Anfänger sucht passenden Anfang

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Moin liebe Soundmagier. Allem Anfang wohnt ein Zauber inne, der in meiner bisherigen Biografie oft am Durchhaltevermögen scheiterte. Daher suche ich einen bisher noch nicht wirklich konkreten Rat, eher eine Orientierungshilfe.

Vielleicht fang ich an mit „was bisher geschah“ : Meine bisherige musikalische Erfahrung basiert im autodidaktischen Umgang mit Gitarre und Keyboard. Mit Notenlehre tu ich mich schwer, dagegen fällt es mir sehr viel leichter nach Gehör zu spielen, nach Gefühl und experimentierfreudig. Nach 17 Jahren gemeinsam leben mit musikalischem Lieblingsmensch, der mir zumindest die Basics an Theorie näher gebracht hat. (Ist schon hilfreich wenigstens die wichtigsten Akkorde benennen, Tonleitern spielen und finden zu können um sinnvoll mitzuspielen.. wie ein amp und die ganzen effektgeräte funktionieren und was die ganzen Begriffe bedeuten und verzerren, da bin ich noch Noob 😅)

Was die Experimentelle Musik betrifft, ich bin einerseits extrem lärmempfindlich, stehe andererseits auf abgedrehte, verstörende, anderweltliche, ausserirdisch klingende (…) Sounds. Um eine grobe Richtung zu erwähnen für die mein Herz ganz hoch schlägt. Distorted Reality, Silent Hill, Ambient, durchaus auch in Richtung Café Del mar, dubstep, Reggae (Findling unusual combinations)

Ziel meiner Bemühungen: irgendwann das technische gedöns soweit zu verstehen, dass ich handwerklich in der Lage bin, zu produzieren, was mein Kopf sich so ausdenkt.. Ich möchte Soundlandschaften herstellen, die den geneigten Hörern eine Geschichte erzählen, mit auf einen akustischen Trip nehmen, Gefühle wecken, Erinnerungen.. whatever. Evtl. auch selber samples /soundtracks herstellen, als Rohstoff für Musik, tv, Hörbuch, Spiele, etc.

Bisher zur Verfügung stehende Ausrüstung: Korg Keystage 61, iPad Pro, Garage Band, Aparillo Demo, Korg Gadget 2, Korg Module, Sound kommt aus einem peavey amp, akustische diverse Instrumente sind auch vorhanden. Geplant ist mittelfristig u.a auch ein gutes Mikro um Außenaufnahmen von Geräuschen zu machen, ein 2. bzw. ein richtiger Rechner, auf dem dann hoffentlich auch sowas wie ableton läuft, Mischpult, was man halt so braucht..

Was sucht sie denn jetzt eigentlich? Zum einen Rat in Bezug auf Software, was ist Anfängertauglich und am ehesten für die o.g. Soundgeschichte sinnvoll? Wo lohnt es sich, Geld auszugeben und was kann eins sich eher sparen und warum?

Zum Thema Aufbau eines Songs / Projektes. Früher gabs mal sowas wie auf der PlayStation 1 das „music 2000“ Damit hab ich gearbeitet und fand die Art baukastensystem einfach zu verstehen, ebenso wie später beim Dance eJay für pc.
Mit den oben genannten Apps, die ich aktuell benutze, komm ich nur bedingt klar, weil ich (mich vermutlich einfach nur dumm anstelle) viel mehr Möglichkeiten der Anpassung habe, aber ich kann eben nicht einfach bausteine aneinanderkleben und zurechtbiegen, um einen Song hinzukriegen. Da ich mich gerade nicht in der Lage sehe mein Hauptproblem zu artikulieren, frage ich allgemein:
Gibts ein Paar Tutorials die ihr empfehlen würdet, um überhaupt mal das grundhandwerk des Sound Designs zu beherrschen?
Wo kann ich erstmal kostenlos meine Samplebibliothek aufstocken oder mit welchem Programm erstellt ihr eure Samples am liebsten?
Mit welchem Pogramm kann man am einfachsten herumspielen, um bei Laune zu bleiben und mit wenigen Handgriffen wenigstens ein paar kleine Erfolge feiern? Also mit Aparillo zum Beispiel kann ich inzwischen herumspielen aber nix aufnehmen, bei der free Version (oder ich raffs nicht) .. mit Garage Band kann ich herumspielen, kapiere aber die Bastelmatrix noch nicht so ganz, (zum Bausteine aneinanderfügen und aufeinander abstimmen), bei Korg Gadget komm ich gar nicht mehr klar, weil was sonst untereinander ist, ist plötzlich nebeneinander und ich kapier die Logik nicht. Aufgenommenes erscheint dann irgendwo, und hört irgendwo mitten im Ton auf, weil das Kästchen zu enden ist, ich weiß doch aber vorher gar nicht wie viele Kästchen ich brauchen werde, wenn einen Ton spiele..


