nicht gekaufte plugins bei Macs

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hm.... diese diskussion scheint längst beendet zu sein.

nur zwei dinge wollte ich noch dazu sagen.


zunächst @Vironnimo: ich gebe Dir absolut recht, was das diskussionsklima angeht. aber entweder ich habe diesen thread nicht ausreichend verfolgt (was ich, einfach aus theoretischen erwägungen, einfach mal in betracht ziehe), oder die von Dir angesprochenen "interessanten argumente" waren nichts als hohle floskeln, die jeglichen realitätssinns entbehrten. auf irgendwelchen wortklaubereien rumzuhacken (buhuu, aber diebstahl is doch was ganz anderes, määää, mama!) ist in diesem fall ein deutliches anzeichen für den abgrund, der am ende der selbstgetrampleten argumentationspfade wartet. denn es geht hier nicht um eine rechtliche diskussion (da gäbe es ja auch nichts zu diskutieren, denn die nutzung nicht lizensierter software ist unrecht, ohne raum zum deuteln), sondern um den konzeptuellen gedanken, der dem ganzen zugrundeliegt. dafür sind begriffe so lange egal, wie klar ist, was gemeint ist. und wem das nicht klar ist, der sollte unter umständen ein wenig an seiner kommunikationskompetenz arbeiten. (das war jetzt natürlich nicht alles an Vironnimo gerichtet, sondern allgemein auf diesen thread bezogen)

zum zweiten wollte ich nur richtigstellen, dass ich mich tatsächlich vergriffen habe, und zwar wieder in einem wort - was in diesem fall aber verständlicherweise zu missverständnissen geführt hat. ich meinte natürlich nicht kindesmissbrauch, sondern kindesmisshandlung. und das beispiel war - wie jedem des lesens kundigen gar offensichtlich - kein vergleich mit den "raubkopierern", sondern ein transferbeweis für die tatsache, dass das argument "in anderen ländern ist das legal" kein argument ist.


in diesem sinne, schönen abend noch. :)
 
Geht es euch auch so wie mir? Dieses Gefühl, das die Leute die gehackte Software gut finden "ach, ist doch nicht so schlimm, bin ja nur ich und andere machen es doch auch, was soll daran verboten sein", die ersten sind die hier auf HR oder in anderen Foren fragen: "Ey Leute, habe hier ganz geile Mucke gebaut. Wie kann ich das denn urheberechtlich schützen lassen? Will ja nicht das irgend jemand meine Idee klaut. Habe mal gelesen, das ein Plattenfirma ein eingesandtes Demo genommen und es einer anderen Band gegeben hat. Das finde ich Scheisse. Ey, Leute sacht mal wie......."

Moin Hermann ;)
 
von InSomnius am 18.10.2007 21:21:04:

auf irgendwelchen wortklaubereien rumzuhacken (buhuu, aber diebstahl is doch was ganz anderes, määää, mama!) ist in diesem fall ein deutliches anzeichen für den abgrund, der am ende der selbstgetrampleten argumentationspfade wartet.

Das mit dem „Diebstahl“ und „Raub“ war ich und ich habe ganz klar gegen die illegale Benutzung von Software in diesem Thread argumentiert.

Ich halte übertriebene Begrifflichkeiten kontraproduktiv, wenn man jemanden von legaler Benutzung von Software überzeugen will.
 
Hi

Ich will mich auch nochmal kurz in die Diskussion einmischen.

Kurz zu mir, da hier ja gerne auf persöhnliche Belange "eingegangen" wird. Ich nutze keine illegalge Software und bevorzuge schon aus idiologischen Gründen Open Source. Ich hab zwar noch nie ein [g=77]VST[/g] oder eine Sequenzer gekauft, was aber schlicht und ergreifend daran liegt, dass ich keine kommerzielle Software benutze.


Wenn man sich mal von dem Böse-Böse-das-ist-doch-Diebstahl löst, sondern einfach mal die Tatsachen betrachet, dann kommt man dahin, dass Software digitale Information ist. Eine zentrale Eigenschaft dieser ist, dass diese kopierbar ist. Das wird immer so sein, wenn sich an der dem Wesen der Information nichts ändert. Und das ist etwa so wahrscheinlich wie das plötzliche Fehlen der Schwerkraft.

