Kopfhörer: Wie Gear abhängig ist ein guter Mix? Oder reicht Können?

[lovemakemusic]

Aber man kann auch mit der besten Abhöre und bestem Raum gravierende Fehler machen. Es klingt fertig, aber in anderer Umgebung hören sich professionelle Mixe dann doch besser an.

Beste Medizin: Hirn ausschalten und mischen.

Ne, eben nicht... weil dann passen ja Raum und Abhören nicht. Warum dann einfach Mischen und Hirn ausschalten?

Das Hirn müsste Dir dann sagen: Der Raum ist noch nicht fertig oder der KH translatet nicht. Solange das nicht abgehakt ist wäre ein "einfach mal los mischen" nur mit Frust verbunden. Und diesen Frust lese ich ein wenig aus Deiner Antwort heraus.

Das Problem ist eher, dass den Meisten das Wissen fehlt, ab wann der Raum fertig ist und klingt... oder ob ein KH überhaupt translatet.

Bei KH geht es auch nicht nur um den FG. Auch die Verzerrungsfreiheit ist ein sehr wichtiger Punkt.

 

[lovemakemusic]

Wenn man die Stärken und Schwächen von bestimmten KHs kennt, kann man sich das zunutze machen.

Ich will kaum Schwächen. Am besten nur Stärken.

Gibt es das?

Ja.

Aber auch Starkes hat noch kleine Schwächen... meistens das eigene Ohr, welches mal so oder mal so etwas wahrnimmt. Stress und Erkältung sind solche Dinge. Oder ein verstopfter Gehörgang...

 

[Schlumpfpeter]

Mit schlechter Abhöre werden die Mixe mal mumpfig und mal schlumpfig. Aber man kann auch mit der besten Abhöre und bestem Raum gravierende Fehler machen. Es klingt fertig, aber in anderer Umgebung hören sich professionelle Mixe dann doch besser an.

Beste Medizin: Hirn ausschalten und mischen. Es gibt noch eine Sonderbegabung beim Mischen, und das ist die Anpassung der Ohren an die Umgebungsumstände. Kann aber längst nicht jeder, daher ist das mit Skills bei allen so eine Sache. Intelligenz hilft auch weiter, kann vieles kompensieren. Welcher KH sagt mir was? Wenn man die Stärken und Schwächen von bestimmten KHs kennt, kann man sich das zunutze machen. Und dann ist da noch die gesunde Distanz zu der eigenen Arbeit, die kann helfen.

Nope. Zeitdomäne lässt sich nicht im Gehirn kompensieren.

 

[lovemakemusic]

Nope. Zeitdomäne lässt sich nicht im Gehirn kompensieren.

...und dennoch machen Profis auf ihren Monis gute Mixe Also ganz so extrem würde ich es nicht sagen.

Die meisten Studios haben halt oft vor ihren Monitoren 50-80cm Steinwolle. Dahinter ist der Aufnahme Raum! Diese Dämmung bringt schon mal viel im Bassbereich. Und wenn diese auch noch die Rückwand mit 40cm Steinwolle voll haben und die Seitenwände mit 20-30cm... tja... dann hört man alles.

Manchmal ist es auch Zufall: Einige, die unter dem Dach mischen oder im alten Fachwerkhaus haben so krumme Wände, dass der Sound an sich schonmal ganz okay klingt^^

 

[Schlumpfpeter]

...und dennoch machen Profis auf ihren Monis gute Mixe Also ganz so extrem würde ich es nicht sagen.

Die meisten Studios haben halt oft vor ihren Monitoren 50-80cm Steinwolle. Dahinter ist der Aufnahme Raum! Diese Dämmung bringt schon mal viel im Bassbereich. Und wenn diese auch noch die Rückwand mit 40cm Steinwolle voll haben und die Seitenwände mit 20-30cm... tja... dann hört man alles.

