Peaks bei Kick und Snare

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Invisible

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Hello Hello,
ich habe trotz Einsatzt eines Summen-/ Busskompressors für Snare und Kick im Geamstmix immer noch erhöhte Peaks. Irgendwelche Tips wie ich die noch an den restlichen Mix anpassen kann?

Wäre ja von Vorteil wenn beim Mastern alle Instanzen wie Kompressor oder Limiter nicht nur auf die Spitzen der Kick uns Snare anfangen zu arbeiten.

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/Invisible">Invisible</a> am 30.06.2010 16:36 Uhr]
 
Limiter auf den Drumbus...
 
Drums leiser...
 
Was sind erhöhte Peaks?

Der Begriff Dynamik und seine Bedeutung ist bekannt?
 
Mit erhöten Peaks meine ich das die Kick und Snare im Verhältniss zum Gesamtlevel herausstechen. Sind ja auch nun mal transientenreiche Signale.
Genau das möchte etwas eindämmen ( wenn möglich ohne großen Transientenverlusst ) um nicht in der Masteringkette alle Geräte/Plugins nur mit diesen Beiden Signalen zu steuern.

Wenn ich die beiden einfach runterpegel verschwinden sie im Mix auch wenn Sie frequenzmässig gut plaziert sind und nichts im Wege steht.

Und ja,,,,DYNAMIK ist mir ein Begriff!!!
 
Versuch's mit einem Brickwall-Limiter.

Wobei dieser auch erst bei der Summenbearbeitung zum Einsatz kommen könnte, macht eigentlich keinen Unterschied.
 
macht eigentlich keinen Unterschied.

ich denke das macht schon einen nennenswerten Unterschied, wenn man das Problem da angeht, wo es entsteht und nicht in Summe. Früher hat eine Bandmaschiene diese ganz ganz kurzen Impulse in den Transienten auf natürliche Art und Weise gekappt da wo sie entstand, heute muss diese Aufgabe ein Limiter übernehmen. Und es ist einfacher und zielgerichteter, wenn er es dort tut, wo das Problem entsteht und nicht erst auf der Gesamtsumme. Macht ein Limiter das, was er tut, dann schneidet er ab einem gewissen Level ab. Da ist dann aber schon Drum- Overhead, Stimme, Key sund sonst was mit enthalten und wird mit aufgrund der Tatsache, dass da ein ganz kurzer lauter Impuls von der Snare kommt, mit "gekappt". Mache ich das gezielt auf Snare Bassdrum und wo es sonst so auffällt, dann habe ich mehr Bandbreite im Mastermix, bin nicht verleitet dazu, irgendwas vor dem Mastering unnötig laut zu prügeln oder die Monitorboxen total voll aufzudrehen, um noch genug Pegel zu haben und nicht, weil mir ein einziger kurzer Impuls von der Snaredrum gleich mal 12 dB Pegel wegnimmt oder den Kompressor durcheinanderbringt oder so.
 
im ultimate metal forum benutzen viele leute auf der Snare den Gclip und kappen/clippen damit die Snare! (freeware)
 
Was spricht denn dagegen Kick und Snare mit je einem Limiter auszustatten bevor diese gemeinsam "Bus" fahren ?

Wenns denn sich nicht trennen lässt kannste es noch mit nem Multibandkompressor probieren
 
So,
dann werde ich mich mal heute an die einzelnen Busse mit einem Limiter und/oder dem GClip versuchen.
Bin gespannt wie weit ich gehen kann ohne große / "hörbare" verluste der Transienten.
Ansonsten schon mal Danke für die Zahlreichen Beiträge und Vorschläge!!!
 
Invisible schrieb:
Hello Hello,
ich habe trotz Einsatzt eines Summen-/ Busskompressors für Snare und Kick im Geamstmix immer noch erhöhte Peaks. Irgendwelche Tips wie ich die noch an den restlichen Mix anpassen kann?

Hallo.

Grundsätzlich ist es gar nicht mal so schlecht wenn sich ein Bild wie das von Dir beschriebene zeigt, da so halbwegs sichergestellt ist das nach einem (professionellen) heissen Mastering auch noch etwas von Deinen Drums übrig bleibt. Wären Dir diese Peaks auch ohne Betrachtung des Mixes aufgefallen? Im Endeffekt zählen immer Deine Ohren mehr als Deine Augen!

Und : Es ist in jedem Fall möglich den Mix so anzulegen das Du nicht mehr allzuviele hefitge Peaks im Mixdown hast und die die Drums TROTZDEM fett, laut und transparent rüberkommen. Dafür braucht es aber ein paar Jahre an Erfahrung und dem konstanten Willen sich zu verbessern. Hatte früher ein ähnliches Problem wie Du und konnte über die Jahre beobachten wie sich meine Frequenzverteilung, der Einsatz von Kompression und die Handhabung der Volumenautomation (kann schonmal bis zu einem Tag pro Song dauern) verbessert haben, was sich wiederum in einem viel 'ebeneren' Bild der Wellenform des Mixes bemerkbar gemacht hat. Okay, mein neues Pult hilft auch ein wenig mit, aber SO viel macht das auch nicht aus! *g*
 
Nee, das sehe ich nicht so.

