Richtiges Doppeln von Stimmen

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Servus!

Wie werden Stimmen richtig gedoppelt?

Folgende Anforderung:
Speziell im Refrain bräuchte ich mehr Dichte und Druck beim Lead-Gesang. Alleine mit dem Kompressor komme ich nicht auf den gewünschen Sound.

Ich habe mittlerweile mehrere Arten des Doppeln versucht:
1. Spur kopieren und etwas versetzt spielen (30ms?)
-> der Sound klingt künstlich und etwas metallisch
2. Delay über die Stimme
-> entweder gleicher Effekt wie oben, oder zu wenig subtil
3. Nochmals einsingen
-> klingt in großen Teilen genau wie ich es haben will, aber an genau den Stellen, wo die Sängerin nicht 100% genau singt, kommt wieder dieser metallische Sound.
4. Spur kopieren ohne versetzen
-> kein hörbarer Mehrwert

Welche erfolgsversprechenden Möglichkeiten habe ich noch, bzw. was mache ich bei den oben angeführten Methoden falsch?

Danke für eure Tipps und lg
Fancy Camera
 
3. !!!!

alle anderen Methoden sind nicht besonders gut was das Ergebniss angeht.
Wenn die Sängerin nicht 100%tig genau ist, dann muss sie etwas üben.

Gruß, Lola
 
Hi!

Fancy_Camera schrieb:
1. Spur kopieren und etwas versetzt spielen (30ms?)
-> der Sound klingt künstlich und etwas metallisch
2. Delay über die Stimme
-> entweder gleicher Effekt wie oben, oder zu wenig subtil
3. Nochmals einsingen
-> klingt in großen Teilen genau wie ich es haben will, aber an genau den Stellen, wo die Sängerin nicht 100% genau singt, kommt wieder dieser metallische Sound.
4. Spur kopieren ohne versetzen
-> kein hörbarer Mehrwert

1. das ist eigentlich ein kurzes (manuelles) delay. ---->bullsh...
2. siehe 1
3. das ist gut! nochmal einsingen und ev. wortendungen wie t, z, p u.s.w. weglassen (präziser und fällt nicht auf). die neu eingesungene spur wilder komprimieren als die erste (die hauptstimme) und die gedoppelte etwa 50% leiser machen. jetzt könntest du diese nochmal einsingen (nicht kopieren!) und jede auf eine seite pannen. ich denke das wär schon mal was. dieser metallische klang wie du ihn nennst sollte dann nicht mehr stark hörbar sein (da die spuren nur im hintergrund, also kaum hörbar, sind)
4. eben, das bringt nix, haste ja selber rausgefunden!

mehr weiss ich jetzt auch grad nicht... vielleicht auf die gedoppelte stimme ein [g=52]chorus[/g]? ein versuch wärs wert... ;)

EDIT: die gedoppelten stimmen könntest du auch mal nur flüstern! kann ganz geil klingen im richtigen verhältnis!

dann viel glück noch!

octa
 
1. Spur kopieren und etwas versetzt spielen (30ms?)
hör dir das ganze mal mono an und freu dich über die kammfiltereffekte und auslöschungen.
2. Delay über die Stimme
ist nett zum stimme andicken, aber nicht zum doppeln
3. Nochmals einsingen
DAS ist doppeln!
4. Spur kopieren ohne versetzen
damit erhöhst du lediglich den pegel um 6db weils ja ein und dasselbe signal ist.

lg
flox
 
2. Delay über die Stimme
Was du machen kannst, damits nicht künstlich klingt: Mittlere Verzögerung - so 50-100ms -, ganz leise beimischen 3-10% und dann das verzögerte Signal ganz nach links oder rechts (bzw. mit dem Stereo-Delay von Cubase nur 1 Seite bearbeiten).

Aber ums "richtige" Doppeln kommt man aber nicht rum. Die Stellen wos flangt einfach entsprechend nachbearbeiten (zurechtrücken + leiser machen). Ist natütlich praktisch, wenn man das erst garnicht machen muss (Stichwort: gute/r Sänger/in) ;) .

Grüße, Philip
 
Hi,
hab gerade am Wochenende die Gelegenheit gehabt, mit Edel-Equipment (Neuman und Amek-Kanalzug) zwei Songs einzusingen. Natürlich auch gedoppelt: Bei einem Song habe ich den kompletten Text sechsmal eingesungen und daraus dann zwei verschiedene Mono-Spuren mit den jeweils besten Takes zusammengeschnitten: Aus dieser Erfahrung heraus kann ich sagen: Das A und O beim Doppeln ist das Zusammenschneiden (hab dafür ungefähr zwei bis drei Stunden Zeit für einen 4:30er-Song aufgewendet.) Das hat natürlich ein bischen was mit Timing-Problemen zu tun (bin kein Profi-Sänger). Allerdings hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass der zweite, dritte, vierte etc. Take ein bisschen sehr "tot" wirkt, wenn man sich nur noch darauf konzentriert, auf die Millisekunde so zu singen wie beim ersten Take. Deshalb, aus meiner Erfahrung: ums Schnippeln kommt man nicht herum.
Von den zwei Spuren habe ich dann eine in die Mitte gestellt, die zweite kopiert, und die dann links und rechts gepannt und ungefähr -5 db leiser dazu gemischt. Vor allem mit denen kann man dann "spielen": minimal die Phase verschieben, um dadurch ohne [g=108]Hall[/g]-Effekt Räumlichkeit zu schaffen, [g=108]Hall[/g], Delays ... da kann man experimentieren.
Was allerdings bei mir noch immer eine negative Erfahrung mit dem Doppeln von Stimmen geblieben ist: Stimmen klingen da schnell irgendwie "dröhnig" - hatte bislang immer geglaubt, dass liegt daran, dass ich bei mir zu Hause im Arbeitszimmer ohne Dämmunng ziemlich nah am Mikro aufnehme und damit einfach kein sauberes Ausgangsmaterial habe. Aber auch bei den Sachen, die ich jetzt in einer gedämmten Kabine aufgenommen habe, ist diese Effekt noch da. Hat jemand damit Erfahrung und vielleicht sogar einen Tipp?
Gruß
Fan
 