Manchmal ist es auch Zufall: Einige, die unter dem Dach mischen oder im alten Fachwerkhaus haben so krumme Wände, dass der Sound an sich schonmal ganz okay klingt^^

Bitte nicht relativieren. Das führt zu nichts.

Die Leute die in fragwürdigen Bedingungen brauchbare Mixe erstellen haben vorher jahrzehntelang in perfekten Umgebungen gelernt.

 

[BodoH]

Es gibt noch eine Sonderbegabung beim Mischen, und das ist die Anpassung der Ohren an die Umgebungsumstände. Kann aber längst nicht jeder, daher ist das mit Skills bei allen so eine Sache.

Vielleicht ist das der Punkt, warum ich nicht zwingend High End Equipment und einen super optimierten Raum brauche.
Möglicherweise besitze ich dann einfach nur genau diese Fähigkeit mich an "Umgebungsumstände" anzupassen, auch wenn diese für Andere nicht ideal wären. Wobei ich auch über mehrere Jahrzehnte Erfahrung verfüge.

 

[synthpark]

Ne, eben nicht... weil dann passen ja Raum und Abhören nicht. Warum dann einfach Mischen und Hirn ausschalten?

Das Hirn müsste Dir dann sagen: Der Raum ist noch nicht fertig oder der KH translatet nicht. Solange das nicht abgehakt ist wäre ein "einfach mal los mischen" nur mit Frust verbunden. Und diesen Frust lese ich ein wenig aus Deiner Antwort heraus.

Das Problem ist eher, dass den Meisten das Wissen fehlt, ab wann der Raum fertig ist und klingt... oder ob ein KH überhaupt translatet.

Bei KH geht es auch nicht nur um den FG. Auch die Verzerrungsfreiheit ist ein sehr wichtiger Punkt.

Aber ich kenn jemanden, der mischt in einem Wohnzimmer ohne Nachdenken und es klingt super. Der geht nicht allzu intellektuell an die Aufgabe ran.

 

[synthpark]

Nope. Zeitdomäne lässt sich nicht im Gehirn kompensieren.

Aber das Hirn kann vielleicht die Zeitdomäne krümmen, wie ein schwarzes Loch.

 

[Schlumpfpeter]

Aber das Hirn kann vielleicht die Zeitdomäne krümmen, wie ein schwarzes Loch.

Leider nicht. Da brauchen wir Borg Implantate für!

 

[jet2]

ich würde sagen, so ca. 56,4837 %

 

[Decapitator]

Um Ergebnisse auf Profi-Niveau erreichen zu können, ist eine gute Abhörumgebung unerlässlich. Jedoch auch Erfahrung, Know-how und die entsprechenden Tools (wobei heutzutage die Plugsins mehr als aussreichend sind).

Natürlich kennt man immer einen.. der macht coole Mixe nur auf KH oder in seinem Schlafzimmer.. ist aber dasselbe wie mit dem Grossonkel, der auch geraucht hat wie ein Bürstenbinder und trotzdem 85 Jahre alt wurde. Ist und bleibt eine Ausnahme und nicht die Norm.

Der wichtigste Grundsatz aber find ich folgender: Ein Kack-Song mit mieser Performance bleibt auch mit dem besten Mix ein Kack-Song mit mieser Performance. Der Mix an sich ist für den Endhörer gar nicht so wichtig, wie wir hier immer tun.. aber ok.. wir sind auch die 0.0003% Nerds diesbezüglich.

 

[andy_g]

Aber ich kenn jemanden, der mischt in einem Wohnzimmer ohne Nachdenken und es klingt super. Der geht nicht allzu intellektuell an die Aufgabe ran.

Bitte nicht die Protricks verraten, danke.

Okay, da jetzt die Katze aus dem Sack ist. Von Bedroom zu Wohnzimmer ist das Wahre Pro Upgrade.

