Neues Neumann U 67 oder beim Gefell M 930 bleiben?

Na klar, sehr gerne. Er kann auch eine Rechnung mit ausgewiesener Umsatzsteuer bekommen.

Matthias
 
Es gibt auch geile Eqs die nochmal was mehr aus den Mics rauskitzeln können und sich auf den Sound auswirken wo man ins staunen kommt sowie Preamps
 
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Es gibt auch geile Eqs die nochmal was mehr aus den Mics rauskitzeln können und sich auf den Sound auswirken wo man ins Staunen sowie Preamps

Wenn Du Dir die Mühe gemacht hättest, etwas mehr im Thread zu lesen, wüsstest Du, das @Pianist_Berlin genau über solche verfügt. Es geht also wirklich nur um sehr gute bis exzellente Mikros. ;-)
 
Es gibt auch geile Eqs die nochmal was mehr aus den Mics rauskitzeln können und sich auf den Sound auswirken wo man ins Staunen sowie Preamps

Wenn Du Dir die Mühe gemacht hättest, etwas mehr im Thread zu lesen, wüsstest Du, das @Pianist_Berlin genau über solche verfügt. Es geht also wirklich nur um sehr gute bis exzellente Mikros. ;-)

Danke, demnächst lese ich 8 Seiten um dich glücklich zu machen :)
 
So, nun habt Euch bitte alle wieder lieb. Wir fassen zusammen: Das neue M990 ist auf dem Weg zu mir, das Testexemplar ist auf dem Rückweg nach Thüringen, das M930 hat innerhalb weniger Stunden einen neuen Sprecher in Bayern gefunden, das BCM 104 samt Mika-Arm geht an ein Bürgerradio in Norddeutschland, und wenn hier auch Filmtonmeister mitlesen, kriegen wir das MKH 60 bestimmt auch noch einer neuen Verwendung zugeführt. Alles gut gelaufen.

Vielen Dank an alle Beteiligten!

Matthias
 
Na, das ging ja schnell mit dem M930 :)
Da dürfen sich beide Sprecher freuen, der Sprecher der es bekommen hat, und der Sprecher der jetzt den großen Bruder hat :)
 
Und ich wette die im Radio freuen sich auch über das bcm104 und irgendwer in naher Zukunft auch über das mkh60.
Ein richtig cooler win win win thread!
 
Tja, nun bin ich wirklich ein wenig ratlos. Mir persönlich gefällt ja Aufnahme A besser, sowohl klanglich als auch was die S-Laute angeht. Sowohl über Kopfhörer (Beyer DT 770 pro) als auch große Abhöre (Geithain RL 940). Und Aufnahme A stammt vom M 990.

Normalerweise wäre es ja total einfach: Die Aufnahme des M 990 ist immer die Aufnahme, die mehr rauscht. Aber durch die Entrauschung fällt dieses Unterscheidungsmerkmal weg. Möglicherweise macht die Entrauschung ja auch was kaputt, was sich beim M 990 nachteiliger als beim M 930 auswirkt. Es muss ja einen Grund haben, dass hier drei erfahrene Leute falsch lagen.

Hier also noch mal zwei Aufnahmen. Diesmal vollkommen unbearbeitet, nur der Vorverstärker ist in Betrieb. Auch der De-Esser im Jünger Mix4 ist ausgeschaltet. Kein Kompressor, kein Limiter, keine Entrauschung. Daher ist es kein Geheimnis, welches Mikrofon nun welches ist. Was klingt schöner? Was lässt sich besser bearbeiten?

Matthias








Für mich ist das M990 ganz klar das bessere Mikrofon. Es ist im unteren Frequenzbereich deutlich klarer als das M930. Die höheren Frequenzen werden ebenfalls viel klarer abgebildet, was zu stärkeren S-Laute führen kann. Wenn es um eine Gesangsstimme gehen würde, würde ich mich für das M990 entscheiden.

Aber, wenn ich ehrlich bin würde ich mir keines von den beiden Mikrofone kaufen. Was den Mikros fehlt ist dieses typische Timbre das ein Sprechermikrofon haben sollte. Hier würde mir ein U87AI besser gefallen. Es bringt diese Schwingung in den unteren Mitten mit, das diese beiden Gefells nicht haben, für mich klingen beide Mikros zu flach.
 
Ich habe auch lange und oft mit dem U 87 gearbeitet. Aber wieso müssen Stimmen genauso klingen. Ich fand das C 12 als Offenbarung, wie Sprache auch noch klingen kann und wurde dann mit dem M 990 für mich fündig, einen natürlicheren Vocalsound zu realisieren. Vor allem bei Lyrikaufnahmen ist das ein Gewinn. Das U 87 ist ein gutes Arbeitspferd, aber für die Piaffen und Traversalen gibt es Vollblüter, die ich inzwischen vorziehe.
 
