organix
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In diesen Thread stürze ich mich doch auch gleich mal rein, da ich jetzt auch auf PT LE umgestiegen bin.
Gleich mal ein dickes sorry für den recht langen Post, aber manche Sachen kann man nicht mal kurz umschreiben.
Umgestiegen von...
früher hatte ich Cakewalk Pro-Audio. Dann habe ich upgedated bis auf Sonar-4. Dann hatte ich aus verschiedenen Gründen die Schnauze voll von Sonar und dank toller Sidegrade und Update-Tricks bin ich zu Cubase gewechselt. Hatte dann auch davon schnell wieder die Schnauze voll, fand das Update zu Version 4 nicht besonders prickelnd und habe ein günstiges Update auf Sonar-6 gemacht. Ein tolles Programm, mit vielen inzwischen schon komplexen Möglichkeiten und mehr als ich jemals brauchen werde. Ich sehe schon die nächste Version kommen, die mir dann wieder ein paar hunderter an Update Gebühren aus der Tasche ziehen will.
Nebenbei erwähnt bin ich schon ein bisserl ein [g=70]Sequencer[/g] Junkie. Ich habe noch Samplitude-8SE und mir sogar rein aus Neugier das Magix Music Studio 2007 zugelegt, welches für 70 € ein echter Preistip ist.
Mir gehen etwas die hohen Updatepreise auf den Sack. Was ich schon Geld in Audiozeugs versteckt habe, geht bald nicht mehr auf eine Kuhhaut.
Aber, jetzt kam auch noch der Mobility Faktor. Ich will mit meiner Musik mobil sein und habe mir ein USB Audiointerface gekauft. Dabei viel meine Wahl auf die Digidesign MBOX2-Mini für 300,- € und oha, da war sogar ProTools LE schon dabei, ein Bundle an Plugins, Reason Adapted... wirklich beeindruckender Lieferumfang in Anbetracht des Preises.
Wenn man bedenkt, dass man also für 300 Euronen eine gute Hardware und eine tolle Sequencersoftware bekommt, dann ist das meiner Ansicht nach ein gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Also, habe ich mir ProTools mal angeschaut und nach einer Weile arbeit damit mich sogar dazu entschieden, da jetzt erstmal dabei zu bleiben. Es macht Spass und die Vorteile liegen im Detail. Es ist eine gewisse Umgewöhnung nötig, aber findet man erstmal die Feinheiten heraus, macht es Spass. Mit ProTools klickt man deutlich weniger auf irgendwelchen kleinen bunten Bilderchen herum, sondern fängt nach und nach eine eher produktive Arbeitsweise an den Tag zu legen.
Etwas, dass ich bei meiner langjährigen Erfahrung mit Sonar und Cubase vermisst habe. Gerade bei den neueren Sonar und Cubase Versionen habe ich mich oft in Spielereien mit den tollen bunten Funktionen verstrickt und das eigentliche Musizieren blieb auf der Strecke. Es ist einfach eine Sache des Workflows.
Ich wurde von Cubase/Sonar mehr zum Toningenieur erzogen als zum Musiker und Komponisten.
Achja noch nebenbei, die MBOX2-Mini ist wirklich toll. Gut verarbeitet, Metallgehäuse, schick und klein, gute [g=60]Wandler[/g]. Hatte vorher M-Audio Fasttrack USB und wieder zum Händler zurückgebracht, weil die gar nichts taugte.
So, und jetzt zu ein paar Punkten aus dem Thread hier:
Echtzeit Export
Wie 4damind geschrieben hat, ist das ein Export bei der die Audiodaten wie man sie hört in eine Wav Datei geschrieben werden.
Genau das macht bei PT die Funktion Bounce-to-disk. Es wird die Wiedergabe in Echtzeit gestartet und dabei in ein AIFF, WAV etc. File, wenn es sein muss in Broadcast Qualität, geschrieben.
Was aber nicht geht in PT und das könnte man als mangelndes Feature bezeichnen ist das Offline Bouncing, bei dem ein kompletter Song in wesentlich kürzerer Zeit in eine Audiodatei gerendert bzw. berechnet wird.
Ist es vielleicht das was 4damind eigentlich meinte?
