Recording PC

[Superdrummer]

Guten Abend!

ich suche einen Recording PC und bin mit dem aktuellen Angebot einfach überfordert, v.a. was die Unterschiede bei CPUs und Boards angeht (der Preisunterschied verschiedener i5 ist ja schon enorm).

Mir ist wichtig, dass das System am Ende leise ist, schnell und möglichst geringe Latenzen hat. Ich nutze als Soundkarte die Focusrite Saffire Pro 40 (hab die halt schon), u.a. für Schlagzeugaufnahmen mit "realen" Effekten eingeschleift (Kompressor, Transient Designer).

Investiere gerne in "aktuelle" Technik, will aber nicht unnützes Geld ausgeben für den letzten Schnickschnack, das System soll "sinnvoll" sein. Rechner steht im Aufnahmeraum.

Die generelle Konfiguration sollte werden:
i5 (oder i7 ???), 512GB SSD - vermutlich Samsung EVO 850 (keine HDD), 16GB RAM, GraKa für 2 Monitore, Sound onboard reicht (s.o.)

Bezüglich Board, CPU-Version und Netzteil bin ich allerdings relativ hilflos...

Vielen Dank für jeden Input!

 

[BendedSkies]

Hallo,

es lohnt sich auf ein Spezial-Angebot mit einem Intel Xeon E3-1225 v3 zu warten.
Die Xeon E3 werden als Server-CPU gehandelt, eignen sich aber super als Recording-PC, da viel Leistung (bei gutem Preis).
Teilweise gibt es Xeon E3-Komplett PCs für unter 300€. SSD, RAM und GraKa rein und du hast einen super Recording-Rechner.

 

[Superdrummer]

OK, die Xeons hab ich schon gesehen, mich aber nicht tiefergehend damit befasst... Jetzt nach mehr Recherche scheinen die ja eigentlich gut geeignet zu sein, wenn man sowieso eine zusätzliche GraKa will (für 2 Monitore).

Wirkt sich der Schritt von Xeon E3-1225 zu E3-1231 (mit 8 Kernen) in der Realität aus? Oder hat man sonst nur mehr Wärmeentwicklung?

Hat jemand Empfehlungen für eine günstige GraKa für zwei Monitore? Muss sonst nix besonderes können...

Reichen 8GB RAM?

 

[BendedSkies]

Welche CPU:
Hierfür würde ich CPU-Benchmarks vergleichen. Gibt es genügend im Netz.

Grafikkarte:
Meine Empfehlung: eine passiv-gekühlte Karte.
In meinem Recording-Rechner läuft die hier lautlos und zuverlässig vor sich hin:
GIGABYTE GeForce GT 610 Passive

Ram:
8GB sollten in der Regel reichen. Wenn du viel mit großen Sample-Libraries arbeiten willst, kannst du auch gleich auf 16GB setzen.

 

[rock_franky]

mich beschäftigt eine ähnliche Frage bzgl. der Prozessorkerne.
Ich habe heute einen (5 Jahre alten) i7 mit 4x2,67GHz. Bin mit der Prozessorleistung schon recht schnell am Ende bei einer Produktion.
Rein von der Taktfrequenz her frage ich mich ob da ein Upgrade auf 4x3,2GHz wirklich einen signifikanten Performancegewinn bringt. Und schiele von daher eher auf eine 6- oder 8-Kern CPU...

 

[echoRausch]

OK, die Xeons hab ich schon gesehen, mich aber nicht tiefergehend damit befasst... Jetzt nach mehr Recherche scheinen die ja eigentlich gut geeignet zu sein, wenn man sowieso eine zusätzliche GraKa will (für 2 Monitore).

Wirkt sich der Schritt von Xeon E3-1225 zu E3-1231 (mit 8 Kernen) in der Realität aus? Oder hat man sonst nur mehr Wärmeentwicklung?

Hat jemand Empfehlungen für eine günstige GraKa für zwei Monitore? Muss sonst nix besonderes können...

Reichen 8GB RAM?

Ich sehe nichts, was in irgend einer Form wirklich für Xeons sprechen würde.

i5/i7 ist eine gute Wahl, je nach Geldbeutel. K Modelle bevorzugt, um noch ein wenig an der OC-Schraube drehen zu können.

Gutes Board. Mit Gigabyte/Asus kann man meiner Meinung nach nicht viel falsch machen.

8GB geht schon ganz gut. Nur wer viel mit größeren Samplelibraries arbeitet, braucht wirklich wesentlich mehr. Ich tendiere sowieso dazu, lieber nicht so viel, dafür aber schnelleren RAM zu verbauen.

850 Evo ist auf jeden Fall auch nicht verkehrt.

Aber sowas gibts komplett nicht für 300,- EUR.

