Grundeinstellung Mikrofon

[Astronautenkost]

Die meisten Hörsachen werden nach wie vor mit dem U 87 aufgenommen!

 

[AlexBo]

Da ist gerade ein AI für 650€ gebraucht im Angebot.
Aber bei dem Preis, ich trau dem Braten nicht....

Die meisten Hörsachen werden nach wie vor mit dem U 87 aufgenommen!

 

[hedelund]

Das ist alles weit übertrieben lieber Alex.

Meine Empfehlung : Ein V13 Weissklang und ein Interface ID22 oder Crimson dazu.

Da geht die Sonne auf und Deine Stimme entfaltet sich.
Skeptisch bin ich noch bei Deinem Kämmerlein.
Da würde ich mich sehr beklommen fühlen.

Liebe Grüße
Hedelund

 

[mikroguenni]

"... kaufe das XYZ und die Sonne geht auf..." Auf solche Aussagen bin ich nicht mal vor 50 Jahren reingefallen.

Du hast ein gutes Mikrofon und ein gutes Interface. Wenn es dann nicht klingt wie es soll dann liegt es allenfalls bei den letzten kleinen Nuancen des Sounds am Equipment. Den Einfluss des Interfaces würde ich dabei am geringsten einschätzen.

Der weitaus größere Einfluß kommt von Raumakustik und Besprechungsabstand.(!!!) Versuche dort zu optimieren bis du eine Aufnahme hast die deinen Vorstellungen am besten nahe kommt. Als nächster Schritt kommt dann die Nachbearbeitung, also Feinjustierung mit EQ und dann mit Compression.

Wenn du mit diesen Schritten durch bist und immer noch kein brauchbares Ergebnis bekommst sollte es mich sehr wundern.

Mit einfachem Tausch von Equipment A gegen Equipment B wirst du nichts erreichen.

 

[hedelund]

Den Einfluss des Interfaces würde ich dabei am geringsten einschätzen.

Na, da irrst Du Dich wohl ganz gewaltig, Und Gut ist nicht gleich Gut.
Das hängt mitunter von vielen Faktoren und Individualitäten ab, und dazu gehört schon mal das Ausprobieren verschiedener Varianten.
Aber das ein interface da nicht viel zu sagen hat ist mir ganz neu.

LG Hedelund

 

[Astronautenkost]

Den Einfluss des Interfaces würde ich dabei am geringsten einschätzen.

Na, da irrst Du Dich wohl ganz gewaltig, Und Gut ist nicht gleich Gut.
Das hängt mitunter von vielen Faktoren und Individualitäten ab, und dazu gehört schon mal das Ausprobieren verschiedener Varianten.
Aber das ein interface da nicht viel zu sagen hat ist mir ganz neu.

LG Hedelund

Das sehe ich sehr ähnlich wie Kollege mikroguenni!

Klangformend sind da erst mal andere Elemente. Vor dem Mikro angefangen.

 

[acblitzdc]

Den Einfluss des Interfaces würde ich dabei am geringsten einschätzen.

Na, da irrst Du Dich wohl ganz gewaltig, Und Gut ist nicht gleich Gut.
Das hängt mitunter von vielen Faktoren und Individualitäten ab, und dazu gehört schon mal das Ausprobieren verschiedener Varianten.
Aber das ein interface da nicht viel zu sagen hat ist mir ganz neu.

LG Hedelund

Ich stehe auch auf der Seite der "Equipment als letztes" Fraktion

Habe gerade in den letzten 4-5 Wochen einen professionellen Sprecher/Schauspieler wegen Voiceover im eigenen Studio beraten und konnte mal wieder beobachten was tatsächlich Sinn macht und am Ende zum Erfolg führt.


Performance + Sprachtechnik + Mikrofonabstand = 40-45%
Raumakustik / Positionierung im Raum = 40-45%
Mic / Preamp = 5-10%
Gutes Händchen + Öhrchen bei der Bedienung der Plugins in der DAW = 20- 30%
Abhöre= 30%


Rechnet aber bloß nicht zusammen, sonst kommt Ihr auf über 100 und wisst, dass ich kein Mathe Genie bin.

