Gute Studiokopfhörer für Mixing/Mastering gesucht!

[mrwayne]

Liebes Forum,

so nehme ich auf:

OS X Yosemite Macbook Pro (2014)
Mikro: AKG Perception 400
Interface: Native Instruments Komplete Audio 6
Kopfhörer: audio-technica ATH-M40fs
Aktivboxen: Yamaha HS 5
Sub: fostex pm submini

Ich werde bald im Ausland sein, wo ich nicht mehr mit meinen Aktivboxen und Subwoofer mixen und mastern kann. Ich brauche also gute Studiokopfhörer, mit denen ich mixen und mastern kann. Meine Audio Technica reichen mir da irgendwie nicht. Es wäre gut, wenn ich mit den Kopfhörern auch recorden kann, aber das hat nicht Vorrang.

Wahrscheinlich wären für meine Zwecke halboffene Kopfhörer am besten, oder?
Mein Budget liegt bei ca. 250 Euro - kann hier überhaupt ein deutlicher, hörbarer Unterschied zu meinen Audio Technica liegen?

Über Antworten, Tipps, Anregungen würde ich mich sehr freuen

LG
mrwayne

 

[m_tree]

Geschlossene KHs eigenen sich für Monitoring, aber nicht zum Mixen und Mastern. Dafür sind offene KHs besser.

Kann dir den AKG K712 empfehlen. Benutze ich regelmäßig zum Abmischen.

Ist kürzlich nochmal über 100€ im Preis gefallen:
https://www.thomann.de/de/akg_k_712_pro.htm?ref=search_prv_1_2

Man muss sich erst dran gewöhnen und wissen, wie Referenzmaterial darauf klingt. Aber dann kann man damit durchaus brauchbare Ergebnisse erzielen.

 

[terrablue]

Ich habe seit Dezember letzten Jahres die Bayerdynamic DT 770 pro 80ohm und bin sehr zufrieden damit. Ist allerdings ein geschlossener Kopfhöhrer.

 

[_11VV_]

DT 880 Pro

 

[Astronautenkost]

Focal Spirit Pro!

 

[Entone]

 

[Muenze]

ich würde vielleicht darauf achten, dass er nicht ohraufliegend ist. Das kann bei längerem arbeiten anfangen zu drücken.
Ansonsten nutze ich auch die DT 880 Pro.

 

[TheTick]

Ich hab hier mit nem Kumpel vor ein paar Tagen gerade ein kleines Kopfhörershootout durchgeführt. Der wollte halt was zum Musikhören und ich hab die Chance genutzt und mal die Teile durchgehört.

Beyerdynamic DT-770 Pro
Sennheiser HD 380 Pro
Audio Technica ATH M50 X
AKG 271 MkII
AKG K 712
Shure SRH840

Wirklich zum Mischen würde ich ausschließlich den AKG 712 nehmen. Sennheiser und Audio T waren ein schlechter Scherz (gemessen an dem ähnlichen Preis zum restlichen Feld wenn man den 712 mal außen vor lässt). 271 war cool, aber halt geschlossen. Den 770 fand ich in Bässen und Höhen viel zu aufgeblasen. Kann sein, dass man sich da reinhören muss (als AKG 701 Nutzer, der ich nunmal bin), aber im Vergleich zu meinen Neumann KH120 Studiomonitoren war da gerade im Bass vieles zu aufgebauscht. Die 840 waren auch etwas "mehr" da oben und unten, aber ok. Die 712 empfand ich als einziger KH unaufdringlich und "natürlich". Es fühlte sich so an als könnte ich damit relativ lange Mischen.

 

[_11VV_]

aber im Vergleich zu meinen Neumann KH120 Studiomonitoren war da gerade im Bass vieles zu aufgebauscht

Liegt vielleicht daran, dass die KH120 gar keinen Bass haben...

 

[leary]

aber im Vergleich zu meinen Neumann KH120 Studiomonitoren war da gerade im Bass vieles zu aufgebauscht


Liegt vielleicht daran, dass die KH120 gar keinen Bass haben...

stimmt nicht.

 

[_11VV_]

aber im Vergleich zu meinen Neumann KH120 Studiomonitoren war da gerade im Bass vieles zu aufgebauscht


Liegt vielleicht daran, dass die KH120 gar keinen Bass haben...

stimmt nicht.

