Scalloped Fingerboard Erfahrungen?

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Guten Abend,

hat jemand ein scalloped Griffbrett schon mal probiert? Erfahrungen?

Dankeschön schonmal
 
Trotzdem Danke :)
 
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ich hab nen custom fretless bass mit scalloped fretboard... :jump:
 
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Ich habe ein paar Mal auf Gitarren mit scalloped Griffbrettern gespielt und fand das nicht schlecht, allerdings muss man sich wirklich dran gewöhnen, weil der einzige Widerstand unter den Fingern eben die Saite ist, weshalb man da anfangs sicherlich gerne mal zu hart reinlangt.
Muss man wirklich irgendwo mal selber ausprobieren, idealerweise nicht nur für 5 Minuten.
 
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Ich hatte schon mal darauf gespielt und fand es auch gut, allerdings waren das dann eher Hälse mit nicht ganz so dickem Bunddraht. Mit Extra Jumbo Bünden fühlt es sich eh schon ein bisschen in die Richtung an.
 
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Dann habt ihr auf einer Yngwie Malmsteen oder Richy Blackmore Start gespielt nehme ich an. Mehr gibt es glaube ich gar nicht von der Stange. Die Ibanez Jem und Kiko noch, da sind es aber nur die höchsten Bünde. Uli Roth mit seiner Skygitarre fällt mir gerade noch ein – unbezahlbar und mit externer Stromversorgung, naja. Bin schon neugierig, es scheint sich letztendlich aber nicht wirklich durchgesetzt zu haben sonst gäbe es doch bestimmt mehr.

Klar muss ich das am Ende selbst probieren. Hmmm...
 
Ich hab es noch nie probiert. Theoretisch dürfte sich dadurch der Kraftaufwand für Hammer-Ons/Pull-Offs reduzieren und Vibrato und natürlich Bendings (auch nach unten) widerstandsärmer gehen. Die Gefahr besteht evtl., dass man zu stark drauf drückt und dadurch der Ton out of tune ist. Vermutlich Gewöhnungssache.
 
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  • #10
ich denke, saubere akkorde klappen damit nur, wenn man powerchords spielt.
barrégriffe oder mehrfingerakkorde verstimmen sich sehr schnell.
 
  • #11
Ich hab es noch nie probiert. Theoretisch dürfte sich dadurch der Kraftaufwand für Hammer-Ons/Pull-Offs reduzieren und Vibrato und natürlich Bendings (auch nach unten) widerstandsärmer gehen. Die Gefahr besteht evtl., dass man zu stark drauf drückt und dadurch der Ton out of tune ist. Vermutlich Gewöhnungssache.

Ja so ist auch der Konsens von dem was ich lese und höre. Wieviel Unterschied das dann wirklich macht und ob sich der Aufwand lohnt wird man wohl erst einschätzen können wenn man ein solches Instrument intensiv bespielt hat. Ich finde die Art wie das Griffbrett von Richie Blackmore bearbeitet ist übrigens logischer. Graduell und asymmetrisch, denn man greift ja normalerweise direkt hinterm Bundstäbchen und nicht in der Mitte des Bundes.

RB_ScallopFretboard.jpeg
 
  • #12
Ich finde die Art wie das Griffbrett von Richie Blackmore bearbeitet ist übrigens logischer.
Hat der das damals nicht sogar selbst so geschnitzt (ich meine, das ich das irgendwo mal gelesen habe)?
 
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  • #13
ich denke, saubere akkorde klappen damit nur, wenn man powerchords spielt.
barrégriffe oder mehrfingerakkorde verstimmen sich sehr schnell.

Naja, für grobe Schraubstockpranken ist das vermutlich nichts. Aber es gibt ja doch einige Gitarristen die damit wunderbar klar kommen und einen feinen Ton bzw, Technik damit haben. Wobei ich sagen muss das ich den Yngwie Malmstenn auch mal auf einer Les Paul spielen gehört habe und das klang irgend wie auch nicht viel anders.


