Kann digitales EQ'ing mit analogem mithalten?

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Gerade im elektronischen Musikbereich wird es eine Menge Producer geben, welche tatsächlich nur ITB arbeiten, warum auch nicht.
Die nutzen dann lediglich ihren Computer, ihr Ableton o.ä. mit Plugins usw. und zeigen das vielleicht auch. Da stehen dann wohl auch keine Schränke voller Hardware im Studio, sondern alles eher minimalistisch. Bei einem "Schwergewicht" wie CLA, würde ich aber ziemlich sicher bestreiten, dass seine Hardwareschränke keine wesentlichen Rolle spielen sollen. Da ist das "nur ITB" vermutlich eher Show und er arbeitet mit Spuren, welche vorher durch sein hochwertiges Equipment geformt wurden.
CLA ist ein Profi und Profis haben eine Sache gemeinsam:
sie ändern nur selten etwas.

Warum sollte CLA von seinem System, dass bis heute funktioniert abweichen?

Diejenige die abwichen wie Schick, Scheps, machten dies aus andere Gründen, nämlich das sie viel Reisen.
Sie waren gezwungen etwas zu ändern.
Ich würde heute noch Monitore bevorzugen, aber mein ehemaliger Raum war einfach zu klein um eine gescheite Akustik zu gewährleisten.
Also habe ich den Sprung zu Kopfhörer gewagt, welche ich immer hasste!
Musste viele ausprobieren bis ich die richtigen fand.
Aber Monitore konnten sich aufgrund meiner Sitzposition und sehr sehr schmalen Raum nicht wirklich entfalten.

Und gerade bei Joshua ist doch der NLS Channel für Drums so ein Ding.
Er hat auch ewig nicht den Sound seiner Hardware für Drums hinbekommen bis er zufällig ein Projekt
zum Mischen bekam und dachte: was für ein Quatsch, 10mal Waves NLS in Reihe.
Es muss immer erst etwas passieren damit man etwas ändert.

Ich bezweifle das jemand mit KH301 beginnen wird auf Kopfhörer zu mischen, warum auch?

Hätte ich damals einen guten Raum + gute Monitore gehabt, würde ich heute noch nicht mal freiwillig Kopfhörer aufsetzen.
Heute habe ich einen großen Raum, möchte aber erst gar nicht da etwas mit Raumakustik anfangen geschweige Monitore aufstellen.

Und dann stellt sich halt heute die Frage ob sich die Mehrkosten für Hardware-Haltung noch sinn macht.
1990 hatten alle mindestens eine Stereoanlage im Wohnzimmer stehen.
Heute? Bluetooth Speaker, Earbuds usw.
Da hört doch keiner mehr einen marginalen Unterschied heraus.
Und selbst 1990 nicht wirklich, da kein Wohnzimmer akustisch wirklich gut war und oft so Neckermann Schneider Stereoanlagen herumstanden.
 
Warum sollte CLA von seinem System, dass bis heute funktioniert abweichen?
Eben. Ich sehe da auch keinen vernünftigen Grund. Heißt ja nicht, dass er nicht auch einen modernen Sequenzer (Pro Tools) und doch einige Plugins verwendet, aber der Anteil seiner Hardware wird überwiegen, wie ja auch Videos usw. belegen.
Das Herzstück ist nun mal seine SSL 4000 G+ Konsole, welche mit einer Vielzahl von analogen Outboard-Geräten verbunden ist.
Er kombiniert also die Flexibilität und Präzision der digitalen Technologie mit der Wärme und dem Charakter der analogen Hardware, was neben seinem Knowhow zu seinem charakteristischen Sound führt. So eine hybride Methode nutzen ja viele.

Analoge Hardware kann nun mal subtile Verzerrungen und Sättigungen hinzufügen, die schwer vollständig in der digitalen Domäne zu replizieren sind und das macht diese EQs, Comps usw. unter anderem so gut. Da steckt bei CLA also sicherlich auch mehr dahinter als nur "Gewohnheit", ich unterstelle ihm mal, dass er genau weiß was er macht ;)
(Er sagte auch mal, dass ihm die Flexibilität und Effizienz der digitalen Bearbeitung bei gleichzeitiger Beibehaltung der klanglichen Vorteile der analogen Technik wichtig sei)
 
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Wenn ein Profi sagt das er ITB ist, dann ist das eine Verschwörung.
Dann kommen alle Hardware Fetischisten daher und sagen nein, der lügt.
Dann soll dieser Profi einfach ein Beweisvideo machen indem er alles von Anfang bis Ende in seiner Box produziert und mischt.

