GoPro- bzw Smartfon-Aufnahme verbessern?

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beate_r

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Hallo Leute,

vor ein paar Wochen wollten wir einen Mittschnitt eines Gigs erzeugen. Leider ließ es das Setting nicht zu, dass wir interface und gute Mikros aufstellen konnten, um parallel zur Kamera aufzunehmen.
Also sind wir auf das angewiesen, was die GoPro lieferte, die unser Schlagzeuger quer durch die Turnhalle aufhängen konnte.

Einen kurzen Audioschnipsel, auf dem man hoffentlich noch nicht erkennt, was wir gerade anspielen, habe ich hier untergebracht:
Man hört aber hoffentlich gut alle Probleme, die so eine Aufnahme nun mal so mit sich bringt - den Hall, den "hohlen" Klang ,,,


Jetzt die Frage: gibt es irgendwelche Tools, mit denen ich das etwas aufbessern kann? Möglichst kostenlos verfügbare? Ich bin hier auf Debian Linux, habe Audacity, Ardour und ffmpeg verfügbar und auch keine Angst, letzteren anzuwenden.

Mein Bauchgefühl sagt mir: falls möglich erstmal den Hall vermindern. Dann behutsam mit dem Equalizer nacharbeiten.
 
ein klein(!) bisschen besser vielleicht, aber ehrlich gesagt, da ist nicht wirklich was zu holen... hall wegnehmen funktioniert eigentlich nur dann ok wenn genug nahes direktsignal auch dabei ist was hier gänzlich fehlt.

selbst profi tools (izotope rx advanced usw) bringen hier nur wenig. sorry
 
Jedes kleine bisserl hilft hier doch schon weiter.
Und wegen des sehr geringen möglichen Effekts lohnt es sich nicht mal, irgwelches geld zu investieren; Aufwand und Ergebnis müssen ja schon in einen annehmbaren Verhältnis stehen. In der Zwischenzeit habe ich den Schnipsel mal in eines der diversen K(eine)-Intelligenz-gestützten Online-Tools gestellt (Tape In). Das führte tatsächlich zu einer hörbaren Verbesserung, aber eben wie ja auch ich erwarte, nur ein kleines bisserl.

Aber die paar Sekunden online sind schon was anderes als selbst eine auf 1 1/2-2 min zusammengeschnipselte Ton-Spur.
 
Ich hab mich da mal ein wenig daran versucht.

Per Zynaptic Unchirp das AAC Signal aufgebessert (das klappt gut)
Per AconDigital DeReverbate3 den Hall etwas reduziert (das funktioniert hiermit wesentlich besser, als mit dem Supertone Clear Plugin)
Das Sigal per The God Particle und TrueIron wieder aufgeblasen
Die Publikums "Stille" hab ich einfach markiert und um 2 dB abgesenkt. Immerhin sollte der Hintergrund ja nur ein wenig abgedämpft werden



Für solche Aufnahmen verwende ich viel lieber das Rode Drahtlos Mikrosystem, welches ich per Lightning an mein iPhone anschließen kann und nehme auf dem iPhone mit dem Tentackle Recorder in 24 Bit auf (Recordingprogrammen mit 32 Bit float beherrscht das Speichersystem des Telefons leider nicht, auch wenn ich ein Paar Programme installiert habe, die das können sollen)
 
Eigentlich ist die Idee ja, zusätzlich mindestens nochwas wie mein Zoom R8 mit einem Kondensator-Paar aufzustellen und das dann in der Nähe mitlaufen zu lassen. Oder aber wirklich fürs Recording mikrofonieren. Was hier einfach zu viel Stress bedeutet hätte - Interface zwischen Gesangsmikro und (fremde) PA und dann wie im Proberaum mit ein paar Kanälen (5) mitschneiden. Aber das zusätzlich zu dem Streß, den man sowieso bei einem Auftritt hat...
 