Also bleibt uns allen und insbesondere den Softwarefirmen doch nichts weiter übrig, als sich der Situtation anzupassen. Wie das im Audiobereich funktionieren soll? Ich weiß es nicht genau. In anderen Bereichen ist das allerdings schon längst usus. Die gängige kommerziell genutze Serversoftware ist umsonst, sogar Opensource inklusive einem umsonst-Betriebssystem. Ich spreche von Gnu/Linux mit Apache-Server, dem quasi Standart. Die Entwicklung läuft dezentral und wird zu nicht kleinen Teilen von Firmen finanziert, die dann an anderen Bereichen verdienen, wie Service und Hardwareverkauf.
Mozilla verdient gut an Firefox, und Open Office ist auch gut finanziert.

Nun ist Freie Software im Audiobereich noch lange nicht auf dem Stand Kommerzieller, aber der Abstand schwindet. Vielleicht ist in 10-15 Jahren der gänige Sequenzer freie Software, an der neben vielen Hobbyproggern ein festes Team arbeitet, was von Hardwareherstellern für Soundkarten und Serviceteams bezahlt wird?


Und nur nochmal ganz kurz zum Autodiebstahlargument. Der Vergleich würde ein wenig abgeändert gut passen. Ich will einen Porsche haben, kann oder will mir aber keinen leisten. Also bau ich mir mal einfach einen nach oder besorg mir eine Kopie. Hier fängt der Vergleich aufgrund des Herstellungsaufwand einer Porschekopie ein wenig an zu hinken, aber gehen wir mal davon aus, es würde so einfach gehen. Ich hätte keinen Porsche als Sache gestohlen, aber ich würde unrechtmäßig Porsches Ideen und ihr Design benutzen. Aber es bedart deutlich weniger krimineller Energie als das Stehlen eines solchen Gefährts, solange es im privaten Rahmen bleibt.


Ich hab mir übrings schon öfter Effektgeräte und Verstärker nachgebaut, weil ich gerne einen Röhrenamp oder einen Tubescreamer haben wollte, aber nicht bereit war, dafür soviel zu bezahlen. Da bleibt man komischerweise von der großen Anklagewelle verschont, obwohl es von der Sache her das gleiche ist.
 
InSomnius schrieb:
auf irgendwelchen wortklaubereien rumzuhacken (buhuu, aber diebstahl is doch was ganz anderes, määää, mama!) ist in diesem fall ein deutliches anzeichen für den abgrund, der am ende der selbstgetrampleten argumentationspfade wartet. denn es geht hier nicht um eine rechtliche diskussion (da gäbe es ja auch nichts zu diskutieren, denn die nutzung nicht lizensierter software ist unrecht, ohne raum zum deuteln), sondern um den konzeptuellen gedanken, der dem ganzen zugrundeliegt. dafür sind begriffe so lange egal, wie klar ist, was gemeint ist.

der letzte satz ist prinzipiell richtig. er hat den haken, dass man bei falscher verwendung von begriffen nie wissen kann, was gemeint ist ;)
ja, auf genauen formulierungen rumzureiten scheint auf den ersten blick kleinlich. als jemand, der aber gewissermaßen beruflich mit diskussionen und argumentationen zu tun hat, weiß ich aus erfahrung, dass 80% aller gescheiterten diskussionen auf falsche wortwahl zurückgehen, bzw auf nicht klar definierte begriffe. und wenn person a zum beispiel meint, etwas sei diebstahl und müsse dementsprechend bestraft werden, person b widerspricht, es sei kein diebstahl, und person c aufgrund dessen meint, person b findet das delikt also völlig in ordnung... da werden begriffe und ihre bedeutung auf einmal ziemlich wichtig.

ich will hier wirklich keine wissenschaftlichen diskussionsmaßstäbe einführen, aber hin und wieder muss man doch einfach mal klären, wovon man denn nun wirklich spricht und was genau man meint. das klären von begriffen ist in den meisten fällen kein anzeichen von einer gescheiterten argumentation, sondern zeigt nur, dass man es ganz am anfang hätte tun sollen.
 
Eric_Vornoff schrieb:

Ich will mich auch nochmal kurz in die Diskussion einmischen.