[g=77]VST[/g] Unterstützung
Ja richtig, PT hat keine native [g=77]VST[/g] Unterstützung. Ist das jetzt ein so großer Nachteil?
Dann müsste man auch als Nachteil zählen lassen, dass Cubase oder Sonar keine native RTAS Unterstützung und auch Audiosuite nicht unterstützen haben. Für Audiosuite gibt es schon einige wirklich gute exklusive Plugins.
Jeder gute [g=8]Plugin[/g]-Hersteller, der was auf sich hält, bietet seine Plugs schon unlängst auch im RTAS Format an, somit ist das kein Nachteil.
Sony Oxford hat seine super Audio-FX sogar erst als RTAS released und [g=77]VST[/g] wird erst später nachgereicht.
Sollte es doch mal ein [g=77]VST[/g] geben für das der Hersteller kein RTAS macht, auch kein Problem. Der FXPansion [g=77]VST[/g]-to-RTAS [g=242]Wrapper[/g] kostet nicht die Welt und arbeitet hervorragend.
Auf der Strecke bleiben wohl [g=110]DXI[/g] Plugins, aber denen hat ja selbst Cubase den Rücken zugedreht.
[g=32]MIDI[/g]
Pro Tools hat auch [g=32]MIDI[/g] und ist genauso brauchbar. Ok, es hat keinen integrierten Noteneditor. Aber mal ehrlich, wer ernsthaft nach Noten schreibt nimmt so etwas wie Sibelius oder Finale.
Cubase hat auch erst jetzt in Version 4 endlich einen einigermassen vernünftigen echten Noteneditor und auch bei Sonar hat die Noteingabe keine wohl große Priorität.
Einen Piano-Roll Editor hat auch PT und zwar ohne das man dazu erst die Spur markieren und in einem extra Fenster öffnen muss. Einfach direkt integriert in der [g=70]Sequencer[/g] Timeline.
Selbstverständlich gibt es auch die üblichen [g=32]MIDI[/g] Funktionen wie [g=206]Quantisieren[/g] etc.
Wer mit Noten arbeiten will, kann darüberhinaus seit PT 7.3 das ganze Projekt oder auch nur einzelne Spuren direkt nach Sibelius übergeben und dann dort nach allen Regeln der Notenkunst weiter bearbeiten und super ausdrucken.
Warscheinlich ein Synergie-Effekt aus der Eingliederung von Sibelius in die Avid Gruppe. Vermutlich ist da in Zukunft noch mehr zu erwarten.
Allerdings ist diese Option eher was für Noteprofis, die das nötige Kleingeld für das eben nicht billige Sibelius haben.
Eine Light Version von Sibelius wäre da nicht schlecht.
Freezing
Eine Fast-Freezing Funktion wie bei Cubase könnte man bei PT vermissen, zugegeben ja. Selbst Sonar User dürften sich das Freezing von Cubase wünschen.
Aber hallo, Sonar hat doch auch Freezing.
Ja, hat es und es ist meiner Ansicht nach absolut unbefriedigend. Das läuft so langsam, da kann man gleich einen einzelnen Trackbounce machen.
Wer bei PT freezen möchte muss das halt auf altmodische Weise zu Fuß machen, sprich Tracks bouncen und als Audiotracks einladen.
Spurordner
Ja, am Anfang fand ich Spurordner auch geil. Endlich hat man eine bessere Übersicht gehabt. Meine Violinen habe ich in einen Ordner Streicher verpackt und die Trompeten mussten im Ordner Brass einen blasen.
Und die ganzen Audiospurordner der VSTis wurden auch in eine eigene Kiste gepackt.
Alle Ordner zu und endlich Übersicht. Aber halt, um mit den Spuren zu arbeiten, Ordner wieder aufmachen. Schnell den Ordner Streicher aufmachen um mal noch was bei den Cellos einzuspielen und danach den Ordner Woodwinds um die Flöte zu verändern und schwups waren alle Ordner doch wieder offen und das Chaos wieder da.
Also erstmal wieder Übersicht schaffen und alle Ordner zumachen. Klick hier, klick da... der Mausarm lässt grüßen.
Jetzt habe ich Pro Tools kennengelernt und die äußerst praktische kleine Track und Gruppenansicht auf der linken Seite.
