Kann digitales EQ'ing mit analogem mithalten?

[SOS]

Das heißt hier also, dass es nicht das Equipment ist, sondern derjenige, der damit arbeitet bzw. umgehen kann?

Ja... bzw. nicht mit dem Equipment an sich, sondern mit der Musik.

Wenn man nur schwarz/weiß denken möchte, könnte man das so sehen.

Das "könnte" man nicht so sehen und das ist auch keine Meinung oder Interpretation, sondern einfach ein knallharter Fakt.


(Edit: Aussage gelöscht, kam falsch rüber)

 

[andy_g]

es geht nämlich wirklich nur um leichte Änderungen in den Frequenzen und um Lautstärkeanpassungen.

Das kannst du wirklich bedenkenlos ITB equen. Wenn wir von richtig geilen HW EQs reden dann sind die leider auch oft sehr teuer. Behringer is ned besser wie die derzeitigen Top Plugin EQs.

 

[AudioPaw]

Alle, welche teures analoges Equipment besitzen, sind sich einig, dass "analog" immer besser als "digital" klingt, ja ALLE.
Und sie haben recht, das gehört zur Wahrheit dazu. Das Problem ist, dass man es kaum wirklich beweisen und noch weniger erklären kann. Das allerdings stört auch nicht den Besitzer edler Hardware.
Die Plugin-Hersteller gaukeln dem durchschnittlichen Anwender vor, dass "Plugin X" ein Abziehbild von "Hardware X" sei und die User fallen darauf herein, da sie noch nie in ihrem Leben mit dem analogen Vorbild gearbeitet haben. In Wirklichkeit liegen Welten dazwischen. Wer glaubt auch ernsthaft mit seinem Homestudio "ITB" die gleichen Ergebnisse, wie ein Studio mit edlem analogen Equipment, welches hunderttausende Dollar kostete, mithalten zu können, nur Naivlinge und Ahnungslose.
Also ja, ein edles Neve-Pult mitsamt analogen EQs usw. hat im Jahr 2024 noch immer weit die Nase vorn, ein Behringer wohl eher nicht. Ein Gefühl für dieses "analog" kann man am ehesten mit den Plugins von "Acustica Audio" nachvollziehen.

Ziemlich gut beschrieben. So ist es.

 

[Entone]

Das "könnte" man nicht so sehen und das ist auch keine Meinung oder Interpretation,

Die Grundaussage, dass "Equipment keine guten Mixe macht" bedeutet im Umkehrschluss nicht zwingend, dass Equipment völlig irrelevant wäre. Aber wie bereits gesagt, wenn man nur in schwarz/weiß Kategorien denken möchte, dann kann man diesen Schluss aus der Aussage für sich ziehen.

PS: diese Diskussion ist nicht gedacht, um weitergeführt zu werden, da meeeeega langweilig, und wer's noch nicht kapiert hat, ist eh uhuere doomed.

Wie bereits gesagt, der Dödel des Monats Wanderpokal geht an den Threadersteller.

 

[SilentWarrior]

Bloß was sagt es aus?

Das die ganzen Profis der Industrie gegen eine Wand von Ignoranten pinkeln.

Wenn ein Profi sagt das er ITB ist, dann ist das eine Verschwörung.
Dann kommen alle Hardware Fetischisten daher und sagen nein, der lügt.

Man kann gegen diese Blödheit einfach nicht gewinnen. Sind wie Flacherdler.

Zeige mir einen fucking Profi mit einem S1000 statt Kontakt.
Deadmau5 hat Hardware und fummelt immer noch mit Serum herum.
Joshua hat TGP auf der Summe, Scheps seinen Omnichannel usw.

Das spielt alles keine Rolle für die Flacherdler. Realität einfach ausblenden.
Am schlimmsten sind die aus der Rockwelt, einfach am stärksten hinterm Mond zuhause, aber Soothe 2 und Ozone pausenlos im Einsatz...

 

[Decapitator]

Ja... bzw. nicht mit dem Equipment an sich, sondern mit der Musik.


Das "könnte" man nicht so sehen und das ist auch keine Meinung oder Interpretation, sondern einfach ein knallharter Fakt.


(Edit: Aussage gelöscht, kam falsch rüber)

100% Zustimmung. Shit in - shit out.

Analoges Mixing ist va eines: höchst ineffizient.

 

[ollo123]

Am schlimmsten sind die aus der Rockwelt, einfach am stärksten hinterm Mond zuhause, aber Soothe 2 und Ozone pausenlos im Einsatz...

