Komischer Stolz/Ehre

  • Ersteller SilentWarrior
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Wie schwer es ist, in die Charts zu kommen, wo doch die Musik so einfach ist, könnte man hier und jetzt beantworten, indem man das macht.
Vieles wird aber auch von den Majors sehr stark beworben, von Radio bis zum TV, das müsste man dann ebenso machen.
 
Ich finde die Sachen gut, aber den Leuten, denen ich es vorspielte fanden es nicht gut bis auf eine Person und diese eine Person macht Musik und hört wohl mit dem Musikerohr. Alle Nicht-Musiker sagten, ist ok oder ne..nicht meins.

Mit dieser Information die ich habe, würde ich natürlich dem @Turquoise den Rat geben, zu versuchen seine Musik doch etwas massentauglicher zu gestalten, aber so, dass es ihm selbst auch noch gefällt (also kein Luis Fonsi, Helene Fischer...).
Massentauglich ist ja nicht immer gleich schlecht oder kitschig.
Vielleicht ist es aber auch besser, eine musikalische Lücke zu besetzen, beispielsweise wie Björk.
 
Vieles wird aber auch von den Majors sehr stark beworben, von Radio bis zum TV, das müsste man dann ebenso machen.
Erst einmal einen Deal einfahren oder? Major ist schon der letzte Schritt, aber ist doch alles easy. Modern Talking toppen ist so einfach.
 
Ich finde die Sachen gut, aber den Leuten, denen ich es vorspielte fanden es nicht gut bis auf eine Person und diese eine Person macht Musik und hört wohl mit dem Musikerohr. Alle Nicht-Musiker sagten, ist ok oder ne..nicht meins.

Mit dieser Information die ich habe, würde ich natürlich dem @Turquoise den Rat geben, zu versuchen seine Musik doch etwas massentauglicher zu gestalten, aber so, dass es ihm selbst auch noch gefällt (also kein Luis Fonsi, Helene Fischer...).
Massentauglich ist ja nicht immer gleich schlecht oder kitschig.
Vielleicht ist es aber auch besser, eine musikalische Lücke zu besetzen, beispielsweise wie Björk.
Klar...aber mit einer musikalischen Lücke weit kommen ist wieder glückssache, oder?
 
Nehmen wir mal @Turquoise als Beispiel (sorry)
(...)
Ich finde die Sachen gut, aber den Leuten, denen ich es vorspielte fanden es nicht gut bis auf eine Person und diese eine Person macht Musik und hört wohl mit dem Musikerohr. Alle Nicht-Musiker sagten, ist ok oder ne..nicht meins.

Mit dieser Information die ich habe, würde ich natürlich dem @Turquoise den Rat geben, zu versuchen seine Musik doch etwas massentauglicher zu gestalten, aber so, dass es ihm selbst auch noch gefällt (also kein Luis Fonsi, Helene Fischer...).
Massentauglich ist ja nicht immer gleich schlecht oder kitschig.
Ich kann Dich schon verstehen.
Mal ein Beispiel aus meinen "aktiven Bemühungen": mein Bruder arbeitet beim Fernsehen. Sein Boss, dem der Laden gehört, ist auch bei einem größeren regionalen Radiosender mit drin als Anteilehaber. Ich gab also meinem Bruder einen Song, den ich für radiotauglich hielt. Vielleicht erst mal nur, um ihn in einer Sendung mit regionalen Bands zu präsentieren. Mein Bruder meinte, der Song (ca. 4:50 min) müsse gekürzt werden. Auf etwa 3 Minuten. Ich sagte, ich kann nicht zwei Fünftel von dem Song wegschneiden, das geht nicht, es ist ja alles ausgearbeitet und nicht einfach nur baukastenmäßig irgendwelche Teile aneinander geklitscht. Außerdem meinte ich, er solle das doch die Radioleute entscheiden lassen. Die können den Song ja immer noch ablehnen. Daraufhin meinte er, wenn er mit einem solchen Song, von dem er schön wüsste, dass er nie im Radio gespielt wird, an den Sender herantrete, sei das am Ende schädlich für seine eigene berufliche Reputation...
Was willst Du da machen?