Wenn man sich mal von dem Böse-Böse-das-ist-doch-Diebstahl löst, sondern einfach mal die Tatsachen betrachet, dann kommt man dahin, dass Software digitale Information ist. Eine zentrale Eigenschaft dieser ist, dass diese kopierbar ist.

Hallo Eric, Software ist etwas 'Erschaffenes', deshalb unterliegt sie nach
meinem Verständnis dem Urheberrecht. Ich der Erschaffer bestimme, wie
mein Erschaffenes genutzt wird. Einzig die Darreichungsform ist dzt. digital
(das war ja nicht immer so !)
Ob jemand meine Software downloaded, kopiert etc. ist mir wurscht,
wenn ich aber Geld für die Nutzung will, soll er zahlen. Und selbst wenn
er/sie/es illegal nutzt, soll er wenigstens zugeben, dass es nicht richtig ist.

Das wird immer so sein, wenn sich an der dem Wesen der Information nichts ändert. Und das ist etwa so wahrscheinlich wie das plötzliche Fehlen der Schwerkraft.

Spekulativ, aber auch hier wäre ein Übergang denkbar. Ein 'direktes'
Nutzen von SW ist für mich durchaus denkbar, aber hier nicht Thema.

Also bleibt uns allen und insbesondere den Softwarefirmen doch nichts weiter übrig, als sich der Situtation anzupassen. Wie das im Audiobereich funktionieren soll? Ich weiß es nicht genau. In anderen Bereichen ist das allerdings schon längst usus. Die gängige kommerziell genutze Serversoftware ist umsonst, sogar Opensource inklusive einem umsonst-Betriebssystem. Ich spreche von Gnu/Linux mit Apache-Server, dem quasi Standart. Die Entwicklung läuft dezentral und wird zu nicht kleinen Teilen von Firmen finanziert, die dann an anderen Bereichen verdienen, wie Service und Hardwareverkauf.

Komplettes Nein hier von mir. Tatsache, dass das so funktioniert. Allerdings
hat sich eine Gruppe von Entwicklern bewusst dafür entschieden. Der Rest
der Welt, die Software benutzen, um etwas, sei es Privates oder
Kommerzielles, zu erreichen, will / wollte diesen mühsamen Weg der
Entwicklung nicht mitgehen und verlässt sich auf kommerzielle Produkte.
Microsoft u Konsorten sind nicht deshalb so gross geworden, weil alle
User sich mit PC u SW derart auseinandersetzen wollen. Sonst wäre
Unix rein technologisch gesehen vor 30 Jahren Marktführer geworden.

Mozilla verdient gut an Firefox, und Open Office ist auch gut finanziert.

Das sind Einzelbeispiele, die funktioniert haben, ja. Aber ich weiss nicht
wieviele % des SoftwareMarktes funktionieren eben nicht so. Wie überall
besteht der Markt auch nicht nur aus 100 Grossfirmen sondern Millionen
von Klein- u Mittelbetrieben.

Nun ist Freie Software im Audiobereich noch lange nicht auf dem Stand Kommerzieller, aber der Abstand schwindet. Vielleicht ist in 10-15 Jahren der gänige Sequenzer freie Software, an der neben vielen Hobbyproggern ein festes Team arbeitet, was von Hardwareherstellern für Soundkarten und Serviceteams bezahlt wird?


Vielleicht, aber bis dahin hat man mit den Tatsachen zu leben. Aber Sätze
wie 'Kriminelle schaffen Arbeitsplätze' haben für mich ein ähnliches
Niveau wie 'Krieg kurbelt die Wirtschaft an'. Ja stimmt, und ? Naja egal.
Derart banale SinnlosAussagen regen mich 1fach auf.

Der Tupfel auf dem I Punkit ist für mich die Tatsache, dass, wie Alsion es
angesprochen die allermeisten von uns mit der allermeisten Software
sowieso niochts wirklich anfangen zu wissen. Wie es Wolfgang immer
sagt (ist doich in Wirklichkeit auch allen klar, oder ?): Wennsd nix
kannst kommt sowieso nix raus. Und wenn Du Tina Turner vor ein
Headset stellst wird s immer noch geil klingen.
 
