Glaubenskrieg

Avonia

Avonia

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Hallo,

was haltet ihr eigentlich von Programmen alla EJay, Magix Music Maker... Ich finde solche "Bau dir deinen Song aus Samples" Programme gehören verboten.
 
Heya

Auf der einen Seite sind diese Programme halt schon ein wenig frustrierend für unsereiner, allerdings glaube ich, dass zumindest einige (sicher auch im Forum) mit diesen Programmen begonnen haben um dann schliesslich später auf eigenständigere Programme umzusteigen.

Von daher sollte man vorsichtig sein bei vorzeitiger Dämonisierung...

Gruss

Mad
 
Jupp,
hab damals auch mit Samples und ACID angefangen, allerdings später alles Hausgemacht. Trotzdem hats mir geholfen Songstrukturen zu lernen.
Klar, wer sich für nen Megaproduzent hält nur weil er Loops zusammenklickt sei mal dahingestellt. Allerdings leben die Hersteller auch von dieser art von Werbung.
Aber ein Sample Baukastensystem ohne vorgefertigte Samples ist sicherlich nix böses...
 
Hmm warum verboten?

Sieh es mal von der Seite.
Diese Software liefert gerade Anfängern ein gewisser Eindruck über Mixing, Arrangement und Musikalischen Zusammenhängen.
Auch wenn an diese Software nicht mit logic ect. Vergleichen kann.

Und einen Hit wird man mit diesen Vorgefertigten Sampels eh nicht bekommen.
Denn 1. sind diese Urheberechtlich Geschütz.
2. läst die Qualität zu wünschen übrig.

Was ich nur nicht wirklich gut finde, wenn man sich auf z.B. Virtual Volumen ect. umsieht, das es da wirklich Leute gibt die so erstellte Songs Präsentieren und damit auch noch Erfolg haben.
Praktisch die Leute die mühevoll Musik gemacht haben von so einem in 2 Min Fertig Song getoppt werden.
 
Avonia schrieb:
Hallo,

was haltet ihr eigentlich von Programmen alla EJay, Magix Music Maker... Ich finde solche "Bau dir deinen Song aus Samples" Programme gehören verboten.

Na gut dann oute ich mich eben. :-D Ich hab auch vor knapp 10 Jahren mit dem Magix Music Maker angefangen. Aus heutiger Sicht war das natürlich mehr Spielerei als ernsthafte Musikproduktion, allerdings habe ich auch einiges über's Mischen und Arrangement gelernt. Ich kann mich z.B. erinnern wie ich das erste mal mit den Samples experimentiert habe und den Bass ein F spielen lassen, während die E-Gitarre C-Dur Akkorde schrammelte. Bzgl. Harmonien konnte man mit Experimentierfreude durchaus etwas lernen und teilweise sogar etwas "eigenes" kreieren, da man die Samples vielseitig bearbeiten konnte.

Wie gesagt: Für die ernsthafte Musikproduktion ist sowas natürlich nix, aber für den Laien, der davon null Ahnung hat, kann das schonmal ein Anfang sein, besonders wenn man noch nicht weiß, was man für Musik überhaupt machen möchte.

Gruß
 
Also schäme mich keineswegs dafür Music Maker benutzt zu haben (grins).
Warum auch?
Wir haben damals vor vielen vielen Jahren mit meiner damaligen Metallband im MusikMaker unsere Demo CD aufgenommen: ein riesiges, klobiges 32 Spur Mischpult, Marschall Stackamp usw und alles über ne scheiß eingebaute normalo soundkarte über nen winzigen Klinkenstecker rein in den Pentium :-D

Man haben wir da wie wild an den EQs vom Mixer rumgedreht und hier und da mal am Knöpfchen gespielt. Wir dachten die ganze Zeit: irgendwann muss datt dochmal halbwegs klingen.
Mann waren wir damals naiv :p

Dann nach wochenlangem rumgeschiebe und rumgeschnipsel und Versehen der einzelnen Spuren mit irgenwelchen vorkonfigurierten abartigen Effekten...klang s eigentlich immer noch ganz schön... scheisse :)
Also zum recorden hat das damals (in unsere speziellen konstellation nicht wirklich getaugt (haha!)