Das ist doch die zukünftige Diskussion zu menschengemacht oder KI generiert: "nein er lügt, das hat er nicht selbst komponiert"
 
Ich glaube dem Profi geht es gelinde gesagt an Allerwertesten vorbei ob die Leute ihm das glauben, das er ITB produziert oder nicht.

Ich les hier schon wieder viel zu viel von subtilen Unterschieden. Das ist die Aal Taktik. Nicht greifbar und deshalb auch so gut wie nicht wiederlegbar, da kein Argument vorhanden ist.
 
Dann soll dieser Profi einfach ein Beweisvideo machen indem er alles von Anfang bis Ende in seiner Box produziert und mischt.
Suche dir doch etwas aus. Von CLA gibt es was, von Scheps, von Joshua, von Power.
Und Notfalls bei Mix with the masters ein Seminar buchen um den ultimativen Beweis zu erleben.
 
Ich les hier schon wieder viel zu viel von subtilen Unterschieden. Das ist die Aal Taktik. Nicht greifbar und deshalb auch so gut wie nicht wiederlegbar, da kein Argument vorhanden ist.
Weil es eben in der Regel tatsächlich subtile Unterschiede sind, erst ein relativ konsequentes arbeiten mit analoger Technik führt dazu, dass sich diese subtilen Unterschiede summieren und so den Gesamtmix beeinflussen. In der analogen Welt ist dies vollkommen normal und so muss man z.B. auch aufpassen, dass sich nicht eventuell auch ein "Rauschen" von Geräten summiert (meist ein Nachteil).
Um irgendwas zu beweisen, müsste jemand konsequent mit analoger Hardware arbeiten, diese dazu erstmal besitzen, während ein Anderer mit den zugehörigen Emulationen arbeitet. Kein einfaches Unterfangen und ziemlich aufwändig.
Am ehesten wäre wohl daher angebracht sich auf ein jeweils analoges/digitales Mastering zu beschränken?
Klar ist dabei sicher auch, dass man nicht einfach 1:1 bei den Emulationen die Einstellungen der Hardware übernehmen kann, schon da gibt es immer Abweichungen. Mal abgesehen von den Meinungen zu den jeweils "besten Emulationen".
 
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Vielleicht kann man auch einfach endlich einsehen, dass es 99% Skills und Erfahrung sind. Damit kommen auch die Kunden, die soviel bezahlen, dass man sich dann auch ne 100K Konsole hinstellt.
 
Ich glaube dem Profi geht es gelinde gesagt an Allerwertesten vorbei ob die Leute ihm das glauben, das er ITB produziert oder nicht.

Ich les hier schon wieder viel zu viel von subtilen Unterschieden. Das ist die Aal Taktik. Nicht greifbar und deshalb auch so gut wie nicht wiederlegbar, da kein Argument vorhanden ist.
Alles nur graue Theorie.

Die besten Antworten zu dem Thema bekommst Du, wenn Du in ein Studio mit Analog Equipment gehst, selbst an den Geräten Hand anlegst mit eigenen aufgenommenen Spuren und im gleichen Zug anschließend das Plugin einstellst und versuchst es ähnlich hinzubekommen.
 
und im gleichen Zug anschließend das Plugin einstellst und versuchst es ähnlich hinzubekommen.
Und mit welcher Hardware kann ich den Split EQ oder Soothe oder Sculpt ersetzen?

*Stille*
 
Suche dir doch etwas aus. Von CLA gibt es was, von Scheps, von Joshua, von Power.
Und Notfalls bei Mix with the masters ein Seminar buchen um den ultimativen Beweis zu erleben.
jaein: Auch die werden ja gesponsert von Plugin Herstellern nehme ich stark an ;) Ist doch eine super Werbeplattform.
 
Und mit welcher Hardware kann ich den Split EQ oder Soothe oder Sculpt ersetzen?

*Stille*
das ist ja was ich schrieb: Digitale EQs wie solche Spezialtools á lá Soothe2 können Dinge, die HW nicht kann! Deshalb nutze ich das zB als Deesser.
 
