Ist die klassische Midi Buchse tot ?

Midi ist nicht tot, aber total rückständig. Wird Zeit, dass es etwas zwischen Male und Female gibt. Evtl. mit Magnet, also alles an beiden Enden glatt, ohne Hubbel und ohne Loch.
 
USB und Übertragung von Midi ist eine heikle Sache, gerade mit mehreren Hardware-Geräten in Verbund.
Hatte hier meine alten Schätzchen ganz klassisch über die Midischnittstelle einer RME Hammerfall laufen.
Null Probleme. Jitter oder "wackliges" Timing? Wen hat das in den 80ern interressiert? Hauptsache es läuft.

Dann habe ich diverse "neue" Hardware-Klangerzeuger mit USB eingebunden.
Gab nur Probleme und stellenweise Notenhänger oder Abbrüche unter Windows 7 und 10.
Okay, diverse "neue" USB-Midiinterfaces probiert. Die Interface sind auch stellenweise ausgestiegen etc.
Noch ein M-Audio Midisport ergattert, welche nicht mehr hergestellt werden und alles funktioniert jetzt in annehmbaren Rahmen.
Die Klangerzeuger sind jetzt alle über Midi verbunden. Für Firmwarupdates oder Übertragung von Bänken benutze ich noch die USB-Verbindung, z.B. am Deepmind. Danach kappe ich die Verbindung wieder.

Ich habe noch diverse USB-Controller ein Masterkeyboard (Da kein Midianschluss) über USB verbunden. Dann noch Dongles, USB-Sticks, ein Gitarreneffektgerät. Das wird bestimmt bei einigen Usern ähnlich sein. Dazu noch USB 2 oder 3, verschiedene Mainboards und Treiber macht USB m.M. nach zu einem Glücksspiel und ich würde deshalb immer noch Midi bevorzugen, wenn möglich.
 
Kleine kulturgeschichtliche Ergänzung: Ich kenne Midibuchse/stecker aus Jugend und Kindheit noch als so genannten "Diodenstecker". Keine Ahnung, warum der so hieß. Mit solchen Schnüren wurden audiomäßig zB Tonbandgerät und HiFi-Anlage verbunden. Als ich 1990 mit Midi anfing, hatte ich dann immerhin schon ein paar Schnüre da.
Vermutlich, weil in der MIDI Schnittstelle eine LED und ein Lichtsensor drin sind, zur Datenübertragung. Ich vermute, um Brummschleifen zu vermeiden. Aber Vorsicht, Audiokabel sind genau anders belegt, Send/Return logischerweise überkreuz, während MIDI durchverbinden auf 4,3,5. DIN kannte für Audio erst nur Mono, also dreipolig send, Masse, Return, daher die sonderbare Nummerierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe damals extra ein kleines Keyboard (Emu Xboard 25) gesucht dass Midi hat und nicht nur USB, damit ich den MIDI Input von meinem Multiface nutzen kann und vor allem unabhängig von Treibern bin.
 
Midi ist nicht tot, aber total rückständig.
ja ... und? genau genommen sind alle seriellen Übertragungsprotokolle mehr (MIDI) oder weniger (USB) geeignet für Anwendung mit Musik.
Und die Alternative(n) ... etwa Dante? :)
Erzähl gerne mal mehr über Rückständigkeit & Fortschritt.
 
Da ich jetzt doch n bisschen hibbelig wurde wegen möglicher Latenz zwischen USB und klassischer Midi-Buchse geworden bin hab ich gerade mal n test gemacht. Zwischen USB und Midi Buchse ist kein Unterschied festzustellen.
Was mich dann doch sehr gewundert hat, dass es in ein Unterschied macht, ob man nur eine Midi-Spur aufnimmt oder eine Instrumentenspur (In Cubase). Bei der Instrumentenspur werden die Events verzögert aufgezeichnet in Abhängigkeit von der eingestellten Buffer size. Je größer dieser ist desto verzögerter das Signal. Naja, heißt wohl für mich wieder zurück zur alten Midi Spur :)
 
Noch ein M-Audio Midisport ergattert, ...

Ich nutze auch eines, stabiler kann Hardware nicht laufen.
Was für eines ist das denn? Foto?
IMG_20220508_1442334.jpg
 
Was für eines ist das denn? Foto?
Ich hatte noch ein Midisport Anniversary ungenutzt und verpackt über einen polnischen Händler bekommen.
Die gibt es auch noch in 4x4.
bei Ebay bekommt sie auch noch recht günstig. Manche wissen nicht was sie da für ein Schätzchen haben.
Die Markteinführung war glaube ich um 2000. Es gibt aber noch aktuelle Treiber für Windows.
Ich hatte diverse Class Compilant Interfaces versucht, aber die waren alle nicht zu gebrauchen, gerade wenn noch Daten gemerged werden oder SysEx im Spiel ist.
Du bist ja auf MAC unterwegs? Da mag das anders aussehen, aber Windows ist in der Beziehung echt ne Diva. :)
Screenshot 2022-05-08 151031.png
 
Ich hatte noch ein Midisport Anniversary ungenutzt und verpackt über einen polnischen Händler bekommen.
Die gibt es auch noch in 4x4.
bei Ebay bekommt sie auch noch recht günstig. Manche wissen nicht was sie da für ein Schätzchen haben.
Die Markteinführung war glaube ich um 2000. Es gibt aber noch aktuelle Treiber für Windows.
Ich hatte diverse Class Compilant Interfaces versucht, aber die waren alle nicht zu gebrauchen, gerade wenn noch Daten gemerged werden oder SysEx im Spiel ist.
Du bist ja auf MAC unterwegs? Da mag das anders aussehen, aber Windows ist in der Beziehung echt ne Diva. :)
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Ich verstehe das jetzt nicht so ganz - Letztendlich geht man doch mit USB wieder in das Interface.
 
