Lochplatten für Raumakustik

[coffee boy]

Servus Miteinander!

Ich bin auf der Suche nach Lochplatten, je größer das Format und je stabiler die Platten desto besser.

Die Platten sollen eingesetzt werden um die Frontseite von Absorbern (besser gesagt Wände aus Absorbern) verkleiden zu können.

Der prozentuale Anteil der Lochung ist erst mal zweitrangig, da ich das bei Bedarf selbst regulieren kann (man kann ja dahinter auch noch was anbringen).

Ich hab bisher gelochte Holzwerkstoffplatten und das Cleaneo System von Knauf gefunden.

Die gelochten Holzwerkstoffplatten sind aber meist nur 3mm dick was halt schon arg dünn ist.

In das Cleano System möchte ich mich noch genauer einlesen, aber das schaut mir im Moment am vielversprechendsten aus.

Am coolsten wäre eine Großformatplatte aus Holzwerkstoff mit einer Dicke von 10 mm aufwärts.


Kennt jemand solche Produkte?


Danke für die Mithilfe!

cheers

 

[holgi]

Kennt jemand solche Produkte?

Nur aus Gipskarton, die gibt es dann aber in reicher Vielfalt.
hier zB:
http://www.geipel-genex.de/de/gipsdecken/gipslochplatten.html

 

[coffee boy]

Kennt jemand solche Produkte?

Nur aus Gipskarton, die gibt es dann aber in reicher Vielfalt.
hier zB:
http://www.geipel-genex.de/de/gipsdecken/gipslochplatten.html

Top Danke.

Das ist ähnlich zum Cleano von Knauf.

Hast du sowas schon mal in der Hand gehabt?

Ich finde die Idee die Absorber mit gelochtem Gipskarton wieder zu verkleiden sehr spannend. Denn ich mag es sehr wenn man es einem Raum kaum ansieht, dass er akustisch behandelt würde. Und mit diesen Platten könnte man sehr homogene Flächen hinbekommen, die bis auf die Löcher halt schon sehr nach "normaler Wand" aussehen würden.

Nur ich kann mir ohne so eine Patte in der Hand gehabt zu haben die Stabilität nicht gut vorstellen. Man findet in der Doku von diesen Platten schon Angaben wie weit die Streben dahinter auseinander sein dürfen um eine "Ballwurfsicherheit" zu haben. Mir würde es aber reichen wenn es nicht bricht wenn sich jemand dagegen lehnt.

 

[holgi]

Hast du sowas schon mal in der Hand gehabt?

sehr oft, ich arbeite damit. Stabil sind die Dinger ohne Ende, wie handelsübliche Gipskartonbauplatten. Der Abstand der Tragprofile/Dachlatten etc zueinander ist identisch mit der, die bei Leichtbauwänden genormt ist, also 62,5 cm

 

[olligurtschmann]

Ich hab mir meine Eckabsorberverkleidungen selbst gelocht. Würd ich nie wieder machen. Bei Eigenbau würd ich einfach Holzlatten unterschiedlicher Breite nehmen, optisch aufwerten und dann mit Abständen zueinander auf den Rahmen schrauben.

 

[Kassette]

@holgi In welchem Preisbereich liegen die Teile circa? Ich hatte mal vor einiger Zeit mit den Knauf-Lochplatten geliebäugelt, fand die Preise aber durchweg inakzeptabel im Vergleich zu normalen Rigips-Platten.

Würd ich nie wieder machen

Warum? Wegen dem Aufwand oder dem Ergebnis?
Hatte das ebenfalls in Betracht gezogen, kann man schön mit Kragenbuchsen o.ä. versehen, damit auch nach was aussieht.

 

[olligurtschmann]

Warum? Wegen dem Aufwand oder dem Ergebnis?

Hauptsächlich der Aufwand. Waren knapp über 500 Bohrungen, die ich gemacht hab. Ergebnis ist von akustischen Standpunkten her super.

