die mir ihre Mixe schicken und auf eigene Kosten mastern lassen. Einfach weil sie ihren Kunden ggüber einen Qualitätsanspruch mitbringen, der ihnen diese Kosten wert ist. Das entgegen gebrachte Vertrauen freut mich natürlich, gerade weil diese Studios zu Gunsten von Qualität gerne auf eigenen monetären Gewinn verzichten (und diese Entscheidung fällt wohl niemandem leicht).
Die allgemeine Angst bei einem externen Mastering "Kontrolle" über die eigene Arbeit zu verlieren, hat wohl eher psychologische Ursachen als qualitätsentscheidene... ;)
 
@georgyj : Und hast du nach hören der aktuelle Produktion der Person gesagt das es alles nicht so prall ist ?
Was war seine Antwort ?
 
Wobei es schon Personen mit gutem Gehör gibt, die noch dazu Talent haben und auch alle Schritte alleine recht gut hinkriegen. Das ist nie ausgeschlossen… (wenn genug Zeit vorhanden)

Korrekt! Der menschliche Faktor entscheidet mehr als alles andere. Zwischen Mischen und Mastern liegt imho nicht soviel dazwischen, das mit dem komplett anderem Mindset ist reiner Mythos. Für ältere Mischer empfiehlt sich aber generell ein externes Mastering, falls die Ohren physiologisch nicht mehr mitmachen. Und gibt es die reguläre Situation, daß man einfach als Mischer die Verantwortung gerne abgeben möchte, selbst wenn man es könnte, plus das Argument der frischen Ohren, falls alles realtiv schnell gehen soll.
 
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Für ältere Mischer empfiehlt sich aber generell ein externes Mastering, falls die Ohren phisiologisch nicht mehr mitmachen.
Du meinst das Bob Katz dann lieber extern mastern lassen sollte?
 
Ich kenne sein Audiogramm nicht. Aber häufig ists dann vorbei mit dem ganz hohen Airbereich.
Ich auch nicht, aber interessieren würde es mich schon. Schließlich hört er seit Jahrzehnten laut. Ob sein Monitorwechsel etwas damit zu tun hat? Der ist doch jetzt wie Hofa auf diese KS Digital Monster umgestiegen.
 
Ich kenne sein Audiogramm nicht. Aber häufig ists dann vorbei mit dem ganz hohen Airbereich.
Ich auch nicht, aber interessieren würde es mich schon. Schließlich hört er seit Jahrzehnten laut. Ob sein Monitorwechsel etwas damit zu tun hat? Der ist doch jetzt wie Hofa auf diese KS Digital Monster umgestiegen.

ich bin grad auf seiner Seite und hab mal durchgehört ...

Fazit für mich: das Master ist so gut wie der Mix, nicht mehr und nicht weniger. Das kann jeder Durchschnittsmastering Engineer genausogut hinbekommen. Beispiel: die Snare bei "Folk Amerika" klingt einfach nur schrottig, insgesamt etwas dosiger Sound.

Da gibts natürlich auch deutlich bessere Beispiele, zum Beispiel die Dance Nummer.

Aber gleich das nächste Beispiel ... da ist die Kick zwischendurch Solo und haut voll rein ...
Naja, Premiumquality ist mittlerweile woanders, oder hat er Katy Perry gemastert? Sie definiert für mich zur Zeit unter anderem den Status Quo.
 
Ich hab sogar einige Studios als Kunden, die mir ihre Mixe schicken und auf eigene Kosten mastern lassen. Einfach weil sie ihren Kunden ggüber einen Qualitätsanspruch mitbringen, der ihnen diese Kosten wert ist.


Ja, ist bei mir auch so.
Ich sehe das als großen Vorteil von Studios, wenn ihr Ergebnis besser klingt. Dem Kunden ist es ja oft egal, ob dafür ein extra Mastering nötig ist oder nicht, Hauptsache es klingt richtig gut. Man kann so gemeinsam mit einem Studio deren eigenen, durchgängig guten Sound kreieren. Über Jahre wird das bei deren Kunden einen sehr guten Eindruck hinterlassen und sich auf Dauer auszahlen.
 
Die allgemeine Angst bei einem externen Mastering "Kontrolle" über die eigene Arbeit zu verlieren, hat wohl eher psychologische Ursachen als qualitätsentscheidene... ;)

wenn man selber beim mix mastert hat man einfach sehr viel mehr kontrolle und erkennt frühzeitig schwachstellen und signale, die im masteringprozess stress machen. die man dann auf single channel basis direkt behandeln kann, anstelle dass der masterer sich mit M/S und winzigen frequenzbändern da rantasten muss, oder aber man dem masterer in form eines überdetaillierten stem-exports die halbe mix-autorität in die hände legt (der soll mal schön selbst seine mixjobs aquirieren ;-) ), und der dann trotzdem immer noch nicht an die bassdrum kommt, ohne das standtom mitzubearbeiten.