Mit Alt + Klick erstmal alle Tracks hidden schalten und dann einzeln schnell die Cello und Flöten anschalten um dann super übersichtlich sind nur die beiden in der Trackansicht zu sehen.
Oh, noch schnell die Trompeten dazu, kein Problem, einfach auf die Trompeten links in der Schnellübersicht geklickt und schon zeigt mein [g=70]Sequencer[/g] genau die 3 Tracks, die ich jetzt brauche. Keine unnötigen Ordner, keine unnötigen anderen Spuren, einfach nur das was ich will und mehr nicht.
Zudem kann jeder Track eine eigene Farbe haben und man kann Tracks gruppieren und auf einmal zusammen bearbeiten.
Bei allen Streichern die Volume absenken, kein Problem. Einfach die Streichergruppe in der Schnellübersicht angeklickt, einen Volumeregler bewegen und die anderen der Gruppe bewegen sich mit.
Das meine Herrn (und Damen?) ist Workflow und nicht dieses rumgestochere auf irgendwelchen "+" und "-" Symbolen um Ordner auf und zu zu machen.
Sicherlich ist das Ansichtssache, aber ich kann wirklich von mir behaupten, dass ich schon eine Weile Erfahrung mit mehreren Sequencern habe und Pro Tools mag mich direkt zu begeistern.
Das Pro Tools Handbuch ist wie viele Handbücher voll dick und als PDF auch blöd zu lesen. Ausdrucken wäre toll, aber dann kann ich mir danach nen neuen Drucker kaufen.
Aber, ich habe da ein Trainingsvideo zu Pro Tools, dass war mir bis jetzt eine wirklich gute Hilfe.
64Bit Audioengine
Ja, PT hat auch noch keine 64 Bit Audioengine.
Aber mal ganz ehrlich, braucht man das wirklich?
Das wird meiner Ansicht nach alles etwas überbewertet, genauso wie 192khz.
Ich habe Sonar mit dieser tollen 64Bit Engine. Ausser, dass es halt noch mehr CPU Ressourcen braucht, aber einen klanglichen Unterschied kann ich nicht feststellen.
Vielleicht sollte ich mir auch erstmal für den Preis eines Kleinwagens ein paar Lautsprecher zulegen und ein paar neue Ohren beschaffen um da Unterschiede zu hören.
Es wird nicht professioneller, wenn man in 64Bit/192khz mit dem gleichen gerade mal mittelklassigen Preamps und Mikrofonen arbeitet.
Auch die schiefen Töne des Sängers werden nicht besser durch mehr Bit.
Das ist alles Technikhype und Werbepropaganda.
Statt viel Bit im Rechner gönne ich mir dann doch lieber manchmal ein Bit aus der Flasche.
Zumindest ist bei PT für diesen Sommer schon eine Vista Version angekündigt, dass zeigt zumindest, dass man bei Digidesign ganz deutlich einen Fuß in der Windows Welt hat.
Was ich bei PT nicht so gut oder unpraktisch finde ist die Bindung an die Hardware. PT LE arbeitet ausschliesslich nur mit LE Soundsystemen und M-Powered nur mit M-Audio. Man hätte zumindest LE und M-Powered zusammenfügen können.
Durch Verwendung von nur eigener Hardware und eigenen Treibern, geht man halt Kompatibilitätsproblemen aus dem Weg.
Denn von all diese vielen Probleme bei Cubase/Sonar mit irgendwelchen Soundkarten und Treibern hört man halt bei PT nicht.
Tja, ein Nachteil kann auch ein Vorteil sein. Kommt immer auf die Betrachtungsweise an.
Ach und übrigens, LE ist nicht das ganz gleiche wie M-Powered. Mal von der unterschiedlichen Hardwareunterstützung abgesehen gibt es ein paar kleine Unterschiede. Nicht in der Bedienung oder dem Programm selbst, sondern der Unterstützung von diversen Zusatzoptionen.
Beispiel das DV-Toolkit 2 ist nur für LE Systeme erhältlich und nicht für M-Powered. Ob das nur Marketingsache ist weiß ich nicht, aber es zeigt eine gewisse Trennung.
Die Professionalität steht bei PT ausser frage, denn schliesslich heisst es ja auch PRO Tools.
Schaut man ein wenig in den Bildungsbereich:
SAE: Pro Tools.
