(neuer) PC für recording - mit SSD?

[Alex1983]

Hallo,
ich möchte mir demnächst einen neuen PC zusammenstellen.

Einsatzgebiet:
Hauptsächlich Recording, aber auch für die Arbeit (Lehrer) und gelegentliches surfen
(Ich will bewusst einen PC für beides, weil ich es bisher immer getrennt hatte und mich das Hochfahren des recording PC's schon so entnervt hat, dass ich fast nie dran saß. Es ist mir lieber, dass ich beides auf einem PC habe, die eventuellen Risiken - Viren, etc - nehme ich in Kauf)
Kriterien:
1) Soll optimales Recording (auch für die nächsten Jahre) garantieren
2) Soll absolut leise sein (da bin ich sehr empfindlich)
3) Preis: 800-1000 Euro

Vorab Frage:
Ich habe im Forum keinen Artikel dazu gefunden, auf was man am besten achten soll. Falls es einen gibt, der uns diese Diskussion hier erspart, weist mich doch bitte darauf hin (auch externe links oder so). Für die Experten hier wird es sicher nervig sein, jede Woche dieselben Fragen zu beantworten.....


Meine Überlegungen:
Ich habe mir folgende Konfiguration (momentan 824 Euro + Versand) ausgedacht, habe aber noch viele Fragen dazu:

Alte Komponenten (aus dem bisherigen PC):
Netzteil: Enermax PRO 82+ (425 Watt)
Lüftersteuerung: Zalman ZM-MFC1
Soundkarte: Creative Audigy 2 ZS

-> reicht das Netzteil von der Leistung her aus? Es ist sehr leise und ich würde es gerne weiter verwenden. Es ist ca. 3-4 Jahre alt. Wenn es mal kaputt geht kann ich ja dann ein neues kaufen.
-> Die Creative Audigy verwende ich eigentlich nicht, da ich als externes Audio/Midi Interface ein Focusrite Saffire pro 24 DSP habe, würde sie aber vlt trotzdem mitnehmen, da ich dann die nervigen Systemsounds über die Creative laufen lassen kann.

Neue Komponenten:

CPU:
AMD Phenom II X6 1090T
http://geizhals.at/deutschland/a517718.html 156 Euro

-> Ist die Wahl ok, oder MUSS man zB eher auf Intel gehen? Ich will keinen high end PC. Bei dieser CPU finde ich Preis/Leistung sehr gut.
-> ist es sinnvoll einen Hexacore zu kaufen oder ist dieser Hype eigentlich nur unsinnig und die Quadcores machen ihre Sache genauso gut/besser? (achtung: Aspekt „Zukunftssicherheit“)

MoBo:
ASUS Crosshair IV Formula, 890 FX (incl Raid 0/1/5/10)
http://geizhals.at/a527004.html 170 Euro
Gigabyte GA 790 XTA-UD4 (incl Raid)
http://geizhals.at/a488016.html 118 Euro

-> Ich tendiere zum ASUS.

RAM:
Kingston Value RAM 2x4 GB 72 Euro
http://geizhals.at/a448852.html
Corsair RAM 2x4 GB 68 Euro
http://geizhals.at/a536423.html

-> wieviel RAM ist sinnvoll für das Recording? Macht es Sinn sogar 16 GB RAM (4x4gb)zu kaufen? Oder ist 8 GB ausreichend? Meist liegt der Flaschenhals ja in der Kommunikation mit der Festplatte und nicht am RAM.

Festplatte:
Samsung SpinPoint F3 1000 MB, 7400rpm 45 Euro (90/135 Euro)
http://geizhals.at/a447820.html

-> wie wichtig ist die rpm Angabe für das recording (zB Aufnehmen von Audiospuren)? Da ich meinen PC unbedingt sehr leise haben möchte bin ich mir da nicht sicher. Ich denke 7400rpm wäre ok. Soweit ich weiß macht es dann keinen großen Unterschied ob 7400 oder 10000. Sinnvoller ist es da wohl mit einem SSD zu kalkulieren

CPU Kühler: Alpenföhn Brocken
http://geizhals.at/a398435.html 35 Euro

Betriebssys: Win 7 Home Prem 64 bit
http://geizhals.at/a458487.html 76 Euro

Gehäuse: Xigmateg Midgard
http://geizhals.at/a434592.html 65 Euro
Lüfter 140 cm: (3x)
http://geizhals.at/a455959.html 33 Euro

-> kennt jemand das Gehäuse? Kann ich die festplatten da geräuschlos lagern, ohne dass sie Vibrationen an den Rahmen abgeben? Kann mir jemand eine vibrations- und geräuschlose Alternative im selben Preissegment vorschlagen?

