Das beste VST-Piano

[AndyGallas]

Bei Popproduktionen werden oft auch zwei VST Klaviere miteinander gelayert. Wenn ein Sound um einen Charakter ergänzt werden kann.

LG

 

[synthpark]

wie die Klaviere klingen, hängt stark vom Monitoring und eigenem Raum ab. und vom Masterkeyboard.

Alicia Keys setzt sich gut durch, klingt etwas künstlich im Bass.

EWQL klingt natürlicher, aber nicht ganz so kräftig und bedeckter.

 

[Nachtschicht]

Sehr berühmt dank Hans Zimmer ist dieses nette VST Piano:

http://www.artvista.net/malmsjo.html

Wurde wohl auch gerne für 12 years A Slave und Inception benutzt und laut Hans Zimmer hat es wohl echte Piano Aufnahmen abgelöst. Naja, man soll nicht alles glauben was man in foren liest, aber schlecht klingt das auf jeden Fall nicht.

Gruß,
Jan

PS: Japp, die Website sieht grottig aus, das Instrument ist aber wirklich ein echter Klassiker.

oh, das klingt ja wirklich schön. sehr menschelnd. viele der qualitäten, die ich bei den oft zu sauberen libraries vermisse. vielen dank für den link!!

 

[Traumwandler]

...Jedenfalls brauche ich endlich ein gutes Piano VSTi und bitte um eure Erfahrungen.
Ich bin auf der Suche nach einem eher ausgeglichenen Sound, also nicht besonders warm oder brilliant. Es soll sich gut in eine Mischung integrieren aber auch alleine gespielt echt klingen.
Es oll auch für Pop tauglich sein ohne das man stark filtern müsste...

Du bist doch auf Cubase unterwegs. Onboard-Pianos (im Halion One verstecken die sich glaube ich) genügen Deinen Ansprüchen nicht? Hier in diesem Song hatte ich wohl ein solches verwendet:

https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Feedback_gesucht/177624/Post_1969873.html

Findest Du wirktlich, dass das echt klingt? Ich meine, es funktioniert gut in Deinem Song aber das liegt für mich eher daran, dass man in der Art von Musik eben diesen typischen Stage-Piano Sound gewöhnt ist.

 

[Traumwandler]

Im Mix (Rock/Pop) setze ich fast immer Addictive Keys ein, denn das funktioniert irgendwie immer.
Also auch in Verbindung mit Synthesizern, E-Gitarren usw.

Ich hab die Umsonst Variante und das gestern mal ausprobiert. So rein vom Grundklang finde ich das schon eher mangelhaft. Es klingt hart und in den Mitten dosig. Die Höhen setzen sich aber tatsächlich gut in einem Rock-Mix durch. Für Solo-Passagen empfinde ich das Teil als nicht authentisch genug. Kann sein, dass es in der Vollversion besser klingt...

 

[synthpark]

wenn es hart klingt, kann auch eine Änderung des Velocity Verhaltens Abhilfe schaffen.

Warum klingt es hart? Weil man zu schnell die lauten Samples erwischt.

 

[Traumwandler]

Ich glaub wenn man sich auf einem Level von @Traumwandler bewegt, hilft nurnoch ein echtes Piano zu spielen und aufzunehmen.
Ein VSTi klingt immer entweder verlustbehaftet(manchmal mehr-manchmal weniger), oder aufgrund technischer Einflüße klingts dann ein wenig verfremdet.

Genau das nicht. Erstens kann ich nicht Klavier spielen und zweitens maße ich mir nicht an, dass ich ein Klavier besser aufnehmen könnte als es z.B. East West kann. Zumal ich halt keine zwei Neumänner übrig habe mit denen ich den 30.000 € Flügel aufnehmen kann und die Wohnung reicht leider auch nicht aus um das nette Instrumentchen unterzubrigen (von den Raumresonanzen mal ganz zu schweigen).

Vielleicht hast Du mich missverstanden, ich finde fast alle hier vorgeschlagenen Instrumente authentisch genug und ich könnte nicht sagen, ob das jetzt echt gespielt ist oder eben mit dem VSTi. Mir geht es um den Sounddesignaspekt. Dass es "echt" klingt finde ich eigentlich selbstverständlich, das muss man nur erwähnen, wenn es nicht gegeben ist, dann kann man das Plug-In nämlich in die Tonne kicken.

