Intervalle

[krischkros]

Kann mir jemand kurz und knapp erklären was ich bei den Vorzeichen zu beachten habe?
Ich weiß das die Intervalle die jeweiligen Abstände sind, aber die Vorzeichen verstehe ich nicht bzw. weiß nicht, wie ich das benutzen soll oder als Ableton Scale umsetze.
Ich hatte nie Musikunterricht, es ist sehr schwer sich in diesem Bereich weiterzubilden wenn dich nur ein bestimmter Rahmen interessiert. Eben der Rahmen der für digitale Audioproduktion elementar ist.
z. B.

Acoustic scale: 1 2 3 #4 5 6 b7
Altered scale: 1 b2 b3 b4 b5 b6 b7
Augmented scale: 1 b3 3 5 #5 7

Ich weiß das die besagten Beispiele bereits als Scales vorhanden sind, jedoch will ich grundsätzlich das Verständis erwerben, da ich im Internet keine Erklärung finde die sich mir sofort erschließt.
Kann man die Vorzeichen theoretisch sogar weglassen?
Ich meine die Abstände sind klar.. wär irgendwie kacke wenn man dann noch zwischen # und b wählen muss.

LG und danke für jeden einzelnen Tipp.

 

[Hobelhai]

Hast Du schon mal nach "Harmonielehre" gegoogelt? Das jetzt mal so kurz in einem Forumsthread zu erläutern ist ziemlich, äh, aufwendig.

 

[krischkros]

Ja habe ich.
Ich kenne die Stufen, dennoch weiß ich nicht die Vorzeichen zu verstehen (IM BEZUG AUF SCALES)
Also eig. oft.. auch den Quintenzirkel.
Daher frag ich hier, weil mich eure Kenntnisse interessieren.
Vllt. hat der ein oder andere gute Tipps die man einem angehenden Musiker ans Herz legen kann, wer weiß. Ich bin keineswegs faul, nur verstehen tu ich eben nicht alles. Menschlich und selbstverständlich denk ich, oder?

/e
Wäre es akzeptabel wenn ich mir das so merken würde:
z. B.
Augmented scale: 1 2 3 5 6 7
Phrygian (minor): 1 3 5 7 8 10 12 (bzw. 1 2 2 2 1 2 2)

/e2
Desweiteren ist meine Frage hier etwas spezifischer.. und ich denke ein weiterer konkreter Thread darüber schadet nicht.. MySQL-Datenbanken haben viel Platz, der Google Robot hat was zum Suchen und ich hab meine Frage geklärt. Sinn und Zweck des Forums ist somit gedeckt. Wenn es Leute gibt die darauf viel wert legen, kann ich darauf mehr achten, nur ich bin nicht so der Fan davon die Toten zu den Leben zurückzuholen weil die meistens prall gefüllt mit Beiträgen sind.

 

[sts]

Hast Du schon mal nach "Harmonielehre" gegoogelt? Das jetzt mal so kurz in einem Forumsthread zu erläutern ist ziemlich, äh, aufwendig.

Das würde ich aber auch sagen. Und dass es keine Quellen im Internet dafür geben soll...

Jedenfalls ist Deine Frage auch nicht so leicht zu verstehen, von wegen "ich will das nur in Bezug auf Scales wissen, aber sonst nicht".

Reicht denn die Info, dass ein "#" den jeweiligen Ton um einen Halbtonschritt erhöht (der Abstand zum vorausgehenden Ton erhöht sich entsprechend, der zum nachfolgenden verringert sich) und ein "b" den Ton um einen Halbtonschritt verringert (der Abstand zum vorausgehenden Ton verringert sich entsprechend, der zum nachfolgenden erhöht sich). Oder ist das zu trivial?

 

[krischkros]

Jap. Damit habe ich eine feste Bestätigung das meine Vermutung durchaus der Realität entspricht. Also ist mein obiges Beispiel akzeptabel?

