Pink-Noise als Masteringschritt?

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oliver

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Hello zusammen,
ich habe mal eine Frage zu einem Thema, von dem ich bisher in keinem Forumsbeitrag etwas gehört habe.
Folgendes: Bei meinen fertig gemasterten Aufnahmen hat mich immer gestört, dass die Höhen an bestimmten Stellen zu heftig wurden, d.h. beim Aufdrehen der fertigen Masterings sind mir immer fast die Ohren weggeflogen (im Mix wars nicht so auffällig). Also habe ich viel mit Plugins rumprobiert, die den fertigen Song frequenzmäßig "verpacken". Dabei bin ich auf die "[g=202]Pink Noise[/g]"-Bearbeitung gestoßen.

Auf einer hp hab ich folgendes drüber gelesen: "Rosa Rauschen, definiertes Prüfsignal, das ein A/V-Receiver erzeugt um die Frequenzgänge und den Schalldruck der einzelnen Lautsprecher einmessen und anpassen zu können. [g=202]Pink Noise[/g] zeichnet sich dadurch aus, dass alle Frequenzen mit gleichem Pegel ausgegeben werden."

-- ??? --

Durch die Pink-Noise-Bearbeitung klingen meine Songs nun viel homogener und auch druckvoller. Allerdings passt die obige Definition so gar nicht zusammen mit meinem Höreindruck!??? Ich versteh nicht, was genau mit meinen Aufnahmen da passiert, aber es klingt zumindest erheblich besser (eigentlich doch eher schlechter, weil alle Frequenzen doch auf einen bestimmten Pegel gezogen werden)!

Äh, kommt ihr noch mit...??

Egal, zumindest pack ich nun zwischen Mix und Mastering immer noch den Pink-Noise-Schritt dazwischen. Ich frag mich allerdings, ob es überhaupt ein Mix-/Mastering-Hilfsmittel ist (oder ob ich mir nur mal wieder die Ohren waschen sollte?)!?

Habt ihr Erfahrungen zum Einsatz mit Pink-(+White-) Noise? Wenn ja, wofür benutzt ihr es? Wenn nein, womit verpackt ihr eure Songs im letzten Schritt, damit´s auf allen Anlagen dieser Welt möglichst ähnlich klingt?

Ich hoffe, das war jetzt einigermaßen verständlich!?
Grotje
Olli
 
[g=202]pink noise[/g] zeichnet sich eigentlich nicht dadurch aus, dass alle frequenzen mit gleicher amplitude ausgegeben werden... wikipedia formuliert es so:

Weißes Rauschen hat eine Spektralverteilung mit konstanter Leistung pro Bandbreiteneinheit in Hz. Der 20 Hz-Bereich zwischen 20 und 40 Hz enthält die gleiche Rauschleistung wie der 20 Hz-Bereich zwischen 10000 Hz und 10020 Hz. Der theoretische Frequenzbereich von weißem Rauschen geht quasi vom Grenzwert 0 Hz (Gleichspannung) bis zu unendlich hohen Frequenzen. In der Praxis wird bandbegrenztes weißes Rauschen benutzt. Wir empfinden weißes Rauschen so, als ob die hohen Frequenzen größere Energie hätten. Der Klang ist hell und es scheinen tiefe Frequenzen zu fehlen. Es ist dem Klang von herkömmlicher Musik recht unähnlich.

Rosa Rauschen hat eine Spektralverteilung mit konstanter Leistung pro prozentualer Bandbreite. Dabei enthält die [g=338]Oktave[/g] zwischen 20 und 40 Hz die gleiche Rauschleistung wie die [g=338]Oktave[/g] zwischen 10000 und 20000 Hz. Bei jeder doppelten Frequenz ist die Leistung halbiert. Es wird aus weißem Rauschen durch ein [g=43]Filter[/g] mit einem Höhenabfall von 3 dB pro [g=338]Oktave[/g] hergestellt. Rosa Rauschen klingt fast so, als ob gleichmäßige Lautheit bei allen Frequenzen vorhanden wäre. Es ist dem Klang herkömmlicher Musik relativ nahe. Deshalb wird es unter anderem als Testsignal für Lautsprechermessungen verwendet.

rosa rauschen wird unter anderem gerne zum einmessen von anlagen verwendet (einrauschen), wie du das ganze im masteringprozess anwendest kann ich noch nicht ganz nachvollziehen!?

lg
flox
 
oliver schrieb:


Habt ihr Erfahrungen zum Einsatz mit Pink-(+White-) Noise? Wenn ja, wofür benutzt ihr es?
Grotje
Olli
hi,
ich benutze nur [g=201]white noise[/g], und zwar als gestalterischer mittel ("hauch" in der stimmen, windsimulation, oder als "erfrischung" für manche langweilige synths)...
[g=202]pink noise[/g] habe ich noch nie benutzt, und das mitm mastern würde mich sehr interessieren...
kannst du deine vorgehensweise schildern?
vg
dia
 
diagnostix schrieb:
oliver schrieb:


Habt ihr Erfahrungen zum Einsatz mit Pink-(+White-) Noise? Wenn ja, wofür benutzt ihr es?
Grotje
Olli

[g=202]pink noise[/g] habe ich noch nie benutzt, und das mitm mastern würde mich sehr interessieren...
kannst du deine vorgehensweise schildern?
vg
dia

Eben, weil´s noch nie in diesem Zusammenhang mit Mix/Mastering erläutert wurde, kam´s mir ja auch so spanisch vor!?
Wie gesagt, direkt nach dem fertigen Mix bearbeite ich den Mixdown noch mit [g=202]Pink Noise[/g]. Anschließend wird die fertige Spur in T-Racks geladen und gemastert, das war´s. Ich kann euch gerne heute abend den Vorher-/Nachher-Effekt als Soundbeispiel darstellen, wenn ich wieder zuhause bin. ist aber ehrlich war, das es (auch laut) besser klingt ... ;-)
 
Wie gesagt, direkt nach dem fertigen Mix bearbeite ich den Mixdown noch mit [g=202]Pink Noise[/g].
Wenn Du genau diesen Vorgang bitte nochmal haarklein und mit Details erläutern könntest?!? Welche Software, welche Plugins etc..? Ich habe nämlich auch keine Ahnung, was Du da eigentlich machst...
 
DarthFader schrieb:
Wie gesagt, direkt nach dem fertigen Mix bearbeite ich den Mixdown noch mit [g=202]Pink Noise[/g].
Wenn Du genau diesen Vorgang bitte nochmal haarklein und mit Details erläutern könntest?!? Welche Software, welche Plugins etc..? Ich habe nämlich auch keine Ahnung, was Du da eigentlich machst...

Äh, versteh ich jetzt nicht ganz. Na gut, aufgenommen und abgemischt wird alles in Cool Edit Pro.2. Bis dahin also alles wie gehabt. Dann, wie gesagt, wird über die KOMPLETT FERTIG GEMIXTE Spur der [g=202]Pink Noise[/g]-Effekt gelegt. Frag mich bitte nicht, von welcher Firma, kann ich dir auch erst heute abend sagen. Ist ein [g=8]Plugin[/g], der sich unter den Direktx-Effekten "x-noise" nennt. Der Effekt sind weniger zisillige Höhen und mehr Schub im unteren Frequenzbereich. Mag aber sein, dass es nur bei mir einen positiven Effekt hat, da meine Mixe tendenziell immer zu viele Höhen und zu wenig Druck haben. Wie gesagt, anschließend Comressor und Limiter in T-Racks einsetzen.
 
DarthFader schrieb:
Ist es etwa das hier?

http://www.waves.com/content.asp?id=140

Dann ist es ein [g=8]Plugin[/g] zum Entrauschen...


JAWOLL, genau das ist es!
Was bedeutet das nun, dass ein ein Gerät zum Entrauschen ist. Heisst das, dass sich in der [g=4]Dynamik[/g] gar nichts verändert? Dann hätten mir meine Ohren aber einen ziemlichen Streich gespielt ...
 
der sich unter den Direktx-Effekten "x-noise" nennt.

das hat aber bitte absolut nichts mit [g=202]pink noise[/g] zu tun...

x-noise ist ein [g=8]plugin[/g] von waves, welches eigentlich zur noise-reduction dienen sollte, also um rauschen o.ä. aus alten bzw. misslungenen aufnahmen zu entfernen. dass du dir dabei auch manch höhenanteile klaust macht das signal für dich anscheinend angenehmer, im masteringprozess hat das ganze aber eigentlich nicht wirklich etwas zu suchen. x-noise bringt auch keinen schub im bassbereich, das mag dir psychoakustisch so vorkommen, weil das rauschen und höhenanteile weggefiltert werden.

in zukunft beim mix öfter referenz hören, dann sollten sich die probleme mit den höhenüberbetonungen auch in den griff bekommen lassen.

lg
flox
 
Hi,

ich hab mal gehört, das man Rauschen gut zur Kontrolle eines Mixes einsetzen kann.

Das Prinzip dahinter ist ähnlich wie beim gaaaanz leisen Abhören eines Mixes.
Dabei will man ja herausfinden, ob auch bei extrem leisen Lautstärken kein Instrument über- oder unterrepresäntiert wird.

Fadet man ein Rauschen ganz langsam in den Mix ein, merkt man, das immer mehr Instrumente darin verschwinden. Bleibt am Ende z.B. nur noch die Hihat übrig, ist sie definitiv zu laut.
Das Gleiche Phänomen hat man auch im Auto. Durch die ganzen Neben/Fahrgeräusche hört sich ein Mix immer anders an. Aber optimal ist er, wenn man dennoch alle Instrumente in einem guten Verhältnis hören kann.