Es ist eben eine hohe Kunst, ein Klavier so aufzunehmen, dass es universell einsetzbar ist. Viele Plug-In-Instrumente haben Probleme in den Bässen, den Mitten oder den Höhen. Das ist egal, solange man ein nettes Solostück spielt weil das Gehör sozusagen sofort einen Weißabgleich vornimmt, sobald aber ein etwas gleichmäßigeres Instrument (E-Gitarre/Synthi) dazu kommt hört man die Verfärbungen sofort raus und man muss zu EQs greifen, die widerum den Charakter des Instruments angreifen, bzw. dazu führen, dass es nach E-Piano klingt.

Bisher habe ich keins gefunden, dass in allen Bereichen sauber aufgenommen ist. Vielleicht EWQL.. keine Ahnung, das weiß ich erst wenn ich es gekauft habe und dann ist es zu spät.

 

[Traumwandler]

wenn es hart klingt, kann auch eine Änderung des Velocity Verhaltens Abhilfe schaffen.

Warum klingt es hart? Weil man zu schnell die lauten Samples erwischt.

Quatsch. Dann würde ich ja auch sagen, dass mein American Grand mit dem High-Velocity Soundset hart klingt. Tut er aber nicht, es ist eine Sache, welches Mikrofon man verwendet und wo man es positioniert und natürlich nicht zuletzt eine Eigenschaft des abgesampleten Instruments (Bauart, Zustand der Hämmer ....)

 

[synthpark]

wenn es hart klingt, kann auch eine Änderung des Velocity Verhaltens Abhilfe schaffen.

Warum klingt es hart? Weil man zu schnell die lauten Samples erwischt.

Quatsch. Dann würde ich ja auch sagen, dass mein American Grand mit dem High-Velocity Soundset hart klingt. Tut er aber nicht, es ist eine Sache, welches Mikrofon man verwendet und wo man es positioniert und natürlich nicht zuletzt eine Eigenschaft des abgesampleten Instruments (Bauart, Zustand der Hämmer ....)

hm, naja, also wenn ich laut anschlage, solls auch härter klingen, aber gut.

Die Mikropositionen kannst du ja bei NI einstellen, auch bei EWQL.

Aber NI neigt immer zu Künstlichkeit irgendwie.

 

[Traumwandler]

Ja stimmt natürlich aber wir reden ja hier von Unterschieden zwischen den Plug-Ins und findest Du nciht auch, dass es welche gibt, die einfach härter klingen als andere? Unabhängig von der Velocity.

Die Mikropositionen sprechen ja für mich eindeutig für EWQL und das mit NI seh ich bei den meisten Instrumenten ähnlich.

 

[synthpark]

ja wenn du Orchestrale Sachen machst, dann ist EWQL sicher ne gute Wahl.
Ich hab das auch wiederentdeckt gestern. Vorher, wo ich Ausland gelebt habe, klang EWQL dumpf und undefiniert. Aber hier klingt es wesentlich besser, werd ich auch in Zukunft deutlich mehr einsetzen.

 

[Can]

Vorher, wo ich Ausland gelebt habe, klang EWQL dumpf und undefiniert. Aber hier klingt es wesentlich besser, werd ich auch in Zukunft deutlich mehr einsetzen.

Ja, stimmt, hab ich auch schon gemerkt, dass EWQL im Ausland einfach nicht so gut klingt wie in Deutschland bzw. bei mir in der Wohnung.

 

[fas1piano]

ich hoffe nachtschicht verzeiht mir das - arrogant ist das nicht gemeint - aber mein eindruck ist hier folgender:

es gibt "piano" als sound - in pop-stücken und diesen filmmusik-miniaturen, Amélie und Co., Yann Thiersen etc. - satie für arme könnte man gehässig sagen.auch wenn der natürlich viel zu cool dafür ist würde ich chilly gonzalez auch darunter fassen. für sowas braucht man gern einen "charaktersound". wie das malmsjö oder eine olle kommode von ebay (aber bitte wenigstens gestimmt). dass die dinger nur mp-mf können und weder schnell noch präzise spielen, mit rumpelbass oder nachhall durch schlechte dämpfung & ähnlichen eigenheiten ist hier OK, läuft alles unter "charme".