Ich hatte einen anderen Song (beautiful woman on the road), den ich einem anderen Sender anbot. Dem Redakteur gefiel der Song sehr, aber er meinte, in seiner Redaktion säßen im zwei junge Damen gegenüber und er wüsste jetzt schon, dass die den Song für frauendiskriminierend halten würden. Da hätte er keine Chance. Es war übrigens ein Studentenradio in einer ziemlich hippen Stadt...

Wir haben als Band mal bei einem ziemlich großen und gut gesponsorten Contest mitgemacht. Es spielten 16 Bands an zwei Tagen. An jedem Tag 8 Bands. Wir waren am ersten dabei. Nach dem ersten Tag ging ich zur Jury (mehere Leute, die für jeweils eine Kategorie Punkte vergaben) und fragte, auf welchem Platz wir nach den ersten 8 Bands waren. Antwort: auf Platz 1.
Am zweiten Tag war das Programm bis auf eine Band nicht besonders. Ich rechtnete fest damit, das wir unter die ersten drei gekommen wären. Doch wir gingen leer aus. Ich erkundigte mich dann bei der Jury, wo wir gelandet waren. Antwort: auf Platz 12. Wie kann denn das sein, fragte ich, dass wir von Platz 1 plus 8 Bands auf Platz 12 kommen? Das ist doch rechnerisch gar nicht möglich? Tja, steckte man uns zu, es gehe am Ende nicht um die Punkte, sondern die Jury schieben die Bands nach vorn, die sie persönlich kennen und die ihnen sympathisch sind.

Ein Bekannter fuhr auf die Musikmesse nach Köln. Er produzierte für die schwedischen Hitproduzenten Drums und Beats, kannte also ein paar Leute. Im Gepäck hatte er - was ich nicht wusste - einen Song von mir, den wir über Wochen in seinem Studio aufgenommen und gemischt hatten. Er war wirklich gut geworden, mit Streichern, einer geloopten A-Gitarre, alles also ganz sauber und exakt, Gesang mit den damals noch ganz neuen Brauner-Miks aufgenommen, richtig schön schmalzig und elegisch, die Nummer. Als er zurückkam meinte er, er habe auch das Lied dabei gehabt und wollte es schon fast "mal jemandem" geben. Aber dann wusste er nicht, ob es mir recht gewesen wäre und er hat es lieber nicht gemacht.

Einmal kam über unsere Band eine Story im Regionalfernsehen (3. Programm bei der ARD). Wir dachten, jetzt geht was und drehten ein Video zu dem Song, um den es dabei hauptsächlich ging. Ich war in den Schulen unserer Kleinstadt und bat die Klassen, zum Videodreh zu kommen, weil wir viel Publikum brauchten. Ein Busunternehmen aus der Stadt ließ sogar einen Sonderbus fahren, der die Kids zum Drehort brachte. Das Video wurde, ging aber bei einem Festplattencrash des Filmmanns auf nimmerwidersehen verloren.

Ich könnte noch viele Beispiele aufzählen. Habe Songs an Radiosender geschickt. Bekam positives Feedback. Aber am Ende ist nichts draus geworden. Summa summarum lässt es sich kurz so zusammen fassen: Freude hatte ich mit der Musik nur an der Musik selbst. Und mit den Jungs von der Band. Das übrige Drumherum verlief überwiegend enttäuschend. Irgendwann erkennst Du dann ein Muster und hast keine Lust mehr. Es gibt Bands, die touren Jahrelang und haben nur 15 eigene Songs. Und haben Erfolg - mit 15 Songs. Ich konnte das nie verstehen, wie man mit so wenig Pulver so viel erreichen kann. Ich wollte immer viele Songs haben.
Ich mache das jetzt 24 Jahre. Denkst Du, ich saß 24 Jahre in meinem Zimmer und habe nie was versucht? Irgendwann kamen die Kinder und der Handlungsradius wurde immer kleiner...

Ich kann meine Meinung immer noch selbst vertreten...
Das ist mir schon klar. Ich habe mich ja nur auf Deine Meinung bezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@SilentWarrior

Was soll dieses gehässige “versucht es doch“ neenana!???

