musiktheorie in der elektronischen Musik Produktion

[wamboen]

Hallo forum,
ich bin seit längerer Zeit stiller Mitleser dieses Forums welches ich sehr positiv finde.
Zu meiner Frage. Ich will anfangen electronische Musik zu produzieren. progressive house, dubstep, trap, einfach ein breites Spektrum. Ich spiele seit 3 Jahren Gitarre haben von der Musik theorie trotzdem nur sehr wenig Ahnung. Ich habe mich in das Programm fl studio 12 schon einigermaßen eingearbeitet und will langsam anfangen mich an ganze tracks zu machen. Bevor ich dies tuhe will ich aber noch was über die Musiktheorie lernen und würde deshalb gerne wissen welche Themen Bereiche wichtig wären und wo ich diese am besten im Internet lernen könnte.

Danke im vorraus

 

[Lobotomeandyou]

vergiss irgendwelche graue theorie und mach einfach

 

[magnazeon]

www.lehrklaenge.de

Schadens kann's nicht. Ansonsten gilt: Machen!

 

[Hyp]

vergiss irgendwelche graue theorie und mach einfach

Nach meiner Beobachtung schrecken viele im elektronischen Bereich davor zurück, sich in Melodien und Harmonien zu vertiefen, weil sie in ihren "Mach einfach"-Versuchen zu keiner Systematik finden, wie es weniger schief klingt oder wie man sinnvolle Akkordfolgen hinkriegt oder auch nur welche nachgebaut kriegt, die man irgendwo hört.
So wird dann lieber auf Drums, Geräusche und Effekte ausgewichen - nicht, weil es genau das ist, was man machen will, sondern weil der Einstieg in andere Bereiche schwerfällt.
Da sind Hinweise auf z.B. www.lehrklaenge.de sicher förderlich, weil man damit eher zu Verständnis und Ergebnissen kommt, zu denen man vorher nicht kam.

 

[Dodo_I]

vergiss irgendwelche graue theorie und mach einfach

Nach meiner Beobachtung schrecken viele im elektronischen Bereich davor zurück, sich in Melodien und Harmonien zu vertiefen, weil sie in ihren "Mach einfach"-Versuchen zu keiner Systematik finden, wie es weniger schief klingt oder wie man sinnvolle Akkordfolgen hinkriegt oder auch nur welche nachgebaut kriegt, die man irgendwo hört.
So wird dann lieber auf Drums, Geräusche und Effekte ausgewichen - nicht, weil es genau das ist, was man machen will, sondern weil der Einstieg in andere Bereiche schwerfällt.
Da sind Hinweise auf z.B. www.lehrklaenge.de sicher förderlich, weil man damit eher zu Verständnis und Ergebnissen kommt, zu denen man vorher nicht kam.

+1


Man braucht die Musiktheorie in der elektronischen Musikproduktion nicht unbedingt.
Sie zu verstehen vereinfacht allerdings vieles!

 

[Kollege]

hab mal was von http://www.musik-for.uni-oldenburg.de/techno/Technomuseum/Kurs2001/blatt4.htm
rauskopiert:


Drum-Instrumente setzen nacheinander nicht zugleich ein,
der Off-Beat auf 2 und 4 ist schwächer als auf „und",
lange Phasen ohne „1"-Orientierung, also nur „und"-Offbeat steigern die Spannung,
repetitive Figuren einfachster Art mit Kippfiguren und virtueller Mehrstimmigkeit,
Klangfarbenwechsel auf den einfachen Figuren kontinuierlich, langsam, aber „im Zeitmaß",
Steigerungen entlang Analog-Filter-Effekten,
Snare-Roll: lange und mit crescendo vor Break,
sehr, sehr lang anhaltende Steigerungen (vor allem bei Live-Acts),
Sprachfetzen, keine Texte („Lieder"), wenn Sprache, dann deutlich gesampelt, verfremdet,
Intro: Zitate, Collage, O-Ton - als Aufreißer. Kann nach 10 Minuten als Break wiederkehren,
gelegentliche Samples werden eingeflogen, je mehr, umso „kommerzieller" ist das Ganze, je sparsamer, umso „authentischer",
„Szenenwechsel" (Wechsel der Klanglandschaft, des Soundscape) sind möglich, auch abrupt, führen aber wieder in die Ausgangs„szene" zurück
so gut wie keine Harmoniewechsel, keine Akkordprogressionen,
Bass ist monoton, oft alles auf einem Ton oder Oktaven, bisweilen schreitet er diatonisch voran, was aber nicht durch zugehörige Harmonien beantwortet werden muss,
Gate-Effekt: rhythmisierte Liegeklänge oder Akkordfortschreitungen (hier ist Harmonik erlaubt).






ansonsten für den anfang immer 16 takte, dann nächster part 16 takte usw.