Fancy_Camera schrieb:

3. Nochmals einsingen
-> klingt in großen Teilen genau wie ich es haben will, aber an genau den Stellen, wo die Sängerin nicht 100% genau singt, kommt wieder dieser metallische Sound.

in die spur zoomen silbengenaues zerschneiden und die silben genau übereinander legen, scheiss arbeite, macht aber spaß wenn man den unterschied hört

doppels einmal aufnehmen und auf 2 spuren kopieren bei der einen pan auf komplett links bei der anderen auf rechts... klingt schön voll
 
doppels einmal aufnehmen und auf 2 spuren kopieren bei der einen pan auf komplett links bei der anderen auf rechts... klingt schön voll
macht NULLKOMMANULL Sinn.
Da kannst du auch die Spur in der Mitte lassen. Dadurch dass du ein und die selbe spur einmal nach links, einmal nach rechts pannst, wirst du NULL Unterschied dazu haben, wenn du sie einfach in der Mitte lässt.

Apropos mitte,
gruß, mitti
 
mittichec schrieb:
doppels einmal aufnehmen und auf 2 spuren kopieren bei der einen pan auf komplett links bei der anderen auf rechts... klingt schön voll
macht NULLKOMMANULL Sinn.
Da kannst du auch die Spur in der Mitte lassen. Dadurch dass du ein und die selbe spur einmal nach links, einmal nach rechts pannst, wirst du NULL Unterschied dazu haben, wenn du sie einfach in der Mitte lässt.

Apropos mitte,
gruß, mitti

probiers aus... es klingt echt anders... ich mach das bei allen doppels...
und das ist bei rap gang und gebe! das macht da fast jeder
 
LOL!
Brauch ich nicht auszuprobieren.
Wenn du die Spur einfach nur kopierst und dann L/R pannst ohne EQ oder Effekte bei beiden unterscheidlich zu setzen, dann klingt es nunmal defakto nicht anders.
Da kann man so viel ausprobieren wie man will, die Physik setzt sich am Ende trotzdem durch. Es gibt nunmal physikalische Gesetze, die man auch durch ausprobieren nicht ausser Kraft setzen kann, und dies hier ist so ein Fall dafür.

Was ich ausm Rap Bereich kenne, ist das die eine Spur oder eine bestimmte Hookline doppeln (DOPPELN = ZWEIMAL EINSINGEN) und diese dann R/L pannen.

DAS wiederrum klingt gut.

Gruß, Mitti
 
Fancy_Camera schrieb:

3. Nochmals einsingen
-> klingt in großen Teilen genau wie ich es haben will, aber an genau den Stellen, wo die Sängerin nicht 100% genau singt, kommt wieder dieser metallische Sound.


hallo,
du sagst es doch schon selber!
wo die sängerin nicht 100% singt,da klingts scheiße!
also so lange einsingen,bis es passt!

habe am freitag auch einen rapper bei mir gehabt,der 2 seiner alten songs eingesungen hat. er konnte die texte perfekt einsingen und doppeln! ich musste nix schneiden,... die hauptspur war perfekt,alles was gedoppelt wurde auch.

also, wenn der künstler hinter dem mik seine texte nicht perfekt im kopf hat oder vortragen kann,dann ist es schlecht.
 
probiers aus... es klingt echt anders... ich mach das bei allen doppels...

wie mitti schon sagte - bildest du dir ein, die spur wird lauter, klanglich ändert sich da nix. entweder du singst 3mal ein und legst die 2 doppels l/r oder es passiert obengenannte lautstärkenanhebung: 0db+0db= +6db

lg
flox
 
Hallo Leute!

Herzlichen Dank für eure Antworten.

Soll heißen:
1. entweder perfekt einsingen
2. oder gekonnt schneiden

Bei der Hauptspur habe ich gar keine Probleme, meine Sängerinnen zur Perfektion zu treiben.
Die Dopplungen halten sie aber (meine Mädels müssen die Nummern ja auch nicht produzieren) für überflüssig.
Die Motivation, noch einmal einen annähernd perfekten Take einzusingen, ist bei dieser Einstellung natürlich im Keller.

Freunde - wenn ihr die nächsten Tage nichts von mir hört, wird es wohl daran liegen, daß ich die besagten Dopplungen für eine ganze CD präzise schneiden werde.

Also bis dann
Fancy Camera
 

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