 

[BodoH]

Letztendlich ist es ja so, dass das, was bei dem Einen funktioniert, bei dem Anderen nicht funktionieren muss.
Wahrscheinlich gibt es auch genau deswegen so viel unterschiedliches Equipment, jeder wählt nach seinen eigenen Belangen.
Daher kann jeder nur für sich selbst sprechen und sagen "Ich brauche dies und jenes" und wenn es funktioniert, ist doch alles gut.
Ich verwehre mich nur gegen Behauptungen, dass "jeder" dies und das braucht, nein, das ist völlig individuell.

 

[andy_g]

Der wichtigste Grundsatz aber find ich folgender: Ein Kack-Song mit mieser Performance bleibt auch mit dem besten Mix ein Kack-Song mit mieser Performance.

Das sagst Du mit jetzt nachdem ich den ganzen teuren Kram gekauft habe

 

[synthpark]

Bitte nicht die Protricks verraten, danke.

Okay, da jetzt die Katze aus dem Sack ist. Von Bedroom zu Wohnzimmer ist das Wahre Pro Upgrade.

Das ist ja'n richtig krasses Strohmann-Argument.
Ich hab nicht behauptet, Wohnzimmer klingt besser als Schlafzimmer.
So ein Bett schluckt nochmal richtig Schall.

 

[andy_g]

Das ist ja'n richtig krasses Strohmann-Argument.
Ich hab nicht behauptet, Wohnzimmer klingt besser als Schlafzimmer.
So ein Bett schluckt nochmal richtig Schall.

Zu spät egal was Du jetzt mit Desinformation versuchst zu vertuschen, es ist raus. Couchen haben nachgewiesener massen die edleren Absorbtionswerte, viel breibandiger plus mehr Mojo.

 

[Schlumpfpeter]

Letztendlich ist es ja so, dass das, was bei dem Einen funktioniert, bei dem Anderen nicht funktionieren muss.
Wahrscheinlich gibt es auch genau deswegen so viel unterschiedliches Equipment, jeder wählt nach seinen eigenen Belangen.
Daher kann jeder nur für sich selbst sprechen und sagen "Ich brauche dies und jenes" und wenn es funktioniert, ist doch alles gut.
Ich verwehre mich nur gegen Behauptungen, dass "jeder" dies und das braucht, nein, das ist völlig individuell.

Ein geeigneter Raum mit geeigneten Monitoren funktioniert bei jedem.

Gäbe es dies bei mehr Leuten, hätten mehr Leute hier nach einer gewissen Einarbeitungszeit bzw. Lernnzeit auch professionelles Niveau erreicht.

Ohne akustisch funktionierende Grundlage, kein Fortschritt.

 

[psinnovation]

Ohne akustisch funktionierende Grundlage, kein Fortschritt.

Das gilt aber auch für theoretische Grundlagen. Ohne die werden beispielsweise
- Mikrofonaufnahmen immer (egal wie teuer das Mic ist) immer mittelmäßig bis schlecht klingen
- Aufnahmen sich nicht gut mischen lassen
- Mixe flach und nicht dreidimensnional. klingen
- Höhen in dichten Mixen scheppern
- etc.

 

[Gelöschtes Mitglied 92547]

Wie haben eigentlich Bach und Beethoven gemixt und gemastert? O_O

 

[lovemakemusic]

Aber ich kenn jemanden, der mischt in einem Wohnzimmer ohne Nachdenken und es klingt super. Der geht nicht allzu intellektuell an die Aufgabe ran.

Wie groß ist es? So rund 36 bis 40qm? Zufällig nicht ganz rechteckig? Viel Teppiche / Sofas? Viel Abstand zu den Seitenwänden?
Kann funktionieren. Manchmal ist es einfach Glückssache, wenn ein Raum funktioniert.... Die meisten Leute mischen jedoch in 14 bis 25qm Räumen. Da braucht man immer sehr viel Dämmung. Ab 40qm wird es entspannter oder wenn ein Raum 6 Meter lang ist... Wenn dann die Monitore auch noch etwa 2 Meter weg stehen von den Seiten kann man relativ gut arbeiten.