hinzu kommt das entfallen der "das wird dann noch gemastert" abstraktionsebene im abnahmeprozess, die viele kunden und insbesondere A&Rs in wahrheit halt doch nicht so recht gebacken bekommen. und man selber hat beim mix ein sehr viel vollständigeres what-you-hear-is-what-you-get-bild.

das sind insofern schon einige vorteile, die in kombination mit einem anständigen bus-system, bei dem man immer parallel eine komplett ungemasterte, eine nur klanglich gemasterte und eine final pegelte version ausspielen kann, auch sämtliche nachteile ausklammert, denn selbstverständlich steht mir dann trotzdem immer noch frei, extern mastern zu lassen. komplett von null an inklusive mixgluekompression und grundlegender frequenzbearbeitung, oder nur lautmachend plus kleine "kurskorrekturen" ausgehend von dem bereits klanglich gemasterten mix.

kurz gesagt: das ganze etwas schnippisch auf "psychische ursachen" zu reduzieren ist...bisschen zu einfach :)
 
Die allgemeine Angst bei einem externen Mastering "Kontrolle" über die eigene Arbeit zu verlieren, hat wohl eher psychologische Ursachen als qualitätsentscheidene... ;)

wenn man selber beim mix mastert hat man einfach sehr viel mehr kontrolle und erkennt frühzeitig schwachstellen und signale, die im masteringprozess stress machen. die man dann auf single channel basis direkt behandeln kann, anstelle dass der masterer sich mit M/S und winzigen frequenzbändern da rantasten muss, oder aber man dem masterer in form eines überdetaillierten stem-exports die halbe mix-autorität in die hände legt (der soll mal schön selbst seine mixjobs aquirieren ;-) ), und der dann trotzdem immer noch nicht an die bassdrum kommt, ohne das standtom mitzubearbeiten.

hinzu kommt das entfallen der "das wird dann noch gemastert" abstraktionsebene im abnahmeprozess, die viele kunden und insbesondere A&Rs in wahrheit halt doch nicht so recht gebacken bekommen. und man selber hat beim mix ein sehr viel vollständigeres what-you-hear-is-what-you-get-bild.

das sind insofern schon einige vorteile, die in kombination mit einem anständigen bus-system, bei dem man immer parallel eine komplett ungemasterte, eine nur klanglich gemasterte und eine final pegelte version ausspielen kann, auch sämtliche nachteile ausklammert, denn selbstverständlich steht mir dann trotzdem immer noch frei, extern mastern zu lassen. komplett von null an inklusive mixgluekompression und grundlegender frequenzbearbeitung, oder nur lautmachend plus kleine "kurskorrekturen" ausgehend von dem bereits klanglich gemasterten mix.

kurz gesagt: das ganze etwas schnippisch auf "psychische ursachen" zu reduzieren ist...bisschen zu einfach :)
Werter Herr Nachtschicht.
Noch einfacher ist diese meine Antwort: Mixbus-Processing, auch mit Limiter, ist kein Mastering. Sorry...;)

Aber wieder drehen wir uns hier fröhlich im Kreis mit der Diskussion, und ich fühle mich irgendwie sehr, sehr müde... Ich heb mir meine Energie lieber für spannendere Diskussionen mit dir auf, und an anderer Stelle. :)
 
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@georgyj : Und hast du nach hören der aktuelle Produktion der Person gesagt das es alles nicht so prall ist ?
Was war seine Antwort ?
Nein leider, hab' ihn nur im Rahmen eines Interviews getroffen, sonst aber keinen Kontakt. Hätte mich auch interessiert...........
 
Noch einfacher ist diese meine Antwort: Mixbus-Processing, auch mit Limiter, ist kein Mastering. Sorry...;)

Aber wieder drehen wir uns hier fröhlich im Kreis mit der Diskussion, und ich fühle mich irgendwie sehr, sehr müde... Ich heb mir meine Energie lieber für spannendere Diskussionen mit dir auf, und an anderer Stelle. :)

sagen wirs doch so: summenprocessing (egal ob nun grundsätzliches shaping, angleichung unterschiedlicher mixe aneinander oder technische fehlerausbügelung) ist das, was die meisten als den elementaren teil des masterings empfinden und der grund, warum man seinen krempel nicht grundsätzlich beim sequencing-beamten ums eck für 50 euro macht (oder selber), sondern sich auch mal ein master von grossen namen kommen lässt. man zahlt dem prominenten kollegen XY ja nicht unsummen weil er besonders geschmackvolle pausen beim sequencing setzt oder besonders elegant beim eingeben von metadaten aussieht, sondern weil man mag, was er klanglich auf der summe noch veranstaltet. oder dass er, wenn man sich seiner nicht sicher ist, einem halt nochmal ein zweites (meistens nach mixfreigabe eher siebtes) paar ohren leiht.

