Low end mix Trick von RecordingRevolution

[BasementBluesBoy]

Also so schlecht ist der Graham jetzt tatsächlich nicht, wenn man da ein wenig aufpasst und sich von der Marketingmaschine nicht überrollen lässt, finde ich die Ansätze zunächst mal nur mit DAW-Plugs zu mischen und sich mit EQ und Compression als Haupt-Plug-Ins vertraut zu machen recht einleuchtend.

Seine Logic ist natürlich kaufe keine neuen Plug-Ins sondern lieber meine Kurse. Aber das muss man ja nicht, man wird ja nicht gezwungen. Die Videos zu EQ und Kompression sind zwar einfach, stellen aber recht einleuchtend und einprägsam klassische Konzepte dar.

Gruß

bbb

 

[m_tree]

Trust your ears!

Der "Trick" mit dem VU Meter wurde hier schon mal thematisiert. Ist meiner Meinung nach völliger Schwachsinn.

 

[Burkie]

Und meiner Meinung nach ist der Trick sogar recht gut. Un nu...?

Es geht darum, Bass-Drum und Bass-Gitarre ungefähr gleich laut zu machen. Gleiche Lautheit ist etwas anderes als gleicher Pegel, deshalb geht es auch nur mit einem VU-Meter.

Gruß

 

[synthpark]

Also so schlecht ist der Graham jetzt tatsächlich nicht, wenn man da ein wenig aufpasst und sich von der Marketingmaschine nicht überrollen lässt, finde ich die Ansätze zunächst mal nur mit DAW-Plugs zu mischen und sich mit EQ und Compression als Haupt-Plug-Ins vertraut zu machen recht einleuchtend.

Aha, ist wirklich ne phantastische Erleuchtung. Es muss umbedingt jemand kommen, der diese Aussage mal so richtig glanzvoll in Angriff nimmt, damit es auch alle verstehen.

Und meiner Meinung nach ist der Trick sogar recht gut. Un nu...?

Es geht darum, Bass-Drum und Bass-Gitarre ungefähr gleich laut zu machen. Gleiche Lautheit ist etwas anderes als gleicher Pegel, deshalb geht es auch nur mit einem VU-Meter.

Gruß

Das ist ja schon Schwachsinn. Die BD muss die Oberhand behalten. Mindestens im Hiphop Bereich. Und da kommts aber auch drauf an, wie träge das VU Meter reagiert. Wenn die Kick 6 dB mehr hat, aber das VU Meter zeigt nur 3 dB, weil der ganze Kickpuls kurz ist, dann ist das schon entscheidend. Also noch andere Parameter sind wichtig, auch die Kickwiederholrate.

Da denken manche also, die setzen das auf 3, und alles im Lot. Dabei könnte es Frequenzüberschneidungen geben, die alles andere als toll klingen, und die Kick könnte das falsche Decay haben, zu lang, zu kurz.

Und was ist bei Sidechaining? Gilt die Regel auch? Ich würd mich nicht auf Bildzeitungsniveau einlullen lassen.

 

[m_tree]

Es ist Schwachsinn, weil Bass und Bassdrum das exakt gleiche Frequenzspektrum und den selben Dynamikverlauf haben müssten, damit die wahrgenommene Lautstärke mit dem VU Meter angeglichen werden kann (Fletcher Munson -> gehörrichtige Lautstärke).

Ein VU Meter zeigt weder den Peak noch den RMS Pegel an.
Bei einer Kick ist eher der Peak entscheidend, beim Bass eher der RMS Pegel.
Außerdem sind die Frequenzspektren für gewöhnlich unterschiedlich.

Besteht ein Bass z.B. nur aus tiefen Tönen ohne Präsenzanteil, die Kick hat jedoch viel Präsenz im Hochmittenbereich, wird sie bei gleichem Pegel viel lauter wirken als der Bass.

Fletcher Munson veranschaulicht das:

Und deswegen sollte man vor allem seinen Ohren beim Abmischen trauen.
Selbst der RMS Pegel ist keine korrekte Angabe für die durchschnittliche Lautheit, weil er halt nur die Energie, aber nicht die wahrgenommene Lautstärke beschreibt.