Eigentlich ist die Idee ja, zusätzlich mindestens nochwas wie mein Zoom R8 mit einem Kondensator-Paar aufzustellen und das dann in der Nähe mitlaufen zu lassen. Oder aber wirklich fürs Recording mikrofonieren. Was hier einfach zu viel Stress bedeutet hätte - Interface zwischen Gesangsmikro und (fremde) PA und dann wie im Proberaum mit ein paar Kanälen (5) mitschneiden. Aber das zusätzlich zu dem Streß, den man sowieso bei einem Auftritt hat...
Nein auch das würde vermutlich eher bescheiden klingen... zumindest in Musikrichtungen wo Close Mics gang und gäbe sind.

Heute gibts doch die meiste zeit Digitalpulte. wenn man mit dem tonmischer im vorhinein spricht und ihm/ihr einen USB-Stick und 10er in die Hand drückt kann er/sie euch eine Multritrack-Aufnahme des Gigs auf die Hand drücken in der alle PA Mikros enthalten sind.
 
Aber das zusätzlich zu dem Streß, den man sowieso bei einem Auftritt hat...
Das würde ich unbedingt outsourcen. Sucht euch jemanden, der das für Euch macht. Dann kann der sich darauf konzentrieren und Ihr Euch auf Eure Sachen.
 
Ich hatte gerade solch eine Aufnahmesituation mit meiner Band, welche wir 1980 gegründet haben. Wir hatten eine Eingangshalle einer Schule als Proberaum (incl. PA) zur Verfügung gehabt. Die Band besteht aus Gitarre, Gitarre+Keyboard, Schlagzeug, Bass und Gesang (wobei wir teils sogar alle fünf singen).
Ich hatte einerseits auf meinem iPhone aufgezeichnet. Andererseits hatte ich meinen Mixpre 6 II Recorder dabei mit einem gematchten Kleinmembraner Pärchen zusammen mit einem in 8 geschalteten Großmembraner als M/S Setting genutzt. Dann aber noch ein separates Dynamisches Mikro in die Nähe des Sängers platziert. Die "Gesangsspur" habe ich im Nachhinein vom Bleed befreit, mit Kompressor versehen und zu dem M/S Signal dazugemischt. Dadurch ergab sich ein netter doppelungs Effekt beim Gesang, aufgrund des Abstandes der Mikros zueinander. Den Raumhall habe ich dabei eher dringelassen. Mit den Aufnahmen bin ich eigentlich ganz zufrieden. Die Aufnahmen mit dem in 32 Bit float geschalteten Mixpre 6 II waren aufgrund der Qualität der Mikros (mit Phantomspeisung) um einiges besser geworden, als mit dem Telefon, wobei die Aufnahmen auch nicht schlecht sind.

Das mit dem Zoom R8 zu machen, ist auf jeden Fall die bessere herangehensweise. Ich meine, daß das Zoom auch in 32 Bit float aufzeichnen kann und auch sollte, denn Du hast danach wesentlich weniger Arbeit, denn um Übersteuerungen muss man sich in dieser Situation dann weniger Gedanken machen. Nach dem Import der WAV Dateien in die DAW zuerst einen Normalisierungslauf machen und erst danach mixen.
 
Das Problem be sowas ist aber, dass man als Newcomer (wie wir) halbwegs vernünftige Videos von Live-Auftritten bringen muss, um an Gigs zu kommen, andererseits aber diese nicht erstellen kann, weil man wenige bis gar keine Gigs hat. D.h. ich bin grad gezwungen, aus dem vorliegenden Mist was wenigstes halbwegs vernünftiges zu machen. Deshalb ja auch das Bemühen, aus dem Tonfitzelchen was zu machen (und wie ein GoPro-Video quer duch ne Turnhalle bei mäßiger Bühnenausleuchtung aussieht, könnt Ihr Euch vermutlich ebenfalls denken ... aber das gehört nicht hier ins Forum)

Und da haben es All- oder mostly-female Bands erheblich schwerer als die Nullachtfuffzehn-Bluesrock-Cover-Band vom Proberaum um die Ecke.
 