View: https://www.youtube.com/shorts/nubg3OfO28k
 
  • #14
barrégriffe oder mehrfingerakkorde verstimmen sich sehr schnell.

Nee, so isses an sich nicht. Man drückt nur automatisch erstmal zu stark. Aber womöglich aus anderen Gründen, als man erst einmal denken mag

Deshalb eine vieleicht interesssante Nebenbeobachtung: Es gab schon Leute, die meinten, man würde die Saiten auf gescaloppten Hälsen deshalb weiter runterdrücken, weil die dann nicht mehr vom Holz "gestoppt werden". Und genau das ist Kokolores.
Nehmt euch mal 'ne handelsübliche E-Gitarre und versucht, irgendeine Saite in den unteren Regionen (wo es sogar noch einfacher sein sollte, weil mehr Platz zwischen den Bünden ist) so weit runterzudrücken, dass sie das Griffbrettholz berührt.
Das ist selbst bei sehr flachen Bünden nur mit so viel Druck möglich, dass man sich die Fingerkuppen nach 5 Minuten komplett zermartert hätte.
Das, was das weitere Runterdrücken stoppt, sind tatsächlich nur die "um die Saite rumwubbelnden" (keine Ahnung, wie man das besser ausdrücken soll) Fingerkuppen, die dann eben das Holz berühren.

Das man bei scalloped Griffbrettern nennenswert weiter runterdrückt, ist also an sich gar nicht automatisch so, denn das erfordert wirklich viel Fingerkuppenschmerz. Ich glaube sogar, dass die Intonationsprobleme, so sie denn auftreten, weniger eine Folge vertikalen Drucks sind als vielmehr des Umstands, dass auch horizontale Bewegungen (aka Finger-Vibrato) unfassbar leicht von der Hand gehen, weil eben der Widerstand der über's Holz schlurrenden Fingerkuppen nicht mehr da ist. Das merkt man auf scalloped Griffbrettern übrigens auch sofort, Fingervibratos fühlen sich extrem einfach an, Bendings ebenso (wobei das was ist, woran man sich wirklich gewöhnen muss).

Ach ja, nebenbei: Ich habe auch mal auf 'ner Musikmesse so'ne Gittler Gitarre gespielt. Das sind die hier:

Gittler.jpg


Also quasi Scalloping extreme. Und das ging an sich auch sofort (abgesehen davon, dass ich die Gitarre ziemlich ungeil fand und nie im Leben 8k dafür hinlegen würde).
 
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  • #15
Ich fasse mal gedanklich zusammen.
Beim Scalloping geht es darum die aufzuwendenden Reibungskräfte der Fingerkuppen auf dem Griffbrett bei Bendings, Vibratos, HammerOns und PullOffs zu reduzieren um ein leichteres Spiel zu ermöglichen.
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage wieviel gewinnt man dadurch überhaupt. Denn der weitaus größte Kraftaufwand ist doch gegen den Saitenzug. Wenn man dünner Saiten verwendet, einen Halbton tiefer stimmt, eine kürzere Mensur nutzt und vielleicht ein "smoothes" Griffbrett verwendet also nicht rauhe Wenge oder Rosenholz sondern z.B. Ebenholz oder lackiertes Ahornholz und das in Verbindung mit hohen Bünden.... gewinnt man da nicht schon so viel mehr? Ich hoffe ich werde bald mal die Möglichkeit haben ein scalopped Griffbrett zu testen :)
 
  • #17
Wenn man dünner Saiten verwendet, einen Halbton tiefer stimmt, eine kürzere Mensur nutzt und vielleicht ein "smoothes" Griffbrett verwendet also nicht rauhe Wenge oder Rosenholz sondern z.B. Ebenholz oder lackiertes Ahornholz und das in Verbindung mit hohen Bünden.... gewinnt man da nicht schon so viel mehr?
Oder Edelstahlbünde verwenden. Das macht auch sehr viel aus, weil diese wesentlich glatter sind und die Saiten deutlich weniger auf den Bünden reiben.
 
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