Nur digital produzieren?

  • Ersteller dream_dance
  • Erstellt am
Hallo ,

ich produziere im Bereich Trance/Hardtrance/Club und kann Dir guten Gewissens sagen, das Du mit einer rein digitalen Produktion absolut auf dem richtigen Weg bist.

Die ganzen Studios die man heute noch sieht (zumindest was den Bereich der elektronischen Musik angeht), sind zwar bis unters Dach vollgestopft mit Hardware, aber schau mal hinter die Racks wieviel davon noch angeschlossen ist :D

Ich hatte früher auch ein grosses Studio, [g=211]Rack[/g] bis unter die Decke, 32-Kanal Mackie ... etc etc ... hab ich alles komplett verkauft. Die Software ist heutzutage so gut, das Du zumindest für diese Art Musik, auf keine Hardware mehr angewiesen bist. Höchstens nen Mic und Preamp um Gesang aufzunehmen (wenn mans für den Track braucht). Alles andere läuft rein digital.

Lass Dich also nicht beirren .... digitale Tranceproduktion .. logisch

Der Vorteil von Hardware ist halt, das Du was in der Hand hast. Du kannst dran rumschrauben und es passiert was. Bei Software musste das halt mit ner Maus machen, es sei denn Du hast einen externen Controller (feine Sache), dann kriegste das Feeling auch.

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, das es eine rein digitale Produktion sowohl auf einen Dreamdance-Sampler, als auch in die heimischen Clubs schaffen kann ;)

Also halt Dich nicht mehr mit dem Thread hier auf ... fang an zu produzieren *g*

grüsse

F-Traxx
 
mach mich jetzt gerne mal unbeliebt, aber ich mag reine digitale produktionen nicht. ich weiß dass man nur mit plugins und ohne outboard schon nen tollen sound zaubern kann, aber es ist leider kein vergleich mit guten outboard.

wenn man seinen [g=89]vsti[/g] einfach mal durch einen guten compressor und eq gejagt hat, und dann wieder in seiner [g=17]daw[/g] aufnimmt, bekommt der klang eine größe und einen körper der unmöglich mit einem [g=8]plugin[/g] zu reproduzieren ist.

genauso wie beim summieren, analoger mixdown klingt für mich einfach besser.

allerdings sind das unterschied die natürlich sehr viel geld kosten, aber ich glaube die professionellen sachen die released werden, werden selten komplett digital gefahren, selbst wenns nur vstis sind, werden sie dennoch oft analog nachbearbeitet.
 
vorteile digital (nur plugins)
- kannst praktisch undendlich viele haben (limit ist deine festplattenkapazität)
- gibt viel freeware
- kann man viel rumdrehen und anfagngs auch mit recht guten presets arbeiten
- kannste schnell an andere rechner bringen usw...
- keine zusätzliche Hardware nötig

nachteile digital:
- Prozessorbelastung (muss ja berechnet werden, daher i.d.R. nicht sooo viele parallel nutzbar)
- oft Wirr-Warr welches man nimmt


vorteile analog:
- presets unabhängig vom betriebssytem speicherbar (keine presets auf der festplatte die gelöscht werden könnten)
- keine Rechnerbelastung, da externe Berechnung

Nachteile analog:
- Platzbedarf im "studio", zimmer, was auch immer...
- sounds schlecht ausprobierbar "gekauft ist gekauft"
- oftmals zusätzliche, gute hardware nötig
- oftmals sehr teuer, v.A. neuere modelle

GEMEINSAMKEITEN:
- ohne Mixingkenntnisse kannst du beide nicht 100% effektiv einsetzen

das ist eine kleine (unvollständige!) orientierungshilfe in kurzform! Je nach Einstellung wird hier die eine oder andere Fraktion noch Bemerkungen haben, aber da du sagst du bist noch neu in dem Thema sollte das für dich erstmal reichen denk ich.
 
ja reicht auf jeden fall soweit, also wenn alle bis auf azari sagen das es soweit möglich ist nur digital zu arbeiten, wirds schon stimmen.

