Kann man eine Wordclock hören ?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 86663
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Kann mir bitte jemand erklären, was eine Worldclock mit dem Sound zu tun hat? Ich dachte die Clock ist ein System, um mehrere digitale Geräte zu synchronisieren? Aber welchen Einfluss hat es auf die Aufnahme? Den Aufbau habe ich nicht verstanden.
Eine Clock wird immer benötigt, wenn Analog nach Digital und umgekehrt gewandelt wird, weil irgendjemand sagen muss: „JETZT das Signal messen!“. Audiointerfaces haben also auf jeden Fall eine interne Clock. Wie genau eine Clock z.B. 44100 Hz einhalten kann, ist ein Qualitätsmerkmal, ebenso wie konstant der Zeitabstand zwischen den Takten ist. Da die digitalen Daten nur eine Folge der Messwerte ist, ohne dass deren Zeitpunkt festgehalten wurde, verlässt sich die Wiedergabeseite darauf, dass die Abstände zwischen den Samples immer 1/44100 Sekunde ist. Dies ist aber nur bis zu einer bestimmten Genauigkeit der Fall. Überspitzt formuliert: die Wiedergabeseite nimmt an, dass der Wellenberg zum Zeitpunkt t1 stattgefunden hat, aber die Aufnahmeseite hat vielleicht zum falschen Zeitpunkt gemessen und der Wellenberg gehört eigentlich zu Zeitpunkt t2.

Eine externe Clock wie die Rosendahl hat den Vorteil, dass sie ein zentrales Gerät ist, an welches man viele digitale Geräte anschließen und syncen kann. Die Verwendung einer externen Clock für nur ein einziges Audiointerface bringt theoretisch dann Vorteile, wenn die externe Clock präziser als die interne Clock des Interfaces ist, wobei theoretisch aber durch die Kabelverbindung wieder Ungenauigkeiten entstehen können.
Bei den Clocks reden reden wir hier bei den Zeitabständen zwischen den Takten über Ungenauigkeiten im Piko- und Femtosekundenbereich (daher z.B. die Bezeichnung „RME Babyface Pro FS"), also einige Größenordnungen unterhalb der Nyquistfrequenz.
Wie genau 44100 Hz erreicht werden, ist der zweite Parameter. Wenn man bedenkt, dass bereits zwei RME-Geräte hier nach überschaubarer Zeit auseinanderlaufen, so ist anzunehmen, dass dann auch die Wiedergabe mit einer minimal anderen Samplingfrequenz abläuft als die Aufnahme, was zu einer Tempo- und Höhenveränderung führt.

Wie stark diese Varianz einen hörbaren Einfluss auf den Klang hat, ist das (ursprüngliche) Thema dieses Threads.
 
Hat jemand Daten zum Jitter der hier eingesetzten AD Geräte und der Clock?
 
Ich hatte gestern auch überlegt wie ein einfacher Testaufbau aussehen könnte.
Wenn es nur um den Einfluss/Synchronisation der Clock bei einer Aufnahme geht, dann könnte man theoretisch Mic und Preamp weglassen. Z.B. ein Klavierstück per CD-Player über Clock A und Clock B aufnehmen. Da wäre der Versuch bis auf eine "Fehlerquelle" in dem Fall der CD-Player minimiert. Und es wäre einfach umsetzbar.

ganz genau so. CD player natürlich unbedingt analog anschliessen, damit auch wirklich nur der einfluss der clock auf die AD wandler im recording system gemessen wird, fertig.
 
Die Frage von @Graham, warum eine DAW zum Rendern eine Clock benötigt, ist vollkommen valide. Bzw. sollte man die Frage vorher natürlich ergänzen: Warum benötigt eine DAW zum Offline-Rendern eine Clock? Dafür gibt es mMn keinen triftigen Grund, denn die DAW muss da nix irgendwohin schicken sondern berechnet Einsen und Nullen in genau dem Tempo, welches die CPU eben hergibt.
Und heutzutage können DAWs auch ohne Problem rendern, wenn kein Interface verfügbar ist.
 
das ist korrekt. beim offline rendern spielt wordclock keine rolle.
 