MIDI-Buchse ist definitiv tot - braucht kein Mensch mehr. Es sei denn du hast ne Oberheim OB-8 und willst Jumps spuiln!!!
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Vermutlich, weil in der MIDI Schnittstelle eine LED und ein Lichtsensor drin sind, zur Datenübertragung. Ich vermute, um Brummschleifen zu vermeiden. Aber Vorsicht, Audiokabel sind genau anders belegt, Send/Return logischerweise überkreuz, während MIDI durchverbinden auf 4,3,5. DIN kannte für Audio erst nur Mono, also dreipolig send, Masse, Return, daher die sonderbare Nummerierung.
Nicht ganz.
Diodenstecker kommt vom Anschluss (-Punkt) am Radioempfänger, an dem das (Audio-) Signal abgegriffen wurde, der Demodulator-Diode.
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Diodenanschluss

Der Optokoppler ist nur beim Midi-Anschluss vorhanden (und der kam erst deutlich später). Da waren die DIN-Buchsen im Audiobereich schon fast ausgestorben.

Ich habe bei mir mal 9 der 24 Midibuchsen persönlich befragt. 6 davon fühlen sich trotz hohen Alters (bis zu 28 Jahre) quicklebendig. Drei wollen wegen chronischer Nichtbeachtung in Streik treten - das sind vor allem Midi-Thru Buchsen.

DIN-Midi im Verbund mit einem guten Midiinterface hat vor allem bei etwas größeren Setups Vorteile. Auch vom Timing her. Interfaces wie Emagic's Unitor/AMT8 oder das Pendant von Steinberg (Namen vergessen) haben ein Super Timing für 8 Midigeräte gleichzeitig.

Ein weiterer Lebensbeweis: Apple hat auch an M1-Macs in Monterey wieder die Unterstützung für Unitor und AMT8 implementiert. (Zumindest in Logic)
 
Letztendlich geht man doch mit USB wieder in das Interface.
Ja, das ist richtig, aber es läuft über dedizierte Treiber und die Protokolle laufen ab dem Interface über Midi.
An den Hardware-Geräten mit USB und Midi kann man meist einstellen, ob über USB oder Midi oder über beides gesendet und empfangen wird. M.E. nach, mit diversen Hardware-Geräten, welche Midi und USB konnten, war dass Midi okay war. USB hat bei Merge und SysEx desöfteren Probleme gemacht. Beides aktiviert war manchmal auch problematisch.
Bzgl. des Midi-Interfaces hatte ich u.a.ESI M8U. Das liest sich in der Beschreibung total toll. Automatische Eingangs- und Ausgangserkennung, als Thru und Merge Box zu verwenden etc. In der Praxis ist das Teil bei mir desöfteren ausgestiegen, kam mit meinem Korg Monologue und Deepmind nicht klar. Eine Konfiguration mirt meinen alten Synths war ebenfalls hakelig. Das erste Mal das ich Money Back in Anspruch genommen habe.
 
Als Midi Matrix kann ich MidiTemp empfehlen. Ist mit der Fernbedienung einfach unschlagbar.
Dafür braucht man dann aber normale Synthesizer... mit Midi I/O/T buchsen :smil451c7211b9e19:
 
ich finde, wir brauchen mehr hausboote für den midi-kanal...

siehe hier
 
Roland hat für viele seiner Masterkeyboards einfach keine Windows 10 Treiber mehr rausgebracht,
Nicht nur Roland. :X

Die DIN-5-Buchse wird noch lange leben und ist bei nicht wenigen auch kaufentscheidend. Beim USB ist man einfach nicht echtzeitfähig. Das merkt man, wenn man drums spielen will und PADs benutzen will. Bei einem MIDI-Controller geht das zumindest bei einem Kanal über MIDI 1.0 einfach schneller.

Die MIDI-Buchse ist immer noch die einfachste Möglichkeit, zwei Keyboards ohne Computer miteinander zu verbinden,
Und vielfach auch die einzige. Es wäre halt nur gut, wenn man die mal im Tempo aufgerüstet hätte.

wenn ich will auch bidirektional, was aktuell per USB nicht viele Synths können.
Welche Synths können das? Muss ja USB host bereitsstellen.
 
Ja eben. Dann lass die Verbindung über Midi weg, wenn USB geht. Doppelt macht ja keinen Sinn. USB-Verbindungen kannst Du so viele anschließen, wie Dein Computer Buchsen hat.
Und mit einer Erweiterung als PCI Express kommen 4 oder 6 dazu, dass sollte reichen. Ich habe so direkt im PC 12 x USB
 

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