DVD Brenner:
Liteon
http://geizhals.at/a426837.html 17 Euro

WLAN: ASUS WL-PCI G31
http://geizhals.at/a494018.html 15 Euro

Graka:
MSI Radeon HD 5450 512 MB
http://geizhals.at/deutschland/a555348.html 25 Euro
Powercolor Radeon HD 5450 512 MB GoGreen
http://geizhals.at/deutschland/a504117.html 26 Euro
XFX Radeon HD 5450 1GB
http://geizhals.at/deutschland/a628173.html 32 Euro

-> hier kenne ich mich nicht gut aus. Ich weiß nur, dass meine GraKa nicht leistungsstark sein muss. Ich spiele NIE irgendwelche Spiele auf dem PC und betreibe auch keine Videobearbeitung!
-> was muss die GraKa für Ausgänge haben, damit ich 2 Monitore anschliessen kann um beim Mixen/Mastern 2 getrennte Bildschirme zu haben? Müssen das DVI Ausgänge sein, oder kann ich zb auch ein DVI und ein DHMI Ausgang nutzen um diese beiden getrennten Signale zu bekommen
-> wichtig: Passivkühlung

SSD
16 GB: 40 euro
http://geizhals.at/deutschland/a524703.html
30 GB: 60 euro
http://geizhals.at/deutschland/a500209.html
60 GB: 93 euro
http://geizhals.at/deutschland/a534348.html
80GB: 140 euro
http://geizhals.at/deutschland/a521343.html
96 GB: 133 euro
http://geizhals.at/deutschland/a584501.html

-> wichtigster Punkt: was mache ich mit den Festplatten?
-> Wie kann ich die Latenzzeit bei Aufnahmen bestmöglich verringern? Hilft es in diesem Fall mit einem SSD zu arbeiten und die Aufnahmespuren darauf zu speichern? Wie ich das SSD verstanden habe hilft es beim starten von Programmen, da diese nicht von einer HHD aus gestartet werden müssen sondern eben von einem Speicher ohne Lesekopf (SSD). Es verbessert also die Systemperformance und man installiert somit alle Programme auf diesem SSD.
Aber bringt mir das jetzt dann auch irgendwelche Vorteile beim Recording? Klar, dass meine Virtual Instruments (Kontakt, etc) schneller die Instrumente laden. Aber das ist ja nicht das Entscheidende. Das Wichtigste ist ja, dass man beim Aufnehmen eine geringe Latenzzeit hat und nicht (wie ich gerade) sämtliche Plugins (Reverb, Compressor, etc) beim Aufnehmen abschalten muss, damit die Latenz erträglich ist. Beim Einspielen einer Klavierspur über den Midi Port (es werden dann die Soundbänke von einem Klavier des NI Kontakt Programms angespielt) habe ich eine Latenz von 1-2 Sekunden!!! Ich kann also nicht live einspielen, selbst bei höheren Blockgrößen wie 1028 oder 2054).
Auch beim Mischen habe ich momentan Probleme, wenn alle Effekte und virtual instruments zugeschaltet sind.
-> also was bringt mir die beste Systemperformance? Großer Ram Speicher? Schnelle Festplatte? Solid state drive auf dem ich die Audiospuren aufnehme? Schneller Prozessor?
-> ist es am besten 2 SSDs zu kaufen und eine für das System (Windows) zu nehmen und die andere für Recording Programme und die Audiospuren?
-> macht es bezüglich Datensicherheit mehr sinn auf eine herkömmliche Festplatte aufzunehmen und diese mit RAID 0 zu spiegeln (Datenbackup)?


Viele Fragen, ich weiß.
1000 Dank, an jeden, der sich die Mühe macht, mir zu schreiben!!!
Grüße
Alex

 

[Alex1983]

oder ist es vielleicht gar besser für das Recording, wenn man mehrere Festplatten im RAID 5 betreibt? Das steigert ja zumindest die Schreib und Lesegeschwindigkeit der Platten....
Die Geschwindigkeit kommt zwar nicht an ein SSD ran, aber es wäre deutlich preisgünstiger und man bekommt dafür sehr viel mehr Speicher...