Also nochmal runterkopiert:
Augmented scale: 1 2 3 5 6 7
Phrygian (minor): 1 3 5 7 8 10 12 (bzw. 1 2 2 2 1 2 2)

@ https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_musical_scales_and_modes

/e
"Jedenfalls ist Deine Frage auch nicht so leicht zu verstehen, von wegen "ich will das nur in Bezug auf Scales wissen, aber sonst nicht"."

Nein ist eher allgemein gemeint.
Musiktheorie ist ein sehr sehr großes Thema.
Das will ich später alles lernen wenn ich mehr Zeit habe, jetzt beschränk ich mich noch aufs "Wichtigste" (für mich). Verständlicher erläutert?

 

[Hobelhai]

Also, die # sind zum erhöhen einer Note um einen Halbton, die b zum erniedrigen.
Rein akustisch/klanglich sind also gb (ges) und f# (fis) das selbe - von der reinen Harmonielehre her betrachtet sind sie es nicht, sondern nennen sich "enharmonische Verwechslung". Man braucht diese Erhöhungen und Erniedrigungen, um in allen Tonlagen entsprechende Tonleitern erstellen zu können. Eine Tonleiter, sei es Dur oder Moll, hat die entsprechenden Intervalle, also die Schritte von einem leitereigenen Ton zum nächsten, immer an den gleichen Stellen sitzen. Bei einer Dur-Tonleiter sitzen bspw. zwischen den Stufen 3 und 4 sowie 7 und 8 nur Halbtöne, wogegen die restlichen Intervalle zwei Halbtöne umfassen. Wenn ich also eine G-Dur Tonleiter (G ist die Quinte von C, deshalb kommt diese Tonleiter im Quintenzirkel als zweites nach C) konstruieren möchte, reicht mir der Vorrat an Tönen, den mir die C-Dur Tonleiter bietet, nicht mehr aus - ein Ton fehlt (das f#) und ein Ton ist zu viel (das f). Dadurch, dass ich das f der C-Dur Tonleiter um einen Halbton erhöhe, bekomme ich das korrekte Intervall zwischen der 7. und 8. Stufe wieder "hingebogen". Und so geht das dann weiter, nächste Tonleiter (Quinte von G) ist dann D-Dur, da geht das Spiel von neuem los. Aufbauend auf dem Tonvorrat der G-Dur Tonleiter gesellt sich ein weiteres # hinzu. Du siehst, wo das hinführt. Irgendwann sind dann so viele ### auf dem Notenblatt, das es einfacher ist, statt weitere Töne zu erhöhen, man besser welche mittels bbb erniedrigt.
Das ist alles etwas verkürzt, aber für einen allerersten Überblick sollte es reichen. Ein weiteres sich vertiefen in die Harmonielehre wird es Dir nicht ersparen, wenn Du das wirklich verstehen möchtest.

 

[sts]

Musiktheorie ist ein sehr sehr großes Thema. Das will ich später alles lernen wenn ich mehr Zeit habe, jetzt beschränk ich mich noch aufs "Wichtigste" (für mich). Verständlicher erläutert?

Absolut verständlich: Ich will das Autofahren lernen, aber im Moment interessiert mich nur das Lenken. Den ganzen anderen Kram kann ich ja später noch machen, wenn ich ihn mal brauche.

 

[krischkros]

Sehs nicht so kritisch Sarkasmus ist zwar gerechtfertigt, aber nicht notwendig xD
Wenn du Pentesting, Programmierung, Mediendesign (Video, Bild, Web) und noch ein Privatleben (ohne Musikerfreunde leider) hast und 10 Stunden am Tag arbeitest, ist da nicht viel Zeit für Buch nehmen und lesen.

 

[suboptional]

Wäre es akzeptabel wenn ich mir das so merken würde:
z. B.
Augmented scale: 1 2 3 5 6 7

Nein, wenn da Vorzeichen stehen musst du die schon beachten.