Also eigentlich fehlt mir ein Profi, der zuguckt was ich mache und bestenfalls, erklärt was ich anders machen muss, damit es klingt wie es soll, aber den gibts hier leider nicht, daher hoffe ich, hier den einen oder die andere zu treffen, die wissen, wovon ich rede, und einen roten Faden für mich hätten, damit ich mich reintraue in die große Welt der Soundtechnik 🎶😅
 
Zum einen Rat in Bezug auf Software, was ist Anfängertauglich und am ehesten für die o.g. Soundgeschichte sinnvoll?

Mit Garageband bist du da eigentlich schon sehr gut aufgestellt, zumindest was die Einsteigerfreundlichkeit angeht.
Da ist auch bereits einiges an ganz schicken Sounds dabei, und solltest du dann mal mehr wollen, stünde dir für schmales Geld Logic zur Verfügung, welches sogar deine Garageband-Projekte 1:1 lädt. Und da gibt's dann halt auch ein sehr massiv ausgeweitetes Soundangebot. Für den Anfang sollte GB aber erst einmal reichen.

Darf ich fragen, was für einen Rechner du dafür zur Verfügung hast?

Was mir ansonsten in deiner Aufzählung zu fehlen scheint, ist ein sog. Audio-Interface, das würdest du zwingend brauchen, um akustische Sachen aufzunehmen.
 
Darf ich fragen, was für einen Rechner du dafür zur Verfügung hast?

Was mir ansonsten in deiner Aufzählung zu fehlen scheint, ist ein sog. Audio-Interface, das würdest du zwingend brauchen, um akustische Sachen aufzunehmen.
das iPad Pro ist derzeit der einzige verfügbare „Rechner“ ein entsprechendes vollgerät ist in Planung. Hättest du da Tipps worauf ich achten sollte?

Welches Audio Interface wäre denn sinnvoll bei der Ausgangslage? Ich kann mit GB ja auch Sachen aufnehmen, aber wüsste jetzt nicht, ob oder wo da der Unterschied ist.
 
mein Eindruck ist hier, dass du auch zukünftig eine "Auseinandersetzung" mit musikalischen Fragestellungen und Ereignissen vermeiden möchtest und weiterhin am Liebsten Samples im Baukasten rumschubsen möchtest.
Weil: dein Equipment (abgesehen von einem Rechner und da kommt in der Appelwelt ein Mac mini am ehesten in Frage, aber diese Diskussion sollte hier gar nicht geführt werden, wel sie nicht hilft) reicht für erste schöne schräge Ambienttraxx machen vollkommen aus.
 