 

[tubeless]

Naja.
Das mit der Geschwindigkeit ist ein Märchen, welches sich nicht ausrotten lässt. Die Sache ist dann zutreffend, wenn es sich um mehr als AFAIK fünf Platten handelt UND diese über einen dedizierten Hardwarecontroller angesteuert werden - dieser kostet dann gleich 2mal so viel wie ne Standardfestplatte.
"Viel mehr Speicher" stimmt bei nem Raid 5 auch nicht - es sind nur 2/3tel des Gesamtplatzes bei gleichen Platten.

 

[Alex1983]

so wie ich es verstanden habe werden im RAID 5 Modus 80% der Gesamtkapazität der Platten genutzt. Od der Geschwindigkeitszuwachs mit 5 höher ist, als mit 3 Paltten scheint klar, aber trotzdem sollten 3 Platten im RAID 5 Modus durch die verdreifachung der Schreib/Lesekopfanzahl verbessern, denke ich?!
Der Hardwarecontroller ist auf den meisten Mainboards schon drauf (wie auch auf dem bei mir vorgeschlagenen ASUS), kostet also nichts zusätzlich.
Was meinst du sonst zu der Konfiguration?
Alex

 

[Reason1909]

SSDs sind toll. Der Rechner startet flott und gerade Sample-Libraries laden sehr fix. Darauf zu speichern beim aufnehmen ist aber Quatsch. Jede normale HDD macht das ebenso und man würde nur die Lebenszeit der SSD verringern.
Zu Latenzen:
Hier sind Rechenpower, Speicheranbindung und Hardware und Treiber des Interfaces interessant.
Wenn Du momentan 1-2 SEKUNDEN Latenz hast frage ich mich sehr was Du da an Hardware verwendest. Selbst ein betagter Pentium1 mit einem guten Interface schafft das wesentlich besser würde ich annehmen.

Zur CPU: Die AMDs sind sehr flott. Gar keine Frage. Und soweit ich weiß ist die Mehrkern-Unterstützung bei den aktuellen Sequenzern auch absolut i.O.
Von daher machst Du damit sicherlich nichts verkehrt.
Ich hab selber vor kurzem einen neuen Musik-PC zusammengeschraubt und bin auf Intel umgeschwungen da ich einfach aus dem Bekanntenkreis wußte das die i7-CPUs mit Triple-Channel-RAM-Anbindung sehr gut funktionieren. Für etwas unter 1k € hab ich da nun einen schönen Boliden stehen den man nicht hört und der mit 12GB RAM einfach schwer an die Grenze zu fahren ist für mich. Resultat ist Arbeit die Spaß macht da mich die Technik nicht einschränkt.
Eine SSD mit 120GB hatte ich noch, die jetzt als Systemplatte fungiert und die meisten meiner Libraries beherbergt: Das hat ehrlich gesagt meinen Arbeitsablauf am allermeisten beschleunigt. Mal eben alle Drumset-Erweiterungen im EZDrummer durch-probieren? -Fix gemacht plötzlich.
Kann ich nur wärmstens empfehlen wenn Du oft zwischen Libraries hin und her wechselst.

Zu Deinen RAID-Gedanken muss ich sagen: Es bringt Dir wenig Vorteile. Geschwindigkeits-seitig ist das absolut zu vernachlässigen wenn Du keine wirklich guten und teuren Controller verwendest. Da wäre einfach eine sehr schnelle Festplatte sinniger denke ich.
Ist aber wirklich nicht notwendig in meinen Augen.
Pack zwei 7200er-Platten rein die gespiegelt werden... kostet nicht viel und Du hast immer eine Datensicherung. -Wobei: da Du mit der Kiste auch surfen willst: Mach vielleicht doch lieber händisch Datensicherungen.

RAM: Je mehr desto besser, -klar. Aber wieviel brauchst Du denn tatsächlich? -Wie groß sind Deine Projekte... oder besser: Wie groß wären sie wenn Du keine RAM-Grenze hättest?
Ich nehme an das die 16GB-Grenze kaum je erreicht werden würde. Aber natürlich ist es WENN es denn mal soweit ist sehr angenehm da mehr zu haben.