Aber die machen doch auch noch gute alte handgemachte Gitarrenmusik, alles andere ist doch Teufelswerk, das muss man doch verstehen.

 

[AudioPaw]

Wenn ein Profi sagt das er ITB ist, dann ist das eine Verschwörung.
Dann kommen alle Hardware Fetischisten daher und sagen nein, der lügt.

das würde ich so nicht sagen: Die nutzen einfach das, was funktioniert und klingt Wenn viel mit Software gearbeitet wurde, landen die Spuren ggf im analogen Stem-Mastering bei den Profis... Irgendwo ist immer auch was analoges im Spiel.

Bei mir ist das so: wenn immer ich einen HW Comp oder EQ mit Software ersetzen will, gefällt es mir nicht so gut wie die HW. Wäre es anders herum, wäre es natürlich effizienter und billiger


Software EQs nutze ich dennoch: Falls mir an der HW noch ein Band gefehlt hatte oder ich noch etwas ausbessern will. Zudem finde ich Limiter, Deesser und sonstige Sondertools wie zB Soothe 2 oder Hallplugins wie Atlantis unschlagbar gut.

Ich hätte auch nichts gegen ein digitales Mastering: Wenn es klingt, dann ist doch gut. Aber ich selbst, arbeite tatsächlich lieber mit HW als mit Plugins. Überzeugt mich klanglich einfach mehr. Würde mich ein Plugin überzeugen, würde ich auch damit arbeiten!

 

[Schlumpfpeter]

Wenn etwas wirklich objektiv besser ist, dann kann man dies auch beweisen. Wie sind ja in der formidablen Situation, das die Welle digital vorliegt, auch wenn zwischendurch analog bearbeitet wurde. D.h. das man dadurch auch die Unterschiede 100% nachvollziehbar vor der Nase hat.

Wenn es also die gewisse analoge Magie gibt, dann muss man sie erfassen können. Wenn man sie nicht erfassen kann, dann sind die Chancen sehr hoch das wir hier nicht von objektiver Verbesserung, sondern von psychologischen Effekten ausgehen können.

 

[Wird schon]

Also ich arbeite vor allem gerne mit einer vernünftigen Haptik. Ob meine potis, Fader und knöppe dabei Hardware oder Software steuern ist mir erstmal Wurscht.
Am Ende zählt eh das Ergebnis.
Und klar kann man einen Unterschied zwischen analog und digital auch messen. Ob man ihn auch hören kann? Kommt drauf an würde ich sagen. Wie so oft. Sicherlich kann man einen analogen Behringer EQ besser von einem guten digitalen unterscheiden als einen Neve oder Api EQ von einem guten digitalen.

Was am Ende besser ist, das mögen andere beurteilen.

 

[Schlumpfpeter]

Erwartungshaltung ist hier das Stichwort. Gerade wenn man viel Geld in etwas investiert hat, kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen dass die eigene Wahrnehmung hiervon extrem gefärbt wird. Das gab da das berühmte Kabel Experiment zu. Es wurde den Hörern Musik durch normale Kabel und durch mehrere tausend Euro teure Kabel vorgespielt. Die Kabel stellten sich als völlig irrelevant heraus. Das einzige was hier wichtig war, war bei welcher Variante man den Hörern sagte, das es die teuren Kabel seien. Egal ob es wirklich das teure Kabel war, oder ob überhaupt gewechselt wurde, sobald gesagt wurde dass jetzt das teure Kabel bespielt wurde gab es auf einmal "subtil bessere Auflösung", "mehr Wärme", "irgendwie mehr 3d".

Deshalb poche ich immer so auf Blindtests.

 

[BodoH]

Wenn ein Profi sagt das er ITB ist, dann ist das eine Verschwörung.
Dann kommen alle Hardware Fetischisten daher und sagen nein, der lügt.

Gerade im elektronischen Musikbereich wird es eine Menge Producer geben, welche tatsächlich nur ITB arbeiten, warum auch nicht.
Die nutzen dann lediglich ihren Computer, ihr Ableton o.ä. mit Plugins usw. und zeigen das vielleicht auch. Da stehen dann wohl auch keine Schränke voller Hardware im Studio, sondern alles eher minimalistisch. Bei einem "Schwergewicht" wie CLA, würde ich aber ziemlich sicher bestreiten, dass seine Hardwareschränke keine wesentlichen Rolle spielen sollen. Da ist das "nur ITB" vermutlich eher Show und er arbeitet mit Spuren, welche vorher durch sein hochwertiges Equipment geformt wurden.