Hat irgendwer behauptet es ist einfach kommerziell erfolgreich zu sein? Hat irgendwer hier geäußert es wäre ein Klacks ins Radio zu kommen?

Was soll das also?

@Turquoise

Wenn ein Song abgelehnt wird oder etwas schief geht ist das doch lange kein Grund am Song zu zweifeln und diesen Song nie wieder an den Start zu bringen? Das verstehe ich nicht.
Was hinderte dich daran den betreffenden Song anderen Leuten/Sendern vorzustellen?

Wenn ich von meinem Song überzeugt bin gebe ich nicht auf! Dann würde ich es immer wieder probieren.

Genauso ist es mit eigener Band, eigener Musik. Ich würde mich niemals geschlagen geben.
 
Freude hatte ich mit der Musik nur an der Musik selbst.

Ich finde es sehr schön wenn Menschen musizieren und allein daran schon Freude haben.

Ich kenne nicht wenige Bands die gut waren und wirklich alles unternommen haben um dem Mainstream zu folgen und gerecht zu werden. Trotzdem ist bis auf wenigen Ausnahmen aus niemanden etwas geworden.

Nur darüber zu reden das man es nicht versteht aus Hochmut etwas aus sich zu machen ist eine Sache. Aus etwas scheinbar vielversprechendem etwas großes Kommerzielles zu machen ist eine ganz andere Sache.
 
back to the topic: ich könnte auch kein hiphop album mischen, geschweige davon den hiphop als instrumentalist anzufassen.
nicht weil so was eine "frage der würde" wäre, sondern weil ich keinen zugang zu den werken habe.
sonst gibt es einen haufen leute auf der welt, die für sich denken: ich kann alles.
niemand wird merken dass ich dort fehle. ;)

Geht mir genauso, und daher habe ich auch schon eine Anfragen von Hip-Hoppern freundlichst abgelehnt und diese an einen fähigen Kollegen weitergeleitet. Ich muss und möchte aber auch nicht vom Studio bzw. von Musikproduktion leben.
 
Chartsong - Rein als Produkt gesehen
Das Ganze ist ja mehr als die Summe ihrer Teile.

Das erste was man, abgesehen von einem brauchbaren Songprofil für das ausgewählte Genre, braucht, ist ein Produzent der alles ordnet, authorisiert und absortiert.
Und diese Maßnahmen müssten dann von den "Schaffenden" auch getragen oder zumindest ausgehalten werden.

Alleine das Abfiltern von nicht produktionsfähigen Anteilen, wird den Großteil der Beteiligten in einen Befindlichkeitsrausch versetzen.
Das hält doch fast keiner aus... :)
 
Erst einmal einen Deal einfahren oder?
Mit einem (1) Song gibt's keinen Deal. Ein seriöser Act muss schon ein gewisses Schaffen vorweisen können. Ein Label muss vom 'Commitment' überzeugt sein, also dass sich der Act dem Projekt voll verschreibt und kurzfristig weiteres Material liefert. Es braucht vor allem auch ein Gesicht, das zur Verfügung steht für Live- oder DJ-Auftritte und damit zumindest schon einen kleinen Namen hat.
 
Klar...aber mit einer musikalischen Lücke weit kommen ist wieder glückssache, oder?
naja, das man mit etwas Neuem erfolgreich sein kann, haben ja schon genug Leute bewiesen.
Als Sven seinen Schranz gemacht hat, wusste auch niemand das es mal erfolgreich sein wird.
 
(olle Kamellen interessieren keine Sau...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mensch Leute, die Vergangenheit kann man mit heute nicht mehr vergleichen:
  • früher musste man ins Studio gehen
  • früher gab es kein Internet
  • früher war alles richtig teuer
  • A&R waren noch auf der Suche nach Talenten
Es war vieles anders und man sollte nicht so alte Kamellen an Land ziehen.

Ich kann mich noch erinnern wie man in den 80er immer nach der schnellsten und härtesten Metal Band geiferte...das war mal.
 
