Meine Welt dreht sich nicht weiter ohne dich

[Teestunde]

Ich bin bei "rausgeholt". Dass er das Lied nicht heißblütig wie eine Arie interpretiert, stört mich jetzt nicht.

 

[Turquoise]

Dass er das Lied nicht heißblütig wie eine Arie interpretiert, stört mich jetzt nicht.

Es sagt auch keiner, dass es genau auf diese Weise getan werden "muss".

Ich kann Dir nur meinen Eindruck wiedergeben, und der ist: das LI fährt angeblich emotional gerade Achterbahn, aber Gesang und Harmonik machen es sich vollkommen gemütlich, derweil die Stimme sich in keiner Weise bemüht, dem Text irgendwie Rechnung zu tragen.

 

[Teestunde]

Ich kann Dir nur meinen Eindruck wiedergeben, und der ist: das LI fährt emotional gerade Achterbahn, aber Gesang und Harmonik machen es sich auf zwei Ganztonschritten gemütlich.

Da steht aber, dass es ein Demo-Song ist ("heut früh schnell gebastelt"). Das ist also noch nicht alles in Stein gemeißelt.
Auf jeden Fall hat es mich ein bisschen aufgerichtet.

 

[Turquoise]

Da steht aber, dass es ein Demo-Song ist ("heut früh schnell gebastelt").

Emotionalität hat nichts damit zu tun, ob etwas ein Demo ist oder nicht.

 

[Barmbeker]

Ich kann Dir nur meinen Eindruck wiedergeben, und der ist: das LI fährt emotional gerade Achterbahn, aber Gesang und Harmonik machen es sich auf zwei Ganztonschritten gemütlich.

Du musst es ja nicht mögen - ist voll ok.
Ich habe ein paar Zeilen textlich entschärft, es dann als leise Entschuldigung interpretiert und eben kurz eingespielt/eingesungen - ohne großen Pathos. Passt nicht für Dich? Kein Problem.

 

[Teestunde]

Emotionalität hat nichts damit zu tun, ob etwas ein Demo ist oder nicht.

Ich mag das jetzt nicht zerreden. Notfalls mache ich per PM weiter. Ich gebe dem entstandenen Lied den Vorzug. Warum soll ich mich ducken?

 

[Turquoise]

@Barmbeker

Danke, dass Du locker damit umgehst. Ich meine das ja nicht auf Dich als Person bezogen.

Ich habe ein paar Zeilen textlich entschärft, es dann als leise Entschuldigung interpretiert.

Kann ich folgen. Es klingt halt nicht wie jemand, dem etwas wirklich leid tut, sondern wie jemand der sagt, easy Prinzessin, war doch alles halb so wild.

 

[mWermut]

Oper, Unterwürfigkeit, Götzendienst.... wenn Ihr meint.
Ich sehe das erheblich weniger dramatisch, aber so was von.....

Und ich lehne mich gern mal aus dem Fenster und stelle hier einen kleinen Demo-Song mit Teestunde's Text rein.
Heute morgen mal schnell gebastelt.

@Teestunde : Hoffe, ich durfte mich ungefragt an Deinem Text "vergreifen" und obendrein an ein paar Stellen editieren. Einige Zeilen konnte ich so nicht über die Lippen bringen. Hat aber trotzdem echt Spaß gemacht.

beste Grüße

Anhang anzeigen 107984

..ich find's super..an den richtigen Stellen auf dich angepasst..sehr angenehm gesungen..in der Komposition höre ich Reminiszenzen an Selig und äh? Münchener Freiheit!?? Egal, ist schon dein Ding

Viele Grüße, m

 

[Teestunde]

Es klingt halt nicht wie jemand, dem etwas wirklich leid tut, sondern wie jemand der sagt, easy Prinzessin, war doch alles halb so wild.

Ich glaube, wir sind, was leidenschaftlich gesungene Entschuldigungen angeht, alle noch angetriggert von Jaques Brel mit seinem "Ne me quittes pas". Es gibt unterschiedliche Level des um Verzeihung Bittens, glaub ich. Und so eine Entschuldigung wie die von Barmbeker hätte ich ohne Weiteres akzeptiert.

 

[Turquoise]

Und so eine Entschuldigung wie die von Barmbeker hätte ich ohne Weiteres akzeptiert.

Deswegen sind Deine Texte auch eine unendliche Litanei von "Lyrischen Ichs", die immer wieder aufs Neue auf irgendwelche Idioten, Spackos und die eigene verkorkste Gefühlswelt hereinfallen. Geckohaftes, hohles Operngedöns. Wie wäre es zur Abwechslung mal was Echtem? Wirkliche Liebe sieht anders aus...

 

[Teestunde]

Wirkliche Liebe sieht anders aus...

Gut. Dann werde ich in mein Innerstes horchen und mal versuchen, was "Echtes" ans Tageslicht zu heben.
Allerdings steckt in deiner Kritik jetzt eine indirekte Schlechtmache des Liedes. Bisschen unsachlich, finde ich.

