Samplerate Mikro vs Samplerate Projekt

[oeri]

Liebe Community,

ich bin neu hier - hab im Internet nach eine Lösung für mein Problem gesucht und bin auf eure Community gestoßen. Hätte nicht gedacht, dass es so ein Forum im deutschsprachigen Bereich gibt!

Folgendes Problem:
Ich hab ein Blue Yeti (nicht Pro) mit 48kHz Samplerate.
Mein Projekt läuft jedoch mit 96kHz Samplerate, da mein Interface für die Drums eben diese Samplerate unterstützt und ich wollte natürlich in möglichst hoher Qualität aufnehmen.

Jetzt wollte ich eben den Shaker einspielen - geht nicht (hab vorher nicht gewusst dass das Yeti "nur" 48kHz kann.

Meine Frage ist jetzt: Gibt es irgendeinen Weg, trotzdem aufzunehmen, ohne das Projekt dauerhaft auf 48kHz down-zu-samplen?

Ich verwende Sonar X3.

Ich hoffe, ihr versteht meine Beschreibung. Wenn nicht, bitte einfach nochmal nachfragen

Danke!

 

[Astronautenkost]

Nein, das geht nicht. Das Problem ist auch nicht das Mikrofon, das keine Samplerate hat, sondern der Wandler im USB-Mikrofon. Der hat halt nur die Abtastrate von 48 kHz.

Nichts gegen des Yeti, aber dafür baruchts Du keine 96 kHz. Es hat einen Frequenzbereich von 20Hz - 20kHz. Damit würden auch die CD-mäßigen 44,1 kHz reichen.

Siehe Abtastung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Analog-Digital-Umsetzer#Abtastung

Bei dem USB-Mikro würde ich mir auch keine Gedanken um "möglichst hohe Qualität" machen.

 

[oeri]

Verstehe, vielen Dank für deine Antwort!

Ich hab mir nur sagen lassen, dass man einfach aus Prinzip die höchstmögliche Abtastrate wählen soll - dann hat man beim Processing einfach mehr Spielraum.
Dass ich nicht vorher kontrolliert hab, ob alle meine Aufnahmegeräte das auch supporten, war mein Fehler :/

Bezüglich deinem letzten Satz: Weil der Wandler, der normalerweise in einem USB-Mikro eingebaut ist, einfach keine hohe Qualität bietet, oder aus einem anderen Grund?

 

[spacyfreak]

Unterschied zwischen 24bit und 16bit ist deutlich hörbar, vor allem bei dynamischem Material.

Unterschied zw. 48kHz und 96Khz ist (meiner subjektiven Laienmeinung nach) akademisch und braucht nur mehr Ressourcen, ohne hörbar besseren "Sound".

Mehr auf saubere Auspegelung vor / eventuell leichte Dynamik-Bearbeitung (Kompression) während der Aufnahme, Raum-/Aufnahme-Situation, Instrumentenbeherrschung, Spieltechnik etc konzentrieren, diese rein technischen Werte suggerieren ggfs. etwas, das in der (Homerecording-)Praxis völlig irrelevant ist, und eventuell nur bei High-End-Vollprofis von Interesse ist, wo die ganze Signalkette edel und die verfügbaren (Rechner-)Ressourcen ggfs. anders dimensioniert sind.


Just my 1 Cent .. aber ich bin Laie, gell?

 

[Astronautenkost]

Verstehe, vielen Dank für deine Antwort!

Ich hab mir nur sagen lassen, dass man einfach aus Prinzip die höchstmögliche Abtastrate wählen soll - dann hat man beim Processing einfach mehr Spielraum.
Dass ich nicht vorher kontrolliert hab, ob alle meine Aufnahmegeräte das auch supporten, war mein Fehler :/

Bezüglich deinem letzten Satz: Weil der Wandler, der normalerweise in einem USB-Mikro eingebaut ist, einfach keine hohe Qualität bietet, oder aus einem anderen Grund?

In einem USB-Mikro sitzen ja zwei "Wandler". Die Kapsel wandelt Bewegung von Luft in ein elektrisches analoges Signal. Und dann kommt der Analog-Digitalwandler. Von einem Mikro mit Digitalwandelr für ~100 Euro kann man da wirklich keine Qualitätswunder erwarten, wenn man bedenkt, dass ein hochwertiges Mikro, mit dem Du den Bereich der hohen Abtastraten schrammst, gerne mal 25 mal soviel kostet zzgl. hochwertigem Preamp zzgl. hochwertiger Analog-Digitalwandlung.