Aber zum "Techno" Tracks basteln hat das Programm auf jeden Fall gelangt. War zwar nach dem 5 mal auch langweilig, weil einem bei der geringen Anzahl von Samplez irgendwann die Lust verging... aber spaßig war es allemal mit nen paar Kumpelz innerhalb von ein paar Minuten unseren " No.1-Hit" zu "produzieren"

Und wie einige meiner Vorredner schon sagten, war n super einstieg ins Software-Sequenzing.

Gruß toimel
 
was ist daran schlimm?

ich hab wo ich ungefähr zehn war auch meine ersten tracks mit hip-hop e-jay erstellt.... :-D

das war natürlich ne spielerei, anstatt dass ich super mario gespielt hab habe ich eben da meine beats zusammengesetzt....

das ist mir aber von alleine mit der zeit langweilig geworden....

ich denke sowieso dass erwachsene Menschen kaum mit ejay arbeiten....

Aber wer weiß, vielleicht wäre bei mir sonst dieses Hobby garnicht zustande gekommen......

Übrigens: mein erstes Album :-D steht immer noch im Regal ;-) :-D :-D :-D :-D :-D
 
gut, ich finde die von Avonia aufgeführten Programme auch nicht so doll, aber für einen Einsteiger in die Welt der elektronischen Musik sind die auch nicht verkehrt.

Zumindest kann man damit herausfinden, ob einem das Musikmachen am PC Spass bereitet. Wer bei diesen Programmen schon versagt, sollte erst gar nicht groß weiter an dieses Hobby denken.

Zu sagen, "solche Programme gehören verboten", finde ich äußerst egoistisch. Nur weil man schon selbst eine oder mehrere Stufen, wenn ich das mal so nennen darf, weiter ist, braucht man nicht über Anfänger und Anfängerprogramme lästern.
Hier sollte man Toleranz zeigen und das gute in den Dingen sehen.
Wer weiß, vielleicht hat manch einer der heutigen Top-DJ's mit einem solchen 08/15 Programm begonnen.

Nun ja, ich persönlich habe nicht mit einem solchen Programme begonnen, wäre aber froh, wenn mein erstes Programm auch nur annähernd so leistungsfähig und intuitiv gewesen wäre wie ein Magix Music Maker.

Mein Einstiegsprogramm war auf einem Eprom in einem kleinen grauen Kasten von der Firma C-Lab (frühere emagic) und konnte man an den Expansion Port des C-64 stecken.

Grüße,
Organix
 
Im Gegensatz zu allen anderen Antworten der Kategorie "Da hab ich vor 12 Äonen auch mal mit angefangen..." ist es bei mir das Gegenteil!

Ich habe im Studio ein großes ProTools stehen mit allem Schnickschnack, diversen NI Softsynths und einem Haufen Hardware-Klangerzeuger. Dazu Effekte bis zum Abszess ;-)

Zu Hause hab ich mir aber Apples GarageBand installiert - das ist ja ähnlich mit Magix und Co. Und es macht mir richtig Spaß mal eben einen kleinen Song oder ein Playback zum Gitarre üben zusammenzuklicken. Gelegendlich mache ich mit meinem Studiokollegen live Ambient & Chillout - GarageBand ist da eine ideale "Ideen-festhalte-Maschine".

Bis ich im Studio den ganzen Apparat angeschmissen hab und die ersten Töne höre, muß ich mich neu rasieren. Natürlich ist die Klangqualität teilweise richtig gruselig, Spaß macht's aber trotzdem!
 
Wieso immer gleich alles verbieten??
Auch ich oute mich. Befasse mich zwar schon länger mit Recording, aber mit MMM auf nem 486 DX/2 habe ich vor ca. 10 J. meine ersten Gehversuche im digitalen Editing gemacht. MMM ist zwar, was die Anforderungen an Recording- Software angeht, Spielzeug, aber wieso sollte man kreatives Spielzeug verbieten??? Bitte erklären. Wem würde das nutzen??