Ich stimme Dir zu das deine Herangehensweise generell zu empfehlen ist, in diesem Fall kommen aber keine Vorteile zum Tragen.

Überleg mal:

Der TE hat einen Mix der wohl, nach visueller Prüfung, scharfe, kurze Transienten aufweist die er trotz Kompressoreinsatz auf den Einzelsignalen nicht wegbekommen hat. Ein sauber eingestellter Limiter (hoher Threshold, kurze Release) wird da auf der Summe nichts anderes machen als auf den Einzel- oder Gruppenspuren, nämlich die Spitzen um den angegeben Threshold beschneiden. Ich sehe da keine Probleme.
 
digital_dominion schrieb:
Nee, das sehe ich nicht so.

Ich stimme Dir zu das deine Herangehensweise generell zu empfehlen ist, in diesem Fall kommen aber keine Vorteile zum Tragen.

Überleg mal:

Der TE hat einen Mix der wohl, nach visueller Prüfung, scharfe, kurze Transienten aufweist die er trotz Kompressoreinsatz auf den Einzelsignalen nicht wegbekommen hat. Ein sauber eingestellter Limiter (hoher Threshold, kurze Release) wird da auf der Summe nichts anderes machen als auf den Einzel- oder Gruppenspuren, nämlich die Spitzen um den angegeben Threshold beschneiden. Ich sehe da keine Probleme.


ich schon.
 
Na dann lass uns doch an deinen Gedanken teilhaben.
 
ok, sorry war gestern iwie nicht gut drauf.

das ding ist einfach, bei dem masterlimiterfall duckt der limiter ja nicht nur die spitzen runter. zur gleichen zeit in denen die spitzen im material erscheinen sind ja auch informationen der gesamten anderen spuren vorhanden. diese werden dann natürlich genauso vom limiter runter gedreht, und das um den gleichen betrag wie die transienten. und das hört man dann imo schon.

wenn man die wahl hat sollte man so etwas daher immer schon auf den einzelspuren oder subgruppen im mix klären. zumal man damit auch die maximal erreichbare lautheit im master erhöht (eben weil der masterlimiter nciht mehr so heftig arbeiten muss, und kompressoren besser anspringen etc.)
 
wasfür ne software verwendest du ?

bei ableton braucht mann nur den clip markieren und du kannst den ram fäder etwas runter steuern und so anpassen ohne verlust
 
willst du den preis für die best-ausschauenste wellenform oder solls gut klingen? lass dich nicht zu sehr von der wellenform täuschen & vergleiche deine mixe auch nicht mit master.
if it sounds good, it is good :)
 
@balkonkind:

ich kenn mich nicht mit ableton aus. wenn ich was du sagst richtig verstehe, wirst du aber auch in deinem fall die informationen der anderen spuren mit runter drehen, denn wir reden vom mastermix. alles was du dort leiser machst (nichts anderes tut ein limiter) betrifft jedes instrument/vocal/whatever was zu dem zeitpunkt des leiser machens spielt.

ich benutze reaper, mein bevorzugter masterlimiter ist der von sonnox.
 
ich habe ein paar ausführlichere Cents und Gedanken beizusteuern, auch um Digial Dominions Auslegung ein klein wenig zu widerlegen, vor allem weil mich dieser Satz

nach visueller Prüfung, scharfe, kurze Transienten aufweist die er trotz Kompressoreinsatz auf den Einzelsignalen nicht wegbekommen hat.

sehr stutzig gemacht hat ... Ist nicht böse gemeint, aber ich glaube entweder haben wir die Fragestellung unterschiedlich verstanden oder da hat sich ein kleines Missverständnis eingeschlichen, ich versuche es mal ausführlich zu machen.

Klar, was man nicht hören kann, ist auch erst mal kein Problem und kann super klingen und effektiv gleich klingen. Also was gut ist, ist gut. Aber besser geht´s vielleicht trotzdem.

Wenn Du überflüssige Peaks direkt und unmittelbar da bekämpfst wo sie passieren, ist das auf jeden Fall sachdienlicher und gezielter und individueller und Verlust- und Nebenwirkungsfreier. Du hast weniger Probleme beim gegeneinander Aussteuern aller Spuren weil nicht irgendein Signal einen Großteil der Bandbreite für sich beansprucht und Du musst alles andere sehr viel leiser mischen, nur weil da bei wenigen perkussiven Signaleen was über die normalen Grenzen hinaus peakt. Du bringst der kurzen Spitze nachgelagerte Kompressoren (die auf Peak und nicht RMS Analyse eingestellt sind) nicht so leicht durcheinander bzw. läufst nicht so leicht Gefahr, die Kompressoren falsch einzusetzen.

