Leistungsschutzrecht an Vocal Aufnahmen

[hermestc]

Ja, das "Recht an der eigenen Stimme" gibt es wohl irgendwie, allerdings kann er seine (durch die Zusammenarbeit vermutete oder schriftliche) Zustimmung nicht ohne weiteres zurückziehen. Dafür bräuchte er sehr gute Gründe. Beispielsweise: Plötzlich ist der Song Titelsong in einem Porno, was ihm damals nicht klar war. Einer "normalen" Verwertung (beispielsweise Demo) steht nichts entgegen. Vergütung seiner Leistung wurde eventuell vertraglich festgelegt, erfolgt aber bei der Verwertung der Leistungsschutzrechte durch die GVL.

 

[ElectricSheep]

Wenn ich das richtig daraus ableite, wurde der Sänger dafür engagiert (ob entgeltlich oder unentgeltlich). StudioSänger oder Studiomusiker.
Es sollte von vornherein eindeutig gemacht werden, dass er nur dafür (im Regelfall) entlohnt wird, ganz gleich auch, ob sich dann ein großer Erfolg einstellen würde. Eigentlich sollte der Sänger sich auch dessen bewusst sein, auch ohne dass das explizit festgehalten wird.
Er wird durch seine erbrachte Dienstleistung nicht zum Bandmitglied und hat auch sonst keinen Anspruch auf Tantiemen- sofern dies nicht ausdrücklich vereinbart wurde.
Also hat er daran meines Wissens nach keine weiteren Rechte, um zu entscheiden, ob du das Lied online stellst oder als Demo verschickst.
Wenn ich z.B. exklusiv FilmMusik komponiere, dann spreche ich im Vorfeld ab, ob und in welchem Rahmen, ich die Musik selbst noch anderen zugänglich machen darf. Zunächst ist der Auftrag jedoch für mich exklusiv und ich habe daran ohne weitere Vereinbarung nicht das Recht, dies zu tun, weil ich in dem Sinne wie ein Dienstleister gearbeitet habe. Würde mir das nicht gefallen, hätte ich die Möglichkeit zu entscheiden, den Auftrag abzulehnen.