Und dann stellt sich halt heute die Frage ob sich die Mehrkosten für Hardware-Haltung noch sinn macht.
1990 hatten alle mindestens eine Stereoanlage im Wohnzimmer stehen.
Heute? Bluetooth Speaker, Earbuds usw.
Da hört doch keiner mehr einen marginalen Unterschied heraus.
Warum klingen dann viele Alben heute besser als damals? :) Eher hat sich doch die Abhörtechnik und die Monitore / Wandler etc. haben sich weiterentwickelt. Das Know How ist heute weitaus höher als noch vor 20 Jahren. Eher ist es anspruchsvoller: Überall auf all diesen Systemen, die sehr unterschiedlich sind, soll es gut klingen.
 
Und mit welcher Hardware kann ich den Split EQ oder Soothe oder Sculpt ersetzen?
Muss man nicht, so wie man derzeit einige Plugins nicht durch Hardware ersetzen kann, gilt dies auch umgekehrt und man nutzt eben bei Bedarf beide Welten. Mal von der Frage abgesehen, wie die wohl damals vor Jahrzehnten so ganz ohne "Soothe" ect. auskommen konnten und ob "glatt-poliert" wirklich "besser" klingt ;)
 
Mal von der Frage abgesehen, wie die wohl damals vor Jahrzehnten so ganz ohne "Soothe" ect. auskommen konnten und ob "glatt-poliert" wirklich "besser" klingt
Damals wurde in Studios aufgenommen.
Heute wird überall aufgenommen und gerade von Joshua gibt es ein Video wo die Vocal Aufnahme schlecht ist und er eben sagt er kann nur das beste daraus machen.

Also damals kam man damit aus mit Hardware zu arbeiten weil eben Aufnahmen einfach um ein vielfaches besser war.
Alleine die Räume waren besser und nicht so ein Schrank mit Matratze als Vocal Booth.
 
jaein: Auch die werden ja gesponsert von Plugin Herstellern nehme ich stark an ;) Ist doch eine super Werbeplattform.
Boah, buche auch du dir ein Seminar!
Dann bist du live im Studio und kannst es live erleben wie nur ITB ein saugeiler Mix gemacht wird.
Es gibt doch Seminare.
 
Warum klingen dann viele Alben heute besser als damals?
Wegen der Software, der einzige Unterschied in den Studios ist die Software in Sachen früher und heute.
Der Engineer ist immer bestrebt das beste abzuliefern, aber der Zuhörer nicht.
Eher hat sich doch die Abhörtechnik und die Monitore / Wandler etc. haben sich weiterentwickelt.
Also ich bin mir ziemlich sicher das auch früher schon gute Abhörtechnik vorhanden war.
Nur in Sachen Kopfhörer war es früher mies.
 
Suche dir doch etwas aus. Von CLA gibt es was, von Scheps, von Joshua, von Power.
Und Notfalls bei Mix with the masters ein Seminar buchen um den ultimativen Beweis zu erleben.
Ich muss mir das nicht suchen. Ich glaube es auch so. Das ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass professionelle Produzenten in Box arbeiten weil sie Ergebnisse abliefern müssen anstatt Esoterik.
Der Vorschlag mit dem Videobeweis richtet sich an diejenigen, die es den Esoterikern unbedingt beweisen wollen, dass im Computer gearbeitet wird. Ich selber zweifel nicht daran. Oder verstehst du absichtlich alles falsch?
 
Oder verstehst du absichtlich alles falsch?
Dein Beitrag kann man so oder so verstehen, mit Absicht hat das sicherlich nichts zu tun.
Aber gut, dann weiß ich jetzt wie du es gemeint hast.
 
Muss man nicht, so wie man derzeit einige Plugins nicht durch Hardware ersetzen kann, gilt dies auch umgekehrt und man nutzt eben bei Bedarf beide Welten. Mal von der Frage abgesehen, wie die wohl damals vor Jahrzehnten so ganz ohne "Soothe" ect. auskommen konnten und ob "glatt-poliert" wirklich "besser" klingt ;)
Also...
Ich bin ein Kind der 80er und alt wie Dreck.

99% der Produktionen damals waren auch einfach nur schlecht.
Ein paar Dinger waren perfekt und die werden Jahrzehntelang zitiert.

Es gab eine Top 10 und die Bottom 9.990 werden halt weggekichert.

Der ganze andere Rümpel ist genauso untergegangen wie auch heute.
Damals war die Müllproduktion aber teuerer und schmerzhafter als Jetzt.
 

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