wenn ich aber richtig klavier spielen will, kann das klavier ruhig "glatt" und "normal" klingen. für den ausdruck bin ich dann ganz allein selbst zuständig. es sollte aber eine breite dynamik präzise abrufbar sein, zuverlässig und möglichst differenziert und natürlich klingen. ein ordentliches mittelklasse-klavier von kawai oder yamaha gibt das schon her. aber die dinger, die man bei bechstein oder steinway im verkaufsraum spielen kann - aber nur die, bei denen der betreffende markenname drauf steht, jetzt nicht die zweitmarken - das wäre hier das ideal. da liegt es dann absolut am pianiste, nach sich selbst und gut, eigenständig, charmant, was auch immer zu klingen, egal, welche marke und welcher "sound".

und hier, nicht beim charme, sehe ich auch die allergrößten probleme bei allen elektrischen dingern. aber leider auch bei den billigen ebay-klavieren. weswegen es seltenst an irgendwelchen orten abseits der ganz etablierten clubs akzeptable pianos gibt. (daher das oben erwähnte "trauma", das ja schon jimmy smith zum orgelspielen getrieben hat.)

zum üben ist man mit einem aktuellen VST - vielleicht ja das grandeur? vielleicht ivory II? - und gutem masterkeyboard wie Kawai VPC sicherlich dichter dran am unviversalwerkzeug als mit einem gebrauchtklavier für unter 3000 euro - beim silent piano würde ich unter 5000 nicht anfangen.

das beste VST kann man letztlich leider nur rauskriegen, in dem man alle möglichen kauft, denn wo kann man schon riesige libraries mit einem top-masterkeyboard ausprobieren? meine erfahrung bisher ist, dass mir schöner klang nichts bringt, wenn die dynamische umsetzung nicht mindestens 12 sample-stufen bietet, eher mehr, und die abstimmung nicht sehr gut gelungen ist. deshalb mag ich Alicias Keys, obwohl mir der "sound" eigentlich nicht zusagt. von den ganz neuen monstern kenn ich wie gesagt noch keins, da müsste erst ein neuer laptop und ein neues interface her.

 

[musicdevil]

Im Mix (Rock/Pop) setze ich fast immer Addictive Keys ein, denn das funktioniert irgendwie immer.
Also auch in Verbindung mit Synthesizern, E-Gitarren usw.

Ich hab die Umsonst Variante und das gestern mal ausprobiert. So rein vom Grundklang finde ich das schon eher mangelhaft. Es klingt hart und in den Mitten dosig. Die Höhen setzen sich aber tatsächlich gut in einem Rock-Mix durch. Für Solo-Passagen empfinde ich das Teil als nicht authentisch genug. Kann sein, dass es in der Vollversion besser klingt...

Du hast bei Addictive Keys einen Soft/Hard Drehknopf um es wärmer und härter klingen zu lassen, sowie weitere Einstellmöglichkeiten unter "Edit" und "Session Settings".
"Vom Grundklang mangelhaft" will ich so auf keinen Fall bestätigen, im Gegenteil.
Wenns um "authentisch genug" geht, würde ich mit deiner Meinung mitgehen, denn wie gesagt, kommt dieses Plugin bei mir eher selten als reines Soloinstrument zum Einsatz.
Also mit "Alicia Keys" kann das Teil meiner Meinung nach locker mithalten.

Kurzes Demo aus Addictive Keys:

Und im Vergleich mal "Best Service Galaxy Vintage D":

Die Midi Datei häng ich mal an...

 

[Traumwandler]

Danke für das Beispiel.

AD klingt für mich aber schon eher nach Stage Piano, um diesen Begriff mal weiter zu verwenden. Schon gut aber an Authentizität kann er mit dem Galaxy Vintage D nicht ganz mithalten. Mir gefallen übrigens beide nicht besonders. Ich habe mich ja schon in #1 zum Vintage D ausgelassen.

Hört man nur ein Beispiel an klingt es gut. Hört man das zweite merkt man die Verfärbung - wieder das erste und hoppla, auch da Verfärbungen. Ist genau das was ich meine, sobald man dann ein anderes Instrument, vielleicht nicht gerade eine A-Gitarre oder Streicher dazu fährt, offenbart sich die Verfärbung.

Es ist übrigens auch eklatant, wie unterschiedlich selbst Steinway Ds in verschiedenen VSTis klingen. In Wirklichkeit klingen die nämlich ziemlich ähnlich. Durch die verschiedenen Aufnahmetechniken kommt dann ein Aufnahmecharakter hinzu. Genau den will ich nicht haben.
Muss aber ehrlicherweise auch eingestehen, dass das reine Utopie ist.