und @azari:wenn man seinen [g=89]vsti[/g] einfach mal durch einen guten compressor und eq gejagt hat, und dann wieder in seiner [g=17]daw[/g] aufnimmt, bekommt der klang eine größe und einen körper der unmöglich mit einem [g=8]plugin[/g] zu reproduzieren ist.

kannst du mir diesen satz bitte erklären. [g=89]vsti[/g] ist ja das virtuelle instrument, und dann schreibst du so einen sound kriegt man mit einem [g=8]plugin[/g] nicht, aber vsti ist ja virtuelles instrument, also [g=8]plugin[/g]. was hab ich da falsch verstanden
 
Naja - Azari hat da natürlich recht allerdings spielt das in seinem Genre nämlich Pop eine größere Rolle als beim Techno/Trance.

Was im Trance allerdings einige machen ist die Summe analog rausspielen über ein kleines Mackie Pult und dann auf dem Pult leicht verzerren. Bingo - fertig ist der amtliche Mix.
 
Da ist natürlich immer die wiederkehrende Frage Analog vs Digital. Man kann aber im grossen und ganzen sagen das der Weg eindeutig in die komplett digitale Produktion geht.
Es wird auch selbst für jemanden mit goldenen Ohren sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich sein, z.B. einen Unterschied zwischen einem UAD Neve 33609 und der orginalen Hardware herauszuhören. Wenn die Emulation so hervorragend ist und genug Rechenleistung zur Verfügung steht ist heute schon einiges möglich.

Analoges summieren, könnte evtl. wirklich die einzig übrigbleibende analoge Sache bleiben (oder bei vielen irgendwann mal werden wenn das nötige Kleingeld z.B. für einen Tegeler vorhanden ist ;) ).
 
http://shop.digitalaudioservice.de/pub/1832/Infoblatt_Mirror.pdf

Der Entwickler des "Mirror" schreibt, dass der große Vorteil des analogen Summierens praktisch die Erhaltung der reinen Information ist.

Der Abschnitt über die Anzahl möglicher Klangereignisse pro Zeiteinheit (hier [g=342]Sekunde[/g]) Beim Computer ganz klar weniger (abhängig von der Samplerate), die dann im 2-Track-File übrig zu bleiben scheinen.

Da müsste doch was zu machen sein ..

Also das Projekt die ganze Zeit wenigstens in 192 Khz fahren und dann auch so zusammenmischen, dann müssten die Ergebnisse vergleichbar sein, oder? Ist das nicht beim neuen Pro-Tools genauso? Da hatte ich schon mal gehört, dass Leute ihren Dangerous wieder verkauft haben wegen den neuen Möglichkeiten des Systems.

Dann ist es eben doch eine Frage der Zeit, oder nicht?

Vielleicht wäre es auch möglich, ähnlich wie bei Plugs, die mit internem Upsampling arbeiten, diese Option dann während des Mixdowns anwählen zu können ;-)
 
ja das problem ist ja, mit diesem thread wollte ich mich allgemein mal informieren ob es möglich ist alles digital zu machen, wie die mehrheit hier sagt ist es möglich, ok.

aber jetzt muss ich mich mal informieren wie der allgemeine ablauf beim produzieren ist. wie macht man das im großen und ganzen.

ich stell mir mal mit den [g=89]vsti[/g]'s den sound ein den ich möchte, gib dann die noten vor wie die instrumente spielen sollen, und ordne dann den track so an wie ich ihn möchte, dann hab ich in fruity mal meinen track, aber was dann weiter. soweit ich mitbekommen habe gehört das dann noch gemaster oder wie das heißt, richtig soweit?
 
Nein, vor das Mastern haben die Audio-Götter noch den Mixdown gesetzt ;-) Wenn der kagge wird, dann lohnt sich das Mastern nicht. Es kann auch nicht mehr viel rausholen; eher Schadenskorrektur betreiben. (Und manchmal lohnt sich auch das nicht mehr)

Da dünnst du Frequenzbereiche von den Instrumenten aus, senkst Frequenzen hier und da ab oder hebst sie an, verringerst die [g=4]Dynamik[/g], gibst den Signalen Raum zur Entfaltung (Pannings, [g=108]Hall[/g]/Ambiences) und reicherst sie bei Bedarf mit weiteren Effekten an.