Außerdem gibt es keine Regeln, dass irgendwas gleich laut zu sein hat. Der Mix sollte technisch und musikalisch gut sein. Die Lautstärken spielen da auch eine sehr große Rolle, aber solche Tipps dienen nur dazu, von der richtigen Herangehensweise abzulenken. Diese erfordert nämlich einiges an Training und Übung.

 

[TheTick]

Es kamen jetzt drei posts mit dem Begriff "Schwachsinn" auf. Können wir das bitte sachlich diskutieren?

Die Anwendbarkeit und Notwendigkeit solcher Tipps sinkt natürlich mit zunehmendem Kenntnisstand, das stimmt. Da aber nicht jeder den gleichen hat, können solche Verallgemeinerungen ja durchaus hilfreich sein. Technisch exakt sind die wenigsten Vereinfachungen.

 

[m_tree]

Solche Tipps führen nur dazu, dass man noch mehr Fehler macht, aus denen man am Ende lernen muss, wenn man wirklich gut werden will.
Und sie lenken eben einfach vom Wesentlichen ab.

 

[BasementBluesBoy]

@synthpark
Na klar ist die Aussage trivial, aber er hat in seinem Blog schon ein paar nette Beispiele, an denen er zeigt, was er mit EQ und dem Kompressor macht und wie sich das dann anhört. Das meiste ist recht einfach gehalten aber das soll ja auch so sein, damit es auch so ein Anfäger wie ich begreift. Das finde ich wiederum ganz hilfreich.....

bbb

 

[Signalschwarz]

Mich würde interessieren, wie jemand der im betreffenden Jahr ca. 90+ Jahre alt oder gar schon tot war, neue Erkenntnisse erzielen konnte.

 

[SOS]

was weiss ich, ob dieser oder jener "trick" funktioniert... kann man ja ausprobieren und wenn es funktioniert gut und sonst mach es halt anders... tut keinem weh... das problem bei der ganzen geschichte mit diesen x tutorials ist die verdammte konsumeinstellung (nicht nur) der noobs heutzutage... es wird nicht hinterfragt, weil das muss ja alles vorgekaut und und mundgerechte stücke geschnitten sein... mir shicegal, ob jemand mit dieser einstellung fehlgeleitet wird, weil er konsumiert, statt auszuprobieren, zu hinterfragen und selber zu machen... selber schuld.

wenn ich eins gelernt habe: sei skeptisch, aber nicht negativ eingestellt und vergiss vorab technische begründungen, warum etwas nicht funktionieren kann! trial and error funktioniert auch beim profi

 

[BrayZ]

Sehe ich genauso wie viele andere hier. Seine "Tricks" sind zwar ganz nett, jedoch beißt man sich als Anfänger schnell an solchen Tricks fest und fängt an, nach Schema F zu mischen.

Was ich aber unbedingt positiv hervorheben will, sind seine "Mixing with EQ" + Mixing with Compression" Videos - diese didaktisch wirklich gut

Zum Topic - ich habe den Trick einmal probiert und subjektiv das Gefühl gehabt, dass es gut klingt. Ich habe es aber nicht geschafft, es in meinen Workflow einzubauen, da nach Gehör die Fader schieben am Ende schneller und intuitiver ist

 

[m_tree]

Wer auf solche Tricks angewiesen ist, kann halt (noch) nicht richtig mischen.

 

[Burkie]

Völlig richtig!

Wer auf Tipps angewiesen ist, kann nicht mischen!
Wer also in diesem Forum nach Hilfe und Tipps fragt, dem soll man einfach sagen: "Du kannst nicht mischen. Lerne mischen!"

Denn wenn man Anfängern hier im Forum Tipps gibt, so beißt sich der Anfänger schnell an solchen Tricks fest und fängt an, nach Schema F zu mischen.

Wer auf Fachbücher angewiesen ist, kann nicht mischen. Denn wer sich Wissen aus Fachbüchern erwirbt, beißt sich daran fest und fängt an, nach Schema F zu mischen.

Wer es nötig hat, eine Ausbildung zu machen, kann nicht mischen.
Denn Wissen, Tipps und Tricks, die man in der Ausbildung lernt, führen nur dazu, dass man noch mehr Fehler macht, aus denen man am Ende lernen muss, wenn man wirklich gut werden will.
Und sie lenken eben einfach vom Wesentlichen ab.