Stimmt wohl


Frequenzgang 52 Hz … 21 kHz, ± 3 dB

Wo ist denn da Bass?!

 

[m_tree]

Ich hab hier mit nem Kumpel vor ein paar Tagen gerade ein kleines Kopfhörershootout durchgeführt. Der wollte halt was zum Musikhören und ich hab die Chance genutzt und mal die Teile durchgehört.

Beyerdynamic DT-770 Pro
Sennheiser HD 380 Pro
Audio Technica ATH M50 X
AKG 271 MkII
AKG K 712
Shure SRH840

Wirklich zum Mischen würde ich ausschließlich den AKG 712 nehmen. Sennheiser und Audio T waren ein schlechter Scherz (gemessen an dem ähnlichen Preis zum restlichen Feld wenn man den 712 mal außen vor lässt). 271 war cool, aber halt geschlossen. Den 770 fand ich in Bässen und Höhen viel zu aufgeblasen. Kann sein, dass man sich da reinhören muss (als AKG 701 Nutzer, der ich nunmal bin), aber im Vergleich zu meinen Neumann KH120 Studiomonitoren war da gerade im Bass vieles zu aufgebauscht. Die 840 waren auch etwas "mehr" da oben und unten, aber ok. Die 712 empfand ich als einziger KH unaufdringlich und "natürlich". Es fühlte sich so an als könnte ich damit relativ lange Mischen.

Kenne alle außer den Sennheiser und AT. Was die restlichen angeht geh ich zu 100% konform mit deiner Einschätzung. DT-770 und SRH840 sind Badewanne hoch 10, v.a. der 770er. Die Höhen bei dem fand ich auch ziemlich extrem und nervig.
Der K271 ist dafür recht scharf in den Mitten und geschlossen. Ist halt einfach ein Monitoring KH. Mischen konnte ich mit dem jedenfalls nicht.

Der 712er klingt auch noch lange nicht neutral. Aber wenn man sich drauf eingeschossen hat kann man wirklich damit arbeiten.

 

[Gast92251]

Ich habe tatsächlich alle genannten ausführlich getestet und bin beim Shure 840 geblieben, da dieser mir die beste Möglichkeit bietet, ausgewogen über viele Stunden sehr entspannt Mischungen zu beurteilen und Mastering u betreiben. Ich habe mich auf den 840er schnell einhören können, und sehe diese ideale HP-Abhöralternative zu meinen NS10, Adams und O300 Boxen. ich mische mittlerweile sehr viel und auch unterwegs auf den geschlossenen Shure HPs, da ich diese sehr genau kenne.

DT-770 und SRH840 sind Badewanne hoch 10, v.a. der 770er. Die Höhen bei dem fand ich auch ziemlich extrem und nervig.

Das sehe ich überhaupt nicht so.
Da Kopfhörer natürlicherweise den Bassbereich lange nicht so markant und exakt abbilden können wie anständig bemessene und dimensionierte Monitore, ist dieses dezent Angehobene beim DT und beim Shure genau richtig. Der Bassbereich ist hier sehr differenziert und nicht schwammig wie anderswo. Die Höhen sind beim Shure sehr sauber und stimmig aufgelöst und kommen nicht so dominant und schrill daher wie anderswo, was ich bevorzuge. Für mich war es wichtig, viele Musikrichtungen abzudecken.
Ein Einhören ist bei allen HPs eh Pflichtprogramm, Rest Geschmackssache.

 

[m_tree]

Wenn du dich auf den 840er eingehört hast, ok.

Geschlossene mit offenen KHs zu vergleichen ist allerdings sowieso ein bisschen fragwürdig.
Geschlossene können die Bässe naturgemäß schlechter abbilden als offene KHs. Daher bei geschlossenen wohl auch oft der Bassboost.

Mit anständigen offenen KHs kann man den Bassbereich tendenziell sogar besser beurteilen als mit mittelmäßigen 5"ern in einem nicht optimierten und wummerigen Raum.

Generell ist auch auffällig, dass günstigere KHs bassbetonter sind oder mehr Badewanne als hochwertigere KHs haben.
Wenns an Auflösung, Impulstreue etc. mangelt, wird das dann irgendwie kompensiert - klar.

