Neuer Raum - wie am besten dämmen?

[livingsounds]

Mein Studio zieht in einen neuen Raum um. Leider nicht sehr groß (ca 380*650) mit Dachschrägen.
Die Schrägen sind rechts oben und unten auf der Zeichnung zu sehen und fallen nach rechts ab.

Boden ist Parkett. An Dämmaterial habe ich (aus dem jetzigen Studio) zur Verfügung:

- Basotect (4 qm)
- Homatherm Flex CL (6-7 qm)
- Nutzhanf (4 qm)
- 1 Verbundplattenresonator 1,5m * 1m
- diverses absorbierendes Zeug wie Kissen usw.

Außerdem 1-2 Sofas und 2 massive Teppiche.

2 Lautsprecherpaare + 1 Behritone müssen Platz finden. Und neben einem großen Tisch für Mischpulte, Keybord, MPC usw., der direkt vor Monitoren und Bildschirm platziert werden soll auch noch weitere Keyboards, eine Bandmaschine und 5-6 Racks mit je 12-16 Höhen.

Wegen Platz und Symmetrie würde ich die Hörposition zur linken Wand ausrichten.

Was macht an welcher Stelle Sinn? Insb wohin mit dem Verbundplattenresonator (im Grunde genommen passt er wohl nur an die linke oder untere Wand). Wie stark die Decke bedämpfen, wie viel vor, hinter, neben der Hörposition usw?

Danke schon mal!

 

[Akai31]

Was willst du denn tun? Aussenschall daemmen oder Reflektionen daempfen?
Ich vermute letzteres?

Ich wuerde zu derAussage tendieren: neuerRaum, neiues Glück. Anstatt mich mit Altlasten rum zu ärgern. ImBassbereich, bist duja bis auf den einsamen VPR eh nicht besonders ausgestatt.
Bassabsorbtion funktioniert eh am besten als integretalerBestandteil des Raums.

 

[livingsounds]

Was willst du denn tun? Aussenschall daemmen oder Reflektionen daempfen?
Ich vermute letzteres?

Ich wuerde zu derAussage tendieren: neuerRaum, neiues Glück. Anstatt mich mit Altlasten rum zu ärgern. ImBassbereich, bist duja bis auf den einsamen VPR eh nicht besonders ausgestatt.
Bassabsorbtion funktioniert eh am besten als integretalerBestandteil des Raums.

Reflektionen. Der Bassbereich ist im alten und neuen Studio nicht so problematisch, weil es sich in beiden Fällen um ein Dachgeschoss mit entsprechenden gedämmten Zwischendecken handelt.

Ich hab bisher immer nach der Maxime "halber Raum tot, halber weitgehend ungedämmt + alle Ecken gefüllt" gearbeitet. D.h. das wäre hier wieder der linke Bereich, der praktisch alle Oberflächen abgedeckt hat, sowie der Rest, wo nur in den Ecken Sofas stehen.

Ich könnte hier z.B. auch auf die Dachschrägen hinten Basotect machen, die reflektieren aber eigentlich ja sowieso nach unten...

 

[Akai31]

Für mich wäre die erste Frage immer: wo will ich hin.
Grob gesagt gibts ja zwei Herangehensweise; man baut ein integrales Konzept (professioneller Studioraum) oder man "doktort" an Symptomen herum (Hobby/Projektsdtudiobereich). Beides kann funktionieren oder auch nicht.
Ersteres verlangt zu ersteinmal nach einen grundlegenden Raumkonzept (zb LEDE). Manch einer mag bspw eine verzögerte, ausgeprägte Raumantwort von hinten hören, ein anderer nicht. Beides bedarf einer komplett unterschiedlichen Vorgehensweise.

Wenn du dir unsicher bist, geh nach 0815 vor. Miss den Bassbereich und guck ob und welche Massnahmen nötig sind. Dann arbeitest du dich freqmässig aufwärts.

Proforma irgendwelche vorhandenen Absorber nach gutdünken zu installieren, kann mit viel Zeit und Hingabe zum Thema natürlich auch irgendwie funktionieren. Musst du dich halt durchbeissen: hören und arbeiten und hören und messen und ändern.

Aber jetzt unbekannte Absorber (du hast ja nicht mal die Dicke angeben, die aber massiv ausschlaggebend für die spezifiscvhe Anwendung ist) nach rein optischen Gesichtspunkten verteilen zu lassen, halte ich doch füre in eher gewagtes und unproduktives Unterfangen.