Musicube Academie: Pro Tools. Da bekommt man als Student sogar ein vorkonfiguriertes Notebook für Studienzwecke mit einer MBOX und PT LE.
Metropolitan University London: Avid Schnittsysteme für Video und Pro Tools.
Also Digidesign und Avid haben schon sehr starke Wurzeln im professionellen Umfeld.
Wenn es nichts taugen würde, hätte es nie die große Akzeptanz erreicht.
Nur weil Pro Tools recht gut ist, heißt das ja aber nicht automatisch, daß es die anderen nicht sind. Daher sollte sich keine auf die Füße getreten fühlen.
Cubase, Logic, Sonar, Samplitude etc. sind absolute super Programme.
Btw, Samplitude finde ich absolut überteuert.
Man kann diese ganzen [g=70]Sequencer[/g] nicht wirklich gegeneinander antreten lassen, denn vieles ist subjektiv und abhängig von den Vorlieben des einzelnen Benutzers.
Mir persönlich ist der gesamte Umfang von Sonar oder Cubase mit dem ganzen Schnick Schnack schon fast zuviel. Man zahlt einen haufen Geld für Funktionen, die man sein Lebtag nicht braucht.
Die meisten nutzen vielleicht mal grad 20% von Cubase-SX oder Sonar-PE und haben aber 100% bezahlt.
Beim nächsten Update kommen 20 neue tolle Sachen dazu, wovon man gerade mal 2 in der Praxis dann wirklich braucht.
Ich habe jetzt schon eine Weile nach eine guten Alternative gesucht, die nicht so sehr teuer ist und bei der auch dann Updates (hoffentlich) bezahlbar bleiben. Man (ich) will ja schliesslich schon auch die tollen neuen Features einer neuen Version haben.
Das Geld was ich bei den Updategebühren dann hoffentlich spare, kann ich dann später vielleicht hoffentlich in bessere Hardware stecken.
So ein Digi-003 [g=211]Rack[/g] und ein Command-8 würd mir schon raushängen.
So Freunde ich weiß es ist lang geworden, aber nach dem lesen des Threads fühlte ich mich irgendwie aufgefordert.
So und jetzt noch viel Spass beim Musik machen.
Gruss
Markus
Gleich mal ein dickes sorry für den recht langen Post, aber manche Sachen kann man nicht mal kurz umschreiben.
Umgestiegen von...
früher hatte ich Cakewalk Pro-Audio. Dann habe ich upgedated bis auf Sonar-4. Dann hatte ich aus verschiedenen Gründen die Schnauze voll von Sonar und dank toller Sidegrade und Update-Tricks bin ich zu Cubase gewechselt. Hatte dann auch davon schnell wieder die Schnauze voll, fand das Update zu Version 4 nicht besonders prickelnd und habe ein günstiges Update auf Sonar-6 gemacht. Ein tolles Programm, mit vielen inzwischen schon komplexen Möglichkeiten und mehr als ich jemals brauchen werde. Ich sehe schon die nächste Version kommen, die mir dann wieder ein paar hunderter an Update Gebühren aus der Tasche ziehen will.
Nebenbei erwähnt bin ich schon ein bisserl ein [g=70]Sequencer[/g] Junkie. Ich habe noch Samplitude-8SE und mir sogar rein aus Neugier das Magix Music Studio 2007 zugelegt, welches für 70 € ein echter Preistip ist.
Mir gehen etwas die hohen Updatepreise auf den Sack. Was ich schon Geld in Audiozeugs versteckt habe, geht bald nicht mehr auf eine Kuhhaut.
Aber, jetzt kam auch noch der Mobility Faktor. Ich will mit meiner Musik mobil sein und habe mir ein USB Audiointerface gekauft. Dabei viel meine Wahl auf die Digidesign MBOX2-Mini für 300,- € und oha, da war sogar ProTools LE schon dabei, ein Bundle an Plugins, Reason Adapted... wirklich beeindruckender Lieferumfang in Anbetracht des Preises.