 

[Nachtschicht]

für dieses projekt empfiehlt es sich dann, einfach einen instrumentalmix zu machen, diesen kannst du da runterwandeln und drauf singen. und diese files kannst du dann wieder hochkonvertieren auf 96.

für die zukunft rat ich dir aber dringend, das mit den 96khz bleiben zu lassen, da es - mindestens in deinem setup, wenn nicht generell (die diskussion erspar ich mir jetzt mal) - in der tat eigentlich nur leistung verbrät.

 

[oeri]

Vielen Dank für eure Antworten und Vorschläge!

Ich habs nun gecheckt und sowohl mein Fast Track Ultra 8R (für die Drums) als auch mein Scarlett 2i4 sind 24-bit fähig - also werd ich mal 48kHz/24-bit aufnehmen.

Ich werd dann aber das Yeti verkaufen, das kann nur 16-bit.
Habt ihr Vorschläge, welches Mikro ihr für hauptsächlich Vocals in einer etwas "professionelleren" Homerecording Situation empfehlen würdet?

Hab auch ein SM57 für Instrumente.

Würdet ihr Percussion mit einem dynamischen oder einem Großmembran Mikro abnehmen (wegen der high frequencies)?

 

[Astronautenkost]

Habt ihr Vorschläge, welches Mikro ihr für hauptsächlich Vocals in einer etwas "professionelleren" Homerecording Situation empfehlen würdet?

Das AT 2035 von Audio Technica

Würdet ihr Percussion mit einem dynamischen oder einem Großmembran Mikro abnehmen (wegen der high frequencies)?

Du kannst das AT 2035 getrost nehmen.

 

[Signalschwarz]

Warum hast Du zwei Interfaces und nutzt nicht einfach das 8R für alles?

Um welche Drums geht es da? Wie nimmst Du die auf?

 

[Nachtschicht]

empfehlenswert ansonsten übrigens, falls das interface dir die wahl lässt, direkt im typischen end-mediumformat aufzunehmen, bei musik also eher 44.1 (ausser du machst ton zu bild, da 48)

 

[soundfanfischer]

Ja Nachtschicht hat recht und wenn es mehr sein soll dann wäre zu überlegen ob du bei 44.1 als Ziel nicht mit 88.2 besser bedient bist als wie mit 96, da muss der Rechner am Schluss nicht so viel berechnen, jeder Rechenvorgang macht nämlich Fehler.

LG Gerry

 

[oeri]

Vielen Dank, Astronautenkost, für deinen Vorschlag - schau ich mir an!
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Warum hast Du zwei Interfaces und nutzt nicht einfach das 8R für alles?

Um welche Drums geht es da? Wie nimmst Du die auf?

Das 8R hab ich im Schlagzeugraum stehen, hauptsächlich aus Komfortgründen hab ich dann in meinem Zimmer (wo meine Monitore, Amps etc stehen) das 2i4. Meinst du ist das 8R denn deutlich besser als das 2i4?

Die Drums nehm ich über 2 OHs, BD, Snare, 4x Toms ab. Mikroset von Thomann + ein Audix i5 für die Snare (nur top, da 4 Toms - das 8R hat "nur" 8 Eingänge).
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empfehlenswert ansonsten übrigens, falls das interface dir die wahl lässt, direkt im typischen end-mediumformat aufzunehmen, bei musik also eher 44.1 (ausser du machst ton zu bild, da 48)

Ok also eurer Meinung nach ist 44.1/24bit sinnvoller als 48/24bit weil dann kein Downsampling mehr gemacht werden muss?
Bzw, was ist dann der sinn von 88.2/24?


Nochmal vielen, vielen Dank an euch alle - ihr seid eine große Hilfe!

 

[Nachtschicht]

Ok also eurer Meinung nach ist 44.1/24bit sinnvoller als 48/24bit weil dann kein Downsampling mehr gemacht werden muss?
Bzw, was ist dann der sinn von 88.2/24?

richtig. und ich würd auch 88.2 nicht machen. es wäre nur die sinnvollere variante wenn man denn mit hohen samplerates unbedingt arbeiten *will* (da sind wir letztlich ein bisschen im theologischen bereich, höflich ausgedrückt )

 

[oeri]

Danke!