DrunkenDunken schrieb in 452:
Wer Musik machen will nur für den Respekt seiner Mitmusiker wird sich früher oder Später verzetteln. Wenn du aber ein Musikstück komponierst mit dem du deiner Oma oder deinen Freunden , (Welche mit Musik machen nichts am hut haben), eine Emotion entlocken kannst, dann halte ich das für den richtigen Ansatz. Egal ob es die Akkorde C,G,Am,F sind oder andere bewährte.
Das ist genau das was ich zu Beginn meinte. Wenn man in den Musiker Communities unterwegs ist, tauscht man sich ja häufig untereinander aus, hört gegenseitig mal rein und gibt sich dann Kritik und Tipps usw. Und mir ist da aufgefallen, dass da oft der Anspruch untereinander sehr hoch werden kann. Das ist an sich auch gut so, denn davon lernt man dann ja auch und guckt sich auch mal Sachen an, auf die man selbst vielleicht erst gar nicht gekommen wäre.
Aber der Anspruch und auch Geschmack der meisten ganz normalen Hörer, wie immer man die nun auch definieren will, scheint oft viel geringer und anders zu sein. Das soll jetzt nicht heißen, dass die nur primitive Musik hören können oder sowas und auch nicht jeder Chartsong ist mies. Aber gerade das Beispiel mit den Grundakkorden zeigt das sehr gut. Solche Basis Akkordfolgen funktionieren so gut wie immer, die spielt man und es passt direkt ohne groß nachzudenken oder eben Tonart fest legen und Kadenzen spielen, fertig. Wobei natürlich aber im Chartbereich schon auch immer noch mal eine Modulation zu finden ist bei so manchem. Böse Zungen behaupten ja sogar schon, dass selbst im Jazz fast immer wieder nur das Gleiche gebracht wird, das hab ich allerdings nur gelesen irgendwo mal und das kommt nicht von mir!
Allerdings gibt es mittlerweile ja sogar schon Meinungen unter einigen Musikern mancher Genres die sagen, dass man Akkorde gar nicht mehr braucht. Das habe ich beispielsweise schon ein paar Mal aus so Underground House Ecken zu hören gekriegt. Die sagen sich, ich kauf mir ein paar Elektron Maschinen, dreh ein bisschen an den Sounds und Effekten herum, dass es sich "verpeilt" genug anhört, House Stampfer drunter und fertig. Und auch das scheint locker aus zu reichen, denn genau sowas wird ja viel aufgelegt seit Jahren schon und eben heute noch, während manch einer zig Jahre dafür investiert, da irgendwelche Mega Raffinessen zu erschaffen, die dann aber vielleicht eher nicht so gespielt werden, selbst im sogenannten Underground nicht.
Mittlerweile sehe ich die wahren "Gewinner" in so gut wie allen Genres, die ich so kenne, nur bei Leuten, die es eher leicht machen. Aber wenn sich das bereits am ändern ist, wie Hyp es ja oben beschreibt, dann haben wir ja eine interessante Zukunft vor uns.