Ausserdem möchte ich mich noch vbei Vironimo bedanken, der, wie immer,
aeusserst sinnvolle Gedanken eingebracht hat.
 
Hallo Eric, Software ist etwas 'Erschaffenes', deshalb unterliegt sie nach
meinem Verständnis dem Urheberrecht. Ich der Erschaffer bestimme, wie
mein Erschaffenes genutzt wird. Einzig die Darreichungsform ist dzt. digital
(das war ja nicht immer so !)
Ob jemand meine Software downloaded, kopiert etc. ist mir wurscht,
wenn ich aber Geld für die Nutzung will, soll er zahlen. Und selbst wenn
er/sie/es illegal nutzt, soll er wenigstens zugeben, dass es nicht richtig ist.

Alles richtig, seit einer gewissen Zeit haben wir das Urheberrecht. Und was ändert es? Es ging mir jetzt mehr darum, dass jeder Kopierschutz zum Scheitern verurteilt ist und das Informationen immer kopierbar sein werden. Um nicht anderes, eine moralische Wertung hatte ich nicht formuliert.

Komplettes Nein hier von mir. Tatsache, dass das so funktioniert. Allerdings
hat sich eine Gruppe von Entwicklern bewusst dafür entschieden. Der Rest
der Welt, die Software benutzen, um etwas, sei es Privates oder
Kommerzielles, zu erreichen, will / wollte diesen mühsamen Weg der
Entwicklung nicht mitgehen und verlässt sich auf kommerzielle Produkte.
Ich finde auch deine Einteilung in freie und kommerzielle Software komisch. Nur weil Software frei ist wird sie noch lange nicht unkommerziell.

Und außerdem: Wenn es doch so funktioniert, warum wir dann gejammert? ;) Weil es anscheinend doch nicht so rosig ist, weil Urherberechtsvergehern doch ein wenig die Gewinne schmälern oder wiel der Markt an der Schwemme an Produkten übersättigt ist?
Wie auch immer man die Lage bewertet, es hilft doch niemanden weiter einen großteil der ansonsten unbescholtenen Bürger zu kriminaliseren und sich dann tollzufühlen. Verkauft Steinberg dadurch eine einzige Kopie mehr? Ich glaube kaum. Der Kampf gegen die eigenen Konsumenten hat noch niemanden geholfen.

Die momentane Lage ist, dass Softwarefirmen gecrackte Software akzeptieren und ihren normalen Vertriebsweg weiterhin aufrechterhalten. Wenn es sich lohnt, warum nicht. Manche Firmen wollen das sogar, wie Microsoft in China, die laut offizieller Aussage lieber ein Land voller Raubkopien ihres OSes haben als ein Land voller legaler GNU/Linuxsysteme, aber das nur am Rande.
Die Frage ist jetzt nicht die moralische Bewertung, sondern wie der Vertriebsweg für Musiksoftware in Zukunft aussehen wird.


Ich glaube aber kaum, dass ein Nutzer von gecrakter Software schädlicher ist als ich. Ich bin ebenfalls Konsumverweigerer in Sachen kommerzieller Software. Ich bin sogar noch schlimmer, ich bin nicht mal abhängig von Cubase und co, und deswegen werde ich im gegensatz zum ####er niemals in die Verlegenheit kommen können, dieses kaufen zu müssen.
 
In vielen Schwellenländern werden ####s im Laden verkauft und für die Wirtschaft benutzt, weil sie nur so mit den traditionellen Industrienationen mithalten können.
Da geht´s um Überleben.Und das ist legitim, wenn auch nach "westlichem" Rechtsverständnis illegal.
Desshalb kann auch eine illegale Handlung, der ein guter Wille zugrunde liegt, aus moralischer Sicht völlig vertretbar sein./Nach Kant.
 
Eigentlich wollte ich mich aus der Diskussion raushalten... aber spinnen wir das Beispiel mal weiter: Du baust also eine ganze Reihe Porsches nach und verschenkst die bzw. verkaufst die zum Materialkostenpreis (illegale Kopien bekommt man nicht ganz umsonst, man braucht ja eine Internetverbindung - und der Cr*ck-Programmierer kommt finanziell auf +/-0).