Mensch Leute, die Vergangenheit kann man mit heute nicht mehr vergleichen:
  • früher musste man ins Studio gehen
  • früher gab es kein Internet
  • früher war alles richtig teuer
  • A&R waren noch auf der Suche nach Talenten
Es war vieles anders und man sollte nicht so alte Kamellen an Land ziehen.
Das heißt ja aber nicht, dass das Musizieren heutzutage erfolgsversprechender ist.

MMn. sogar eher das Gegenteil:
Das Angebot/die Konkurrenz wird größer.
 
Mir gehen solche Amateurhafte Typen irgendwo auf den Keks, weil ja blöd. Sorry,

nun ja, mal so kurz überschlagen, dann dürfte die mehrzahl der hier
anwesenden user amateure, ergo -> blöde sein …

meine meinung dazu:
wer den stab über amateure bricht, der kann ja nur über sich selbst sprechen.

grundsätzlich:
musik zu machen, das hat nichts mit amateur vs profi zu tun.

die meisten live-gis, die ich die letzten monate besucht habe,
die wurden von „amateuren“ bestritten … die qualität war durchwachsen,
von *autsch bis *WOW war alles dabei … also auch kein punkt,
der für profis sprechen würde, da es hier ebenso viele „*autschWOWer“ gibt.

auch die unterschwellig permanente unterstellung, dass amateure den „weltruhm“
suchen würden, die ist völlig an den haaren herbeigezogen,
da die meisten ziemlich genau wissen, was sie können
und was sie warum tun.

„stolz und ehre“, das lässt sich demnach für mich NUR
auf eines beziehen -> nehme ich das, was ich tue ernst …
und versuche ich innerhalb meiner möglichkeit das beste zu geben
was ich eben kann …

und dann hat keiner, weder real noch virtuell, das recht mir
die ehre abzuschneiden … er kann mich höchstens
kritisieren, weil ihm meine „vorstellung“ nicht zusagt … aber das
hat nun auch gar nüscht mit meiner ehre zu tun.

anyway … Ich kenne diese diskussionen auch aus anderen künstlerischen
sparten und es sind immer die „untalentierten“, die daraus ein großes
gedöns machen … kein wirklicher profi würde sich dermaßen
über die „amateure“ echauffieren, die sich aus lust und liebe
einer lebensbereichernden tätigkeit widmen, die keinem schadet …

und doch so vielen nutzt.

LG
 
nun ja, mal so kurz überschlagen, dann dürfte die mehrzahl der hier
anwesenden user amateure, ergo -> blöde sein …
Wenn alle dieses eine Ziel verfolgen, also erfolgreich (ach, ich liebe es mich immer wieder wiederholen zu müssen weil Zitate immer einen Teil weglassen...) und die Musik machen, die einfach noch nicht einmal der Mehrzahl der Bekannten gefällt, dann ja.

Wenn ich einen Song schreibe und niemand meiner Bekannten oder Verwandten den Song auf der Playlist/CD...was auch immer haben, dann habe ich die Antwort: die Musik kommt nicht an.

Wenn keines meiner Song von meinen Bekannten angehört wird, dann ist das ein Zeichen und sollte ich akzeptieren und mir
nicht einreden das sind Nicht-Musiker oder haben keine Ahnung.

grundsätzlich:
musik zu machen, das hat nichts mit amateur vs profi zu tun.

Der Profi erledigt einen Job und der Amateur macht Musik. Soweit alles klar?
auch die unterschwellig permanente unterstellung, dass amateure den „weltruhm“
suchen würden, die ist völlig an den haaren herbeigezogen,
da die meisten ziemlich genau wissen, was sie können
und was sie warum tun.
Nochmal...für langsam lesende: es geht um Amateure die Erfolg wollen und nicht um diejenigen die nur Musik machen aus Spaß an der Freude.

„stolz und ehre“, das lässt sich demnach für mich NUR
auf eines beziehen -> nehme ich das, was ich tue ernst …
und versuche ich innerhalb meiner möglichkeit das beste zu geben
was ich eben kann …
Ja, dann muss man das so sagen. Machen diese aber nicht.

Ich kenne diese diskussionen auch aus anderen künstlerischen
sparten und es sind immer die „untalentierten“,
Gut das du den Thread endlich entdeckt hast...
 

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