Korg Wavestation VSTi lohnenswert?

[Elias57]

Schade, habe ich verpennt, ging heute für 151 Euronen über die Theke, ich hatte bis 136 geboten und das Ende der Auktion verpasst

 

[terrablue]

Hallo,

ich hatte eine Wavestation. Ich habe sie mir damals direkt nach Erscheinen gekauft und später dann mit der EX-Erweiterung ausgerüstet.

Als dann die Software auf dem Markt gekommen ist, habe ich sie mir auch direkt gekauft. Also habe ich die Möglichkeit zum Direktvergleich gehabt.

Meiner Meinung nach klingt die Software etwas besser und moderner, hat mehr Wärme und die Hüllkurven packen ein bisschen mehr zu. Gerarde die Hüllkurven waren damals bei den Korg-Geräten (M1, WS) ein großer Kritik-Punkt.

Dann die Polyphonie, 32 Stimmen waren zwar für die damalige Zeit viel, aber für die WS einfach zu wenig, weil die Interessantesten Klänge entstehen dort erst aus dem Layern und da kam die Hardware schnell an ihre Grenzen.

Die WS und auch damals der D-50 waren Ihrer Zeit einfach vorraus und sind m. M. nach zu früh erschienen. Habe die WS dann auch verkauft, weil ich die Software einfach besser finde, die Polyphonie ist mit 256 Stimmen aussreichend und man kann sich dort richtig austoben. Seitdem die Software auch Filterresonanz hat sind die Klangmöglichkeiten enorm gestiegen, auch wenn die Filter der WS nicht gerade die Besten sind.

Über die Sache mit den LFO's kann ich nichts sagen, weil da habe ich mir irgendwie keine Gedanken gemacht, für mich haben die das gemacht, was sie sollten.

Was auf jedenfall leider mit in der Software übernommen wurde, daß die Wavesequencen bei Midisyncronisation einen Tick schneller laufen.

Wer nicht Live sondern im Studio die WS-Sounds haben möchte, sollte m. M. nach zur Software greifen. Ausserdem sind noch alle Erweiterungskarten die es gibt darin enthalten.

 

[synthpark]

Hallo Terrablue,

dann koenntest bei Gelegenheit glatt mal vergleichen, wenn du Lust hast, ob die Hardware dieselben Artefakte im HF Bereich produziert. Dazu brauchst du nur mal das Cellosample zu laden und ohne Filter (Cutoff=99) abzuspielen. Und die LFOs haben einen Delay am Anfang, auch wenn Delay=0 eingestellt ist, zumindest bei der Software . Wuerde mich wirklich interessieren, was die Hardware macht.

 

[terrablue]

@synthpark, habe die Hardware, wie oben schon geschrieben, ja nicht mehr

 

[synthpark]

ach so, ah, hab ich ueberlesen

 

[Kuno]

Meiner Meinung nach klingt die Software etwas besser und moderner, hat mehr Wärme und die Hüllkurven packen ein bisschen mehr zu.

So ein Satz grenzt bei den Hardware-Fetischisten wahrscheinlich schon an Blasphemie. xD

Ich habe mich ja schon vor Ewigkeiten gefragt, warum irgendwie heutzutage kein Hersteller mehr sowas wie die Wavestation rausbringt.
Wenn da überhaupt mal was in der Richtung Synth-Rompler kommt, ist's gleich ein Omnisphere mit 50GB an Samples. -.-

 

[Einfach]

Wenn da überhaupt mal was in der Richtung Synth-Rompler kommt, ist's gleich ein Omnisphere mit 50GB an Samples. -.-

Yepp. Hat aber den Vorteil, dass du nur den Omnisphere brauchst, drückst einfach 3 Minuten eine Taste, normailisieren, Bässe etwas wegnehmen und schon ist er fertig, der Drone-Hit
Aber der Omnisphere hat auch seine Vorzüge

 

[FischerZ]

Geil wäre es, eigene Samples in der WS-VST nutzen zu können um damit neue Wavesequenzen programmieren zu können. So als alternative zu Waldorf. Die Schnarcher bringen ja gar nichts mehr auf die Reihe.

 

[Kuno]

Aber der Omnisphere hat auch seine Vorzüge

Mir ist das Teil echt zu klobig.
Wenn man ne SSD hat, mag das anders aussehen.

In jedem Fall hätte ich lieber was gesehen, was man komplett in den RAM laden kann. Das kann ja heutzutage auch gut und gerne ein ganzes Gigabyte sein. Aber 50GB (oder wie viel das Teil insgesamt hat) sind eben zu viel.
So ausgedehnte Multisample-Bänke finde ich in einem Rompler auch eher Fehl am Platz.

 

[Einfach]

Wenn ich Probleme in Bezug auf Performance hatte, dann nie mit Omnisphere, Trillian oder Stylus. Kontakt ist der Kandidat für selbiges.

Ausserdem, welcher "ROM-pler" lädt 50GB, um ein Patch abzuspielen? Das sind auch bei Omnsiphere vielleicht 2-3 Gigs/Patch, und da reden wir schon über fette Patches, die meisten liegen weit unterhalb 1GB und sind sogar in 32bit-Systemen, sagen wir mal, erfolgreich.

 

[terrablue]

@Kuno, schau dir mal den Vintage von Tubeohm an.

Der XPhraze von Steinberg war auch nicht schlecht. Ich hoffe, daß Steinberg einen ähnlichen Wavesequencer wie im XPhraze irgendwann mal in Halion 4 einbaut.

Dann fällt mir noch Wusistation ein, aber die überzeugt mich vom Klang her irgendwie nicht.