Außerdem finde ich inzwischen, dass es selten gut ist, Kompressoren mit sehr sehr kurzen Attack Zeiten zu fahren. Eingriffe in die Attack/ Transienten Phase mit einem normalen Kompressor sind normalerweise eigentlich nicht gewünscht, das kann ein (Brickwall-) Limiter deutlich besser und mit weniger Nebenwirkungen (jajaja ... ist im Prinzip auch ein Kompressor aber vorrausschauend arbeitend und für diese Aufgabe optimiert !).

Außerdem bügelt der Kompressor wenn er normal angewendet wird, keine Pegelspitzen weg, sondern verstärkt das Problem : Attack = 0 geht bei analogen Kompressoren gar nicht und bei digitalen ist die Wirkung davon i.d.R., ausser bei Spezialfällen, nicht gewünscht. (z.B. man will einen nach 90er und frühen 2000der digitalen 16 Bit Projektstudio "pöckenden" oder klangverändernden Charakter mit Absicht erreichen.)

Ein Brickwall Limiter tut´s auf jeden Fall besser. Der typische Kompaktstudio 16 Bit Snare- "Pöck" der völlig ausser Mode ist ist eine der Nebenwirkungen dieser Vorgehensweise : Du plättest diesen kurzen Peak mit einem Kompressor nicht, Du hebst ihn im Endeffekt an : Der Peak haut durch, die Wellenform wird nach bzw. beim zeitlichen Übergang der Attack Phase geformt, indem das Signal nach gewissen Regeln nach unten geregelt wird.. Den Lautstärkeverlust holst Du mit Makeup Gain bzw. Volumen Regler wieder auf.

Jetzt kommt das klasse Phänomen : Der kurze Peak wird dadurch vielleicht noch kürzer und der Unterschied von der Spitze bis zum normalen Pegel der Wellenform wird größer, d.h. der Peak im Verhältnis zum Rest noch heftiger. D.h. ein so falsch eingestellter Kompressor kann das Problem verstärken oder sogar im Extrem auch (mit) verursachen oder erst zu einem Problem machen.

Außerdem wirken sich zu kurze Attack Zeiten auf das Bass- und Tiefmittenverhalten der Wellenform oft schwer nachteilig aus, es wird matschig und undifferenziert und man neigt dazu, das mit extremen und chirurgischen EQ- Eingriffen zu kompensieren --> hinterher klingt´s schlechter und mulmig, nicht mehr punchig und undifferenzierter und unnatürlich. Ich hab´s jahrelang falsch gemacht, aufgrund dessen weil ich den Sinn des Kompressors darin sah, Sachen bombastisch und das dann auch noch am liebsten immer und überall, aufzublasen, anstatt das Signal nach gewünschtem Wohlklang bzw. An- und Abklingverhalten im musikalischen Kontext passend zu formen.

Ach ja, und ein Kompressor der auf Peaks und nicht RMS reagiert, der regelt dann sonst auch noch viel zu früh und zu schnell und zu heftig und neigt zum unerwünschten Pumpen.

In der Summe ist es auch so, dass auch dieser klitzekleine Peak natürlich selbst bei kurzen Zeitfenstern schon hochfrequente Informationen anderer Instrumente enthält. Wenn Du die mit wegknipst, hast Du eine Verzerrung mehr. Ob man die jetzt unbedingt so stark hört, ist eine andere Geschichte, d.h. das Ergebnis kann in der Praxis für das menschliche Gehör immer noch passend und gut und identisch mit der anderen Methode klingen, aber rein theoretisch stellt es eine Verschlechterung des Signals gegenüber dem eigentlich Möglichen dar.

Deshalb mein Fazit aus der Sache : bekämpfe *unnötig* ausschlagende perkussive Peaks da wo sie passieren bevor Du sonst irgendwas mit dem Signal anstellst, dann geht es verlustfreier und Du erleichterst Dir die nachfolgende Mixarbeit und die Kompressoranwendung massiv, das gleiche oder bessere Endergebnis wird es Dir wahrscheinlich eher danken und ist schneller erreicht.

Was nötig und was unnötig ist, da kann man sich täuschen, d.h. wie bei allem, ist Vorsicht geboten D.h. letztendlich ist entscheidend, was "hinten" rauskommt bzw. was Deine Ohren Dir sagen, aber auch die lügen, das Visuelle kann dabei helfen, aber natürlich sollte man das auch nicht übertreiben und nicht gleich bei jedem kleinen perkussiven Peak die Alarmglocke angehen;) Der Weg zum Ziel, spielt keine Rolle, aber man kann ihn sich schwerer machen und man kann ihn sich erleichtern.

Jedenfalls bin ich mir sicher, dass von diesen Phänomenen auch z.T. (nicht nur) das Gerücht herkommt, digital sei "kalt" und "harsch" und analog sei "warm" und "weich" bzw. angenehmer.
 
perfekte antwort, dem ist nichts mehr hinzu zu fügen, genau meine meinung.
 

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