 

[Turquoise]

Gut. Dann werde ich in mein Innerstes horchen und mal versuchen, was "Echtes" ans Tageslicht zu heben.

Schon der erste Fehler.

Das Echte kann man nicht versuchen, zu machen. Das Echte kommt von selber, wenn man ihm Raum gibt. Es will heraus. Aber manchmal braucht man dazu Abstand von seinen eigenen, antrainierten Schablonen.

 

[Teestunde]

Gut. Dann warte ich eben, bis was rauswill. Zum Glück hab ich ja keine Abgabetermine.

 

[Turquoise]

Ohne ehrlich zu sich selbst zu sein, wird es schwer.

 

[Teestunde]

Ohne ehrlich zu sich selbst zu sein, wird es schwer.

Bisher hab ich das Private selten angezapft, nicht, weil ich unehrlich bin, sondern, weil es eben meine Privatangelegenheiten sind. Welche°r Interpret°in will schon die persönlichen Dinge eines anderen Menschen darbieten? Dachte ich bis jetzt. Das müsste dann von so überwältigender Allgemeingültigkeit sein, dass es viele Menschen auf sich beziehen. Die Dimensionen hat mein Leben nicht. Aber, mal sehen...

 

[Turquoise]

Bisher hab ich das Private selten angezapft, nicht, weil ich unehrlich bin, sondern, weil es eben meine Privatangelegenheiten sind. Welche°r Interpret°in will schon die persönlichen Dinge eines anderen Menschen darbieten? Dachte ich bis jetzt. Das müsste dann von so überwältigender Allgemeingültigkeit sein, dass es viele Menschen auf sich beziehen. Die Dimensionen hat mein Leben nicht. Aber, mal sehen...

Deine Texte stellen ganz häufig - so auch dieser hier - ein Milieu dar, in dem Barbie und Ken aus dem Großstadt-Bürgertum gerade ihre Midlifecrisis durchmachen, weil sie schon die ganze Zeit zu blöd waren, nicht mehr solo zu sein. Und die Texte zeigen: sie waren nicht nur zu blöd - sie werden es auch in Zukunft sein.

Du schreibst diese Texte, weil Du entweder glaubst, die Schlagerbranche, in der Du Dich gerne als Teilnehmerin sähest, würde genau nach solchem hohlem Beziehungsgeplänkel verlangen, oder weil Du Dich in diese Welt hineinträumst, wie die Frauen, die beim Friseur die Gala durchblättern und mit Prinz Albert von Monaco und seinem schweren Ehe mitleiden.

In Wirklichkeit aber bist Du eine Frau um die 50 (?) und hast eigene Empfindungen und eigene Gedanken über das Leben. Da wird Angst dabei sein (wie bei den meisten heutzutage), da wird auch noch ein bisschen Hoffnung da sein, da wird ganz viel Enttäuschung und viel Freude an kleinen Dingen da sein. Es wird sich aber auch schon einiges an Lebensweisheit angesammelt haben. Vielleicht gibt es sogar noch einen großen Traum oder eine schwere, zu bewältigende Situation.

Warum sollte man das nicht so formulieren können, dass es "allgemeingültig" klingt?

Auf alle Fälle wird ein solcher Text authentischer klingen und darum auch viel mehr Leute erreichen, als diese Versuche, eine Barbie-&-Ken-Welt zu kreieren, die vielleicht mal vor 25, 30 Jahren zugetroffen hat.

Ein Text wie der von dem Jaques-Brel-Chanson ist bestimmt deswegen so gut, weil der, der ihn schrieb, damals ehrlich war und nicht versuchte, irgendein Abziehbild zu erfinden.

 

[Teestunde]

Ich rede mich nicht raus: Ja! Oft rutsche ich bei meinen Texten in eine Schablonenwelt ab. Das merke ich immer erst, wenn ich die Anfangsbegeisterung über einen neuen Text hinter mir habe. Die paar Texte aus meinem Leben haben allerdings auch kaum jemanden erreicht. Trotzdem schreib ich hobbymäßig einfach weiter. Weil's Spaß macht. Vielleicht komme ich mir selber näher, wenn ich mir immer dann auf die Finger klopfe, sobald die Schablonen wieder die Regie übernehmen. Das ist aber nicht so einfach, wegen... (siehe oben).

 

[Turquoise]

Dann schreib doch mal einen Text genau darüber: über eine Texterin, der es schwer fällt, nicht in Schablonen zu schreiben, weil sie Angst davor hat, sich "nackig" zu machen. Das wäre doch ein Super-Thema. Und allgemeingültig!

Stephen King nimmt ganz oft Schriftsteller als zentrale Roman-Figur . . . na klar, damit kennt er sich aus.

 

[Teestunde]

Das wäre doch ein Super-Thema.

Wär einen Versuch wert. Mehr als schiefgehen kann es ja nicht.

 

[Turquoise]

Etwas mehr Begeisterung bitte!