Ja, die Gefells sind schon ein Maßstab, aber ich finde die Stimme von den Beispielen schon sehr nüchtern. Hier sollte bzw. könnte sich der Pianist_berlin die letzte Würze über ein Mikrofon zulegen, eine gute Stimme hat er! Ob dass das U87ai ist oder ein anders Mikrofon spielt erst mal keine Rolle. Ich würde auf jeden Fall als Sprecher darauf achten dass ein Mikro meine Stimme unterstützt und nicht einfach nur gut klingt. Letztendlich steht er alleine im Raum.
 
Ob dass das U87ai ist oder ein anders Mikrofon spielt erst mal keine Rolle. Ich würde auf jeden Fall als Sprecher darauf achten dass ein Mikro meine Stimme unterstützt und nicht einfach nur gut klingt. Letztendlich steht er alleine im Raum.
Genau deshalb fiel ja die Wahl auf das M 990, weil das da meiner Meinung nach der Fall ist. Vom U 87 habe ich mich schon vor zehn Jahren getrennt, das ist einfach kein zeitgemäßes Mikrofon mehr. Und für das wiederbelebte U 67 gilt dann dasselbe. Dafür würde ich auch nicht das Doppelte eines M 990 bezahlen. Nur weil Neumann draufsteht?

Matthias
 
Bei diesen Anliegen auf dem hohen Klangniveau geht es vor allem um die eigene Klanganforderung des Sprechers und natürlich auch um den eigenen Geschmack.
Matthias hat in seinem ersten Post gleich klar gestellt, dass die U87/TLM103 Klangsignatur für ihn nicht passt.
Auch später bei den Klangbearbeitungen der Kollegen fiel ihm diese U87-Klangsignatur auf, die er so nicht haben wollte.

Ich denke, das ist hier von großem Vorteil, wenn der Sprecher klar sagt, was ihm gefällt und was nicht.

Wiederholend gesagt, es kommt darauf an, wie man seine Stimme klanglich hören möchte bzw. mit welcher Klangsignatur das Mikro die Stimme unterstützt.

Wenn man diese prägnante leichte Knorrigkeit in den Mitten als Klangsignatur, vor allem beim U87ai, schätzt, dann zieht man das U87 den Gefells vor.
 
Und genau diese von Dir so bezeichnete "leichte Knorrigkeit in den Mitten" ist das, was ich beim U 87 absolut nicht leiden kann. Und offenbar bin ich da auch nicht der Einzige. Hinzu kommt auch einfach die deutlich höhere Transparenz der Gefell-Mikrofone. Als wenn man einen Vorhang wegzieht...

Matthias
 
Die Gefells, besonders die mit der M930 Kapsel (das sind übrigens einige Mikros, auch das große UM930) gehören zur GMK-Mikro-Kategorie natürlich-klingend, hohe Klarheit, Transparenz und Feinzeichnung.
Die Röhrenvariante M990 macht das erstaunlicherweise noch auf eine natürlichere Art als das M930.
Das ist das was ich bei Deiner Anfrage auch als Anforderung rausgehört habe.

Da gibt es ganz wenige Mikros die in diese Richtung gehen, die großen ATs wie 5045/5040 und 5047 und die großen Sankenmikros CU-41, CU-51, CU-55 und Co. sind auch dieser Klangsignatur verpflichtet.
 
Ob dass das U87ai ist oder ein anders Mikrofon spielt erst mal keine Rolle. Ich würde auf jeden Fall als Sprecher darauf achten dass ein Mikro meine Stimme unterstützt und nicht einfach nur gut klingt. Letztendlich steht er alleine im Raum.
Genau deshalb fiel ja die Wahl auf das M 990, weil das da meiner Meinung nach der Fall ist. Vom U 87 habe ich mich schon vor zehn Jahren getrennt, das ist einfach kein zeitgemäßes Mikrofon mehr. Und für das wiederbelebte U 67 gilt dann dasselbe. Dafür würde ich auch nicht das Doppelte eines M 990 bezahlen. Nur weil Neumann draufsteht?

Matthias

Hallo Matthias, wenn einem die Klankcharakteristik eines Neumann nicht gefällt dann hast du ja alles richtig gemacht. Wenn ich mir aber Sprecher wie Gert Heidenreich, Volker Wolf oder Christian Schult anhöre von denen ich tatsächlich nicht weiß welche Mikros sie benutzen aber alle dieses angenehmen Timbre in ihrer Stimme haben wäre mir persönlich das M990 zu langweilig.

Trotzdem wünsche ich dir viel Spaß mit deinem M990, hast alles richtig gemacht.