Der Konsument freut sich, schließlich bekommt er ein tolles Auto für wenig Geld. Der Cr*cker freut sich auch, schließlich hat er vielen Leuten "was gutes" getan. Porsche aber wird am schwersten getroffen, die mehreren Millionen Euro an Entwicklungskosten kommen jetzt nicht wieder rein, weil jeder natürlich deinen Billig-Porsche haben will, bis auf einen geringen Kundenkreis, der sich das Original leisten WILL! Aber: Der Großteil der Leuten, die vorher Interesse an einem Porsche hatten, haben sich natürlich dein Plagiat geholt, weil billiger und angeblich genauso toll.

Jetzt kommt das Problem: Es stellt sich heraus, dass sich bei der Kopie der Fahrersitz nicht ordentlich einstellen lässt, weshalb einige nicht mit dem Auto fahren können. Was tun? An Porsche wenden geht nicht, da die das Auto nicht gebaut haben und es obendrein eine Frechheit wäre. An dich wenden geht auch nicht, weil du keine Reparatur anbieten kannst, weil du das ganze nur in deiner Freizeit machst. Einklagen kannst man das auch nicht, weil du sonst wegen Plagiarismus zur Verantwortung gezogen wirst. Eine Werkstatt wird das Ding auch nicht reparieren wollen.

Jetzt ist es natürlich mehr als fair, wenn Porsche gegen dich gerichtlich vorgeht, schließlich hast du ja geistiges Eigentum gestohlen und für einen Millionenverlust gesorgt, auch wenn du dadurch keinen persönlichen Vorteil hast - aber das Unrechtsbewusstsein der Kopien-Käufer geht nicht so weit, dass sie deine Tat für schlecht erachten. Dass im Hintergrund Arbeitsplätze wegrationalisiert werden müssen, Neuentwicklungen nicht mehr finanziert werden können und eventuell die komplette Firma Porsche zerfällt, geht niemanden in den Kopf, weil alle denken, dass "die paar Leute" eh nix ausrichten können.
Illegale Kopien sind kein Kavaliersdelikt, sondern sorgen in der Tat für Schaden am eigenen Leib bestimmter Personen (Erzähl mal einem entlassenen Support-Mitarbeiter einer Softwarefirma, dass du raubkopierte Software benutzt...). Das Problem ist, dass es nicht direkt geschieht, sondern nur mittelbar und mit zeitlichem Abstand. Der Porsche-Mitarbeiter verliert nicht sein Auto, sondern nach einer Weile seinen Job und muss sein Auto verkaufen. Resultat ist das gleiche, nur dass sich der ehemalige Porsche-Mitarbeiter auch kein Auto mehr leisten kann und sein Lebensstandard sinkt, und das ist weitaus schlimmer, als wenn nur das Auto weg ist (das am Ende vielleicht auch noch von der Versicherung ersetzt wird).

OK, meine Intention war es nur, das Porsche-Beispiel soweit auszubauen, dass es 100% analog zu den illegalen Softwarekopien ist. Das ganze nochmal drastisch und böse: Was ist schlimmer, einen Menschen kurz und schmerzlos zu erschießen oder ihn in einen Raum zu sperren und verhungern zu lassen? Oder wirtschaftlich: Soll man jemandem ein Existenzgut stehlen, um sich selbst um ein Luxusgut zu bereichern?

Fakt ist: Mehr als die Hälfte aller Cubase-User (ich hab sogar was von 80% gehört) besitzen keine Lizenz. Das ist auch bei gewerblichen Nutzern der Fall. Und jetzt redet ihr immer noch von EIN PAAR WENIGEN Cr*ck-Usern!?

EDIT - @sean: Im konkreten Fall geht es um Musiksoftware - sie dient also rein kulturellen Zwecken und hat nichts mit überleben zu tun. Die Menschen, von denen du redest, haben andere wirtschaftliche Probleme als Musik (aber trotzdem tolle Musik hervorgebracht).
 
In vielen Schwellenländern werden ####s im Laden verkauft und für die Wirtschaft benutzt, weil sie nur so mit den traditionellen Industrienationen mithalten können.
Da geht´s um Überleben.Und das ist legitim, wenn auch nach "westlichem" Rechtsverständnis illegal.
Desshalb kann auch eine illegale Handlung, der ein guter Wille zugrunde liegt, aus moralischer Sicht völlig vertretbar sein./Nach Kant.

so wie du dachte ich auch früher, bis mir die wirtschaftliche Gefahr bewußt wurde, die von Ländern wie China durch unfairen Wettbewerb und freie Kopierfreudigkeit, ausgedehnt auf "Hardware" im Allgemeinen, ausgeht. Die Kopierfreudigkeit grenzt an unverhohlene Frechheit.
 