 

[musicdevil]

Naja, in der "echten Welt" klingen ja auch nicht alle Pianos gleich und ein Schimmel unterscheidet sich vom Blüthner usw.
Das was du als Verfärbung bezeichnest, gehört ja zum Teil zum Grundklang des jeweiligen Instruments, genau wie die Verfärbung, welche durch unterschiedliche Mikrofone und Preamps beim aufnehmen entstehen. Eine wirklich 100% neutrale Aufnahmekette gibts nicht...klar, das wäre Utopie
Ganz ohne Kompromisse wird man auch nicht arbeiten können, denn wenn der Vintage D Solo tatsächlich authentischer als Addictive Keys klingt (und das ist so auch für mich), so kann ich aber den Addictive Keys viel besser an meinen Mix anpassen, dank der ganzen Einstellungsmöglichkeiten.
Daher hab ich mich ja auch für drei Pianos entschieden. Addictive Keys, Vintage D und den 8Dio Legacy 1928 Steinway. Ich glaub den ultimativen Allrounder gibts da nicht.

Cool finde ich auch, dass ich beim Addictive Keys gleich noch nen Modern Upright, nen Electric Grand und nen Mark One zukaufen kann und hab dann auch diese noch in einem Plugin.

 

[Traumwandler]

Kann sein
Naja, letzendlich alles ne Geldfrage, gell?

 

[Hyp]

Kann mich an keinen Feedback-Thread erinnern, in dem für ein Piano-Stück zu einem grundsätzlich anderen Plugin geraten wurde... abgesehen vielleicht von Anfängerproduktionen mit General MIDI-Sound
Sondern wenn dann geht es um leichte Justierung des Charakters mit Parametern des Plugins selber oder mittels EQ und Effekten, die zum Mix sowieso dazugehören.

Benutze das EZKeys Grand Piano und frage mich auch, wie die Beschreibung im Eingangspost zustande kommt, da man den Klangcharakter in dem Plugin doch in einem weiten Bereich nach Wunsch einstellen kann, und sei es durch die Presets.

 

[Traumwandler]

Kann mich an keinen Feedback-Thread erinnern, in dem für ein Piano-Stück zu einem grundsätzlich anderen Plugin geraten wurde... abgesehen vielleicht von Anfängerproduktionen mit General MIDI-Sound
Sondern wenn dann geht es um leichte Justierung des Charakters mit Parametern des Plugins selber oder mittels EQ und Effekten, die zum Mix sowieso dazugehören.

Benutze das EZKeys Grand Piano und frage mich auch, wie die Beschreibung im Eingangspost zustande kommt, da man den Klangcharakter in dem Plugin doch in einem weiten Bereich nach Wunsch einstellen kann, und sei es durch die Presets.

Mal langsam, ich habe ja geschrieben, dass ich hier andere Meinungen einfangen möchte und diese dann in den Beschreibungen ergänze. Wenn Du die Beschreibung nicht gelten lassen kannst dann sag einfach Bescheid und sag, was da noch stehen soll.

Bedenke aber bitte, dass "Einstellmöglichkeiten" innerhalb eines Plug-Ins selten über die Möglichkeiten in einem Mischprojekt hinaus gehen. Beispiel: "Lid". Ist immer einfach nur ein Lopass Filter. Das mach ich dann doch lieber im Mix und nicht im Plug-In wenn schon kein echt gechlossenes Klavier aufgenommen wurde. Alles andere sind meistens auch nur EQs oder Kompressoren oder eben vielleicht mehrere Mikros, die man unterschiedlich mischen kann. In letzerem Falle ist das natürlich von Vorteil. Wenn der Charakter hart und weich aber mittels eines Filters realisiert wird, ist das wertlos.

In Ivory II gibt es z.B. auch so was wie einen Timbre Regler. Sorry aber das funktioniert nicht. Alles andere als 0 klingt halt künstlich. Wie das zum Beispiel bei Native Instruments gemacht wird und wie es klingt kann ich nicht sagen aber ich bezweifle, dass man mit Verdrehungen der Original Aufnahme viel bewirken kann und das dann noch überzeugend klingt.

 

[ROKNE-Music]

Es gibt kein bestes VST-Piano