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Buerstie
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Der Ausgangspunkt ist quasi Null, alles vergessen was je da war
Der nächste Schritt ist dann, sich hinzusetzen und in sich zu gehen, seine Gefühle über die Musik transportieren und dadurch vielleicht ganz eigene Klangwelten schaffen.
Und dann entdeckst Du alles schon entdeckte nochmal neu, ganz ohne fremde Einflüsse.
Nee nee - ich glaube so wird das auch nichts.
Buerstie
Wenn einfache Musik ausreicht und Du diese mit links aus dem Baukasten zusammenklicken kannst, dann verlagert sich Deine Tätigkeit auf den Verkauf. Glückwunsch!
Wenn Du weißt wie das geht, liegen DIr alle Musiker zu Füßen. Noch mehr Glückwunsch!
Macht es Dir denn als gelernter (studierter) Musiker Spaß, plötzlich kaum noch Musik zu machen und stattdessen das Fach zu wechseln? Oder hast Du vor, Deine 08/15 Baukasten Musik von anderen vermarkten zu lassen?
Das mit dem Entdecken ist gut, denn richtig, viele entdecken dann auch wieder nur das Gleiche, das es schon gibt. Und so ganz ohne fremde Einflüsse Musik zu machen, empfinde ich fast schon als unmöglich, denn jeder der Musik macht, hat auch schon Musik gehört und da auch Dinge gefunden die ihn ansprechen und gefallen und im Unterbewusstsein spielt das bestimmt auch eine große Rolle, selbst wenn man das nicht direkt spürt oder so. Aber so dieses ganz freie und fantasievolle aus reiner Muse ist für mich dann eher Künstler Esoterik.
Musik zu machen ist letztendlich doch nur ein Handwerk. Man kann völlig frei irgend etwas zusammen schnitzen, dass einen selbst und die Musikerkollegen vielleicht noch beeindruckt oder man schreinert einen Tisch, auf dem ein zahlender Kunde auch essen kann.
Nur weil das Eine davon kommerziell ist und das Andere kreativ, muss das nicht heißen, dass nicht beides Spaß machen kann! Ich mach das beispielsweise so, dass ich meine Sounds fast immer bis häufig selbst programmiere, obwohl ich ziemlich gut weiß, woher man so manches auch fertig zum Lego bauen bekommt. Auf die Weise kann ich auch Kommerz machen, aber eben mit meinen Sounds. Ich kann das tun, weil ich das Sounds bauen eben gelernt habe und dafür oft auch nur ein paar Minuten brauche.
Das Gleiche gilt für die Harmonielehre, ich hab das Zeug rauf und runter gelernt und kann es nun schnell und gezielt einsetzen. Ich hab sogar ein kostenlos zugängliches Büchlein darüber geschrieben, damit alle Musiker was davon haben. Denn Zusammenhalt und sich gegenseitig helfen ist etwas, das hinter so manchem großen Erfolg auch noch steht, neben Pusche und Marketing Rotz! Da ist vielleicht einer der Kaiser für die Medien, aber dahinter sitzt ein ganzes Team an Denkern und Machern.
Das Einzige auf was ich bei den kommerziellen Sachen künftig nun gezielt achten will ist, dass so geschnitzt wird, dass ein "normaler" Hörer das verstehen und sich darüber freuen kann. Also ich bau dann eben keinen Oldschool Electro Zappel Beat darunter, sondern einen tanzbaren. Und ich pump den Sound eben auch mit einem Multiband Compressor etwas mehr nach vorne, damit ein kommerzieller DJ mit seinem BPM Counter nicht auch noch mit seinem EQ und dem Volume Regler überfordert wird. Natürlich ist das traurig, denn ich musste das noch ohne lernen vor vielen Jahren, aber das ist eben so in unserer Plastikwelt im Moment. Man kann sich darüber aufregen, was einem nichts nützt oder man nimmt es eben als gegeben hin.
Diejenigen die das scheinbar als gegeben hin nehmen, haben im Moment die vollen Hallen oder spielen im Radio, vom Rest hört man da leider nichts. Und das leider meine ich echt ernst, aber es ist eben so.