 

[Superdrummer]

Klar gibts das nicht für 300 Öcken, das war ja nur ein Beispiel von BendedSkies, als Grundsystem zum Aufrüsten (tatsächlich auch kein schlechter Preis).

Mein Budget ist grundsätzlich nicht begrenzt, aber ich will kein Geld verschleudern, es soll am Schluss eine sinnvolle Lösung sein - da hab ich gelesen, dass die Xeons zwei Vorteile haben:
- Hyperthreading
- deaktivierte on-Board-grafik => geringere Wärmeentwicklung an der CPU => weniger Lüftergeräusche (mit Towerkühler á la Alpenföhn). (macht das überhaupt einen nennenswerten Unterschied?)

Was ich bisher so im Auge hätte wäre:
- Xeon E3-1231 V3 (od. 1225, glaub der Unterschied ist marginal)
- Asus Z97 (evtl H97) Board
- Crucial Ballistix Sport RAM 16GB
- passiv gekühlte "billig"- Graka (muss ich noch suchen)
- be-quiet Netzteil und Thermaltake Gehäuse gedämmt
- Crucial M550 512GB SSD als einzige Platte, Datenspeicher hab ich noch eine 2TB-Platte rumliegen.

Welchen Vorteil würde ein i7 K bieten? Schafft die Onboard-Grafik die Befeuerung von zwei Monitoren in HD und könnte ich dann auch die GraKa verzichten?

 

[Saurus]

...hab ich gelesen, dass die Xeons zwei Vorteile haben:
- Hyperthreading
- deaktivierte on-Board-grafik => geringere Wärmeentwicklung an der CPU => weniger Lüftergeräusche...

Das können doch auch Nicht-Xeons.

 

[Obsolet]

Xeons haben einen Vorteil gegenüber einem i5, der ggf. im Preis identisch oder gar teurer ist:

Hyperthreading + 8 MB Cache (die meisten).

i7 sind da indentisch im Kern , jedoch gibt es diese mit mehr Ghz, dann jedoch mit Mehrkosten, die ggf. nicht in Relation zur Mehrleistung stehen.

Daher haben sich Xeons nicht nur bei DAW Systemen als gute Alternative zu i7 etabliert.

Die normalen E3s haben 4 Kerne + 4 Hyberthreads (so nennt man es vielleicht nicht 100% korrekt).

Damit laufen im OS 8 Threads.

Daher würde ich bei freiem Budget zu einem Xeon oder eben i7 greifen.

Die i7 haben interne GPU, ein E3 1231v3 hat dies nicht, den 1225 habe ich mir nicht angeschaut.
Einige Xeons bieten auch on Board Grafik, dann mag nur noch der Preis den Ausschalg geben.

Die Zusammenstellung liest sich aus meiner Sicht sehr gut für einen potenten Audio PC.
Wäre dann nur noch die Frage, wie die Firewire Anbindung erfolgt. Wenn das Board die Schnittstelle nicht hat. muss eine FW Karte rein. Dabei ist PCIe die bessere Wahl, da PCI bei neuen Chipsätzen über PCIe emuliert wird.

 

[Feuervogel]

Es gab doch mal vor Wochen diesen Thread mit dem Xeon von Dell (T20, wenn ich mich richtig erinnere) für um die 300 Euro.

Wo liegt der denn eigentlich leistungsmässig gegenüber aktuellen Prozessoren? Ich stehe gerade ebenfall vor der Seuche nen neuen Rechner zu bauen bzw zu kaufen.

 

[Superdrummer]

Firewire erfolgt über eine PCIe-Karte, gibt kaum noch Boards, die das onboard unterstützen... Wobei sich im Audio-Bereich USB3 auch nicht wirklich durchsetzt...

Komm trotzdem, wie ichs auch dreh und wende, auf ca. 1000 Euro... Anscheinend sind so gut wie alle "High-End"-PCs extra für Gamer mit Monster-Grafik-Karte, die ich ja nicht brauche und nicht 200 Mäuse dafür drauflegen will. Muss also wohl konfigurieren und basteln...

Hab grad bissl gesucht, ich glaub ich brauch nicht zwingend 2 Monitore, ein 21:9 würds auch tun. Das kann die onboard-Grafik vom i7 normalerweise (oder liege ich hier falsch?) und dann spar ich mir sogar die GraKa.

Gibts Empfehlungen für oder gegen onboard-Grafik?

@Feuervogel: den T20 hab ich mir auch angeschaut, super P/L, aber ich tendiere im Moment eher zum i7, unter anderem wegen der höheren Benchmarks:

http://cpuboss.com/cpus/Intel-Xeon-E3-1225V3-vs-Intel-Core-i7-4790K

 

[melisma]

Der Vorteil von Xeons ist der, dass sie über vier CPU-RAM Verbindungen (Memory-Channels) verfügen, i7 nur über zwei.
Das macht sich beim Einsatz von Libraries und anspruchsvoller Raumsimulation durchaus bemerkbar, weswegen ich auch umgestiegen bin.