In dem konkreten Fall kamen am Ende erfolgreich zum Einsatz:

1 größerer Raum mit guter lebendiger aber ausgewogener Grundakustik (keine großen Moden- Ausreißer in den Tiefen/Tiefmitten)
3 Stellwände a 1x1m gefüllt mit 20cm Steinwolle hinter dem Sprecher
1 guter ausgebildeter Sprecher
1 TLM 103 (Problem die ssss'es; sonst gut)
1 SPL Gainstation als Preamp / Preamp des Interfaces auch OK gewesen...
1 RME Babyface
1 Cubase mit versch. Plugins

Interessant beim Verlauf des Projektes fand ich:
1. sss'es bei einem Mic's zu de-essen; so dass es absolut natürlich klingt ist wirklich schwer
2. Abhöre wie immer eins DER Probleme
3. Pluginschrauberei insbesondere Comp für Nicht- Geübte gar nicht so einfach.


Gruß

 

[Don_Quichotte]

Ich weiß nicht, ob das hier niemandem auffällt, aber es besteht ein großer Widerspruch zu der allgemeinen Meinung im Forum. Wenn hier jemand eine Kaufberatung zu einem Mikrofon wünscht, dann ist sonst der eintönige Tenor: Gib lieber etwas mehr Geld aus (hunderte Euros), sonst kaufst Du zweimal usw. In diesem Fall, bei einem 75,- EUR Audiointerface, kommt dann die Ansage: Das ist das kleinste Übel. Wie passt das zusammen? Es mag ja sein, dass es das kleinste Übel ist, aber es sitzt in der Kette, und ein schwaches Glied entscheidet das Ergebnis ebenso. Warum also am falschen Ende sparen?

Ich komme ja aus der Elektronikbranche und ich kann nur sagen, wenn man in einem Gerät an einzelnen Komponenten etwas sparen kann, und sei es nur ein Cent, dann wird das auch gemacht. Und gerade bei einem Audiointerface, bei dem im Vorverstärker wahrscheinlich ein Op-Amp sitzt, dem ein A/D Wandler folgt, hat man hier Komponenten, die einen nicht geringen Anteil an den Kosten der Stückliste hätten, wenn es sich um hochwertige Komponenten handeln würde. Gutes Design heißt aber nicht, dass man das gegebene Ziel bei weitem übertrifft, sondern gerade eben sicher erfüllt. Wenn sich also ein Hersteller mit einem Produkt in dem unteren Preissegment ansiedelt, dann ist es auch nicht mehr wert, als man für das Produkt bezahlt. Aber das sei nur am Rande bemerkt.

Ich hatte selbst schon einmal Sprachaufnahmen gemacht, und ich glaube, dass eines der größten Probleme darin besteht, die Stimme lebhaft und natürlich und nicht monoton klingen zu lassen. Und gerade das Ablesen des Textes hat hier einen negativen Einfluss. Im Idealfall kennt man den Text (den Abschnitt) auswendig und hat ein Gefühl dafür, mit welcher Geschwindigkeit und auch Pausen der Text mit der entsprechenden Betonung einzelner Worte zu sprechen ist.

 

[Astronautenkost]

Nein, kein Widerspruch. Es geht um die Reihenfolge, wie die Kette aufgeschnürt wird!

 

[acblitzdc]

@Don_Quichotte:

Du hast schon Recht, aber "Astronautenkost" hat's perfekt auf den Punkt gebracht!

Hab auch noch mal geguckt, was der Hilfesuchende eigentlich wirklich wollte - ganz am Anfang
('n bisschen weg davon sind wir ja schon...)

Der Beitrag von "Clemensvill" war am 27.11. wahrscheinlich am dichtesten dran von wejens Hilfe / Erfahrung des Helfers...

Ich hatte nur gerade eben im "wirklichen Leben" 4-5 Wochen genau mit diesem Problem zu tun und habe daher meine frischen Eindrücke geschildert. (Auch wenn's hier um ein prof. Level ging)

Um noch mal auf den Hilfesuchenden einzugehen:
Beherzige mal was "Clemensvill" am 27.11. schrub und Du kommst mit viel Ausprobieren und Lernen schon ein ganzes Stückchen weiter.

