Neumann KMS 105 (mt?)

[Liiila]

Hallo liebe Leute,


Ich benötige ein neues Vocal-Mikro für die Bühne.
Das Mikro kommt auf ein Stativ und ich singe Backings während ich Gitarre spiele.

Da ich das Schlagzeug im Nacken habe, möchte ich mir keine breite Niere anschaffen, sondern eine Super- oder Hyperniere leicht schräg an meine Position stellen, damit ich die Drums ein bisschen ausblenden kann. (Bis auf die Drums ist unsere Bühne übrigens leise. Alle tragen InEar und die Gitarren haben keine Lautsprecher sondern gehen über Kemper direkt zum FOH bzw. aufs Monitoring-Pult.)

Meine Wahl ist bisher auf das KMS 105 von Neumann gefallen. Das hatte ich in anderem Setup schon ein paar mal für Gesang im Einsatz (hierbei allerdings ohne dabei Gitarre zu spielen).

Hat mir für meine Stimme gut gefallen und Preis passt auch.

Da ich leider gerade ziemlich unter Zeitdruck stehe, was die Anschaffung angeht, würde ich mich freuen, wenn die Experten unter euch mir einen Kommentar zum KMS 105 für diese explizite Anwendung geben könnten. Ich muss leider spätestens heute Abend bestellen, sonst kommt das Teil nicht mehr pünktlich.

- Gute Wahl?
- Gibts was besseres in puncto Abschattung bei ähnlicher Klangcharakteristik? (So bis 750,-€)
- Ist die Superniere des KMS105 dafür wohlwollend gestaltet, oder doch lieber eine Hyperniere besorgen?
- Wenn ja, was tut sich da grundlegend aufgrund der Richtcharakteristik am Klang?

Und die Frage aller Fragen: Was bedeutet beim KMS 105 der Namenszusatz "mt" den ich des Öfteren gesehen habe, wozu aber nirgendwo etwas stand?

Ich finde hauptsächlich Angebote mit "KMS 105" (die silberne Variante) oder die schwarze Version die dann "KMS 105 bk" heißt.
Dann gibt es ab und zu jedoch Angebote mit "KMS 105 mt"...allerdings waren die auch schwarz. Also kann es keine Bezeichnung für die silberne Version sein.
Weiß das zufällig jemand?


Danke für eure Kommentare und ein schönes Wochenende wünsche ich euch!

 

[leary]

Das KMS ist sicher nicht schlecht. Ich selbst würde mir kein Mikro über 200€ auf eine Bühne stellen.
Das Shure Beta 58 finde ich für live ganz cool.
Ob Niere oder Hyper/Superniere ist nicht so entscheidend. Hauptsache du bist gut positioniert.

 

[TheTick]

Hallo,

Welche Stimme hast du?

Ich nutze, als männlicher Bariton das 105 auch. Finde es sehr gut. Meine Freundin benutzt als heller Sopran das Audio Technica AE5400. Fanden wir passender für ihre Stimme.

 

[Entone]

Ob Niere oder Hyper/Superniere ist nicht so entscheidend. Hauptsache du bist gut positioniert.

Sehe ich auch so. Das wird nicht den großen Gewinn bringen. Schlagzeug ist immer laut.

Da ich das Schlagzeug im Nacken habe, möchte ich mir keine breite Niere anschaffen, sondern eine Super- oder Hyperniere leicht schräg an meine Position stellen, damit ich die Drums ein bisschen ausblenden kann.

Das wird so nicht viel bringen. Die Super/Hyperniere ist ja nach schräg hinten am unempfindlichsten. Das ist aber der Bereich, der von der Bühne wegzeigt. Das bringt nur was im Hinblick auf vor Dir stehende Monitor-Lautsprecher, deren Sound ja von vorne schräg auf die Hinterseite des Mikros prallt.

 

[Wird schon]

Das kms105 ist eine gutes und solides vocalmikro. Wenn es zu deiner Stimme passt, sicher kein fehlkauf.
Alternativ würde mir das dpa 2028 einfallen oder das shure ksm9.

 

[Astronautenkost]

Es gibt ja jetzt auch sehr, sehr gute dynamische Bühnenmikros wie das MD 100 von Microtech Gefell:

 

[derspencer]

der Abstand vom Korb zur Kapsel ist in dem Zusammenhang viel entscheidender als die Richtcharakteristik, das Neumann ist in meinen Augen für die Aufgabenstellung eher ungeeignet.

 

[wintah]

KMS 105 ist für laute Bühnen nicht unbedingt geeignet da es viel aufnimmt,allerdings das was es an Bleed aufnimmt,zeichnet feiner
als ein dynamisches Mikrofon,also feinere Höhen und weniger mitten Gerümpel,was durchaus beim Schagzeuges vom Vorteil ist.
Kommt auf die Musik an die ihr macht,austesten und das mit dem Techniker vor Ort besprechen,was er dazu meint.

Falls ihr etwas lautere Musik fabriziert evtl. mal einen Blick auf das Sennheiser 935 werfen,verliert im Vergleich zum SM 85B nicht so die Bässe wenn man mal etwas vom Mic wegkommt,allerdings ist es etwas mittiger,was sich aber im Gesamtbild dann besser durchsetzt.

 

[Mit Senf]

Wir haben auch ein KMS 105 im Schrank und da verbleibt es eigentlich auch immer außer ein Fremdtechniker fragt danach. Wenn es ein Kondensator Mic sein soll finde ich das Shure KSM9 unterm Strich stressfreier. Das lässt sich auch umschalten zwischen Niere und Superniere, wobei ich Superniere noch nie benutzt habe, da das Mic ziemlich unanfällig für Feedback ist.