 

[Argasos]

Ich muss sagen dass eigentlich alle elektronische Musik die zu einigermaßenem Ruhm gekommen ist zumindest musiktheoretisch gut begründet ist.
Ob das nun intuitiv klappt oder ob die Theorie auch bekannt ist weiß ich nicht.

Man sollte sich ehrlich machen und wenn mans intuitiv nicht kann dann muss man sich nunmal die Arbeit machen und ein bisschen was lernen

Da gibts Youtube, die genannten Links, ganz grundlegendes Zeug steht auf Clavio.de

 

[OoO]

Klassische Musiktheorie braucht man für elektronische Musik nicht. Manch einer verflucht sogar seine klassische Musikausbildung.


Klassische Musiktheorie deckt den elektronischen Bereich einfach nicht gut ab.


Besser ist es sich Tracks zu suchen, welche die Richtung bieten in die man gehen will. Diese analysiert man in seiner DAW.

Desweiteren sind für Neueinsteiger Sample- und vor allem Presetpacks zu empfehlen, welche das gewünschte Genre abdecken. Für Dubstep bspw. gibt es kommerzielle Presets wie Sand am Meer. Diese Sounds kann man dann nach und nach studieren.

 

[OoO]

Ich muss sagen dass eigentlich alle elektronische Musik die zu einigermaßenem Ruhm gekommen ist zumindest musiktheoretisch gut begründet ist.

D.h.? Nur weil etwas komplex strukturiert ist und professionell daher kommt muss dahinter noch lange keine klassische Musikausbildung stecken.

 

[Traumbote]

Ich mag ein wenig Musiktheorie ganz gerne. Spart einem viel Zeit und man hat endlich den Durchblick warum was funktioniert und warum nicht.

 

[Schlumpfpeter]

Ich kann die Bücher "Die Popformeln" und "Die Hiphopformeln" empfehlen. 98 % aller Hits lassen sich einem der paar Schemas zuordnen die in den Büchern abgedeckt werden. Kann man durch Zufall treffen, man kann es aber auch einfach kurz lernen und ist nicht mehr auf den Zufall angewiesen.

 

[magnazeon]

Klassische Musiktheorie braucht man für elektronische Musik nicht. Manch einer verflucht sogar seine klassische Musikausbildung.

Wer zum Beispiel?

Klassische Musiktheorie deckt den elektronischen Bereich einfach nicht gut ab.

Warum?

 

[Dodo_I]

Klassische Musiktheorie

Oh, da wüsste ich jetzt schon gerne, was klassische, allgemeine, moderne etc. Musiktheorie so ist ...

 

[oliveramberg]

Oh, da wüsste ich jetzt schon gerne, was klassische, allgemeine, moderne etc. Musiktheorie so ist ...

modern ist fetziger

 

[MountainLime]

"Elektronische Musik" ist ein riesiger Bereich und natürlich liegt einem Großteil Musiktheorie zu Grunde; da geht es um ganz grundsätzliche Dinge. Dramaturgischer Aufbau, was führt zu welcher Wirkung?, welche Betonungen/Takte erziehlen welche Wirkung?, Question/Answer, Akkordfolgen/Aufbau/Abfolge/Quintenzirkel/Tonart etc.
Seit der Durchsetzung der modernen Daws in Heimproduktionen kann jeder theoretisch >sofort< mit dem "Musik-Machen" beginnen.Theoretisch fehlt hier aber immer ein Haufen Theorie.
Vieles mag man durch heraushören "kopieren" können, jedoch das Verständnis bleibt meistens auf der Strecke.
"Wow,die Akkordfolge klingt geil"-Warum?"-Keine Ahnung, ist aber so"...und ähnliches ist ja weit verbreitet.
Produzieren ist im Grunde wie mehrere Instrumente zugleich zu lernen. Der Anfang ist zäh und teils langweilig-vergleichbar mit den Fingerübungen beim Gitarrespielen- doch hat man diese hinter sich, kann man ganz konkret und sofort eine bestimmte Wirkung erzielen.