mein Eindruck ist hier, dass du auch zukünftig eine "Auseinandersetzung" mit musikalischen Fragestellungen und Ereignissen vermeiden möchtest und weiterhin am Liebsten Samples im Baukasten rumschubsen möchtest.
Auseinandersetzen will ich mich schon, nur kann ich mit lernstoff wie im Lehrbuch nicht viel anfangen weil bleibt nix hängen. Ich versuche mich langsam heranzutasten aufbauend, auf dem was ich kenne. Ich bin schnell von der Masse an Möglichkeiten überfordert und verliere mich schnell in Details, wie zb eine Taste drücken und stundenlang an Reglern und Knöpfen drehen und staunen, um aber eine individuelle, stimmige und qualitativ hochwertige soundlandschaft zu schaffen, muss ich mich zwangsläufig mit dem handwerklichen auseinandersetzen, hier versuche ich gerade einen Weg zu finden, den mein Hirn verarbeiten kann, um mehr Kapazität für das kreative schaffen zu haben. Wie zb. eine Übersicht mit pianochords bei denen die Tasten die ich drücken muss als farbig hervorgehoben gekennzeichnet sind, kann mir Bilder besser merken als auswendig gelernte Inhalte. Daher ist das baukastenschema mit fertigen samples als Einstieg gedacht, um die Grundlagen zu verstehen, wie die Komponenten kompatibel gemacht werden, wie ich eigene samples einbauen muss, damit der Ton in der Länge und Wiederholung in dem Stück bleibt wie ich ihn haben will. Kannst du dem gefasel irgendwie folgen? 😅
 
kann mir Bilder besser merken als auswendig gelernte Inhalte. 😅
Ist doch perfekt. Denn es gibt so viele wunderbare Tutorials auf youtube zu entdecken, die dich bei der Hand nehmen und dir spielerisch den Einstieg erleichtern. Sicher auch zu Garage Band.
Nur in welche Richtung es gehen soll, das musst du bestimmen, deshalb wird es schwierig mit Empfehlungen. Im angepeilten Bereich ist der Aufbau sicher unstrukturierter bzw. flexibler als im normalen Pop-Bereich.

Ansonsten zum generellen Aufbau eines Songs (so oder so ähnlich sicher auch für Chillout anwendbar) leg ich dir mal yousuckatproducing ans Herz:


View: https://www.youtube.com/watch?v=_Moy3kntvMg

-> Wenn du es hier nicht verstehst, dann gar nicht mehr. Songstruktur ist letztendlich auch nur Baukastenprinzip. Ähnliche Tutorials lassen sich sicher auch für jedes andere Genre finden.

Oder:


View: https://www.youtube.com/watch?v=UcmrgTNE9Cs

Für Außenaufnahmen solltest du dir besser einen Fieldrecorder holen.
 
Hättest du da Tipps worauf ich achten sollte?

Hängt von deinen Wünschen und deinem Portemonnaie ab. Soll es mobil sein oder reicht ein stationäres Geräte? Soll es ein Gerät von Apple werden oder ein Windows PC?

Welches Audio Interface wäre denn sinnvoll bei der Ausgangslage? Ich kann mit GB ja auch Sachen aufnehmen, aber wüsste jetzt nicht, ob oder wo da der Unterschied ist.

Wie nimmst du denn Sachen mit Garageband auf? Also von außen kommende Signale? Per eingebautem iPad Mikro?
Wie dem auch sei, üblicherweise braucht man um a) Signale passend aufzubereiten, b) eine bessere Gesamtperformance (Klang, Stabilität, Latenz) zu erzielen und c) womöglich in punkto Ein- und Ausgängen flexibler aufgestellt zu sein, ein externes Audio Interface.
Das geht aber schon recht günstig los, zwischen 100-200 findet man heute schon viel recht brauchbares Zeug.
 
Bis jetzt hab ich noch gar nix aufgenommen, nur herumgespielt. Welcher Rechner und welches Betriebssystem muss noch ausdiskutiert werden. Der Videolink klingt interessant, den kannte ich noch nicht. 😍Ich danke schonmal sehr für die bisherigen Tipps damit kann ich schonmal weiterarbeiten. 🎶🥰
 
Kannst du dem gefasel irgendwie folgen?
sicher :cool:. Und das Alles hat ja auch seine Berechtigung.
Aber zb das
zb. eine Übersicht mit pianochords bei denen die Tasten die ich drücken muss als farbig hervorgehoben gekennzeichnet sind,
ist dabei vollkommen overdose. Heute brauchste in einer DAW nur einen Finger für einen Tastendruck und da kommen die lustigsten Akkorde/Harmonienfolgen raus.
Aber wie oben schon steht: erstmal nen Rechner und das vorhandene Material kennen und ausreizen. Dabei entwickeln sich dann auch die richtigen Fragen ...
 
kurze rabbit hole warnung..
jede erkentniss wirft neue fragen auf...
viel spaß
 
@Atlacamani

Mein Tipp:

Mac Mini oder Mac Book Pro oder iMac, je nachdem was dein Geldbeutel hergibt.

