Pluginflut - Fluch oder Segen?

  • Ersteller Lacunaflow
  • Erstellt am
@ genesysx

Das gute bei deinem Sequencer ist ja, dass da wirklich schon viel an guten Synths mit drin ist, soweit ich weiß. Da wird echt einiges abgedeckt.
 
Die Standartausrüstung vieler DAW reicht mittlerweile bestimmt aus.

Wenn du aber Plugs mit bestimmten Regel - und Einstellmöglichkeiten brauchst oder willst, wirste einfach zukaufen müssen.
Kein Standart EQ oder Comp PlugIn bietet mir die Dinge wie z.B.:

Die Einstellmöglichkeiten eines Pultec EQs,
die Lat/Vert Funktion eines Fairchild,
oder die Allin Button Funktion eines 1176,
Von Dynamische Comps oder EQs ganz zu schweigen........

Und viele Hardwareteile vergangener Zeiten möchte man doch auch als PlugIns.

Seis nur der Nostalgie wegen oder weil man eben n alter Sack ist und auch im Digitalen Zeitalter noch was "Analoges" fürs Auge und Ohr braucht.

Die Gear sei mit dir... wie ein segensreicher Fluch.
:D
 
@cloudbuster: es sind schon ein paar gute synths dabei, aber es gibt auch einige synths die ich so ohne weiteres nicht ersetzen kann. das zebra (modularer allrounder), die olga (für DRECK), FM8 (fm-stuff) ... just to name a few ;)
 
"Pluginflut" klingt ja eher negativ, aber ich empfinde die vielen Optionen grundsätzlich als Segen. Ich kenne noch die Zeiten, als man als Homerecordler mit 4-Spur Cassetten-Trackern aufgenommen hat. Wenn man das mit den Möglichkeiten einer aktuellen DAW vergleicht...WELTEN!
Allerdings ist meine Erfahrung, dass man sich nicht zu sehr von der Dynamik einnehmen lassen sollte, die es auf dem Plugin-Markt so gibt, weil man sonst wirklich zu viel Zeit mit Recherche, Handbüchern und Rumprobieren verschwendet.

Grüße
Cos
 
Man kann seine Sammelleidenschaft auch auf anderes umleiten, aber ich denke das liegt immer
an jedem selber. Man sollte damit keine kreativen oder seelischen Löcher stopfen.
Am Anfang das Feuer.... bei mir ist echt selten ein Plugin am Anfang ausschlaggebend,
muss irgendwo Knöpfe drücken können.
 
Ich persönlich bin eigentlich ganz froh über die grosse Auswahl, auch wenn sich vieles gleich anhört. Mir ist eine angenehmen Oberfläche z.B. bei den Synthz sehr wichtig und da gibts ja grosse Unterschiede. Ein toller Synth mit fummeliger GUI nervt mich extrem und fliegt raus.

Kenne auch Leute die zwar behaupten sie machen Musik aber schlussendlich sind sie mehr mit technischen Sachen beschäftigt und wollen dies auch. Einen vollständigen Track habe ich von diesen Personen noch nie gehört :)
 
Fluch, ganz klar.
 
Kenne auch Leute die zwar behaupten sie machen Musik aber schlussendlich sind sie mehr mit technischen Sachen beschäftigt und wollen dies auch. Einen vollständigen Track habe ich von diesen Personen noch nie gehört


das kann ich nur bestätigen. es gibt so viele "musiker" die meinen echt den größten plan von allen zu haben und haben auch tatsächlich gutes technisches verständnis und kennen jedes gerät in und auswendig inklusive trockene formeln aber können nich einen einzigen fertigen guten song vorlegen :D

ist ein extrem verbreitetes phänomen und auch hier im forum vertreten da bin ich mir sicher ^^


ich hab oft schon in kreativlöchern mit freeware rumexperimentiert und habe so neue ideen für neue stücke bekomm.

also pluginflut ist nicht nur kreativkiller sonder auch das genaue gegenteil.
 
FLUCH!

Ich beziehe das in erster Linie auf elektronische Musik: Es geht mir ehrlich gesagt ziemlich auf den Geist, dass ständig jemand als erstes danach fragt, welches Plugin für diesen oder jenen Sound verwendet wurde. Teilweise werden solche Fragen schon bei den einfachsten, wirklich grundlegenden Sounds gestellt, die man mit wirklich wenig Zeitaufwand und den rudimentärsten Ausstattungen einer jeden DAW selbst beantworten und vor allem selbst basteln könnte.
Stattdessen wird ewig lange damit Zeit vergeudet ein Plugin zu suchen, was einen Sound eines anderen Künstlers nachahmt. Allein das hat in meinen Augen schon sehr wenig mit Kreativität zu tun - wenn sich diese Leute dann auch noch Soundtüftler oder ähnlich schimpfen wollen, verknotet sich mir irgendwie der Magen.
Unterm Strich leidet für mich vornehmlich darunter, dass sich die selbst ernannten Musiker kaum noch mit den Grundzügen der elektronischen Musik auseinander setzen. Warum auch, es gibt schließlich Plugins mit schön vielen Presets, die einem alles abnehmen.
Vielleicht gehe ich da einfach mit einer saftigen Portion Idealismus heran.... : dann verbringe ich eben Tage damit, am Synthesizer so lange zu schrauben, bis ich mein gewünschtes Ergebnis erzielt habe - das macht für mich die Freude an der elektronischen Musik zu einem Großteil mit aus.