Wenn man bedenkt, dass man also für 300 Euronen eine gute Hardware und eine tolle Sequencersoftware bekommt, dann ist das meiner Ansicht nach ein gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Also, habe ich mir ProTools mal angeschaut und nach einer Weile arbeit damit mich sogar dazu entschieden, da jetzt erstmal dabei zu bleiben. Es macht Spass und die Vorteile liegen im Detail. Es ist eine gewisse Umgewöhnung nötig, aber findet man erstmal die Feinheiten heraus, macht es Spass. Mit ProTools klickt man deutlich weniger auf irgendwelchen kleinen bunten Bilderchen herum, sondern fängt nach und nach eine eher produktive Arbeitsweise an den Tag zu legen.
Etwas, dass ich bei meiner langjährigen Erfahrung mit Sonar und Cubase vermisst habe. Gerade bei den neueren Sonar und Cubase Versionen habe ich mich oft in Spielereien mit den tollen bunten Funktionen verstrickt und das eigentliche Musizieren blieb auf der Strecke. Es ist einfach eine Sache des Workflows.
Ich wurde von Cubase/Sonar mehr zum Toningenieur erzogen als zum Musiker und Komponisten.
Achja noch nebenbei, die MBOX2-Mini ist wirklich toll. Gut verarbeitet, Metallgehäuse, schick und klein, gute [g=60]Wandler[/g]. Hatte vorher M-Audio Fasttrack USB und wieder zum Händler zurückgebracht, weil die gar nichts taugte.
So, und jetzt zu ein paar Punkten aus dem Thread hier:
Echtzeit Export
Wie 4damind geschrieben hat, ist das ein Export bei der die Audiodaten wie man sie hört in eine Wav Datei geschrieben werden.
Genau das macht bei PT die Funktion Bounce-to-disk. Es wird die Wiedergabe in Echtzeit gestartet und dabei in ein AIFF, WAV etc. File, wenn es sein muss in Broadcast Qualität, geschrieben.
Was aber nicht geht in PT und das könnte man als mangelndes Feature bezeichnen ist das Offline Bouncing, bei dem ein kompletter Song in wesentlich kürzerer Zeit in eine Audiodatei gerendert bzw. berechnet wird.
Ist es vielleicht das was 4damind eigentlich meinte?
[g=77]VST[/g] Unterstützung
Ja richtig, PT hat keine native [g=77]VST[/g] Unterstützung. Ist das jetzt ein so großer Nachteil?
Dann müsste man auch als Nachteil zählen lassen, dass Cubase oder Sonar keine native RTAS Unterstützung und auch Audiosuite nicht unterstützen haben. Für Audiosuite gibt es schon einige wirklich gute exklusive Plugins.
Jeder gute [g=8]Plugin[/g]-Hersteller, der was auf sich hält, bietet seine Plugs schon unlängst auch im RTAS Format an, somit ist das kein Nachteil.
Sony Oxford hat seine super Audio-FX sogar erst als RTAS released und [g=77]VST[/g] wird erst später nachgereicht.
Sollte es doch mal ein [g=77]VST[/g] geben für das der Hersteller kein RTAS macht, auch kein Problem. Der FXPansion [g=77]VST[/g]-to-RTAS [g=242]Wrapper[/g] kostet nicht die Welt und arbeitet hervorragend.
Auf der Strecke bleiben wohl [g=110]DXI[/g] Plugins, aber denen hat ja selbst Cubase den Rücken zugedreht.
[g=32]MIDI[/g]
Pro Tools hat auch [g=32]MIDI[/g] und ist genauso brauchbar. Ok, es hat keinen integrierten Noteneditor. Aber mal ehrlich, wer ernsthaft nach Noten schreibt nimmt so etwas wie Sibelius oder Finale.
Cubase hat auch erst jetzt in Version 4 endlich einen einigermassen vernünftigen echten Noteneditor und auch bei Sonar hat die Noteingabe keine wohl große Priorität.
Einen Piano-Roll Editor hat auch PT und zwar ohne das man dazu erst die Spur markieren und in einem extra Fenster öffnen muss. Einfach direkt integriert in der [g=70]Sequencer[/g] Timeline.
Selbstverständlich gibt es auch die üblichen [g=32]MIDI[/g] Funktionen wie [g=206]Quantisieren[/g] etc.
Wer mit Noten arbeiten will, kann darüberhinaus seit PT 7.3 das ganze Projekt oder auch nur einzelne Spuren direkt nach Sibelius übergeben und dann dort nach allen Regeln der Notenkunst weiter bearbeiten und super ausdrucken.