Fazit: Du möchtest vor allem niedrige Latenzen? -Dann kann man Dir im Grunde nur ein Triple-Channel-System (wobei das wohl auch nur marginal etwas nutzt), mit einem Interface a la RME empfehlen.
Damit schaffen einige auf betagteren Systemen bessere Latenzen als ich mit meinem "Monster" und einem Focusrite-Interface.
-Wobei man natürlich dazu sagen muss das ich mit meinem System in Kontakt zB auf unter 6ms Gesamt-Latenz komme... das dürfte wohl jedem genügen um ein Kontakt-Piano anständig spielen zu können.

LG, Niko

 

[slowhand73]

Wow, mir gefällt das Gehäuse mit 3x 140cm Lüftern. Also ich hab gestern meinen 130cm Deckenventilator angeschraubt, aber 140cm ist natürlich der Hammer

sorry, musste ich einfach loswerden, weis ja, das es mm sein sollen....

 

[tubeless]

so wie ich es verstanden habe werden im RAID 5 Modus 80% der Gesamtkapazität der Platten genutzt.

66,6%
RAID-Kapazität (n = Gesamtkapazität der RAID-Laufwerke,c = Kapazität eines einzelnen Laufwerks) =
n-1c

ber trotzdem sollten 3 Platten im RAID 5 Modus durch die verdreifachung der Schreib/Lesekopfanzahl verbessern, denke ich?!

Dann müssten die alten Winchester mit ihren zehn Scheiben und 20 Köpfen ja wahre Wunder an Schnelligkeit gewesen sein. Waren sie aber nicht.

Tatsache ist, dass die Platten angesteuert werden müssen.
Tatsache ist auch, dass die Schreibgeschwindigkeit langsamer ist als bei einer einzelnen Platte, weil erstmal zwei Platten geschrieben werden und dann die Paritätsinfos gerechnet und auf die Dritte geschrieben werden.
Lesen ist auch nicht scneller, weil die Datenplatten hintereinander gelesen werden und noicht gleichzeitig - sie haben ja unterschiedliche Daten.

Auch ne Tatsache ist, dass die Verwaltungsarbeit und Datenweitergabe an die Platten Rechenzeit benötigt.

Der Hardwarecontroller ist auf den meisten Mainboards schon drauf

Das wäre mir neu.
Ich kenne jedenfalls kein Board, das wirklich einen Hardwarecontroller drauf hat. Ein Chip, der sich als Sata-Controller aufspielt, meistens eigentlich ein verkappter IDE-Controller ist und nur die elektrischen Signale bereitstellt, ist kein Hardwarecontroller.
Ein Harwarecontroller hat ein eigenes BIOS, eine eigene CPU und regelt die Festplattengescichte vollkommen eigenständig und praktisch unabhänig vom System, ausserdem transparent und normalerweise treiberlos ab.

Diese Dinger kosten alleine sconmal ne Hunni, und es ist unwahrsceinlich, sowas auf nem Board für 17ß,- zu finden.
Das ist ein ganz gewöhnliches Software-RAID, wird deshalb von der CPU berechnet, die das natürlich immer dann machen muss, wenn sie eigentlich besser nichts täte - beim Aufnehmen zB......

Was meinst du sonst zu der Konfiguration?

Nix.
Kenn ich mich nicht mit aus.

 

[Alex1983]

Niko, vielen Dank!!
Die Dual/Triple Channel Sache hatte ich bisher noch nicht bedacht.
tatsächlich hat nur der Bloomfield generation Prozessor einen Tripple Channel, der AMD Sechskerner, den ich wollte hat nur Dual Channel.
Ob mir das aber in der Praxis nun viel nützt und sich bemerklich macht, weiß ich nicht.......?
Jedenfalls hört sich deine Lösung mit triple channel und 3x4 GB RAM (nehme ich an) gut an!

Hat jemand da noch eine Meinung oder irgendwelche Werte zur Information?

OK, SSD nur für System und Libraries. Ich dachte nur irgendwie, wenn die Audiospuren auf den SSD geschrieben werde geht das dann schneller als auf eine HDD zu schreiben und ich habe bessere Performance und Latenz.....? War ich da zu naiv?
Welche Größe ist da zu empfehlen? Ich hatte mal 93 GB ins Auge gefasst.
Audiospuren kann ich also getrost auf die HDD aufnehmen. richtig?
Als Sicherung ein RAID Spiegel Backup. Gut.