@homeproducer

Klar, aber der Käufer kann doch entscheiden was er kauft.
Und das Chinesen Auto Designs kopieren aber die Technik und Sicherheit nicht, dürfte die Kaufentscheidung doch erleichtern...

China meinte ich auch nicht, sondern all die anderen Nicht-"Mordors".
 
Aus meiner Sicht (und ich betreibe ein SW Haus) geht es darum,
dass hier behauptet wurde, es würde 'einkalkuliert', was falsch
ist bzw. dass es eh niemand schadet, was ebenfalls nicht stimmt.

Ich persönlich bin dank meiner firmlichen Situation nicht von der Theamtik
betroffen, jammere daher auch nicht, verstehe aber noicht, wie Leute,
die von der Materie genau keine Ahnung haben, hier irgendwelche
Behauptungen aufstellen, die nur an einem Stammtisch durchgehen.

Sollen Deiner Meinung nach alle Firmen, die Ihre Leistungen in digitaler
Form hervorbringen alles umsonst anbieten, weil es eh jeder kopieren
kann ?

Komplettes Nein hier von mir. Tatsache, dass das so funktioniert. Allerdings
hat sich eine Gruppe von Entwicklern bewusst dafür entschieden. Der Rest
der Welt, die Software benutzen, um etwas, sei es Privates oder
Kommerzielles, zu erreichen, will / wollte diesen mühsamen Weg der
Entwicklung nicht mitgehen und verlässt sich auf kommerzielle Produkte.
Ich finde auch deine Einteilung in freie und kommerzielle Software komisch. Nur weil Software frei ist wird sie noch lange nicht unkommerziell.

===

Die Erschaffenden haben sich für eine freie Nutzung entschieden.
Mit kommerziell sind SW Produkte gemeint, die nicht zur freien
Nutzung vorgesehen sind.

====

Und außerdem: Wenn es doch so funktioniert, warum wir dann gejammert? ;) Weil es anscheinend doch nicht so rosig ist, weil Urherberechtsvergehern doch ein wenig die Gewinne schmälern oder wiel der Markt an der Schwemme an Produkten übersättigt ist?
Wie auch immer man die Lage bewertet, es hilft doch niemanden weiter einen großteil der ansonsten unbescholtenen Bürger zu kriminaliseren und sich dann tollzufühlen. Verkauft Steinberg dadurch eine einzige Kopie mehr? Ich glaube kaum. Der Kampf gegen die eigenen Konsumenten hat noch niemanden geholfen.

Die momentane Lage ist, dass Softwarefirmen gecrackte Software akzeptieren und ihren normalen Vertriebsweg weiterhin aufrechterhalten. Wenn es sich lohnt, warum nicht. Manche Firmen wollen das sogar, wie Microsoft in China, die laut offizieller Aussage lieber ein Land voller Raubkopien ihres OSes haben als ein Land voller legaler GNU/Linuxsysteme, aber das nur am Rande.
Die Frage ist jetzt nicht die moralische Bewertung, sondern wie der Vertriebsweg für Musiksoftware in Zukunft aussehen wird.

Ich persönlich habe hier mitgeschrieben, weil mir einige Aussagen
nicht gepasst haben.

Wieder bringst Du Microsoft als Beispiel;
Möglich, dass es hier keinen Unterschied macht, ob man 10 Mio,
100 Mio, was weiss ich Lizenzen verkauft. ES gibt aber auch massenhaft
Firmen, die nicht an ganz China verkaufen/verschenken. Um die Fragen,
die Du aufgeworfen hast ging es ja nicht ursprünglich, das ist ein völlig
anderes Thema, und dass Schaden entsteht und jede der betroffenen
Firmen anders damit umgeht, mindert nicht den moralischen Aspekt
jedes Einzelnen. Nur weil alle gegen den Wind pissen, muss ich ja nicht
mitmachen. Ich werde auch nicht 'verleitet', wie es hier so schön genannt
wurde. Jeder entscheidet sich ganz bewusst. Aber egal, wir werden
die von Dir angeschnittene Problematik hier nicht lösen, ansonsten
würden wir recht schnell reich u beruehmt oder nur beruehmt oder
keines von beiden.