Warscheinlich ein Synergie-Effekt aus der Eingliederung von Sibelius in die Avid Gruppe. Vermutlich ist da in Zukunft noch mehr zu erwarten.
Allerdings ist diese Option eher was für Noteprofis, die das nötige Kleingeld für das eben nicht billige Sibelius haben.
Eine Light Version von Sibelius wäre da nicht schlecht.
Freezing
Eine Fast-Freezing Funktion wie bei Cubase könnte man bei PT vermissen, zugegeben ja. Selbst Sonar User dürften sich das Freezing von Cubase wünschen.
Aber hallo, Sonar hat doch auch Freezing.
Ja, hat es und es ist meiner Ansicht nach absolut unbefriedigend. Das läuft so langsam, da kann man gleich einen einzelnen Trackbounce machen.
Wer bei PT freezen möchte muss das halt auf altmodische Weise zu Fuß machen, sprich Tracks bouncen und als Audiotracks einladen.
Spurordner
Ja, am Anfang fand ich Spurordner auch geil. Endlich hat man eine bessere Übersicht gehabt. Meine Violinen habe ich in einen Ordner Streicher verpackt und die Trompeten mussten im Ordner Brass einen blasen.
Und die ganzen Audiospurordner der VSTis wurden auch in eine eigene Kiste gepackt.
Alle Ordner zu und endlich Übersicht. Aber halt, um mit den Spuren zu arbeiten, Ordner wieder aufmachen. Schnell den Ordner Streicher aufmachen um mal noch was bei den Cellos einzuspielen und danach den Ordner Woodwinds um die Flöte zu verändern und schwups waren alle Ordner doch wieder offen und das Chaos wieder da.
Also erstmal wieder Übersicht schaffen und alle Ordner zumachen. Klick hier, klick da... der Mausarm lässt grüßen.
Jetzt habe ich Pro Tools kennengelernt und die äußerst praktische kleine Track und Gruppenansicht auf der linken Seite.
Mit Alt + Klick erstmal alle Tracks hidden schalten und dann einzeln schnell die Cello und Flöten anschalten um dann super übersichtlich sind nur die beiden in der Trackansicht zu sehen.
Oh, noch schnell die Trompeten dazu, kein Problem, einfach auf die Trompeten links in der Schnellübersicht geklickt und schon zeigt mein [g=70]Sequencer[/g] genau die 3 Tracks, die ich jetzt brauche. Keine unnötigen Ordner, keine unnötigen anderen Spuren, einfach nur das was ich will und mehr nicht.
Zudem kann jeder Track eine eigene Farbe haben und man kann Tracks gruppieren und auf einmal zusammen bearbeiten.
Bei allen Streichern die Volume absenken, kein Problem. Einfach die Streichergruppe in der Schnellübersicht angeklickt, einen Volumeregler bewegen und die anderen der Gruppe bewegen sich mit.
Das meine Herrn (und Damen?) ist Workflow und nicht dieses rumgestochere auf irgendwelchen "+" und "-" Symbolen um Ordner auf und zu zu machen.
Sicherlich ist das Ansichtssache, aber ich kann wirklich von mir behaupten, dass ich schon eine Weile Erfahrung mit mehreren Sequencern habe und Pro Tools mag mich direkt zu begeistern.
Das Pro Tools Handbuch ist wie viele Handbücher voll dick und als PDF auch blöd zu lesen. Ausdrucken wäre toll, aber dann kann ich mir danach nen neuen Drucker kaufen.
Aber, ich habe da ein Trainingsvideo zu Pro Tools, dass war mir bis jetzt eine wirklich gute Hilfe.
64Bit Audioengine
Ja, PT hat auch noch keine 64 Bit Audioengine.
Aber mal ganz ehrlich, braucht man das wirklich?
Das wird meiner Ansicht nach alles etwas überbewertet, genauso wie 192khz.
Ich habe Sonar mit dieser tollen 64Bit Engine. Ausser, dass es halt noch mehr CPU Ressourcen braucht, aber einen klanglichen Unterschied kann ich nicht feststellen.
Vielleicht sollte ich mir auch erstmal für den Preis eines Kleinwagens ein paar Lautsprecher zulegen und ein paar neue Ohren beschaffen um da Unterschiede zu hören.