Der SRH840 färbt schön und klingt nach einem EQ Preset am Hifi Verstärker oder Player. Aber zum Abmischen? Puuuhh ...

 

[leary]

Stimmt wohl


Frequenzgang 52 Hz … 21 kHz, ± 3 dB

Wo ist denn da Bass?!

geht für bass weit genug runter. ich mische damit seit jahren und kann den bassbereich wunderbar beurteilen. die letzten 10hz, die unten fehlen, brauche ich nicht.


seit 2 jahren mische und mastere ich aber fast ausschließlich mit meinen beyerdynamic dt770 250 ohm. demnächst steht evtl ein upgrade auf den dt1770 an...

 

[TheTick]

Da muss halt jeder selbst wissen, wie er was empfindet und wie er mit was zurecht kommt. Ich wollte auch nicht sagen, dass die 770 Schrott sind. Das sind tolle KH und mein Kumpel hat sich den dann im Endeffekt als KH zum Hören von Musik gekauft.

Und der 712 ist wahrscheinlich nicht neutral, nein, aber neutraler als der 770. Im Vergleich zu meinem 701 gefiel mir hier das leichte mehr an Bass, das ich beim 701 immer vermisse. Das sind aber nur Nuancen.

Ich würde sagen: Einfach mal 3-4 bestellen und selbst testen.

 

[c-base]

Sennheiser HD 600, damit bin ick auf Anhieb immer mind zu 90% da, wo ich hin will.

Gruß

c-base

 

[BlackSnail]

Hallo,

Geschlossene können die Bässe naturgemäß schlechter abbilden als offene KHs. Daher bei geschlossenen wohl auch oft der Bassboost.

Das ist so nicht richtig. Der Angehobene Bass ensteht konstruktionsbedingt durch die geschlossene Bauweise. Deshalb haben gerade offene Kopförer oft das Problem einer schwachen Bassdarstellung. Der 712 hat eine spezielle Bassanhebende Schaltung verpasst bekommen um überhaupt mit den geschlossenen Konkurrenten mithalten zu können. Viele Leute hatten sich nämlich über den dürftigen Bass bei den sonst sehr beliebten 701 und 702 Modellen beschwert. Soundtechnisch sind geschlossene Kopfhörer ihren offenen Brüdern im Bassbereich in punkto auflösung und straffheit und allgemeiner Darstellung meist überlegen.

Offene Kopfhörer haben den Vorteil dass sie leichter (und daher günstiger) zu konstruieren sind. Man bekommt daher mehr Kopfhörer fürs gleiche Geld. Der 712 ist schon ganz gut geeignet zum Mischen und schlägt die meisten anderen hier genannten Kopfhörer gerade in der Auflösung und der Bühnendarstellung um Längen. Und der passt perfekt ins Budget .

Sennheiser HD600 oder Focal Spirit Pro sind auch wirklich gut.

seit 2 jahren mische und mastere ich aber fast ausschließlich mit meinen beyerdynamic dt770 250 ohm. demnächst steht evtl ein upgrade auf den dt1770 an...

Spar dir das Geld. Der Soundunterschied rechtfertigt den krassen Preissprung IMO nicht. Sie haben den gleichen Charakter, der DT1770 löst nen tuck besser auf und macht die Bühne etwas breiter. Dafür würde ich niemals 350 Mehrpreis zahlen. Wenn du ein echtes Upgrade möchtest, schau dir den Shure SRH 1540 mal an. Wenn du bei Beyerdynamic bleiben willst, spar auf den T5p oder halt nach nem gebrauchten Ausschau. Wahnsinns Kopfhörer! Wenn ich ihn mir leisten könnte hätte ich den schon längst

Grüße

 

[synthpark]

Der SRH840 färbt schön und klingt nach einem EQ Preset am Hifi Verstärker oder Player. Aber zum Abmischen? Puuuhh ...

setz den mal einen Tag auf, mal sehen, ob der dann immer noch färbt.

 

[Nachtschicht]

sennheiser hd 25. schön präzise mitten, trotzdem genug drumrum, und klingt für mich immer...äh..."tighter" (?) als die anderen hier genannten.

aber generell, kopfhörer und mischen...uuh.