Musik produzieren: Was machen die Profis anders?

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Guest
HI Leute,

inzwischen komme ich mit meinem Home-Equipment so gut klar, dass sich meine Produktionen schon ganz gut anhören.

Jetzt würde ich gerne einen Schritt weiter gehen und mich dabei an professiolellen Künstlern orientieren. Acts wie beispielsweise Jeanette Biedermann mögen vielleicht nicht jedermanns Geschmack treffen, jedoch kann ihrem Team wirklich keiner vorwerfen, dass das Endprodukt nicht ausserordentlich professionell klänge.

Was also machen die im Detail anders? Einige Funktionen der Band werden ja beispielsweise im Studio aufgenommen (z.B. der Gitarrist), andere werden durch den Computer ersetzt (z.B. der Keyboarder).

Mich würde interessieren, wonach man bei diesen Entscheidungen geht. Werden einige Instrumente also direkt eingespielt, weil sie bei dem Musikstück im Vordergrund stehen oder weil sie sich vom Computer erzeugt einfach zu schlecht anhören? Für was sollte man keines Falls Software, bzw. vorgefertigte Samples benutzen, damit sich eine Studioproduktion professionell anhört?

Und als letzte Frage: Wie genau muss man beim Abmischen sein? Hunderte von Reglern, da kann man doch unmöglich jeden einzelnen um 0,05% justieren...

Tut mir leid, dass ich die Fragen so ausführlich formuliert habe, konnte mich nur nicht besser ausdrücken ;) . Da ich aber weiß, dass sich hier einige Musiker herum treiben, die echt was auf dem Kasten haben, hoffe ich ein paar kompetente Antworten zu bekommen. Auch DVD-Tipps o.ä. in denen man den Produzenten "über die Schulter" schauen kann würden mich freuen.

Heißen Dank im Voraus.

Gruß
Profezzor
 
es liegt an den erfahrungen die die leute haben und am equipment
 
:) Ich bin leider nur ein lausiger Amateuranfänger, möchte aber dennoch meine 0,02€ zugeben. Denke mal, daß in vielen hochprofessionellen Produktionen trotz mittlerweile wirklich guter libraries orchestrale Sachen noch live eingespielt werden, Gitarren sowieso. Was mir an "amtlichen" Produktionen aufgefallen ist - der geschickte und sehr dezente Einsatz von Delays sowie kaum hörbare Füllsounds, was in einfachen Songs eben nicht so da ist. Regler/Sounds aufs µ einstellen gibts wohl nur bei volkstümlicher Musik, die immer gleich klingen "muß" :D Selbst Madonna sagte mal, ihre Lieder brauchen eine gehörige Portion Schmutz.
Na und der Promi-Bonus ist natürlich auch wichtig..
Das sie superdupermörder-Equipment haben, ist klar, aber heutzutage schafft man guten allgemeintauglichen Sound (der ja eh [g=114]mp3[/g] ´ert wird :D) auch mit preiswerter Technik.
vg siggi
 
Wie soll man den sowas beantworten?

Genauso, wie es unzählige Amateur-Produzenten gibt, laufen auch zig Profi-Produzenten rum, die alle ihre eigene Art haben, wie sie ihre Arbeit verrichten, mit unterschiedlichen Ergebnissen (längst nicht alle Profi-Produktionen klingen wirklich gut).

Tatsache ist, dass mit genügend Kohle im Hintergrund auch gute Studiomusiker ins teure Studio geholt werden können, die dann ihre Parts auf hohem Niveau und mit gutem Equipment einspielen können.
Mixing, Producing und Mastering geschieht auch durch erfahrene Leute, die ihren Job schon jahrelang machen, während der [g=79]Homerecordler[/g] oft alles alleine macht, mit meist kleinem Budget.

Ich glaube aber, dass auch ein [g=79]Homerecordler[/g] eine hochwertige Produktion fahren kann, sofern er sich auf seine Stärken konzentriert und an entscheidenden Stellen einigermaßen vernünftiges Equipment besitzt.
Es ist auch nicht unbedingt notwendig, ALLES allein zu machen.

