also auf meinen monitorn is der bass schon da, aber nicht definiert
Was da jetzt noch erschwerend hinzu kommt, dass Soundcloud durchaus auch Klangverluste macht gegenüber einem 256er oder 320er .mp3 File. Aber Tendenzen sind trotzdem noch hörbar :
Da sind tiefere Mitten bzw. hohe Bässe aber die sind wenig ausgeprägt und auch wenig dynamisch, so dass die die Durchschlagskraft und das tieftönige Fundament etwas fehlen. Da ist doch so was wie ein Staccato gespielter Bass. Der kann ruhig schön laut und auch schön tief klingen, denn eine knackige Komponente hat er ja auch und der wird dann schon mal was reissen weil er reinhaut und so dynamische Akzente setzt, und zusätzlich unten rum ein bisschenrum rumort aber nix vermatscht. Die Bassdrum könnte auch unten rum ein bisschen gezielt pushen für die Magengrube.
Die Snare, die besteht zu stark aus dieser zischenden, rascheligen Komponente. Da fehlt noch der Anteil, der den Druck im Mittenbereich und den Ton macht. Sie klingt sogar irgendwie verzerrt.
Zur Stimme : die klingt ein bisschen weit weg und schwer verständlich weil sie verdrängt wird durch die Synths und diese trompetenartigen Staccato Motive die sich permanent wiederholen, zudem liegt die Hihat von ihrer Frequenz auch ziemlich deckungsgleich mit den S- Lauten des Rappers und der Snare Teppich auch irgendwie. das lenkt massiv ab. Andere Sounds oder falls möglich, ein bisschen anders Pitchen kann die Stimme schon viel verständlicher machen ohne dass man in den Höhen übertreiben muss.
Also ich denke, da ist ein unnötig starker Lowcut auf den Raps drauf, obwohl da eigentlich nichts popt und das macht dann die Frequenzen bis in die Mitten hinein auch noch zusätzlich schwammig und nicht so tight wie Du da vielleicht durchaus rappst. Ansonsten sind die tieferen Mitten wenig, das nimmt schon mal Nähe und Druck von den Vocals, die normalen Mitten sind auch ausgehöhlt was auch wieder nicht den Eindruck von Nähe fördert, die nasalen bis trötigen Mitten sind ein bisschen zu stark (das macht die Stimme auch nicht verständlicher) und die höheren Mitten und die Höhen dafür angehoben (das macht sie dünn und schneidend aber ohne das fehlende Fundament in den unteren Bereichen macht es sie nicht nah aber auch nicht verständlicher). Dadurch wirken sie dünn. Und manchmal lenken die Dopplungen bzw. Background Vocals etwas ab weil sie nicht wirklich so 100% auf dem Hauptgesang sitzen. Also wenn Du mich fragst, ich würde die Hauptstimme wirklich dicker und vordergründiger mischen. Während Du die Dopplungen und Adlibs und so in etwa so machst wie jetzt der Hauptgesang aber ohne die Höhen- Anhebung, dadurch sind sie hörbar, rücken aber ein bisschen nach hinten und lassen Platz für die Hauptstimme und deren Verständlichkeit.
und zum maximizer: wozu ist der sonst da?
Ein Maximizer ist i.d.R. so was wie ein Brickwall Limiter. Damit sollte man es nicht übertreiben.
Weil mehr "Lautheit" = "weniger Punsh" = "mehr Verzerrungen" = "weniger Klangqualität".
und wie kitzel ich aus dem track dann noch ein bisschen lautheit?
Deine Aufnahme ist prinzipiell laut genug, mehr braucht sie eigentllich nicht. Wozu hat man denn dieses Knöpfchen an der Anlage oder an den Boxen, mit denen man ggf. ein bisschen lauter machen kann? Jedenfalls besser, als der Musik jeglichen Hub und jegliche Durchschlagskraft zu nehmen.
Sie ist so schon sehr ablenkend und verspielt, es wird unheimlich viel Text geliefert, den man noch irgendwie verstehen und raushören soll, da muss man nicht noch mit Dauer- Rechtecksignal kommen.
Ich würde es mal an Deiner Stelle, wie oben schon mit auch konkreten Tips angedeutet mittels Arrangement und Soundauswahl und mit Bedacht, für ein volles und ausgeglichenes Frequenzspektrum sorgen, bei dem sich alle beteiligten Instrumente und Stimmen wohl fühlen und Platz zum Entfalten haben. Und auch für Klangfarben im Mitten- Bereich zu sorgen. Dann wirkt es von sich aus schon mal lauter und ausgeglichener.
Und wenn der Mix (bei lauten Boxen) dann verdammt gut klingt, dann kannst Du es ja mal so ohne Lautmacher wie Maximizer oder Brickwall Limiter, oder Kompressoren (die machen normalerweise NICHT laut sondern leiser - ein häufiges Missverständnis !) in der Summe als 24 Bit .wav Datei ohne Dithering u.Ä., abziehen und zum Mastern geben. Manchmal machen das Leute hier im Forum freiwillig und mitunter sehr gut. Aber auch professionelle Services kosten da gar nicht mal so viel. Jedenfalls ist das (Pre-) Mastering die Kunst, den besten Kompromiss zwischen Klangqualität und Lautheit (die diese wieder einschränkt) zu vermitteln. Und das können Aussenstehende oft besser als der, der den Song erstellt und gemixt hat und dazu gehört auch viel Erfahrung, Know- How und optimale Bedingungen, die man als Normalsterblicher i.d.R. gar nicht so hat.