Gruß

 

[hedelund]

Ich weiß nicht, ob das hier niemandem auffällt, aber es besteht ein großer Widerspruch zu der allgemeinen Meinung im Forum. Wenn hier jemand eine Kaufberatung zu einem Mikrofon wünscht, dann ist sonst der eintönige Tenor: Gib lieber etwas mehr Geld aus (hunderte Euros), sonst kaufst Du zweimal usw. In diesem Fall, bei einem 75,- EUR Audiointerface, kommt dann die Ansage: Das ist das kleinste Übel. Wie passt das zusammen? Es mag ja sein, dass es das kleinste Übel ist, aber es sitzt in der Kette, und ein schwaches Glied entscheidet das Ergebnis ebenso. Warum also am falschen Ende sparen?

Ja, genau das ist auch mein Ansatz bei den Überlegungen und Argumenten, die hier in´s Feld geführt werden.
Die Performance wäre erst einmal das Letzte, was eigentlich mit dem Grundklang des Mikros nichts zu tun hat.
Nun Ihr schreibt, dass Ihr Erfahrung habt und das glaube ich natürlich auch.
Das müßt Ihr dann aber Leuten wie mir auch zugestehen.
Ich habe schon sehr viel als Sprecher und Kommentator gearbeitet, weil meine Stimme vom Klang her einfach dafür ziemlich brauchbar ist.
Ich brauch auch keine Übungen bezüglich Performance beim Sprechen, und das Lesen bedeutet mir auch keine Schwierigkeit, weil einmal über den Text geflogen, kann ich von links oben bis Rechts unten den Text während ich spreche, schon mit überfliegen, und im Hirn speichern, was als nächstes kommt.
Das geschieht natürlich sehr schnell, und es kann nicht jeder. Hört sich vielleicht auch komisch an, aber ich beherrsche diese Technik ziemlich gut.
Das Weissklang. welches ich mir gekauft habe im Zusammenwirken mit dem Crimson , ist ein Ohrenschmaus. Zumindestens bei mir und meinen Verhältnissen.
Warum darf ich da nicht sagen, da geht die Sonne auf.
Es ist auch Fakt , dass die Akkustischen Maßnamen oft überstrapaziert werden, und mehr kosten, wie ein gutes Mikrofon mit Audio Interface.
Und wenn es kostenlos ausprobiert werden kann, dann sollte man das auch tun, um diese Sache dan bei der Fehlersuche ausschließen zu können.
Nur meine Meinung zu dem Thema, die auch nur auf eigenem Erleben beruht.
Die Ohren entscheiden letzlich das Ergebniss.

Liebe Grüße
Hedelund

 

[AlexBo]

Na dann darf ich zum Schluss sicher auch noch mal.
Erstmal bin ich dankbar für die vielen Tips und Ratschläge.
Es hat eine Weile gedauert um alle nach Möglichkeit umzusetzen bzw. nachzulesen.

Ich habe nun ein Setup mit dem ich (zunächst zufrieden bin.
Das Audient iD22 ist deutlich rauschärmer als das UR12 was ich vorher hatte.
Eigentlich rauscht es garnicht. Und ich bilde mir ein, es löst irgendwie feiner auf.
Dennoch werde ich mir auf Anraten das RME Babyface zum Vergleich heranziehen.

Ich habe dann zum Test ein Weissklang V13 bekommen und hatte den Direktvergleich
zum TLM 102. Ich war hin und weg. Es klingt viel aufgeräumter und natürlicher als das TLM.
Alle Frequenzen scheinen prima ausbalanciert. Ich brauchte nur wenig EQ.
Auch scheint es deutlich empfindlicher zu sein, sprich, man braucht weniger Preamp Gain als beim TLM was ja auch dem Rauschverhalten zugute kommt. Ich bin jedenfalls begeistert habe es behalten.

Nun ist es daran die Aufnahmeumgebung Zuhause und meine Sprecherfähigkeiten
zu optimieren. Aber die Basis finde ich schonmal vielversprechend.

Grüße
Alex