Ich glaube aber kaum, dass ein Nutzer von gecrakter Software schädlicher ist als ich. Ich bin ebenfalls Konsumverweigerer in Sachen kommerzieller Software. Ich bin sogar noch schlimmer, ich bin nicht mal abhängig von Cubase und co, und deswegen werde ich im gegensatz zum ####er niemals in die Verlegenheit kommen können, dieses kaufen zu müssen.

Edit: jetzt hab ich doch glatt deinen letzten absatz ueberlesen:
Schaedlich ist hier defintionssache, wie es vironimo so schoen ausge-
drueckt hat. es entsteht 'wahrscheinlich' ein schaden.
 
In vielen Schwellenländern werden ####s im Laden verkauft und für die Wirtschaft benutzt, weil sie nur so mit den traditionellen Industrienationen mithalten können.
Da geht´s um Überleben.Und das ist legitim, wenn auch nach "westlichem" Rechtsverständnis illegal.
Desshalb kann auch eine illegale Handlung, der ein guter Wille zugrunde liegt, aus moralischer Sicht völlig vertretbar sein./Nach Kant.
wo ist denn da der gute wille "nach kant"? zu köstlich.

bei einem medikament, das vom hersteller verwerflicherweise zu unerschwinglichen preisen angeboten wird und dann als "plagiat" wirklich menschenleben retten oder leiden lindern kann, wär das für mich nachvollziehbar.
 
soundanders schrieb:
In vielen Schwellenländern werden ####s im Laden verkauft und für die Wirtschaft benutzt, weil sie nur so mit den traditionellen Industrienationen mithalten können.
Da geht´s um Überleben.Und das ist legitim, wenn auch nach "westlichem" Rechtsverständnis illegal.
Desshalb kann auch eine illegale Handlung, der ein guter Wille zugrunde liegt, aus moralischer Sicht völlig vertretbar sein./Nach Kant.
wo ist denn da der gute wille "nach kant"? zu köstlich.

bei einem medikament, das vom hersteller verwerflicherweise zu unerschwinglichen preisen angeboten wird und dann als "plagiat" wirklich menschenleben retten oder leiden lindern kann, wär das für mich nachvollziehbar.

Auch schon wieder so eine Behauptung:
In welchen Ländern und woher beziehst Du diese Information ?
Wenn das eine offizielle Info ist, wieso laesst das betroffene
Softwarehaus das zu ? Aja wegen der Werbung...
 
@soundanders

wirklich köstlich?
Hast du schon einmal darüber nachgedacht das es in diesen Ländern kein Sozialsystem gibt?
Und das man nur durch eigenen Verdienst die hungrigen Mäuler stopfen kann?

Ist das kein Menschenleben retten oder Leiden lindern?
 
@sean
ich glaube, daß niemand den kleinen einzelhändler verurteilt, der kopierte dvds verkauft, um seine familie zu ernähren... genauso wie der selbst drogenabhängige kleinstdealer das zeug nur verkauft, weil er damit seinen eigenen konsum finanziert...
dahinter stehen aber in beiden fällen leute, die damit viel geld verdienen können und deshalb das "zu köstlich".
 
@ eric....
Es ist nicht zu vertgleichen. Wenn Du dir Hardware selber baust und evtl sogar ne Vorlage von nem Namentlichen Hersteller kopierts dann muss Du immer noch die Einzelteile kaufen und dann mit Wissen und handwerklichem Geschick zusammen friemeln. Salob formuliert bezahlts du dafür schon. Das verdient in gewisser weise sogar Respekt. Würdest Du allerdings Dein Gerät mit dem geschützten Namen auspreisen würde ich auch sagen evtl ein wenig verrückt. Aber Software illegal kopieren und Nutzen ist schlicht und ergreifend Diebstahl und zeugt vor allem von fehlendem Respekt dem Entwickler gegen über.