"Tot klingend" ist ja immer sehr relativer Ausdruck: für den einen klingt ein Raum ausgekleidetmit 4cm Noppenschaum tot. Für den anderen einer mit rundrum dicken Bassabsorbern perfekt ausgeglichen.
Ich persönlich finde diskrete Reflektion von weiter entfernten Begrenzungsflächen hörmässig eher unangenehm und verwirrend und kann daher deine bisherige Vorgehensweise nicht nachvollziehen, bspw. Aber Geschmäckersind halt sehr verschieden. Duhastjasicherlich auch einen komplett anderen Arbeitsschwerpunkt im Studio als ich.

 

[livingsounds]

Danke. LEDE meinte ich, das hab ich bisher immer so gemacht.

Die Absorber sind unterschiedlich dick und haben unterschiedliche Eigenschaften. Mir ist zB klar, dass man grundsätzlich die Ecken stark bedämpft, aber wieviel und wo sollte z.B. was an die Decke in diesem Raum bei dieser Abhörposition? Nach rein optischen Gesichtspunkten verteilen hab ich nicht vor. Ich hätte erwartet, dass man anhand der Raumarchitektur eine Vorgehensweise empfehlen kann.

 

[AWF]

Ich bin ja auch vor kurzem umgezogen mit meinem Raum und kann da Akai nur recht geben:

Weg mit den Altlasten. In meinem Fall waren es 5 riesige Säcke mit Mineralwolle.

Leider muß man immer wieder neu messen, wenn man eine kleine Veränderung gemacht hat.
Ich mache das zumindest so.

Du hast auch die Tür ungünstig. Eine Ecke die man nicht richtig behandeln kann.

Ich überlege mir eine GIK Monsterbassfalle zu kaufen (auf Ständer) um diese dann bei bedarf dahin stellen zu können (sofern das was bringen wird).

Ich würde immer wieder messen und hier die Ergebnisse posten. Kompetente User hast du ja, Akai ist ja schon mal dran

 

[Akai31]

Danke. LEDE meinte ich, das hab ich bisher immer so gemacht.

Die Absorber sind unterschiedlich dick und haben unterschiedliche Eigenschaften. Mir ist zB klar, dass man grundsätzlich die Ecken stark bedämpft, aber wieviel und wo sollte z.B. was an die Decke in diesem Raum bei dieser Abhörposition? Nach rein optischen Gesichtspunkten verteilen hab ich nicht vor. Ich hätte erwartet, dass man anhand der Raumarchitektur eine Vorgehensweise empfehlen kann.

Naja, so wirklich stimmen tut das alles nicht. LEDE ist nun doch deutlich komplexer als die häufig in Foren gemachte Aussage: vorne gedämpft, hinten ungedämpft. Mit LEDE an sich hat das so erst mal gar nix zu tun. Auch wenngerade im www immer sehr leichtfertig mit solchen Begrifflichkeiten um sich geschmissen wird.
Das Thema ist halt doch ziemlich komplex und nicht mal eben hier abfrühstückbar. In etwas so, als wenn ich dich frage wo ich jetzt den Kondensator xy in mein Mischpult bauen soll...

Das zeitverhalten der reflektion spielt eine rolle zb. Eine direkte Reflektion auf den Hörplatz ist oft recht unangenehm, ob die von der seite oder von oben kommt ist ja ersdtmal egal.

Ok, mal ausgehend dein Bassbereich ist ok und ein Akustik-Konzept wird nicht angewendet, dann waeren die Erstreflektionspunkte seitlich und über dir eine gute Anlaufstelle. Da, je nach material, mit grossflächigen absorbern in mind. 10-20 cm dicke arbeiten.
Alle relevanten Infos für deine priorisierte Vorgehensweise findest du eigentlich auch in den Stickys.

Viel erfolg mit dem neuen Raum!

 

[Akai31]

Ich würde immer wieder messen und hier die Ergebnisse posten. Kompetente User hast du ja, Akai ist ja schon mal dran

Danke. Aber ne, bitte nicht. Dafür hab ich weder genug Langeweile noch Lust.
Bei ernsthaften Interesse einen Akustiker zu raste ziehen oder sich halt durchbeissen durcvhs Thema.... Hier im Forum, woja überdieletzten Jahre eine umfangreiche Wissensbasis aufgebautwurde, oder drübenbei GS gibts mehr als genug Futter fürs Brainstorming.
Konkrete Frage beantworte ich aber gerne, wenn ich das vermag.

Die Decke, vollflaechig genutzt, ist gerade in ungewöhnlichen Räumen immer ein dankbarer Anlaufpunkt.