Beispiel Augmented scale original: 1 b3 3 5 #5 7

Wenn wir von C ausgehen:

1: C
2: D
3: E
4: F
5: G
6: A
7: H

Bei deiner Notierung (1 2 3 5 6 7) hätten wir dann:

1: C
2: D
3: E
5: G
6: A
7: H

aber wirklich ist sie (1 b3 3 5 #5 7 ):

1: C,
b3: Es, Halbton unter E, das gibt das 'b' an
3. E
5. G
#5: G#, Halbton über G
7. H

(Änderungen zu deiner Version sind fett)
Die Vorzeichen geben also an dass du die jeweiligen Töne noch erhöhen bzw. erniedrigen musst.

Hier nochmal zum Vergleich:

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Hexatonic_scale#Augmented_scale

Jetzt etwas verständlicher ?

 

[sts]

Wenn du Pentesting, Programmierung, Mediendesign (Video, Bild, Web) und noch ein Privatleben (ohne Musikerfreunde leider) hast und 10 Stunden am Tag arbeitest, ist da nicht viel Zeit für Buch nehmen und lesen.

Stimmt. Dann sollen lieber die anderen, die den ganzen Tag sowieso nichts Sinnvolles zu tun haben, ein Tutorial für die Vielbeschäftigten verfassen (statt mit ihren Musikerfreunden auf der Straße rumzulungern).

 

[krischkros]

Ahhhh.. oh mann.. genau deswegen frag ich nach.
Danke. Ergibt Sinn

Wie würde man das hier umsetzen?
Exemplarisch jetzt den Augmented Scale:

(falls das am Thema vorbei geht, sagt es mir dann schlag ich mich alleine durch wenn der Sinn des Forums ein anderer ist.)

/e
"Stimmt. Dann sollen lieber die anderen, die den ganzen Tag sowieso nichts Sinnvolles zu tun haben, ein Tutorial für die Vielbeschäftigten verfassen (statt mit ihren Musikerfreunden auf der Straße rumzulungern). "

Öhm.. nein? Habe ich nie gesagt, behauptet oder gedacht, ist nicht mein Grundgedanke und außerdem was wäre dann der Sinn eines Forums? Erfahrene Musiker teilen Informationen aus die sie eh alle wissen? smh
Wenn du meinst das meine Ansicht so ist, ok.
Ich habe sehr viel gelesen und auch einigen Menschen weitergeholfen, hier eher weniger, aber privat und wo anders etc.
Ich denke nicht das die Welt untergeht wenn ich sowas frag. Hätte niemals gedacht das man so negativ über Informationsbeschaffung denken kann.. aber ok jedem das Seine.
Geben und Nehmen heißt es.. vor allem sollte das bei Musikern erst recht der Fall sein, weil jeder andere Erfahrungen gemacht hat.

Entschuldigung sts.

 

[suboptional]

Ahhhh.. oh mann.. genau deswegen frag ich nach.
Danke. Ergibt Sinn

Wie würde man das hier umsetzen?
Exemplarisch jetzt den Augmented Scale:

Ich kenne das Tool nicht, aber ich vermute das ist ein 'Notenmapper', oder ?
Und in dem Bild im Grundzustand oder ? (also nichts gemappt)

Dann müsstest du jetzt die chromatische Skala (alle Halbtöne) auf die augmented scale mappen.

also:
C -> C (bleibt gleich)
C# / Db -> C
D -> Eb
D# / Eb -> Eb (bleibt gleich)
E -> E (bleibt gleich)
F -> E
F# / Gb -> G
G -> G (bleibt gleich)
G# / Ab -> G# (bleibt gleich)
A -> G#
B / A# -> H
H -> H (bleibt gleich)

(hoffe ich hab da jetzt keinen Fehler reingemacht...)

 

[krischkros]

Ich bin dir sehr dankbar dafür das du dir die Arbeit gemacht hast.

Jap, das war der Grundzustand bzw. chromatisch eingestellt.
Die schwarzen Flächen stehen für die schwarzen Tasten.

Höhe = ausgehende Noten
Breite = Klaviernoten

Ich teste es wenn ich daheim bin. Wenn ich fragen habe, würde ich dir / euch gerne weitere stellen.
Damit hast du mir echt weitergeholfen weil ich in diesem Thema etwas länger stucke.

 

[hedelund]

Am Besten lässt sich das an Hand einer Klavier Tastatur erklären, weil man da auch sieht was zu tun ist und die Zusammenhänge eher begreift.