Ich hab mich da mal ein wenig daran versucht.
Mein Experiment mit tape.it (ohne Entfernen der Artefakte von der aac-Codierung) und der obigen Spur war fast genauso gut. Aber leider scheint das Online-Tool die gut 2-min des eigentlichen Demos nicht mehr zu akzeptieren. Und leider gibt es ansonsten nur eine app für IOS. Ok, doof, aber dann ist das halt so.

Andere Online-Tools habe ich ebenfalls getestet. Ausnahmslos alle waren mehr als enttäuschend.
 
Am 25.8 werden wir wohl nochmal dort spielen. Diesmal Open Air im Biergarten des Turnerheims. Hoffentlich hält das Wetter.

Das mit dem Zoom R8 zu machen, ist auf jeden Fall die bessere herangehensweise. Ich meine, daß das Zoom auch in 32 Bit float aufzeichnen kann und auch sollte, denn Du hast danach wesentlich weniger Arbeit, denn um Übersteuerungen muss man sich in dieser Situation dann weniger Gedanken machen. Nach dem Import der WAV Dateien in die DAW zuerst einen Normalisierungslauf machen und erst danach mixen.
Das R8 werde ich auf jeden Fall präparieren. Bin noch unentschieden, ob ich das ORTF-Mikro (mit höhenschluckendem Windschutz) oder die eingebauten Micros nutzen sollte. Zusätzlich wollte ich aber die Gelegenheit nutzen, unser Proberaum-Setup im Live-Einsatz zu testen. Also die beiden Kanäle des ZEDi10 pannen, die an die PA weitergereicht werden sollen. Und dann Bass über DI und Drums wie gehabt über das Kleinstpult in den Rechner schicken (jeweils USB). Dann haben wir die beiden nah besprochenen Kondensator-Mics für Gesang und Sax, ein sauberes Signal vom Bass.

Bleibt das Schlagzeug: entweder wie gehabt Glyn Jones Overheads mit 75cm Besprechungsabstand. Und erwartbaren Problemen wg fehlendem Windschutz meines Haun-Pärchens. 2 ungleiche Gesangsmikros mag ich bei Glyn Jones-Overheads nicht nehmen - da ist ja außer den Laufzeiten auch noch die Phasenlage wichtig.

Mögliche Alternativen?
Das ORTF-Micro fürs Schlagzeug?
Mono, z.B. mit "Wurst" und z.B. nem SM58?

Mit der GoProAuswertung bin ich jetzt durch. Die anderen sahen ein, dass das als Selbstdarstellung zu schlecht sein werde... endlich (sie hätten mir vorher glauben sollen... aus Sch* kann man halt kein Gold machen).
 
Bei dem OTRF Mic musst Du aber auch mit bedenken, daß Du da recht viele Einstreuungen hast. Ist Geschmackssache. Für live würde ich da Kleinmembraner nehmen, auch wenn ich solche Aufnahmen auch schon mit den OTRFs gemacht habe, dann aber im Publikum und die Mikros im Ohr für optimalen 3D Sound. Danach fummelt man sich aber nen Wolf, um Störsignale aus den Aufnahmen wieder auszublenden (Spektralbearbeitung)
 
Mhmm, mein ORTF besteht aus 2 Kleinmembranern...

Im Proberaum haben wir jetzt das Problem, dass der Drummer sein Set umgebaut hat und ich mit den Mics bei Glyn Johns weiter weg muss. Und vor allem stößt men bei Gly Johns unvermeidlich immer das seitliche Mic aus der korrekten Position. Nix für den Alltag im Proberaum. Da muss was narrensicheres her.
Für die Live-Situation kann ich mir sogar fast schon ein Setup mit einem einzigen Mic vorstellen; ich hab ja nicht umsonst bereits die Wurst erwähnt.
 

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