Die rießige Latenz trat nur beim Aufnehmen mit dem Keyboard auf. Da sind dann noch andere Spuren mit Effekten nebenher gelaufen (damit ich nicht taub aufnehme..)
Wenn ich das Key einfach so an den Kontak angesteuert habe hatte ich eine normale Latenz. Auch Guitar Rig hat funktioniert soweit ich nicht so aufwendige Presets hatte...
Der Alte Prozessor ist aber noch ein AMD Athlon 64 Einkerner. Der PC ist schon 6,5 Jahre alt.

Hast du eine Ahnung von GraKas? benutzt du zwei Bildschirme?

Viele Grüße
Alex

 

[DaVogi]

die riesen latenz ist sicherlich ein einstellungsfehler (asio-treiber + puffergröße)... selbst ein viele jahre alter mittelklasse-rechner schafft locker <15ms wenn man ihn richtig konfiguriert. man darf halt keinen faltungshall einschleifen zum aufnehmen der 4000 sample versatz macht...

latenz ist übrigens rein von cpu/ram und interface abhängig. eine superduper-platte bringt dir da nix

vergiss raid, das bringt dir keinen vorteil und ERSETZT zudem KEIN BACKUP!

eine ssd für system, libraries, programme usw. + eine hdd für die daten/projekte reicht vollkommen. dazu holst du dir noch eine externe für backups und fertisch.

ssd: ocz vertex3 oder intel 320 (das ist der nachfolger der g2 postville). ich würd hier nicht unter 60GB kaufen sonst bekommst du ja nicht system und libraries unter und das ganze wird sinnlos.

deine mainboardauswahl ist komisch. das gigabyte hat noch nen alten chipsatz und das asus ist übertrieben (teuer)
besser wahl: http://geizhals.at/a511706.html od http://geizhals.at/a527259.html

 

[Reason1909]

Grafikkarten: Nimm eine von nvidia oder Ati mit zwei digitalen Ausgängen, die passiv gekühlt wird. Die billigste reicht und Speichermenge etc kann Dir völlig egal sein. Achte nur drauf das Du zwei gleiche Ausgänge hast. Einige machen Schwierigkeiten wenn man den Hauptmonitor über DVI und den zweiten über HDMI betreibt. Zweimal DVI wäre hier meine Wahl.

Und nach abermaligem nachdenken: Mach händisch Backups! Wenn Du mit der Kiste surfst besteht eben nicht "nur" die Chance das Dir mal eine Platte abraucht (Hier wäre die Raid-Lösung perfekt), sondern das Du Dir mal das ganze Ding zerschießt/infizierst.... dann nutzt die gespiegelte Platte reichlich wenig.
Ich selber fahre das System mit gespiegelten Platten UND mache Backups mindestens wöchentlich. -Habe einmal alle Projekte verloren... das gebrannte Kind macht am liebsten Backups auf eine externe Platte und einen 32GB-USB-Stick.

 

[BennyJ]

oder ist es vielleicht gar besser für das Recording, wenn man mehrere Festplatten im RAID 5 betreibt? Das steigert ja zumindest die Schreib und Lesegeschwindigkeit der Platten....
Die Geschwindigkeit kommt zwar nicht an ein SSD ran, aber es wäre deutlich preisgünstiger und man bekommt dafür sehr viel mehr Speicher...

Du hast völlig Recht mit dem Raid, würde aber zu Raid 10 greifen, das ist wesentlich performanter als Raid 5 und du brauchst nur eine Platte mehr. Ich habe kürzlich nen neuen Rechner gebaut und ihn wie folgt konzipiert:

- Eine SSD á 120 GB für's System
- 4 x 1TB SATA Platten als Raid 10

Man muss dann aber unter Windows wirklich streng drauf achten, die SSD nur für's System zu nehmen, damit sie nicht vollmüllt. Auch "Eigene Dateien" etc. hab ich auf das Raid geschoben, welches partitioniert wurde. Das Raid hat insgesamt gerade mal um die 200 Euro gekostet. Dank RAID 10 bietet es 2 TB an Speicherplatz, bis zu 4-fache Lese und 2-fach Schreibgeschwindigkeit. Das geht also richtig ab! Kann ich nur empfehlen.

Wenn du meine ganze System-Zusammenstellung haben willst, kann ich die noch posten. Bin sehr zufrieden mit dem Rechner.