@Synthpark, das mit dem Delay im LFO hat die Hardware auch gehabt, das weiß ich zu 100%. Ich habe nähmlich damals ein amerikanische Polizeisirene programmiert, und da viel mir das Delay im LFO auf.

 

[Einfach]

Der XPhraze von Steinberg war auch nicht schlecht.

Was mal wieder zeigt, dass man sein Zeugs einfrieren sollte, Betriebssystem, Instrumente, usw.

Der wurde aber, sowiet ich weiß von Wizoo in Lizenz für die Steinis gebaut. Wizoo->Avid->Nirvana

 

[Kuno]

Das mit Wizoo ist eh schade. Die sind damals recht vielversprechend gestartet und dann einfach wieder verschwunden.

Das sind auch bei Omnsiphere vielleicht 2-3 Gigs/Patch, und da reden wir schon über fette Patches, die meisten liegen weit unterhalb 1GB ...

Und wenn's "nur" 100MB pro Patch sind, ist das schon zuviel.
Ich habe keine Lust, bei jedem dritten Preset ne Sekunde warten zu müssen. So macht das Durchsteppen einfach keinen Spaß.

Dann fällt mir noch Wusistation ein, aber die überzeugt mich vom Klang her irgendwie nicht.

Das Teil ist doch auch schon wieder völlig überladen.

Vintage könnte man sich mal angucken. Allerdings schreckt mich der Link zu Apple unten auf deren Webpage ab.

 

[Einfach]

Da hilft nur der Hardwaresynth, wenn man nicht warten will. Ist heute eben so.

Und wer jemals einen ESI (1,44MB max pro Sound) seinen eigen nennen konnte, der wusste, was warten bedeutet

 

[Kuno]

Ich guck grad die Videos vom Vintage.
Sind echt geile Klänge dabei ... nur die GUI ist irgendwie "gewöhnungsbedürftig".

 

[human_ray]

Übrigens echt schade dass sich Creatives Soundfont Technologie nie durchsetzen konnte. (Am Anfang liefen die Sounds native und latenzfrei auf den Creative Soundkarten!)
Das liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass Creative am Anfang verpennt hat gute eine bezahlbare gute Library bereitzustellen bzw. eine Software mit der man selbst Libraries erstellen konnte.
Erst viel zu spät nach dem Zukauf von EMU die Emulator Library (aka Proteus, EMAX & Co) als Soundfont angeboten. Die ist aber immer noch interessant:
http://www.digitalsoundfactory.com/

Ansonsten zur Wavestation Software - ich finde sie klingt deutlich schwächer als die Hardware - irgendwie dünn und spitz. Allerdings hat man bei der VSTi Wavestation ALLE expansion Cards mit dabei.
Die M1 Software gefällt mir übrigens noch einen Tick besser als das Wavestation VSTi.

Was mich allerdings bei der Wavestation VSTi etwas stört - die Sounds sind alle Combinations und der Zugriff auf Single-Patches ist extrem kompliziert. Das finde ich beim M1 VSTi besser gelöst.

 

[synthpark]

Ansonsten zur Wavestation Software - ich finde sie klingt deutlich schwächer als die Hardware - irgendwie dünn und spitz. Allerdings hat man bei der VSTi Wavestation ALLE expansion Cards mit dabei.
Die M1 Software gefällt mir übrigens noch einen Tick besser als das Wavestation VSTi.

Ich finde die M1 Software auch besser, hab ich ja geschrieben. Und die WS HF Artefakte koennte man als "spitz" bezeichnen.

Aber wie findest du die M1 gegen die Hardware?

 

[Kuno]

"dünn und spitz"?
Für mich klingt das Teil eher weich und angenehm.

Gab's für diese Soundfonts nicht einen Editor?
Ich kann mich noch erinnern, daß bei meiner AWE64 damals sowas dabei war ... hieß irgendwas mit "Vienna".

Ah ja .. das Teil hier:
http://www.ethanwiner.com/vienna.html

 

[Einfach]

Ein VSTi klingt eben so, wie's klingt, Hardware ebenso. Überlassen wir es doch dem Schicksal, was nun das bessere von allem ist

Wo ist eigentlich mein Minimoog? Achja, noch bei demjenigem, der den loswerden will....

 

[human_ray]

Ein Problem der damaligen Hardware Kisten war, dass die Sounds alle extrem gehypte Exiter Höhen haben mußten, damit sie trotz billiger Wandler und Budget-Pulte schön Präsent im Mix rüber kamen. Nimmt man dasselbe Ausgangsmaterial und spielt es digital ab ohne Klangverlust fehlen den Sounds einwenig die "Eier". Auch die fehlende Ausgangsstufe in der Software macht läßt die Sounds irgedwie weit hinten im Mix erscheinen. Das meine ich mit Dünn.
Omnisphere frühstückt im Vergleich das Wavestation VSTi

@Kuno
Der Vienna Editor war erst in der 2.0 Version verwendbar - zur gleichen Zeit war schon die Digidesign SampleCell II langsam am auslaufen. Digi hatte einen watschen einfachen Editor für die 16 Kanäle und man konnte Sounds bzw. ganze Bänke wegspeichern. Preis: 1,5k
Da hätte die Soundblaster den Markt komplett aufgemischt wenn ein vergleichbar einfacher Editor wie für die Sample Cell existiert hätte.
Stattdessen hat Creative auf die Soundfont Technologie gesetzt aber leider vergessen professionellen Content nachzuliefern. Die späteren Soundblaster haben dann auch auf onboard Ram verzichtet und sich den Ram des Computer geteilt. Ab da war die Technologie tot - mit Latenz konnte man dann genausogut Softwaresampler verwenden.