Gruß Stefan
 
Wenn ich mir aber Sprecher wie Gert Heidenreich, Volker Wolf oder Christian Schult anhöre von denen ich tatsächlich nicht weiß welche Mikros sie benutzen aber alle dieses angenehmen Timbre in ihrer Stimme haben wäre mir persönlich das M990 zu langweilig.

Das ist halt nur eine Richtung Sprecher und da liegt es an diesen und erst an zweiter Stelle am Mikrofon, was deren Sprechersound angeht. Deren Stimmcharakter bildet auch ein M 930, M 1030 oder M 990 ab. Ich arbeite mit diversen anderen sehr guten Stimmen. Vor allem bei Sprecherinnen ist die Offenheit der Gefellmikrofone ein großer Gewinn. Aber ich schätze sie auch bei einem Bodo Primus oder John Nettles. Zumal die englische Sprache dann noch mal andere Charakteristiken hat. Und auch Matthias hat eine andere Stimme und im Moment ist er der einzige von uns der weiß, wie seine Stimme in Natura klingt :)

ich habe Rolf Schult, Wolfgang Hess oder Christian Brückner immer gerne gehört, es wäre aber schade, wenn alle so klängen. Das wäre ein großer Verlust an Vielfalt.
 
Zuletzt bearbeitet:
wäre mir persönlich das M990 zu langweilig.

Es ist ja immer schwierig, sich über Klang zu unterhalten. Ich habe aber auch den Eindruck, dass die Gefells generell etwas Richtung ´nüchtern´ (oder eventuell sogar minimal ´kühl´) neigen. Das würde ich auch unterscheiden wollen gegenüber "natürlich-klingend". Da ist durchaus eine Nuance drin, die man auch wiedererkennt. Mag sein, dass z.B. das M930 dem TLM 103 technisch überlegen ist, gefallen tut es mir aber (auch) nicht besser. Als klanglich `aufregend´ oder mich ´anmachend´ erlebe ich die Gefells zumindest eher nicht. Ich habe allerdings ´mein´ Mikro auch noch nicht gefunden.
 
Das ist halt nur eine Richtung Sprecher und da liegt es an diesen und erst an zweiter Stelle am Mikrofon, was deren Sprechersound angeht.
Genau so sieht es aus, und wirklich nur aus diesem Grund hätte ich mich für ein anderes Mikrofon entschieden.

Vor allem bei Sprecherinnen ist die Offenheit der Gefellmikrofone ein großer Gewinn.
Das war mein erster Gedanke als ich das M990 zum ersten mal gehört habe, für eine Weibliche Stimme bestimmt unterstützend.

und auch Matthias hat eine andere Stimme und im Moment ist er der einzige von uns der weiß, wie seine Stimme in Natura klingt :)
Es ist ja nicht so dass ein Mikrofon die Stimme so verändert dass am andern Ende was ganz anderes raus kommt! Also ein wenig kann man das schon einschätzen würde ich sagen. Ist ja nicht so das Micky auf der einen Seite rein spricht und auf der anderen Arnold raus kommt!? Wenn man den Gefells was nachsagen kann, dann ist es die Neutralität ihrer Mikrofone, was ich übrigens sehr zu schätzen weiß an diesen Mikros für bestimmte Aufgaben.

ich habe Rolf Schult, Wolfgang Hess oder Christian Brückner immer gerne gehört, es wäre aber schade, wenn alle so klängen. Das wäre ein großer Verlust an Vielfalt.
Nein, ein Verlust an Vielfalt wäre das nicht wenn man seine Stimme mit dem richtigen Mikrofon bedient.

Aber der Pianist_Berlin hat sein Mikrofon gefunden, was eine weitere Diskussion überflüssig erscheinen lässt. Jeder hier hat seine Meinung zu diesem Thema, ist ja auch gut so.

Gruß Stefan
 
Das Thema bleibt ja trotzdem interessant, und von mir aus können wir hier gerne weiterdiskutieren... :)

Die großen Studios haben ja alle möglichen Mikrofone im Schrank, und da ist es ja dann sicher auch Teil des Prozesses, dass man für die jeweiligen Sprecher/Sprecherinnen/Sänger/Sängerinnen das Mikrofon findet, was denen und den anderen Entscheidungsträgern klanglich am besten gefällt.

Es soll ja hin und wieder auch vorkommen, dass Sprecher explizit nach einem Neumann-Mikrofon fragen. Die haben da zwar meistens keine Ahnung von, wollen aber mit dem nach Hörensagen besten Mikrofon aufgenommen werden. Die kann man ja dann vielleicht auch mal davon überzeugen, dass es noch andere ganz tolle Mikrofone gibt.

Man könnte auch einfach sagen: Das jeweils beste Mikrofon ist das, bei welchem ich das jeweilige Signal am wenigsten bearbeiten muss.

Matthias
 

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