Gruß
Juggernaut
 
wow, ich bin wohl einer der wenigen die das ganze Zeug nie benutzt haben... ich bin direkt vom Tracker zu Fruity gehüpft, passt ja auch, weil das System so ziemlich das selbe ist....

allgemein würd ich sagen, für krass Anfänger ist es schon ne Erleichterung, um erstmal das ganze System zu checken, Takte, Effekte ggf einsetzen usw.... aber einen zerteilten Song wieder zusammensetzen ist jetzt echt nicht der bringer....
wenn mans anders sieht sind aber auch ganz nette Samples drauf, wie z.B. Loops, und die verwende ich auch öfter mal, oder eben von richtigen Sample-CDs ;))
 
Also ich wüßte nicht warum man solche Programme verbieten sollte. Ich hatte die auch mal in Verwendung (und sage jetzt mit Absicht NICHT damit begonnen zu haben denn mit Musik MACHEN zu beginnen ist was gänzlich anderes) und hatte auch eine Zeit lang Spaß damit.
Es hat zwar mit Musik machen überhaupt nichts zu tun aber trotzdem hat es so wie jedes (oder fast jedes) andere Computerspiel seine Daseinsberechtigung.

Das einzige was ich wirklich negativ finde, und was einem ja auch in der Werbung suggeriert wird (danke, Magix !) ist daß viele Leute glauben wenn man im Dance Bereich was macht dann wirft man nur den Computer an, geht Kaffee kochen und holt sich ne Viertelstunde später seinen fertig auf CD gebrannten Superhit ab.
Irgendwie wird man damit in eine Ecke gedrängt in die man eigentlich nicht wollte.
Ich beschäftige mich ja nicht jahrelang mit dem Zeux um dann erklären zu müssen daß ich NICHT Magix Music Faker verwende und daß man da tatsächlich den einen oder anderen Handgriff tätigen muß....
 
Das solche Programme für Anfänger ganz gut sind, als Einstieg bzw. mal um in die Musikproduktion reinzuschnuppern sehe ich auch so, aber für "professionelle Musiker" (Was auch immer das ist?) gehört sich so etwas einfach nicht. Oder?
 
Ganz einfach ... Wer professionell ist, wird doch auch nicht auf solche Programme zurückgreifen, auch fortgeschrittene werden sich überlegen diese Programme zu benutzen. Ich sehe darin kein Problem, es gibt schwerwiegendere Probleme ...

Mein Kumpel hat z.B. mit dem Magic Music Maker angefangen und ihm hats Spaß gemacht (war vor etlichen Jahren ;)) ... Ich glaube kaum, dass er sich ein Sequenzer Programm mit Synthies hätte leisten können, geschweige denn die Lust gehabt hätte (für den Schnupperanfang) zu lernen damit umzugehen ...
 
"wow, ich bin wohl einer der wenigen die das ganze Zeug nie benutzt haben"

habe mit cubase vst3.7 angefangen.


auch mit den "grossen" programmen kann man nach baukastensysten prodizieren, es gibt massenhaft sample cd`s mit loops drauf. ist genau das gleiche, nur teurer....
 
Ich find solche Programme gar nicht mal schlecht! Die Zielgruppe solcher Musik Tools sind ja wohl auch nicht die Profis sondern wohl die Kids die mit Musik absolut nichts zu tun haben! Ist ja wohl auch mehr als Köder gedacht! Um mehr Leute ins Boot zu holen :)

gruß
 
Avonia schrieb:
gehört sich so etwas einfach nicht. Oder?

mhh ich denke weniger, dass das mit "Anstand" als vielmehr mit dem Programm selbst zu tun ht. Ein Magix Music Maker hat zwar vielleicht ein paar lustige Effekte mit an Bord, aber an wirklich gute Effekte kommt das nicht dran. Wieso sollten Profis, welche z.B. komplexe Arrangements, Orchesteraufnahmen, oder was auch immer realisieren wollten, auf ein Programm wie den Music Maker, dass ihnen in dieser Hinsicht nix bringt zurückgreifen? Das hat nichts mit Anstand zu tun, oder dass es sich nicht gehört, sondern mit dem Programm selbst, das einfach nicht ausreichend ist. André Agassi benutzt auch keine Tennisschläger vom Aldi, um es mal krass auszudrücken.

Gruß
 

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