Gerade wenn man viel Geld in etwas investiert hat, kann man mir ziemlicher Sicherheit davon ausgehen dass die eigene Wahrnehmung hiervon extrem gefärbt wird.

Wie ist es denn bei dir, glaubst du, dass die teuersten Plugins automatisch die Besseren sind, besser als alle Freeware?
Vermutlich nicht, also warum sollte jemand Unsummen in Hardware investieren, wenn er mit vergleichsweise günstigen Plugins ein ähnliches, oder besseres Ergebnis erzielen könnte? Wer sich bestimmte Hardware anschafft, weiß in der Regel auch warum, da steckt wohl meistens etwas mehr dahinter als die eigene subtile Wahrnehmung.

 

[AudioPaw]

Bei einem "Schwergewicht" wie CLA, würde ich aber ziemlich sicher bestreiten, dass seine Hardwareschränke keine wesentlichen Rolle spielen sollen. Da ist das "nur ITB" vermutlich eher Show und er arbeitet mit Spuren, welche vorher durch sein hochwertiges Equipment geformt wurden.

wenn man bei ihm mischen lässt bezahlt man ja auch für all das: Die Erwartungshaltung ist, dass er all das Zeug nutzt, um diesen legendären CLA Analog Sound zu bekommen. Wenn er dann sagt er mischt nur noch mit den CLA Digital Plugins, soll das die Verkäufe der Plugins ankurbeln.

 

[Humanizer]

Wie bereits gesagt, der Dödel des Monats Wanderpokal geht an den Threadersteller.

Das finde ich überhaupt nicht. Wenn das einer nicht weiß, ist die Frage absolut berechtigt. Außerdem haben wir alle mal vor der Frage gestanden, oder weißt Du das seit Deiner Geburt?

 

[AudioPaw]

Deshalb poche ich immer so auf Blindtests.

ja da muss man mal 12 Drum Spuren mit HW mischen und dann das mit dem fabfilter und einem ITB Comp mal nachbauen... Das wäre doch interessant. auch innerhalb eines Mixes die Drum Spuren dann integrieren. Dann das Ohr entscheiden lassen, was es bevorzugt.

 

[Entone]

Das finde ich überhaupt nicht. Wenn das einer nicht weiß, ist die Frage absolut berechtigt. Außerdem haben wir alle mal vor der Frage gestanden, oder weißt Du das seit Deiner Geburt?

Es geht nicht darum, dass der Kollege ein Anfänger ist und Rat sucht, sondern dass bestimmte Themen hier polarisieren und Streitpotential für die Community bergen, weil die Frage diffus ist und es nicht für jeden die eindeutige Antwort gibt. Die Frontenverhärtung kannst Du hier auch schon im Ansatz beobachten. Warte noch ein paar Seiten, dann geht es ab.

 

[sts]

Mein Gott, ist dieser Thread ein Apparat geworden, gemessen an der völlig harmlosen Ausgangsfrage, die ich hier mal in Erinnerung rufe:

ich stelle mir gerade die Frage ob eine EQ Bearbeitung in der DAW genauso gut sein kann wie analog.

 

[Humanizer]

Es geht nicht darum, dass der Kollege ein Anfänger ist und Rat sucht, sondern dass bestimmte Themen hier polarisieren und Streitpotential für die Community bergen

Ach so, danke. Vielleicht bin ich ja einfach nur zu blöd, aber ich finde da kein Streitpotential. Analoge EQs können durchaus anders klingen als digitale (Emulationen) und bestimmte Ergebnisse leichter erzielbar sein, rein digitale EQs sind transparenter, flexibler und präziser. Soll doch einfach jeder das nehmen, was ihm gefällt.

Warte noch ein paar Seiten, dann geht es ab.

Oki.

 

[sts]

Soll doch einfach jeder das nehmen was ihm gefällt.

Ja, wenn das so einfach wäre.

 

[NuckChorris]

ich finde digitale "klone", relativ zu den hardware originalen, mittlerweile von austauschbar guter qualität. das betrifft sowohl eqs als auchz zb kompressoren. allerdings mit einer einschränkung: da, wo das processing etwas extremer wird, in den grenzbereichen sozusagen, da hat hardware imho immer noch deutlich die nase vorn, insbesondere was kompression und sättigung betrifft. aber für ein paar db mehr oder weniger hier und da braucht kein mensch hardware.