War das gemeint?
 
floxe schrieb:
der sich unter den Direktx-Effekten "x-noise" nennt.

das hat aber bitte absolut nichts mit [g=202]pink noise[/g] zu tun...

x-noise ist ein [g=8]plugin[/g] von waves, welches eigentlich zur noise-reduction dienen sollte, also um rauschen o.ä. aus alten bzw. misslungenen aufnahmen zu entfernen. dass du dir dabei auch manch höhenanteile klaust macht das signal für dich anscheinend angenehmer, im masteringprozess hat das ganze aber eigentlich nicht wirklich etwas zu suchen. x-noise bringt auch keinen schub im bassbereich, das mag dir psychoakustisch so vorkommen, weil das rauschen und höhenanteile weggefiltert werden.

in zukunft beim mix öfter referenz hören, dann sollten sich die probleme mit den höhenüberbetonungen auch in den griff bekommen lassen.

lg
flox


Danke Flox,
da hab ich dann wohl in meiner Unkenntnis was durcheinandergeworfen, weil eine Voreinstellung bei x-noise eben Pink-Noise hieß ...
Das Problem ist bei mir, dass ich nicht - wie mittlerweile viele (du auch?) - gleichzeitig das Mastering schon beim Abmischen dazuschalt(n kann). So habe ich immer meine Schwierigkeiten mit dem Referenzhören, da sich der Sound beim ANSCHLIEßENDEN Mastern ja noch mal grundsätzlich verändert
 
weil eine Voreinstellung bei x-noise eben Pink-Noise hieß ...
hmm, soll wohl vom filterungs-threshold eine pink-noise kurve darstellen, mutmaße ich mal.

gleichzeitig das Mastering schon beim Abmischen dazuschalt(n kann).
#
geht auch nicht, da mastering ein eigenständiger prozess ist und mit dem mixing an sich nicht viel zu tun hat (bis auf die korrekturen im mix, die manchmal nötig sind).

da sich der Sound beim ANSCHLIEßENDEN Mastern ja noch mal grundsätzlich verändert
hmm, also wenn der mix schon stimmt, dann sollte sich beim mastering eigentlich nicht sonderlich viel ändern. wenn dein mix (abgesehen von [g=4]dynamik[/g] und lautheit) frequenztechnisch mit einer gemasterten produktion ungefähr übereinstimmt, dann wird man auch im mastering diesbezüglich nichts mehr ändern.

lg
flox
 
da sich der Sound beim ANSCHLIEßENDEN Mastern ja noch mal grundsätzlich verändert
hmm, also wenn der mix schon stimmt, dann sollte sich beim mastering eigentlich nicht sonderlich viel ändern. wenn dein mix (abgesehen von [g=4]dynamik[/g] und lautheit) frequenztechnisch mit einer gemasterten produktion ungefähr übereinstimmt, dann wird man auch im mastering diesbezüglich nichts mehr ändern.

lg
flox[/quote]


Also, dann mach ich wohl irgendwas falsch! Mein Mastering klingt immer total anders, so dass ich im Mix immer mind. noch 10 mal was verändern muss. Gehen die üblichen Probleme beim Mastern (oft völlig unterschiedliche Lautstärkeverhältnisse einzelner Spuren zueinander) auch auf frequenztechnische "Fehleinstellungen" zurück?

gr. Olli
 
so dass ich im Mix immer mind. noch 10 mal was verändern muss.
10 mal zwar nicht, aber wenn ich dann beginne 3 nummern zu "mastern" bin ich mir auch sicher, dass ich bei jeder nummer noch 2-5 korrekturen vornehme.

auch auf frequenztechnische "Fehleinstellungen" zurück?
kann sein - is jez aber schwer pauschal zu sagen. wenn sich zwei instrumente frequenztechnisch überlagern kann das schon mal probleme darstellen, ebenso wenn nicht "aufgeräumt" wird (unnötige information absenken/filtern).

was levelling angeht halt ichs auch so, dass ich mal das grundsetup mache und danach relativ leise abhöre, wenn die stimme bzw. leadinstrumente noch immer gut verständlich sind, dann passt es in etwa.

lg
flox
 
Das mit dem [g=202]Pink Noise[/g] ist beim Mastern ist so zu verstehen, dass man eine ähnliche Frequenzverteilung erreichen sollte, wie rosa Rauschen sie aufweist. Allerdings ist das nur eine grobe Fausregel.

Ein Tool, das nicht besonders teuer aber trotzdem genau für diese Aufgabe genial ist, ist Voxengos Soniformer ( http://www.voxengo.com/product/soniformer/ ).
Den Frequenzgang deines Stückes kannst du z.B. mit Span von der selben Firma kontollieren ( http://www.voxengo.com/product/SPAN/ ). Der Vorteil ist, dass man den Slope einstellen kann. Voreingestellt sind 3dB/Octave, sofass rosa Rauschen dann als gerade lienie erscheint. ( Wenn man 0dB/Octave einstellt würde weißes Rauschen als gerade linie dargestellt, ...)
 

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