letztendlich muss jeder für sich entscheiden, welche Ideale er verfolgt. Auf beiden Seiten ist niemals gewährleistet, dass ein bessere Lied durch die bevorzugte Herangehensweise zustande kommt. Denn das hängt dann eben doch noch von wesentlichen anderen Faktoren ab, die weder mit Plugins noch der besten Hardware zusammen hängen.
 
segen.

wenn man nicht gerade jäger & sammler ist, kann man sich wirklich die perlen raussuchen die in die toolbox passen & sich auch gut ergänzen. ich bin da aber auch recht pragmatisch. bei gewissen dingen vergleiche ich nach wie vor plugins, aber das gehört dazu & ich bin nicht unproduktiver dadurch.

toller thread btw, die grundfrage muss man sich momentan auf jeden fall stellen.
 
Das ist ganz klar ein FLUCH!

Mittlerweile verliert man komplett die Übersicht über die ganzen Freeware- und Bezahlplugins die es heutzutage gibt.
Und das Problem im Freewarebereich ist, das 90% aller Plugins einfach Schrott sind. Da ist´s schon verdammt schwer die guten 10% herrauszufinden. Gottseidank ist´s bei den käuflichen nicht ganz so schlimm.
 
DEFTIGER FLUCH
 
mir reichen die mitgelieferten sonitus plugins von cakewalk, und dann noch den izotope ozone und 1 waves comp und eq

Mehr brauch ich nich und für alles andere kommt guitar rig 4 ins spiel

Was die Virtuellen Instrumente angeht hab ich sehr viele davon und das problem ist das viele auf der Strecke bleiben,

Meine Hauptplugz sind: Nexus 2,Sylenth 1.Tone 2 Firebird (geilster Synth ever^^),und dann halt Kontakt und Trilogy dit wars och schon
 
Segen!

Wann war es für Musiker je so einfach und preiswert, an gute Soundmaschinen zu kommen? Wo man früher einfach "nicht konnte wie man wollte", hat man heute zu relativ günstigen Kursen die Möglichkeit, seine Ideen umzusetzen.

Wenn ich bedenke, dass ich 2002 noch 2000€ für ein Korg Trinity ausgegeben habe (zugegeben mit einigen Ausbauten), da lebt es sich heute wesentlich besser.

Wichtig ist halt immer nur: Die Schere im Kopf früh genug setzen und sich klar zu machen: "brauch ich das eigentlich oder nicht?". Einfach nur nehmen weils eben günstig ist, bringt natürlich nix, aber das war früher bei Hardware letztlich das gleiche, nur in einer anderen Preisklasse.
Für mich als Musiker ist es z.Z. einfach ein Segen. Ich kann auch mit einfachen (und günstigen Mitteln) ein Orchester spielen lassen, ich kann gute Drums für wenig Geld erstellen, alles früher unmöglich.
 
Nicht zu vergessen
das mitunter beste deutsche Produkt auf dem Markt der Synths!

Der GLADIATOR

Selten so ein geiles Teil gehört mit bildhübschen Preset

bin so glücklich mit dem teil^^
 
Es gibt vor allem zuviele schlechte und redundante Plugins. Das ist ein echter Fluch.
 
Also ich habe jahrelang mit Cassetten-Mehrspurrekordern gearbeitet - absolut puristisch und sehr fordernd was Kreativität und Planung angeht.

Dann kamen einige Jahre Cubase - trügerisches Glück. Nur weil alles möglich *wäre* lässt sich noch lange nicht alles realisieren. Rubbish in - rubbish out. Man fitzelt sich blöde an Details, zumindest meine Produktionen arteten in regelrechte Mammutprojekte aus. Im Direktvergleich klingen meine alten Cassettenaufnahmen sehr viel lebendiger, dynamischer und ideenreicher. So viele gute Ansätze totproduziert!

Jetzt wende ich mich von DAWs ab und mastere nur noch darauf. Aufgenommen wird gegenwärtig auf einem Tascam DP-008 und bald auf einem 2488neo. Almost back to the roots!
 
Ich empfinde es als Fluch, besonders dann, wenn hier mal wieder so ein Threat aufgemacht wird, wo jeder seine liebsten Plugins auflistet, auf die er nicht verzichten kann und ich dann bemerke, dass ich gut 80% davon nichtmal kenne, und dann denke, dies oder jenes auch haben zu müssen ;)
 
Fluch oder Segen?

Weder noch. Ist mir total gleichgültig.
Das liegt aber nicht daran, dass ich so'n toller Hecht bin, sondern eher daran, dass ich:

1 ) lieber zwei Stunden Mikros rücke, als eine Stunde rumzuklicken.
2 ) ausschließlich "vollanaloge" Klangerzeuger verwende.
3 ) mit den Cubase-Bordmitteln klar komme.
4 ) für ständig Neues zu alt bin.
5 ) ab drei Instanzen im Insert sowieso den Überblick einbüße.
6 ) zu wenig Zeit auf sowas verwende(n will).
7 ) deutlich mehr Musiker als Techniker bin.
8 ) mit meiner Bearbeitung den Songs folge, die...
9 ) ...sowieso von eher schlichter Schönheit sind.

Das entspannt...:)
 

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