Es wird nicht professioneller, wenn man in 64Bit/192khz mit dem gleichen gerade mal mittelklassigen Preamps und Mikrofonen arbeitet.
Auch die schiefen Töne des Sängers werden nicht besser durch mehr Bit.
Das ist alles Technikhype und Werbepropaganda.
Statt viel Bit im Rechner gönne ich mir dann doch lieber manchmal ein Bit aus der Flasche.
Zumindest ist bei PT für diesen Sommer schon eine Vista Version angekündigt, dass zeigt zumindest, dass man bei Digidesign ganz deutlich einen Fuß in der Windows Welt hat.
Was ich bei PT nicht so gut oder unpraktisch finde ist die Bindung an die Hardware. PT LE arbeitet ausschliesslich nur mit LE Soundsystemen und M-Powered nur mit M-Audio. Man hätte zumindest LE und M-Powered zusammenfügen können.
Durch Verwendung von nur eigener Hardware und eigenen Treibern, geht man halt Kompatibilitätsproblemen aus dem Weg.
Denn von all diese vielen Probleme bei Cubase/Sonar mit irgendwelchen Soundkarten und Treibern hört man halt bei PT nicht.
Tja, ein Nachteil kann auch ein Vorteil sein. Kommt immer auf die Betrachtungsweise an.
Ach und übrigens, LE ist nicht das ganz gleiche wie M-Powered. Mal von der unterschiedlichen Hardwareunterstützung abgesehen gibt es ein paar kleine Unterschiede. Nicht in der Bedienung oder dem Programm selbst, sondern der Unterstützung von diversen Zusatzoptionen.
Beispiel das DV-Toolkit 2 ist nur für LE Systeme erhältlich und nicht für M-Powered. Ob das nur Marketingsache ist weiß ich nicht, aber es zeigt eine gewisse Trennung.
Die Professionalität steht bei PT ausser frage, denn schliesslich heisst es ja auch PRO Tools.
Schaut man ein wenig in den Bildungsbereich:
SAE: Pro Tools.
Musicube Academie: Pro Tools. Da bekommt man als Student sogar ein vorkonfiguriertes Notebook für Studienzwecke mit einer MBOX und PT LE.
Metropolitan University London: Avid Schnittsysteme für Video und Pro Tools.
Also Digidesign und Avid haben schon sehr starke Wurzeln im professionellen Umfeld.
Wenn es nichts taugen würde, hätte es nie die große Akzeptanz erreicht.
Nur weil Pro Tools recht gut ist, heißt das ja aber nicht automatisch, daß es die anderen nicht sind. Daher sollte sich keine auf die Füße getreten fühlen.
Cubase, Logic, Sonar, Samplitude etc. sind absolute super Programme.
Btw, Samplitude finde ich absolut überteuert.
Man kann diese ganzen [g=70]Sequencer[/g] nicht wirklich gegeneinander antreten lassen, denn vieles ist subjektiv und abhängig von den Vorlieben des einzelnen Benutzers.
Mir persönlich ist der gesamte Umfang von Sonar oder Cubase mit dem ganzen Schnick Schnack schon fast zuviel. Man zahlt einen haufen Geld für Funktionen, die man sein Lebtag nicht braucht.
Die meisten nutzen vielleicht mal grad 20% von Cubase-SX oder Sonar-PE und haben aber 100% bezahlt.
Beim nächsten Update kommen 20 neue tolle Sachen dazu, wovon man gerade mal 2 in der Praxis dann wirklich braucht.
Ich habe jetzt schon eine Weile nach eine guten Alternative gesucht, die nicht so sehr teuer ist und bei der auch dann Updates (hoffentlich) bezahlbar bleiben. Man (ich) will ja schliesslich schon auch die tollen neuen Features einer neuen Version haben.
Das Geld was ich bei den Updategebühren dann hoffentlich spare, kann ich dann später vielleicht hoffentlich in bessere Hardware stecken.
So ein Digi-003 [g=211]Rack[/g] und ein Command-8 würd mir schon raushängen.
So Freunde ich weiß es ist lang geworden, aber nach dem lesen des Threads fühlte ich mich irgendwie aufgefordert.
So und jetzt noch viel Spass beim Musik machen.
Gruss
Markus