Der Sinn des Ganzen? Hohe Mixtransparenz; alles soll schön klar und gestaffelt klingen. Nichts soll unangenehm wirken. Nichts soll dröhnen oder näseln, kreischen oder plärren.

Ein guter Mix umschmeichelt das Ohr; er macht die zugrundeliegende Idee des Künstlers erst richtig wirksam.

Aber: Ein gute Mix ist auch oder gerade ein guter Kompromiss. Denn du kannst nicht alle Spuren z. B. gleich laut machen und mit denselben EQ-Einstellungen versehen etc.
Das fördert nicht das Ziel, größtmögliche Transparenz, "Durchsichtigkeit" und Hörvergnügen zu erreichen.

Und abschließend sollte ein Mix, wenn er nicht unbedingt nur dich zufriedenstellen soll, auch auf vielen anderen Abhören und in vielen anderen Umgebungen getestet werden. Dann hast du ein ungefähres Abbild davon, wie andere deine Musik hören werden.
 
also nochmal für die dummen, zuerst den track in fruity, dann mixdown und mastern.

mach ich den mixdown auch in fruity? in gibts da vielleicht im netz irgendwo ne kleine anleitung dafür, ich mein von allein komm ich glaub ich ned drauf
 
Probieren geht über Studieren. Lern erstmal dein Programm.
Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich bilde mir ein es gibt Tutorials auf der Fruityloops Seite die könnten helfen.
 
Ich kenne das Programm nicht; eine frühere Demo-Version hatte aber immer schöne Songs mit dabei ;-)

Im Prinzip kannst du da alles auch machen. Vom ersten Event bis zum finalen Mastering.
Die Arbeitsweise ist aber etwas anders, weil es Pattern-basiert ist.
Näheres kann dir jeder erläutern, der mit Fruity produziert.
 
Bevor du an den Mixdown denkst, solltest du dich erstmal mit dem mixen an sich beschäftigen. Wie man mit Compressoren, EQs umgeht und was man im allgemeinem beachten sollte findest du sicherlich in einigen Threads hier im Forum. Ansonsten solltest du vielleicht auch mal 20€ oder sowas in der Art investieren und dir vielleicht so ein Mixingscript kaufen.
 
Ich würde sagen, einfach einfach mal anfangen und probieren und wenn dann Fragen auftauchen gezielt danach suchen. Egal mit welchen Programm, Musik zu "produzieren" ist eine so komplexe Sache, dass es für diese Fragen eigentlich keine allgemeingültigen Antworten gibt und auch keine Anleitung, die allen Anforderungen gerecht wird.

Am meisten lernt man wirklich beim arbeiten mit dem entsprechenden Programm.

Du wirst ja musikalische Ziele haben. Nimm das Programm, das Handbuch, deine Ohren und versuche damit denen nahe zu kommen und wenn du wo gar nicht weiterkommst, hast dann eben ein spezielles Problem, für das sich einfacher eine gezielte Antwort finden lässt.

meint der Gerd
 
ja ich schätze der gerd hat recht :D
 
Bevor du an den Mixdown denkst, solltest du dich erstmal mit dem mixen an sich beschäftigen.
Da bin ich anderer Meinung. Ich würde eher raten dass du dich aufs Musikmachen konzentrierst und so langsam das Programm kennenlernst.

Um zu hören was ein EQ oder Kompressor macht braucht man ein geschultes Ohr. Das kommt automatisch mit der Zeit. Also keine Panik und ran an die Musik.
 
nene panik hab ich keine, ganz im gegenteil, ich würd mich sogar stark wundern wenn ich nach knapp 2 tagen probieren schon alles wüsste, das wär ja auch komisch.
 
kann mir unmöglich vorstellen dass die uad neve emulation nicht von einem echten neve kopmressor zu unterscheiden ist. sie werden mit sicherheit ähnlich klingen.

aber nimm mal vocals direkt mit dem neve kompressor auf, und dann trocken und tu das [g=8]plugin[/g] drauf, ich mache jede wette der unterschied wird recht groß sein.
 

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