 

[tubeless]

@BennyJ

Du hast völlig Recht mit dem Raid,

Hat er nicht.

würde aber zu Raid 10 greifen, das ist wesentlich performanter als Raid 5

Wieviel in Zahlen (Kubikmeter, Tonnen, GByte / sec oder so) ist "wesentlich"?
Und wieviel in Zahlen (s.o.) ist

wesentlich performanter als Raid 5

im Vergleich zu einer heutigen schnellen einzelnen Platte?

 

[BennyJ]

Eine einzelne Platte hat per se den Nachteil, dass sie weniger parallele Zugriffe ermöglicht als mehrere Platten im Verbund. Ich betreue beruflich Datenbankserver mit weit größeren Raids und kann dir ein Lied davon singen. Zudem bietet eine Platte natürlich null Ausfallsicherheit, was man mit Backups ggf. absichern kann, aber nicht jeder macht täglich Backups.

Es kommt natürlich auf die Art der Daten, die Zugriffsart und die Last an, also z.b. ob viele kleine Random-Zugriffe erfolgen oder große Blöcke gelesen/geschrieben werden, aber im Allgemeinen kann man von folgenden Richtwerten ausgehen:

- 1 Platte: 1-fache Lese-, 1-fache Schreibgeschwindigkeit

- Raid 5: Lesen und Schreiben theoretisch proportional zur Anzahl der Platten - 1 (Bei 3 Platten, also ca. doppelt so viel wie mit einer Platte). Jedoch Zusatzaufwand beim Schreiben durch Berechnung des Paritätsbits. Dies erfolgt gerade bei Home-PCs meist über Billig-Controller, die nicht sehr leistungsfähig sind. Vorteil: Günstiges Raid, Ausfall einer beliebigen Platte ohne Datenverlust möglich, Raid wird in diesem Fall aber sehr langsam (fehlende Daten müssen aus der Parität errechnet werden)

- Raid 10. Mindestens 4 Platten werden benötigt und die Anzahl muss gerade sein. Jeweils die Hälfte der Platten enthält die gleichen Daten wie die andere Häfte. Innerhalb der "Hälften" sind die Daten zudem homogen über die Platten verteilt. Daher können beim Lesen (gewisse Dateigröße vorausgesetzt) alle Platten parallel unterschiedliche Datenblöcke lesen, der theoretische Geschwindkeitsfaktor entspricht also der Anzahl der Platten (x4). Beim Schreiben nur 50% davon, da jeweils 2 Platten dasselbe schreiben (also in dem Fall immerhin noch x2). Vorteil: Bestmögliche Leseperformance, ebenfalls hohe Schreibperformance ohne Kompromisse durch Paritätsbit, Ausfall von mindestens einer beliebigen Platte problemlos möglich. Mit etwas Glück bei der Verteilung können theoretisch sogar 50% der Platten gleichzeitig ausfallen und kompensiert werden.

Wenn also gleich schnelle Platten eingesetz werden, haben beide Raids die Nase weit vorn. Wenn du jetzt meinst, eine einzelne SSD macht ein Non-SSD-Raid überflüssig, mag das bedingt stimmen. Diese wäre allerdings wesentlich kleiner, bedeutend teurer und daher unwirtschaftlich. Die Geschwindigkeitsvorteile von SSD zu klassischen Platten hängen in der Praxis zudem von vielen Faktoren ab, z.B. vom Hersteller und von der Preisklasse. Zudem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Consumer-SSDs eine sehr begrenzte Anzahl an Schreibzyklen besitzen, was sich aber je nach Verwendung und Auslastung der Platte nicht unbedingt bemerkbar machen muss. Übrigens lassen sich auch aus SSDs Raids bilden, wobei die Vorteile von Raid mit den Vorteilen von SSD kombiniert werden können. Die Kosten wären natürlich gigantisch.

Also aus heutiger Sicht machen SSDs im großen Stil keinen Sinn, da man mit klassischen Platten locker 1 TB für um die 50 Euro erhalten kann. Dies mag sich in Zukunft ändern. Derzeit scheint die beste Lösung für Audio, wo große Datenmengen anfallen, eine Mischlösung zu sein, wie ich vorgeschlagen habe (SSD zur allgemeinen Beschleunigung des Systems, ein schnelles Raid 10 für die Daten). Das Raid kann man zudem für wenig Geld auch größer konzipieren (6 Platten 8 Platten...), wobei die Platten selbst gerne kleiner sein können, und dadurch eine praktisch proportionale Leistungssteigerung erfahren, die nach oben offen ist.