dass mastering mehr als das umfasst, darüber müssen wir nicht reden, aber ich rede halt hier von dem teil, der im allgemeinen als der entscheidende wahrgenommen wird - und dann halt mit einer gewissen sprachlichen schlampigkeit als "mastering" zusammengefasst wird. da ist der allgemeine sprachgebrauch halt relativ selbstgerecht, der entscheidet ja auch so dinge wie dass man sich sätze wie "ich schick dir eine short message service" sagt und das schon ok so ist :)

wenns dich ermüdet, sorry. mich ermüden polemiken, die versuchen selbstmasterings als "psychologisches problem" darzustellen auch, wenns dich tröstet. wie du weisst bin ich kein grosser fan der latenten mystifizierung dieses teils des tontechnikerjobs. jeder masterer dieser welt ist nur zu einem geworden, weil er sich getraut hat, sich daran mal selber zu probieren, weswegen ich diese tendenz im forum, jegliche ambitionen in diese richtung immer gleich mit "jehova!" zu beantworten noch nie so ganz verstanden hab :)
 
Erst kommt die Polemik
Danach die diplomatische Abklingphase, min 5 Seiten. Schon 100x duchexerziert

Naja ... wenns Spass macht.
 
Noch einfacher ist diese meine Antwort: Mixbus-Processing, auch mit Limiter, ist kein Mastering. Sorry...;)

Aber wieder drehen wir uns hier fröhlich im Kreis mit der Diskussion, und ich fühle mich irgendwie sehr, sehr müde... Ich heb mir meine Energie lieber für spannendere Diskussionen mit dir auf, und an anderer Stelle. :)

sagen wirs doch so: summenprocessing (egal ob nun grundsätzliches shaping, angleichung unterschiedlicher mixe aneinander oder technische fehlerausbügelung) ist das, was die meisten als den elementaren teil des masterings empfinden und der grund, warum man seinen krempel nicht grundsätzlich beim sequencing-beamten ums eck für 50 euro macht (oder selber), sondern sich auch mal ein master von grossen namen kommen lässt. man zahlt dem prominenten kollegen XY ja nicht unsummen weil er besonders geschmackvolle pausen beim sequencing setzt oder besonders elegant beim eingeben von metadaten aussieht, sondern weil man mag, was er klanglich auf der summe noch veranstaltet. oder dass er, wenn man sich seiner nicht sicher ist, einem halt nochmal ein zweites (meistens nach mixfreigabe eher siebtes) paar ohren leiht.

dass mastering mehr als das umfasst, darüber müssen wir nicht reden, aber ich rede halt hier von dem teil, der im allgemeinen als der entscheidende wahrgenommen wird - und dann halt mit einer gewissen sprachlichen schlampigkeit als "mastering" zusammengefasst wird. da ist der allgemeine sprachgebrauch halt relativ selbstgerecht, der entscheidet ja auch so dinge wie dass man sich sätze wie "ich schick dir eine short message service" sagt und das schon ok so ist :)

wenns dich ermüdet, sorry. mich ermüden polemiken, die versuchen selbstmasterings als "psychologisches problem" darzustellen auch, wenns dich tröstet. wie du weisst bin ich kein grosser fan der latenten mystifizierung dieses teils des tontechnikerjobs. jeder masterer dieser welt ist nur zu einem geworden, weil er sich getraut hat, sich daran mal selber zu probieren, weswegen ich diese tendenz im forum, jegliche ambitionen in diese richtung immer gleich mit "jehova!" zu beantworten noch nie so ganz verstanden hab :)
Du hast mich falsch verstanden. Ich hab nirgends gesagt: "das darf man nicht" oder "das soll man nicht"...
Ich sprach von der Angst vor "Kontrollverlust" (einem durchaus gängigem Argument in dieser Art Diskussion); "ich weiss doch selber am besten wie es klingen soll...", "vom Mastering kommt immer alles schlechter klingend zurück..." Naja, diese Art von Argumentation, du weisst. :D
 
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Ich hab nirgends gesagt: "das darf man nicht" oder "das soll man nicht"...
Ich sprach von der Angst vor "Kontrollverlust"
Das gehört eigentlich auch in den anderen Thread hier: Die grössten Fehler "Homerecordler". ;)
 
Stemmastering = Mischen für Arme? Ei ei Kostet aber mehr bis deutlich mehr als normales Mastering :D Und tut dem Masterer dennoch nicht selten einen Gefallen.
 
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Ich habe zwei Dinge hier gelernt:

a) die Mastering Engineers haben keinen Plan, sind alle nicht gut genug
b) Mastering Engineers kommen schon als solche zur Welt. Das lernt man nicht durch viel Übung und Verbesserung der Abhörsituation, sondern man kommt so auf die Welt.

Die Wirklichkeit sieht anders aus, aber wen interessiert die reale Welt.
 
b) Mastering Engineers kommen schon als solche zur Welt. Das lernt man nicht durch viel Übung und Verbesserung der Abhörsituation, sondern man kommt so auf die Welt.

Du hast das wichtigste noch nicht gelernt, nämlich aus Marketinggründen so zu tun, als ob Du über Nacht plötzlich Dinge wahrnimmst, die andere nicht hören. Das ist so ein prophetischer Prozess.
 

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