 

[eulenman]

https://www.bauhaus.info/zuschnittplatten/lochplatte-nach-mass/p/14510163

 

[Schlumpfpeter]

Warum? Wegen dem Aufwand oder dem Ergebnis?

Hauptsächlich der Aufwand. Waren knapp über 500 Bohrungen, die ich gemacht hab. Ergebnis ist von akustischen Standpunkten her super.

Ich kann das voll und ganz nachvollziehen. Habe mal Lochplattenresonatoren von Hand gebaut... Ähnlich viele Bohrungen. Macht nach den ersten 50 echt keinen Spaß mehr. Und das beste war ja, die haben dann am Ende nicht mal das erwünschte Ergebnis gebracht

 

[Kassette]

https://www.bauhaus.info/zuschnittplatten/lochplatte-nach-mass/p/14510163

5mm wären mir zu wenig, würde schon auf 10 gehen.

 

[Kassette]

nicht mal das erwünschte Ergebnis gebracht

Was war das Problem?

 

[Kassette]

von akustischen Standpunkten her super

Magst du etwas ins Detail gehen?
Was war dein Ziel und wir hast du die Bohrungen ausgeführt? Abstände, Innendurchmesser und so.

 

[Schlumpfpeter]

nicht mal das erwünschte Ergebnis gebracht

Was war das Problem?

Das Problem war das ich meinte die breitbandig genug hin zu bekommen, aber eigentlich mehr super chunks benötigt hätte.

 

[olligurtschmann]

Was war dein Ziel und wir hast du die Bohrungen ausgeführt? Abstände, Innendurchmesser und so.

Die Lochplatten dienen als Verkleidung für Eckabsorber, die halt die tiefen Frequenzen, aber nicht zu viel von den hohen schlucken sollten. Ich war der Meinung, dass die Ausführung der Löcher da nicht entscheidend ist, sondern nur der Anteil der reflektierenden Oberfläche, um nicht zu viele Höhen zu schlucken.

 

[coffee boy]

Hast du sowas schon mal in der Hand gehabt?

sehr oft, ich arbeite damit. Stabil sind die Dinger ohne Ende, wie handelsübliche Gipskartonbauplatten. Der Abstand der Tragprofile/Dachlatten etc zueinander ist identisch mit der, die bei Leichtbauwänden genormt ist, also 62,5 cm

Danke. Cool, dass du hier Fachkenntnisse hast.

Wenn man von solchen Absorber Elementen ausgeht:





Rahmen aus MDF Platten, 3 x Steinwolle der längs nach übereinander.

Und ich würde diese gerne mit gelochten Gipskartonplatten vorne schließen:



Würdest du dich das über diese Fläche ca 1,9 x 1,0 Meter trauen ohne Bedenken zu haben dass diese in der Mitte dann brechen? Ich mein wenn sich jetzt jemand dagegen lehnt, und nicht wenn ein Lastwagen dagegen fährt.

Wenn nicht denkst du das reicht:



Einmal mittig.

Oder muss es auch deiner Erfahrung nach tatsächlich 2 x unterteilt werden, dass man auf die 62,5 cm kommt?




Ich weiß du hast eigentlich schon gesagt, 62,5 ist die Norm. Aber wenn du jetzt nicht gesagt hättest du bist vom Fach, wäre mein nächster Weg zu einem Trockenbauer gewesen. Es wäre nicht das erste mal, dass eine Norm halt eine Norm ist, in der Praxis aber auch andere Erfahrungen da sind.

Danke dir!

cheers

 

[holgi]

Oder muss es auch deiner Erfahrung nach tatsächlich 2 x unterteilt werden, dass man auf die 62,5 cm kommt?

das oder aber du trennst vertikal einmal, also in der Mitte damit du beiderseitig 50 cm Abstand hast

 

[Schlumpfpeter]

Oder muss es auch deiner Erfahrung nach tatsächlich 2 x unterteilt werden, dass man auf die 62,5 cm kommt?

das oder aber du trennst vertikal einmal, also in der Mitte damit du beiderseitig 50 cm Abstand hast

Nein.
Ich find die andere Variante besser denn, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!