 

[anthe]

Deine berufliche Betätigung in allen Ehren, aber Raids mit x Platten im HeimBetrieb ist "mit Piratenschiff auf Mikrobe" geschossen.

Der Aufwand für zusätzliche Kühlung u LautstärkeProblematik ist den Nutzen für den "normalen" Heimrecordler mMn nicht wert. Wenn es zeitkritisch wird hat er doch die SSD u für normale Mische kommt er mit *jeder* aktuellen Platte für zig Spuren durch.

*Sichern* muss der Mensch u das regelmäßig u nicht "ggfs".

Zur Zahl der geringen Anzahl Schreibzyklen möchte ich Dich bitten, Dir das 1x konkret durchzurechnen. *Jede* akt. SSD hält bei normaler Nutzung länger als *jeder* PC. Ein Mythos, der sich hartnäckig hält.

lg
Andi

 

[tubeless]

Deine Ausführungen kann ich weitestgehen zustimmen, alleine die Aussage zum RAID 5 halte ich für nicht ganz richtig.
Das aber macht nichts. Denn eigentlich geht es mir darum, so Aussagen wie "ist schneller" oder ist wesentlich schneller als" zu relativieren. Werden solche Aussagen nicht quantifiziert, sind sie im Grunde nutzlos und nur Marketinggeschrei, denn auch ein geschwindigkeitszuwachs von 5% in der Datenübertragung ist schneller - nur wirkt sich das am Gesamtsystem Homerecorderaudiorechner ganz bestimmt nicht aus..

Du machst den Fehler und vergleichst mit Deinem Arbeitsumfeld und Deine Ansagen basieren auf den dortigen Verhältnissen.
In dem Thread gehts aber um einen 08/15-Rechner mit ebensolchem Controller - und auf den lassen sich Deine Zahlen nicht anwenden, weil diese auf der Verwendung von Controllern mit eigener Intelligenz und eigenem Budget bei der Beschaffung basieren und darauf, dass es sich nicht um zeitkritische Audiodaten handelt.

Das Problem beim Festplattenbetrieb heutiger Audiorechner liegt nicht in der scieren Übertragungsrate, sondern dass die Übertragung in einem engen Zeitfenster passieren muss, welches auf Grund seiner Kleinheit keine grossartigen Cachingmöglichkeiten eröffnet.
In der Zeit, in der der Rechner zeitkritische Daten zu schreiben hat, muss er auch noch die Berechnung fürs SoftwareRAID durchziehen - und das ist ein Kritikpunkt, der wiederum nur mit einem hochwertigen Controller ausgeräumt werden kann - und schon stimmt Deine Berechnung bez. irgendwelcher Wirtschaftlichkeiten nicht mehr.

Tatsache ist halt, dass die von Dir genannten Geschwindigkeiten nicht erreicht werden von einem Rechner, der seine Intelligenz auch noch dem Plattensubsystem zur Verfügung stellen muss.
Im Gegensatz zu einem Fileserver ist es einem Audiorechner nicht gestattet, zwischenrein mal eben was anderes zu treiben und das Schreiben der Daten sein zu lassen, diese erstmal grossartig zu cachen oder sonstwas zu fummeln. Das gibt dann nämlich sofort Dropouts und Knackser

 

[BennyJ]

Ich sag ja nicht, dass er einen hochgerüsteten Server betreiben soll Aber z.B. 4 Platten ist locker machbar und immer noch günstiger als eine hochwertige SSD-Lösung, die natürlich trotzdem viel weniger Speicherplatz bietet. Da er selbst an Raid 5 gedacht hat, lege ich ihm Raid 10 nahe. Der Lärmpegel von 4 Platten bzw. erhöhte Kühlungsaufwand ist mit etwas sinnvoller Planung nicht der Rede Wert, ich setze so ein System, zuzüglich SSD, ja aktuell ein und es ist weit leiser als mein alter Rechner (was nichts heißen muss )

Ich denke, dass gerade im Recording, wo viele unterschiedliche Spuren gleichzeitig gelesen und ggf. geschrieben werden (und die Spuren zudem, wie z.B. bei Cubase, oft aus unterschiedlichen Fragmenten bestehen), die erhöhten parallelen Zugriff von Raid Vorteile haben, egal, was für Platten man nimmt. Ob er das braucht, muss natürlich jeder selber entscheiden.