@sean
@soundanders
Ich bringe Dir mal nen kleine Gedankenvorstellung zu Deiner Argumentation:
Gehen wir mal davon aus das in dem Land X, wie von Dir beschrieben, kein Soziales Sytem herscht, und sich die Leute immer selbst finazieren müssen um zu überleben. Soweit alles klar. Nun git es da im Land X einen Menschen der reinzufällig musikalisch Talentiert ist. Dieser Jenige komponiert einen Song mit Text, und es stellt sich raus das er den Zeitgeist seiner Mitmenschen aus dem selben Land getroffen hat. Es wird ein Hit. Jetzt bekommt er evtl von Einem der etwas Geld hat Unterstützung zur Vermehrung und Veröffentlichung seiner [g=420]CD[/g], da auch der sich davon ein wenig Profit verspricht......wohlgemerkt das ist ein Vorschuss so zu sagen ein Art Kredit der da erstmal gestellt wird.
An einer anderen Stelle im besagten Land X steht eine Person, die überlegt, welcher Arbeit sie nach gehen könnte um ihre Famileie zu ernähren. Da kommt diesem Menschen in den Sinn, es anderen Strassenverkäufern nach zu machen, und sich mit einem Bauchladen an den Strassenrand zu stellen, um da die neusten Musikcds und FilmDVDs zu verkaufen. Allerdings sind die Originale ja im Einkauf nicht billig also wird diese Person wie alle anderen auf die gloreiche Idee kommen und alles zigfach kopieren. Da er ja nun die Kopien in einer, wenn auch überschaubaren Masse "produziert" hat kann er ja nun seine eigenen Preise angeben. Und wie es der Zufall so will bekommt der Strassenverkäufer mal wieder Wind vom allerneusten Hit und fängt auch hier an alles zu kopieren. Das Geld was da evtl rein kommt ist ja für die eigene Familie. An und für sich könnte ja man nun sagen die Menschen kaufen ihm die Ware ja ab und geben ihm ja dadurch freiwillig das Geld und dies ist ja dann nicht gestohlen.
Nun seh ich aber den Musiker der nicht das verdient was Ihm gebürt und ich seh den Geldgeber der evtl auf seinem ganzen Original Kopien sitzen bleibt und damit evtl sogar wirtschaftlichen Schaden nimmt. Auch diese beiden Menschen wollten ja nur Ihre Familien ernähren.
Wir alle wissen welche maschinerie da noch so dran hängen kann. Ich habe bewust diese Vorstellung kurz gehalten.
Du kannst argumentieren wie Du willst. Ich bin mir sicher das die Strassenverkäufer alle samt einfach mal unter fehlendem Rechtsbewustsein leiden und sie einfach kein Bock hatten sich einer evtl harten Arbeit zu bemühen.
Alle die künstlerisch am schaffen sind und sich dadurch erhoffen ihren Lebensunterhalt sichern zu können werden das sofort einsehen, schliesslich hat ja auch keiner Lust darauf zu sehen wie sein eigenes Produkt x - millionenmal für umme kopiert wird.
Und in der Öffentlichkeit ein Beispiel mit nem Drogenabhängigen zu bringen kann nicht euer ernst sein.
 
DJJ-CUT meinte:
Und in der Öffentlichkeit ein Beispiel mit nem Drogenabhängigen zu bringen kann nicht euer ernst sein. Für Drogenabhängige (reine Selbstaufgabe) kann man in keiner Form Verständnis aufbringen. Drogen stellen eine Gefahr da und es ist und sollte bestraft werden.

um den vergleich und die aussage davon zu verstehen braucht man ein mindestmaß an intellektuellen fähigkeiten und den willen, sich mit zusammenhängen auseinanderzusetzen, anstatt sich blindwütig auf irgendwelche schlagworte zu stürzen.
ob dir das eine oder andere (oder gar beides) fehlt kann ich grad nicht einschätzen.
 
Ich möchte hier gerne noch etwas zu diesm Thread hin zu fügen.
An alle die Raubkopien machen und oder benutzen.
Warum geht ihr nicht los und klaut euch das Geld zu sammen und kauft anschliesend die Originale?
Wäre doch das gleiche.................oder habt ihr Angst erwischt zu werden?
Kopieren klingt einfach harmloser.
 
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