Prozentaufteilung bei vö

djsky

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Hallo, mich würde mal generell interessieren, wie ca. die Prozentaufteilung bei einer Veröffentlichung ist.
Also wieviel bekommt ca. der Produzent, die Band, Songwriter, Komponist, Die Plattenfirma selbst.....
Mir ist klar, dass es da verschiedene Aufteilungen gibt. Mich würde da eh nur ein Richtwert interessieren.
 
Das kommt nun wirklich auf den Vertrag an und imo gibts da keinen Richtwert.

Da spielen ja tausend unterschiedliche Dinge mit rein. ZB wirds bei nem Major anders aussehen als bei nem Indie. Dann kommts drauf an über was die VÖ geht (Album, EP, Single) wo die produziert wurde und wer die Produktionskosten trägt usw.
 
Aha, nur ein Ungefährwert wäre interessant also z.b zwischen 10 & 40 % für den Produzenten, so in die Richtung.
 
Gibt keine Richtwerte. Absolut und kein bisschen nicht !

Stell dir vor du heißt Timbalame. Da bezahlt man dir automatisch mehr für den Namen.

Stell dir vor du verkaufst nen Beat an die Pussycat Dolls. Da kannste als unbekannter Produzent froh sein, so eine Gelegenheit überhaupt zu bekommen. Da sind außerdem die Performerinnen extrem wichtig.

Nun stell dir vor, wie das bei "Deutschland sucht die Superschwuchtel" ist. Die Performer sind da absolut unwichtig. Es ist vollkommen scheiß egal, wer den Müll singt. Die werden mit ein paar Peanuts abgespeist, wärend Produzent und Label-Chef sich die Hände reiben.


Wenn du jetzt mit Kumpels oder gleichermaßen unbekannten Leuten was auf die Beine stellen willst, dann macht halt was aus. Richtet euch meinetwegen nach der investierten Arbeit oder wieviel diese Wert ist.
 
Das nächste ist dann ja nochmal das Genre. Im Hiphop zahlste idR nen Betrag für den Beat (je nach Name 10 Euro - 50k Euro) und den Rest macht der Künstler, Vertrieb etc unter sich dann aus. In anderen Genres wo zB jeder mal ein Stück komponiert fällt das weg.
Man sagt ja, dass bei ner KaufCD die 15 Euro kostet maximum 1-2 Euro beim Künstler landen, eher weniger. Da kannste dir ja ausmalen was übrig bleibt.

Allein schon die Mwst weg und du bist bei 12,60. Sagen wir der Handel verdient 6 Euro, bleiben 6,60 über. Der Einfachheit halber setzen wir die Produktionskosten auf 60 Cent. Somit sinds dann 6 Euro für Vertrieb, Label, Künstler. Das Label und der Vertrieb wird den Großteil davon in Beschlag nehmen, ich schätz mal 80% je nach Deal. Es gibt zB auch Deals, da will das Label ne Grundsumme und der Rest geht an den Künstler usw. Sinds also 4,80 fürs Label und dem Künstler bleiben 1,20...

Angenommen ne 4köpfige Band und alle bekommen gleich viel sinds 30Cent pro [g=420]CD[/g] und Kopf. Von dem Geld muss dann aber natürlich noch das Studio gezahlt werden. Falls sowas das Label übernimmt wollen die wahrscheinlich mehr als 80%, vielleicht 90% dann wärens für die Band noch 60 Cent pro [g=420]CD[/g] also pro Kopf 15Cent...


Das sind jetzt alles reine Spekulationen ohne Garantie. Das einzige was ich sicher weiß ist, dass Frau "Maschedroahtzaoun" von jeder verkauften Single 10 Cent bekommen hat. Das war imo mehr als Raab zahlen wollte... Reich wird man mit der Musik also wirklich nur wenn man richtig gut was verkauft. In Deutschland heißt das Volksmusik/ Schlager machen oder eben gutes Merchandising und viel Live, wie zB AggroBerlin.
 
@djsky:
Naja...der Produzent bekommt oft auch wirklich nur einen Fixkostenbetrag.
Wer weiss....kommt drauf an.
Erläutere doch mal , was du vor hast...bzw wieso du das so genau wissen willst. Werde mal konkreter, sonst kann man dir schlecht tips geben!
 
Nun ja, es geht darum, dass ne Boygroup ihre Songs vielleicht in meinem Studio produzieren möchten. Dies könnte vom Deal her so aussehen.
Sie bezahlen mich fürs Studio und die Sache hat sich. Oder: Sie bezahlen nichts bei mir und bei VÖ gibts eben Kohle für mich.
Zweiteres würde für die BG eher in Frage kommen, da sie net viel Kohle haben. Deshalb ist dann natürlich auch die Frage aufgetaucht. Wieviel würde ich als Produzent bekommen oder wieviel kann ich verlangen??.
 
Moin.

Memi schrieb:

"Naja...der Produzent bekommt oft auch wirklich nur einen Fixkostenbetrag."

Das mag zwar auch vorkommen, ist aber bei einer regulären VÖ eigentlich nicht die Regel.

Bei meinen regulären VÖs (also auf Musik-Tonträgern, nicht aber bei Werbe- Podcast- Hörspiel- odersonstwelcher Auftragsmusik, da stimmt das mit dem Fixbetrag auf jeden Fall) bin ich als Produzent zu einem gewissen Prozentsatz an den Erlösen des Tonträgers beteiligt und die Plattenfirmen/Labels schicken mir dann auch die Abrechnungen.

Richtwerte gibt's da allerdings trotzdem nicht, wie hier schon gesagt wurde, da spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle.

Nur al Beispiel: Wie hoch (als Produzent) meine prozentuale Beteiligung an einem Tonträger ausfällt, wird zunächst mal massgeblich dadurch bestimmt, wie groß mein Produktionsanteil an dem Tonträger ist. Wenn ich einen Song auf einem Doppel-[g=420]CD[/g]-Sampler mit insgesamt 55 Track habe, fällt die halt dementsprechend gering aus.

Nur soviel: Ich bin als Produzent bisher immer besser gefahren, denn als Autor. Seit der Kürzung der [g=119]Gema[/g]-Ausschüttungen für Autoren und stetig sinkenden Absatzzahlen für Tonträger ist nach meiner Erfahrung das Eis für die Autoren sehr sehr dünn geworden. Heutzutage ist es dadurch ja auch folgerichtig immer öfter der Fall, dass Autor und Produzent ein und dieselbe Person ist - Nur mit einer Autorentätigkeit im Bereich der U-Musik seinen Lebensunterhalt zu bestreiten ist imo schon ein richtiges Kunststück und dürfte nur den wenigsten gelingen.

LG,

T.
 

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