DAW: Logic Pro (da hast du genug Soundvielfalt)

Dann hast du erst einmal die Basis, damit überhaupt Tipps sinn machen insbesondere Tutorials.

Der beste Weg etwas zu erlenen ist einfach zu versuchen deine Lieblingssongs nachzubauen.
Dann lernst du wie diese aufgebaut sind vom Songwriting und was da für einzelne Sounds darin vorkommen.

Der Rest kommt dann nach und nach.

Ist wie mit Gitarre spielen lernen: erst Gitarre kaufen und dann Songs nachspielen.
 
Der beste Weg etwas zu erlenen ist einfach zu versuchen deine Lieblingssongs nachzubauen.
Dann lernst du wie diese aufgebaut sind vom Songwriting und was da für einzelne Sounds darin vorkommen.

Der Rest kommt dann nach und nach.
Genau so gehe ich vor. Die einzelnen Tonspuren raushören, krieg ich hin, sie aber nachzubauen ist gerade mein Dilemma, weil jede DAW irgendwie anders aufgebaut ist, und ich noch nicht raushabe, mit welcher ich am besten klarkomme. Derzeit versuche ich mit dem Keyboard die gleiche Strategie wie mit der Gitarre, also raushören, mitspielen, nur dass ich jetzt tonnenweise instrumente, statt eins habe 😅😂
Allerdings hab ich mit Garage Band jetzt schon ein bisschen Erfahrung sammeln können und werde wohl auch erstmal dabei bleiben, nach den Tipps hier dann evtl. mit Logic aufstocken.

Hätte evtl. jemand noch eine Info ob und wo ich für GB weitere Samples und Loops herbekommen könnte, als durch die App eigene soundlibary? irgendwie fehlen mir dort ein paar Genres und die Auswahl ist mir doch etwas zu hiphop lastig. Alltags und industriegeräusche zb. Das Archive org Dingen bringt glaub ich Nix oder kann ich zip Dateien in was iPad kompatibles konvertieren 👀 (so viele Fragen)
 
Gibt doch Programme um zips zu entpacken.
Bei archive findest du richtig gute Samples, wenn auch unter Umständen nicht immer ganz legal.
Kostenlos sollte sich auch noch die BBC-Library finden. Da sind genau solche Geräusche dabei, die du suchst. Hier ist das Nutzungsrecht aber auch umstritten, wenn ich mich nicht täusche.
 
Vor langer Zeit habe ich mit Reason 5 produziert. Ich muss sagen, ich bin damit gar nicht
klargekommen. Der Grund: damals war der gesamte Aufbau echten Geräten nachempfunden,
einschließlich rückseite und verkabelung. wer nie in einem studio erfahrung mit echten geräten
sammeln konnte, ist bei Reason wohl falsch. Könnte sein, dass das heute anders ist.

Habe später irgendwann Logic und FL studio ausprobiert.
Bei Fl studio bin ich dann hängengeblieben, da es leicht zugänglich und logisch aufgebaut ist.
man erzielt damit schnell erste erfolge, und das wolltest du doch.
Außerdem bekommt man lebenslang kostenlos alle Updates.
 
Finde den Fehler.
Ich bin schnell von der Masse an Möglichkeiten überfordert und verliere mich schnell in Details,

nur dass ich jetzt tonnenweise instrumente, statt eins habe

Hätte evtl. jemand noch eine Info ob und wo ich für GB weitere Samples und Loops herbekommen könnte, als durch die App eigene soundlibary? irgendwie fehlen mir dort ein paar Genres und die Auswahl ist mir doch etwas zu hiphop lastig.

Im Ernst, weniger ist mehr. Mach doch mal ein Stück mit 3 Spuren: Drums, Basslinie und ein paar wenige Samples dazu. Du bist in einem riesigen Universum von technischen Möglichkeiten gelandet. Fang einfach an.
 

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