Wenn ich eine (sowieso viel zu kleine SSD) wirklich komplett fülle und über lange Zeit regelmäßig viel Schreibdurchsatz erzeuge, kann ich das Maximum an Schreibzyklen schon erreichen. Sicher, in den meisten Fällen spielt es keine Rolle. Es sollte eben nur erwähnt werden.

Das mit dem Backup stimmt natürlich. Aber mit einem Raid kannst du das entspannter angehen und je nach Sicherheitsbedürfnis ggf. seltener sichern. Trotzdem steht dir im Falle des Ausfalls einer Platte der Stand bis unmittelbar vor dem Ausfall sofort zur Verfügung, was nicht nur kein normales Backup schafft, sondern halt auch bequem ist.

 

[BennyJ]

@tubeless ja, du hast Recht, dass der Controller einen Einfluss hat. Aber man sollte diesen auch nicht überbewerten. Insbesondere, wenn man kein RAID 5 verwendet, wie ich es empfehle, ist der Rechenaufwand für den Controller (bzw. die CPU) sehr überschaubar. Klar wäre ein richtiger Hardware-Controller vorteilhaft. Dennoch wird sicher auch ein Softwarecontroller bei 4 Platten einen höheren Durchsatz ermöglichen, als dies bei nur einer Platte der Fall wäre. Es ist also nicht unbedingt ein Alles-Oder-Nichts-Spiel. Wie stark sich die verschiedenen Systeme in der Praxis unterschieden, ist eh sehr individudell und muss ggf. gemessen werden. Ich persönlich habe jedenfalls das Gefühl, dass die Leistung meine aktuellen Konfiguration perfekt ist, was aber auch an der höheren Leistung aktueller Hardware im Allgemeinen liegen mag.

 

[anthe]

BennyJ schrieb:

Wenn ich eine (sowieso viel zu kleine SSD) wirklich komplett fülle und über lange Zeit regelmäßig viel Schreibdurchsatz erzeuge, kann ich das Maximum an Schreibzyklen schon erreichen. Sicher, in den meisten Fällen spielt es keine Rolle. Es sollte eben nur erwähnt werden.

Hm, naja, nicht wirklich. Die Erwähnung nährt den Mythos . Bei akt. MLC SSDs ab 60 GB muss man wieviel GB pro Woche schreiben um bei einer Nutzungsdauer von mind. ( garantierten !) ca. 10 Jahren zu enden ? Ich meine irgendwo 60 - 80 im Hinterkopf gespeichert zu haben ...

Für mich muss ein RecordingPC mittlerweil *unhörbar=still* ( mit nat. möglichst geringem Aufwand !) sein. An die Grenzen der singulären PlattenPerformance bin ich dabei noch nie gestossen. ( Bin aber auch nur Heimrecordler )

Evtl bin ich aber historisch zu "raid-belastet" ...

lg
Andi

PS: @BackupStrategie empfehle ich die letzten Posts on "petaod" zu durchstöbern

Mir muss jez essen.

PPS: Ok, hab s nat noch gesucht u gefunden. Systematischer geht es schwer.
http://homerecording-forum.de/modules/newbb/viewtopic.php?post_id=44399#forumpost44399

 

[BennyJ]

Evtl bin ich aber historisch zu "raid-belastet" ...

Ach ja? Wie das? Aber ich hab auch mal bei ner Firma gearbeitet, wo es nen Totalausfall des Fileservers gab. Grund war letztlich ein defekter Raid-Controller, der zur großen Freude auch sämtliche Platten mit den in den Tod gerissen hat. So sollte es nicht unbedingt laufen

na dann guten Appetit

 

[LuisT]

Schau dir lieber mal genauer an welche SSD du verwendest: http://www.chip.de/bestenlisten/Bestenliste-Solid-State-Disks-SSD--index/index/id/762/ und mindestensen 90GB solen es schon sein und Raid kommt kaum noch an die geschwindikeit von SSDs
DIe Speicheranbindung über zwei oder drei Kanäle gibt kaum unterschied wie die neue generation von Intel zeigt.