Die Frage von @Graham, warum eine DAW zum Rendern eine Clock benötigt, ist vollkommen valide. Bzw. sollte man die Frage vorher natürlich ergänzen: Warum benötigt eine DAW zum Offline-Rendern eine Clock? Dafür gibt es mMn keinen triftigen Grund, denn die DAW muss da nix irgendwohin schicken sondern berechnet Einsen und Nullen in genau dem Tempo, welches die CPU eben hergibt.
Und heutzutage können DAWs auch ohne Problem rendern, wenn kein Interface verfügbar ist.
Auch zum Online-Rendern ist keine Clock nötig.
 
Auch zum Online-Rendern ist keine Clock nötig.

Also wenn wir unter Online-Rendern dasselbe verstehen, namentlich das Rendern in Echtzeit, womöglich unter Einbeziehung externer Gerätschaften, die mit in die finale Datei gerendert werden, dann halte ich eine Clock da aber für unumgänglich. Bzw. läuft mindestens die Clock des verwendeten Interfaces ja ohnehin mit.
 
Also wenn wir unter Online-Rendern dasselbe verstehen, namentlich das Rendern in Echtzeit, womöglich unter Einbeziehung externer Gerätschaften, die mit in die finale Datei gerendert werden, dann halte ich eine Clock da aber für unumgänglich. Bzw. läuft mindestens die Clock des verwendeten Interfaces ja ohnehin mit.
Die DAW braucht die Clock wirklich nicht. Der Ablauf ist der folgende:
- eine Anzahl an Sampleframes rendern
- die Bytes an das Interface schicken
- wenn das das Interface sagt: stop, Puffer ist gerade voll, dann warten
- sobald wieder Daten in den Puffer geschrieben werden können, werden weitere Daten geschrieben
- wurden alle Bytes geschrieben, kann das nächste Paket an Sampleframes berechnet werden

Schafft die DAW es nicht, den Puffer rechtzeitig mit neuen Daten zu füllen, bevor das Interface die Daten abholt, kommt es zu Aussetzern.

Das Interface entscheidet dann (anhand seiner Clock), wann und wie schnell es Bytes aus dem Puffer entnimmt und nach Analog wandelt. Dieser Vorgang erklärt auch, dass die Latenz mit größer ist, je größer der Puffer ist.
 
Damit etwas besser klingen kann, muss es erstmal überhaupt anders klingen. Was sagt denn der Nulltest bei den Files?
 
Damit etwas besser klingen kann, muss es erstmal überhaupt anders klingen. Was sagt denn der Nulltest bei den Files?
Du könntest ja einen machen und hier posten ;)
Ich denke allerdings, dass dazu das Eingangsmaterial wirklich identisch sein müßte, um dann wirklich nur noch den Einfluss der Clock im Nulltest zu haben.
 
Ich habe keine WC.
 
Ah, ditt is richtig.
 
Die DAW braucht die Clock wirklich nicht.

Das Interface aber, um Eingänge synchron zu verarbeiten. Deshalb erwähnte ich ja womöglich eingebundene externe Geräte (heutzutage ja ohnehin der einzige Grund, warum man einen Onine-Bounce macht).
 
Das Interface aber, um Eingänge synchron zu verarbeiten. Deshalb erwähnte ich ja womöglich eingebundene externe Geräte (heutzutage ja ohnehin der einzige Grund, warum man einen Onine-Bounce macht).
Das Interface ja, wobei es seine eigene Clock verwenden kann und im Idealfall externe Geräte auch damit versorgt. Oder eben man nimmt wie @Laber Rhabarber eine externe Clock.
Die DAW selbst interessiert das weniger.
 

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