Das wesentliche ist nämlich, dass Bass und Bass-Drum die gleiche Lautheit haben sollen, um sich nicht gegenseitig zu überdecken. Und das bekommt man über die Pegelung nach VU-Meter hin.

 

[synthpark]

Burkie
Stell Dir vor ...
die BD ist ein kurzes Ereignis. Die soll den Bass überdecken. Den Bass hört man trotzdem.

 

[SOS]

tja, ein weiteres problem sind überhebliche semi-pros, die meinen den olymp erklommen zu haben und alles als anfängerzeugs herunterzutun, was nicht in ihren eng abgesteckten horizont, ja man könnte sagen schema-f, passt.

ich würde grundsätzlich offen bleiben, auch für solchen vermeintlichen bullshit vom grähäm ich kann ja als fortgeschrittener oder profi selber entscheiden, ob das für mich funktioniert, evtl. auch im voraus ob ich es überhaupt brauche oder was weiss ich.

ps: man könnte beim grähäm evtl. ja auch mal stutzig werden, weil seine mixes sagen wir mal suboptimal klingen... ich lasse mir dann doch lieber tipps geben von leuten, die auch richtig geile scheisse raushauen

 

[m_tree]

Ein Profi bzw. jemand, der richtig mischen kann, stellt die Lautstärken übers Gehör ein. Punkt. Aus. Ende.

Ich versteh echt nicht was es da noch zu diskutieren gibt.

Und ich hab den Olymp noch lange nicht erklommen, aber hab halt gelernt, mir unnötigen Ballast auf meinem Weg vom Hals zu schaffen.
Hätte ich mich nur mit billigen Tutorials und scheinheiligen Mixing Tricks rumgeschlagen, statt Fachliteratur und handfeste Quellen zu Rate zu ziehen, wäre ich noch lange nicht so weit gekommen wie jetzt.

Einige Leute hier scheinen ein Problem damit zu haben, dass manch einer halt ein paar klare Ansätze verfolgt.

Entscheidungen zu treffen macht vieles einfacher im Leben.

 

[M73]

@ m_tree

+1

 

[Kuno]

Ich frage mich jetzt seit Tagen, wo hier der "Trick" sein soll.
Schon nach Analyser zu mischen, finde ich relativ nutzlos ... und hier soll der "Trick" jetzt sein, nach dem Volume-Meter zu pegeln?

Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn!

Wie laut der Kick im Verhältnis zum Bass sein muss, hängt vom Song, vom Kick, vom Bass, und vom Geschmack ab.
Wieso soll ich mich da nach irgendwelchen Zahlen richten? Ich höre doch, wie es klingt.
Dieser Trick ist genau so fehlgeleitet wie irgendwelche allgemeinen Empfehlungen ala "bei Stimme musst du die Frequenzen xxx-xxxx boosten".

Wer niemals mischen lernen möchte, soll von mir aus solche Tipps befolgen. Der kann dann auch den Waves L2 auf den Master klatschen und einfach so weit hochziehen, bis es "laut" ist.
Allen anderen empfehle ich, die Prinzipien des Mischens zu erlernen und die eigenen Ohren zu benutzen.

 

[SOS]

Ein Profi bzw. jemand, der richtig mischen kann, stellt die Lautstärken übers Gehör ein. Punkt. Aus. Ende.

ja, da gibt es nichts zu diskutieren. ging mir ja nicht um den tipp konkret, sondern darum, dass man nicht immer gleich alles für andere verschreien muss. der noob soll das selber probieren. und wenn er sich verfährt, kann er nur daraus lernen. ich propagiere einfach eine offene haltung auch gegenüber vermeintlichem bullshit.

selbstverständlich kann ich gut abschätzen, ob ein tipp für mich taugt oder nicht. der noob kann es nicht, aber das gehört eben auch zum lernprozess und macht ihn vielleicht letztlich zum besseren mischer, als der, der alles haarfein vom wissenschaftler auf dem seziertisch präsentiert bekommt.

 

[leary]

Ich frage mich jetzt seit Tagen, wo hier der "Trick" sein soll.

der graham muss ja ein wenig auf sich aufmerksam machen. die kochen eh alle nur mit wasser. wenn wasser zu langweilig ist, nennt man es einfach h2o

was vom mischen mit analyzer zu halten ist, wurde ja hier schon ausgiebig gesagt...