Für reines Recording und Bearbeitung ist das aber eher Irrelevant.

 

[Nachtschicht]

Alte Gleichung: wenn maximale performance bei höherer Latenz die prio ist - >xeon

Wenn niedrige Latenz im Alltagsbetrieb prio ist - > i7 bzw generell eher fokus auf Takt als auf Anzahl der Kerne

 

[BasementBluesBoy]

...alten apple mac mini für EUR 700 mit Quad Core i7, ram aufrüstbar auf 16gb, hdd kann man gegen ssd tauschen.

bbb

 

[Superdrummer]

Mac kommt nicht in Frage, bin - vermutlich einer der wenigen - treuen Windows-Jünger

Niedrige Latenz ist mir wichtiger als maximale Performance, soll halt beim Abspielen mehrerer Spuren mit Effekten nicht ruckeln, auch wenn gleichzeitig aufgenommen wird. Und das in bestmöglicher Auflösung. Wobei ich die Latenz auch über das Saffire korrigieren kann.

Klingt dann eher nach i7...

Hat jemand Erfahrung bzgl des Betriebes von übertakteten i7? Überlege mir den 4790K mit 4,4GHz laufen zu lassen. Müssen die Lüfter dann rödeln wie blöd oder macht das nur wenig Unterschied? TDP ist anscheinend fast gleich...

 

[katerkarlo]

Ich stehe vor ner ganz ähnlichen Entscheidung wie der OP. Die i7 und Xeon-Prozessoren, die bisher genannt wurden, brauchen alle ein LGA 1150 Mainboard. Dann gibt es aber noch den LGA 2011 Sockel, der auch 6-Kern-CPUs unterstützt.

Ich hab z.B. berechnet, dass ich für ein System basierend auf Intel Core i7 5820K, LGA 2011 Mainboard und DDR4 RAM nur wenig mehr bezahlen würde als für ein System mit Intel Core i7 4790K , LGA 1150 Board und DDR3 RAM.

Lohnt sich die Mehrleistung des 6-Kern-CPUs und DDR4 RAMs für Mixing-Applikationen?

Und noch ne Frage: Sind eigentlich Systeme mit 2 Xeon-CPUs kein Thema für Audio? Die wären dann natürlich deutlich teurer.

 

[whitealbum]

Ganz klares Go für 6 Kerner!

Wenn in eine höhere Liga, dann unter 6 Kern gar nicht mehr anfangen.
Hat sehr viel Leistungsreserven, deutlich mehr als 4 Kern.
Und ja Cubase, Sonar X1/X2/X3 und Sam ProX nutzen die Kerne auch !

 

[SpaceJunk]

Intel® Core™ i7-4790K, CPU
€ 314,-

Arctic Freezer i11, CPU-Kühler
€ 19,99

ASRock Z87 Pro4, Mainboard
€ 104,90

SilverStone ST60F-ESG, Netzteil
€ 69,90

Nanoxia Deep Silence Two, Gehäuse
€ 79,90

Seagate ST1000DM003 1 TB, Festplatte
€ 51,90

GeIL DIMM 16 GB DDR3-1600 Kit, Arbeitsspeicher
€ 124,90

 

[katerkarlo]

Die meisten Audio-PCs von da-x.de basieren übrigens momentan auf einem 4-Kern i7 4790K (4 GHz). Dann gibt es noch das Extrem-System mit einem 6-Kern i7 5930K (3.5 GHz). Sind also sicher beides gute Varianten. Als günstigere 6-Kern Alternative gäbe es noch den schon erwähnten i7 5820K (3.3 GHz).

Aber nochmal: Lohnt sich der Aufpreis von 200 - 400 Euro gegenüber einem 4-Kern-System? (Die 2011v3-Mainboards und DDR4 RAM sind ja auch teurer als 1150er-Boards und DDR3 RAM.)

Und ist ein 6-Kern-Prozessor mit 3.3 GHz überhaupt noch schneller als ein 4-Kern mit 4 GHz?

 

[Frank6502]

und möglichst geringe Latenzen hat. Ich nutze als Soundkarte die Focusrite Saffire Pro 40 (

die latenz bleibt gleich ist treibersache ab i5 leistungsklasse !

SONST 3 MAL jA IS BESSER.

BRAUCHST DU ABER NICHT UNBEDINGT FUER DEN ANWENDUNGSZWECK DRUMAUFNAHME REICHT EIN 4 kERN I7.

LG Frank