 

[psinnovation]

Ich kann nur sagen, dass wir als Bühnenkondensator Gesangsmikrofone 2 x KM 105 haben plus noch 2 Ramsa WM P40 und ein KSM9 haben. Jetzt machen wir live nicht mehr viel; aber wenn, dann sind die KMS105 gerne gesehen und mischen sich auch gut. Auch Feedbackverhalten ist OK, weil man in der Regel keine Höhen reindrehen musss. Ich finde sie etwas empfindlich was "Handgeräusche" angeht. Sie haben, meine ich (bitte aber nicht festnageln), praktisch die gleiche Kapsel wie ein KM 184. Zumindest kann man das MKS 105 auch prima im Studio als KM nutzen...

 

[Mit Senf]

Ich finde sie etwas empfindlich was "Handgeräusche" angeht.

Die Erfahrung kann ich bestätigen.

 

[Nachtschicht]

ich liebe dieses mikro sehr. stabil ist es auch, hat so diese SM58/nokia-hafte "kann pferde erschlagen" qualität.

trotzdem...für live wärs glaube ich nicht mein favorit. schon sehr hellhörig. vielleicht täusche ich mich, paar haben ja hier berichtet dass das feedback verhalten OK ist, aber...hm...ich hätte bisschen schiss davor, das teil live zu benutzen.

für mich ist die killerapplikation von dem ding "künstler braucht für seinen vibe ein handmikrofon, produzent möchte aber keine klassische handmikrofon ästhetik". diese quadratur des kreises nagelt das teil total. weils so hübsch handlich ist, ist es auch mein "immer in der laptoptasche dabei"-mikro der wahl. ein fehlkauf ist es insofern aus meiner sicht nie.

 

[Wird schon]

das feedback verhalten OK ist, aber...hm...ich hätte bisschen schiss davor, das teil live zu benutzen.

Ich hatte das schon wirklich oft live im Einsatz und nie, wirklich NIE Probleme mit Feedback

 

[Nachtschicht]

Ich hatte das schon wirklich oft live im Einsatz und nie, wirklich NIE Probleme mit Feedback

alles klar. gut zu wissen!

 

[fpmusic22]

Und die Frage aller Fragen: Was bedeutet beim KMS 105 der Namenszusatz "mt" den ich des Öfteren gesehen habe, wozu aber nirgendwo etwas stand?

Ist die Frage schon geklärt? Hab ich was überlesen?

 

[Astronautenkost]

Es hat nur den Namenszusatz "bk" in der schwarzen Variante.

 

[cavemaen]

Nun, ich nutzte lange Zeit das KMS-104, was auch Mario Barth kilometerweit über die Bühne zerrt.

Die Kapsel kommt vom KM84 (KM184) und wurde wirksam gegen Übersprechen und Rückkopplung gedämpft, kann ohne weiteren Poppschutz betrieben werden und bleibt präsend, natürlich und sauber im Klang, der Wandler ist für die Sprache modifiziert bei leicht gedämpften Tiefton.

Sicher sind auf der Bühne Klassiker wie ein Shure auch geeignet wenn es laut zugeht, der Vorverstärker am Mixer muß mehr aufgedreht werden und dyn. Mikro's sind nicht ganz so präsent aufgrund der höheren Masse mit Tauchspule, also tauber.

Das KMS ist zu bevorzugen, da man es auch für Mitschnitte verwenden kann und die Sprachverständlichkeit bei schwankendem Abstand zwischen den Lippen und Mikrofon nicht sofort der Gesamtpegel weg ist und nein, einen Kompressor kann man sich sparen.

Viel Erfolg!

R.

 

[sts]

Ich selbst würde mir kein Mikro über 200€ auf eine Bühne stellen.

Ich auch nicht. Und hier ist es dreimal so viel.

 

[beate_r]

Das KMS ist zu bevorzugen, da man es auch für Mitschnitte verwenden kann und die Sprachverständlichkeit bei schwankendem Abstand zwischen den Lippen und Mikrofon nicht sofort der Gesamtpegel weg ist und nein, einen Kompressor kann man sich sparen.

Und da scheint sich das KMS recht ähnlich zum Sennheiser E965 zu verhalten. Das nutzen wir in einer Rockband, und es passt da. Unsere Sängerin besitzt auch ein E935. Das klingt gut, ist im Vergleich etwas einfacher in bezug auf Rückkopplung zu handhaben, schönt aber die Stimme etwas auf und überträgt in ihren Augen Differenzierungen der Gesangstechnik weniger gut als das Kondensator-Mikro. (...was den Umgang mit dem E935 in vielen Fällen einfacher machen könnte).

Von daher finde ich es durchaus sinnvoll, auch sehr hochwertige und entsprechend teuere Gesangsmikros einzusetzen. Bei Instrumentenabnahme sind teure Mikros für viele doch auch kein Problem - warum also bei der Stimme?

 

[TheTick]

Es kommt natürlich drauf an. Eskaliert es auf der Bühne komplett und alles und jeder springt durch die Gegend, ist vielleicht ein etwas robusteres SM58 besser geeignet.

Aber ist das 105 halt ein richtig gutes Mic. Übers IEM habe ich alleine damit gelernt, meine Stimme zu formen. Da war die Auflösung schon sehr hilfreich.