So jedenfalls habe ich mir das mal selber beigebracht.

HL

 

[krischkros]

Übung macht den Meister.
Für mich sind momentan die Haltungen ein Problem, bzw. das Spielen an sich & das Merken von Skalen.

 

[artname]

die wichtigste Tonleiter in der Popmusik ist die Dur-Tonleiter. Die besteht aus 2 Tetrachorden. Und diese haben jeweils die Struktur [ganzton, ganzton, halbton]

Zum Beispiel Dur: [C D E f ]II [G A H c ] entspräche korrekt [ 1 2 3 b4 ] II [5 6 7 b8]

Nimm den 2. Tetrachord von C-Dur [G A H c] als neuen ersten Tetrachord

[G A H c]und ergänze nach oben [ D E f G]. Um [5 6 7 b8] zu errereichen, muss ich den 7 Schritt erhöhen. So entsteht [5 6 #7 8], (was tonal das Gleiche ist wie [ 5 6 7 b8]). Nun haben wir G Dur und zugleich das erste #, genannt Fis.

G- Dur: G A H c II D E Fis g.

Und nun wieder wie gehabt: nimm den 2 Tetrachord und ergänze nach oben....

DAS ist der Beginn einer korrekten Antwort an Dich. So entstehen nacheinander C-Dur (ohne Kreuz, G-Dur (ein #), D-Dur (zwei #), A-Dur (drei #), E-Dur ( 4#), H-Dur (5 #), Fis-Dur (6 #)

--------

ab 7 Kreuze würde das Ganze zu unübersichtlich. Deshalb gibt es noch ein anderes Bauprinzip: nimm den ersten Tetrachord und erweitere ihn nicht nach oben, sodern nach UNTEN.


[F G A H ] II [C D E f ] Wenn ich im neuen ersten Tetrachord den vierten Ton H erniedrige (mit einem b) stimmt die Innere Struktur des Tetrachords ( ganzton, ganzton , halbton) wieder. So entsteht F-Dur.

[ F G A Bb] II [C D E f ]


erweiterst du den zweiten 1. Tetrachord von F-Dur wieder nach unten, entsteht Bb- Dur usw.

wenn du das:

1. verstanden hast
2. entwickeln kannst
3. Auswendig lernst

Bist du auf dem besten Weg, deine Frage ohne fremde Hilfe zu beantworten. Denn dann baust du allmählich den Quintenzirkel auf, das Herzstück der Harmonielehre.

Alles klar?

 

[suboptional]

Ich bin dir sehr dankbar dafür das du dir die Arbeit gemacht hast.

Jap, das war der Grundzustand bzw. chromatisch eingestellt.
Die schwarzen Flächen stehen für die schwarzen Tasten.

Höhe = ausgehende Noten
Breite = Klaviernoten

So hab ich's auch interpretiert, müsste also stimmen (vom Ansatz her).

 

[schnuffke]

@krischkros
Weißt Du was ein Buch ist, oder eine Bibliothek?

Wieland Ziegenrücker - ABC Musik, da steht alles kurz aber gut erklärt drin

1000 Tips für Keyboards - seltsames Buch, entweder für Kinder oder für Dumme, also für mich hat es gepasst

 

[krischkros]

Des sind die fetten Dinger die man anglubschen muss, oder? ^^

Danke.
Hast du auch gute Buchsempfehlungen für "DAW-Musiklehre"?
Hab mal was davon gehört, vielleicht hat ja jemand Empfehungen.

 

[schnuffke]

https://recording.de/Community/Forum/Songwriting/Musiktheorie/199396/thread.html

Keine Ahnung, ob das gut ist.

Ich würde an deiner Stelle sämtliche Bibliotheken abklappern und alle Bücher zum Thema mitnehmen.

- allgemeine Musiklehre

- Harmonielehre

- Keyboardspiel

Hab´ ich zumindest so gemacht. U.a. die beiden oben genannten Bücher hab´ ich mir dann gekauft. Dir werden vllt. andere eher zusagen.