Richtig De Essen

[LM18]

Kurz zum Thema Frequenzanalyse in Cubase...

Ich habe mir auf die Taste "a" den Offlineanalyzer von Cubase gelegt, welchen ich oft verwende.

Dazu nehme ich das Auswahlwerkzeug, umreisse in der Spur die Strecke welche mich interessiert, in solch einem Fall ein "ess" und dann "a"&"Enter".

Dann sehe ich als Bild das Spektrum.

Ist bei mir ein fixer Handgriff über den ich kaum mehr nachdenke.

Öfter mal haben "esse" zwei oder mehr Frequenzen.
Wenn es nicht zuviele Stellen im Track sind, ist die eleganteste Methode das punktuelle Leiserstellen der ss-Strecken.

Handarbeit.
Aber gut.

 

[Monolith]

Das TLM 102 hat aber schon auch eine Höhenanhebung um 10k. Ist aber für mich noch im Rahmen.

Heisst das jetzt trotzdem du würdest eher nicht zum TLM 102 raten ? Das Blue Bluebird soll etwas dunkler sein. Weiss aber nicht ob das in der gleichen Liga spielt wie Neumann in Sachen Auflösung etc..

 

[buffi]

das blue bluebird hab ich
is heller als das NT1

deshalb hab ich das bluebird mit ner anderen kapsel versehen und seitdem ist es richtig schön duster

 

[Monolith]

Ah verstehe. Naja solche speziellen Sachen wollte ich erstmal nicht machen. Egal ich werd das TLM 102 mal testen. Viel falsch machen kann man da nicht denke ich. Ich habe auch einige AT-Mikros angehört, aber die waren auch alle deutlich höhenbetonter. Bei AKG kenne ich micht garnicht aus.
Röhrenmics wie das Avant CV-12 hm da bin ich mir auch echt nicht sicher,müsste man testen. Mit dem TLM 102 hätte man halt so ein Allrounder für verschiedene Stimmen und auch mal ein Instrument..dachte wenn man nur 1 (dann 2 mit dem NT1-a) Mics hat ist das vielleicht ganz gut so anzufangen.

 

[RefinedRough]

Ich deesse so: als erstes liegt ein dynamischer EQ auf den Vocals, dort werden die Höhen eher breitbandig und nur leicht geduckt (um die 3-16khz) und damit auch gleich Tiefbassgerumpel weg (technischer EQ quasi)

Danach komprimieren und das ganze dynamische gedöns.

Nach dem Komprimieren erst deessen. Ich nehme am liebsten den Waves RDeesser oder den C4 Multibandcompressor.

Als letzte Instanz kommt nochmal ein EQ als "soundmacher" wo ich den Klang der Vocals so hinbiege wie ich will und natürlich wieder etwas Höhen, Air reindrehe, die durch's deessen verloren gehen können.


Wo die Problemzone(n) genau liegen, kannst du mit einem Analyzer gut sehen. Zb. mit dem Voxengo SPAN (freeware)

 

[Monolith]

Was ist und macht ein dynamischer EQ? Habs jetzt durch Google so verstanden, dass das Signal nur dann bearbeitet wird wenn es in den vorher festgelegten "Problembereich" kommt. Ähnlich wie ein Kompressor oder?

 

[RefinedRough]

Jup, ähnlich wie ein Multibandkomp. Ich finde, dass man damit sehr komfortabel erste Ausbrecher abfangen kann.

 

[Traumwandler]

Kann noch nicht soo viel zum TLM 102 sagen, hab es erst seit ein paar Tagen udn teste noch. Ich verwende es aber gar nicht zum Singen. Hatte es aber schon für einen Sprecher und das war super.
Mein Eindruck ist, dass es trotz Höhenanhebung nicht zum Zischeln neigt.
Die Höhenanhebung ist soweit ich weiß normal und hat mit dem Druckstaueffekt vor der großen Membran zu tun. Kann man vielleicht etwas wegkriegen wenn man leicht von der Seite anspricht.

So rein von der Frequenzkurve scheint das TLM 102 über weite Stellen sehr linear zu sein was auch der Höreindruck bestätigt. Das Polardiagramm gibt Aufschluss darüber, dass das 102 leider im Bassbereich fast gar nicht mehr richtet, in halligen Räumen wird es also vermutlich etwas Bauch unten rum bekommen. Hab ich aber noch nicht getestet.