 

[Kassette]

Würdest du dich das über diese Fläche ca 1,9 x 1,0 Meter trauen ohne Bedenken zu haben dass diese in der Mitte dann brechen? Ich mein wenn sich jetzt jemand dagegen lehnt, und nicht wenn ein Lastwagen dagegen fährt.

Wenn die gleichmäßig und mit nicht zu großem Abstand der einzelnen Schrauben fixiert sind, werden die halten. Das gibt schon eine stabile (und relativ schwere) Konstruktion.
Alternativ gibt es auch andere Materialien als die einfachen Gipskarton-Platten. Ich finde Fermacell-Platten deutlich besser, sowohl akustisch, raum-klimatisch als auch von der Stabilität.

Die Lochplatten dienen als Verkleidung für Eckabsorber, die halt die tiefen Frequenzen, aber nicht zu viel von den hohen schlucken sollten. Ich war der Meinung, dass die Ausführung der Löcher da nicht entscheidend ist, sondern nur der Anteil der reflektierenden Oberfläche, um nicht zu viele Höhen zu schlucken.

Ich würde stark annehmen (ohne es bisher praktisch belegt zu haben), dass die Lochdurchmesser und die Abstände zwischen den Löchern dafür entscheidend sind, welche Frequenzen absorbiert und welche reflektiert werden. Denke also schon, dass man sich da vorher überlegen müsste, was man erreichen will. Konntest du die Wirkung akustisch messen vorher/hinterher?

 

[coffee boy]

Oder muss es auch deiner Erfahrung nach tatsächlich 2 x unterteilt werden, dass man auf die 62,5 cm kommt?

das oder aber du trennst vertikal einmal, also in der Mitte damit du beiderseitig 50 cm Abstand hast

Passt Danke. Ein bekannter Trockenbauer wird mir so eine gelochte Platte die nächsten Tage (so wie ich ihn kenne Wochen) mal mitbringen. Dann wird ich mir selbst ein Bild machen - einfach mal einen Prototyp bauen. Aber gut zu wissen wo man anfangen kann.
Danke!

 

[coffee boy]

Ich würde stark annehmen (ohne es bisher praktisch belegt zu haben), dass die Lochdurchmesser und die Abstände zwischen den Löchern dafür entscheidend sind, welche Frequenzen absorbiert und welche reflektiert werden

Ja.

Vielleicht kennst du diesen Online Calculator:

http://www.acousticmodelling.com/multi.php

Du kannst nicht zu 100 % drauf gehen (das Teil geht von einer unendlichen geschlossenen Fläche aus) aber es bringt dich schon in einen halbwegs realistischen "Ballpark".

Wichtig zu erwähnen ist, dass das Ding immer von Loch- / Schlitzmitte bis Loch- / Schlitzmitte misst.
Das heißt wenn du schauen willst wie ein 200 mm breites Brett mit 10 mm Abstand dazwischen ungefähr performt musst "slot with" 10 mm eingeben und diese Schlitzbreite dann immer zu der Brettbreite rechnen, was dann hier ein Wert von 210mm wäre. Du kannst dem Programm mit dem Parameter "slot spacing" nur sagen "Breite halber Slot + Breite Brett + Breite Halber Slot"

Ein paar Beispiele:

16mm MDF 200 breit + 10 mm Schlitz
16mm MDF 100 breit + 10 mm Schlitz
Bauhaus Lochplatte 3mm MDF 5 / 15 Lochung
Bauhaus Lochplatte 3mm MDF 3 / 25 Lochung
alles auf 300mm Sonorock

Denke also schon, dass man sich da vorher überlegen müsste, was man erreichen will

https://recording.de/threads/rew-messungen-homestudio.223781/page-2#post-2691627

In diesem Post erklär ich es grob.

Spiel einfach mal mit Slat / Slot Ratio und verschiedener Sonorock Dicke . Lässt sich einstellen wie ein EQ

cheers