WH
 
hmm, ich will das mal wie folgt beantworten...

Obwohl ich mir hier zuhause inzwischen wirklich Top-Heimwerker-Werkzeuge zugelegt habe, ich denke Tim Taylor der Heimwerkerking wäre schon fast neidisch (har,har) :D , wird das alles aber immer noch nicht so gut wie bei Profihandwerkern.

Meine Holzarbeiten zum Beispiel sind zwar schon gut, aber wenn ich mir so manche Ergebnisse von einem Schreiner ansehe, da könnt ich nur neidisch werden.

Ich habe bei einem Freund eine Küche aufgebaut und ist gar nicht mal so schlecht geworden, aber irgendwie dann doch nicht so perfekt wie meine eigene Küche zuhause wo von einem Küchenbauer gemacht wurde.

Die kennen einfach Tricks und Kniffe aus ihrer langen Erfahrung heraus. Es sind die Details und Feinheiten, wo im Ergebnis die Unterschiede bringen. Die wissen auf Anhieb, wie und wo man ein Brett sägt damit es passt.

Oder nimmt mal einfach euren eigenen Beruf. Wenn ihr den schon eine Weile ausübt, dann werdet ihr wissen, wieso ihr das besser könnt als andere wo das nicht so lange machen oder nur aus Hobby.

Ich sehe mich beispielsweise als Profi im EDV/IT-Bereich und bin mir sicher, dass mir ein Computerfan aus dem Hobybereich nicht das Wasser reichen kann. So jemand kann vielleicht einigermassen gut ein Windows installieren oder gar ein kleines Netzwerk mit einem Server. Bei Problemen, gerade im Netzwerk- oder Serverbereich, reicht das Hobbywissen dann aber nicht mehr aus.
Es ist dabei auch nicht nur die Sache wie lange man das eine oder andere schon macht, sondern mit was wurde man in dieser Zeit konfrontiert und mit was hat man es zu tun.

Profis haben einfach Kontakt zu anderer Hard- und Software, sie werden dadurch auch mit Problemem konfrontiert, die unsereins im Homestudio nie bekommen kann. Daraus resultiert etwas ganz wertvolles wo den Unterschied bringt. Erfahrung und Wissen!

Irgendwo doch einleuchtend oder...

Gruß,
Organix
 
Ich denke, was mir z.B. fehlt sind:

1. Anständige Preamps: verleihen dem Signal mehr [g=4]dynamik[/g], druck, signal wirkt direkter..

2. Anständige Mics&kompressoren/gates fürs drum

3. tipps und tricks...
z.B. hatte es im letzten? keyboards einen artikel von den fantastischen 4 drinn. *ich bin eigentlich metaller;) nur um das klar zus tellen.. samael nicht über den teller rand guckt*
Diese sagten, dass sie sehr viel mit reason arbeiten. Aussage: "Aber es ist ein unterschied, was aus Reason rauskommt und was man nacher damit macht".. dann gabs ne wilde überleitung, eine lobhudelei auf protools und fertig..

was ich damit sagen will:
Ein Jet-pilot kennt auch 100000 notfall tips und tricks und kampftechniken und und und.. aber im ernstfall muss er einfach richtig reagieren und sein gefühl walten lassen...

eine gute ausbidlung mit vernünftigem equipment und erfahrung führt, denke ich, zum geneigten ziel..

ausserdem ist es wahnsinn was z.B. ein Glen Miller in den Greenwood studios noch so an soundqualität beim MASTERING rausholen kann. das wird oft unterschätzt.. insbesondere von der WAVELABichHabeAllePlugInsWoGibt - Fraktion. Wenn du auf MAsteringhardware masterst klingt das halt anders als auf wavelab.

Mittlerweile sind wir aber schon sehr nahe dran, dank PULSAR2/LUNA2 und TC Powercore haben wir nun die möglichkeit von mehr rechenpower zu profitieren und so bessere SWplugins zu schaffen.
 

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