Ich kann hier nur die Standardliteratur "ABC Musik-Allgemeine Musiklehre" von Wieland Ziegenrücker ans Herz legen.

(Hier der Link zu Amazon)

http://www.amazon.de/ABC-Musik-Allg...=8-1&keywords=ABC+Musik-Allgemeine+Musiklehre

Das sind 9 Deiner best-angelegten Euros
Vieles darin kann mehr oder weniger sofort in einen Song übertragen werden; dass macht das Lesen ungemein motivierend und man hat zugleich die Handfeste Wirkung vor Augen und Ohren.
Lass Dir von NIEMANDEM einreden, dass es Humbug oder überbewertet ist. Es kann-falsch angegangen- zäh sein, jedoch wenn Du das Lesen und Machen kombinierst, sind die ersten Hits nicht weit; denn ein Großteil fußt auf den einfachsten und ersten Regeln


Lg und viel Spass bei den ersten Schritten

ML

 

[hedelund]

Traumbote

Ich mag ein wenig Musiktheorie ganz gerne. Spart einem viel Zeit und man hat endlich den Durchblick warum was funktioniert und warum nicht.

Vor allem braucht man dann auch nicht die 8. Taste von links sagen, sondern kurzerhand G.
Das befreit in gewisser Hinsicht auch von einem gewissen naiven Dadaismaus beim musizieren.
Sprich, man wird selber anspruchsvoller, und das Spiel verändert sich enorm.
Einfach mal mit den Umkehrungen der Dur - Akkorde auf dem Keyboard anfangen zu üben.

Das macht schon mal Laune

HL

 

[OoO]

Lass Dir von NIEMANDEM einreden, dass es Humbug oder überbewertet ist. Es kann-falsch angegangen- zäh sein, jedoch wenn Du das Lesen und Machen kombinierst, sind die ersten Hits nicht weit; denn ein Großteil fußt auf den einfachsten und ersten Regeln

Lass dir von NIEMANDEM einreden, dass du nur ein paar ABC-Regeln lernen musst und dann Hits schreibst...

 

[Hyp]

Lass dir von NIEMANDEM einreden, dass du nur ein paar ABC-Regeln lernen musst und dann Hits schreibst...

Wie man erwiesenermaßen weiß, sieht die Hitformel so aus:

1. Habe den Mut, Akkordfolgen zu benutzen, die es schon x-tausendfach gegeben hat. Die Häufigkeit sollte nicht abschreckend sein, sondern dient als Wegweiser.
2. Bilde über den vier durchlaufenden Akkorden Strophe und Refrain mit Deiner Melodie. In der Strophe viel Text, im Refrain eine mitreißende Melodie mit langen Tönen, die im Durchschnitt höher sind als die Töne der Strophe.
3. Such Dir den besten Interpreten für Deine Melodie. Nimm sie sauber und mit der bestmöglichen Technik auf.
4. Geh zum besten Produzenten, der den passenden Sound für jedes einzelne Instrument findet.
5. Such Dir den richtigen Multiplikator, der den Song optimal verbreitet.

www.zeit.de/kultur/musik/2015-01/pop-hit-erfolgsformeln-volkmar-kramarz

Der Hobby-Musiker scheitert nur praktisch zwangsläufig an den Punkten 3, 4 und 5.
Aber Thema hier ist ja Musiklehre, also Punkte 1 und 2.

 

[MountainLime]

Lass dir von NIEMANDEM einreden, dass du nur ein paar ABC-Regeln lernen musst und dann Hits schreibst..

Ich denke, Jeder weiß schon, wie dieser Satz verstanden werden darf- wobei die Grundaussage durchaus stimmt; jedenfalls wenn man die gängigen Welthits vergleicht (Tonart, Aufbau etc.)


Lg ML

 

[hedelund]

OoO

Lass dir von NIEMANDEM einreden, dass du nur ein paar ABC-Regeln lernen musst und dann Hits schreibst...

Das allerdings stimmt auf`s Haar genau, und diese Erfahrung macht früher oder später dann irgendwie jeder, der es nicht schafft, einen Hit zu schreiben.

Man wird ja auch kein Riesen Schriftsteller, nur weil man ein bisschen lesen kann.
Da sind wir dann ganz schnell bei den Begriffen, wie Talent u Fleiß gepaart mit Kreativität.
Daraus entwickelt sich dann ein gewisses Know - How.

HL