Gitarren-Autodidakt - ich komme nicht weiter :-(

Sehr genialer Thread, den ihr da erschaffen habt. :)
Ich spiele selbst erst seit zwei Jahren und hab ständig das Gefühl, krein richtiger Gitarrist zu sein, weil ich keine ausgefeilten Fingerbruch-Soli spielen kann.
Die Songs unserer Band kann ich gut spielen, meine eigenen Songs sowieso (da konnte ich ja nicht mehr reinbringen, als ich drauf hab logischerweise)...

Ich hab das erste Jahr einen Gitarrenlehrer genommen, weil ich Musik voher nur von Tastendrückgerätschaften kannte. Und das hab ich nicht bereut. Der Lehrer hat mir Blues-Zeug beigebracht, als ich ihm erzählte, ich will Metal machen. Weil Blues-Techniken zu fast jedem Stil passen. Recht hatte er.
Aber irgendwann war dann der Lerneffekt durch den Lehrer kleiner als mein Wille, 60 EUR im Monat dafür hinzulegen. Und seitdem spiele ich keine theoretischen Songs mehr, sondern das, was mir grad gefällt.
Manchmal übe ich deshalb viel zu selten, aber oft macht es dadurch viel mehr Spaß und bringt mehr, weil man plötzlich geile Songs ganz einfach mitspielen kann und sogar die Soli versteht (wenn man sie schon nicht flüssig spielen kann - noch nicht! :p ).

Zur Zeit frage ich mich oft, was mir am meisten bringt. Die einzige Antwort ist eigentlich immer: Mich nicht so viel fragen. Wenn man einfach drauflos spielt (auch, wenn man mal nicht so recht Muße dazu hat) und mal irgendwelche Songs auf der Platte anschmeißt und dazu düdelt, dann bringt das mehr, als mit einem perfekten Zeit- und Inhaltsplan die eigene Virtuosität steigern zu wollen.

Und dich musste mir abgewöhnen, so gut wie andere sein zu wollen. :D Spaß machen die Sachen, die man kann, oder schon fast kann. ;)
Zur Zeit nehme ich mich öfter mal mit der Cam auf, um zu sehen, wie ich so wirke - und das sieht echt aus wie ein Gitarrist manchmal. :D In einem halben Jahr gucke ich mir die Aufnahmen hoffentlich an und denke - das kann ich jetzt 20 [g=45]BPM[/g] schneller spielen. 8-/

Na mal schauen.

Wem dieser Beitrag nichts gebracht hat, der hat ihn umsonst gelesen.
:p
 
Entspricht eigentlich auch meiner Einstellung, aber die ist mittlerweile doch überdenkenswert, da ich merke, dass mein zweifellos vorhandenes Talent nicht unerschöpflich ist und mässig talentierte es mit Fleiss weiterbringen, als ich mit der ich-spiel-was-ich-Bock-hab Schiene.
 
Moin,

mmmh... sehr interessanter Thread. Das Thema Stillstand kenne wir wohl alle. Und da stellt sich dann immer die Frage, wo weitermachen.

Einen Lehrer würde ich eigentlich immer empfehlen. Zumindest am Anfang, also mindestens den ersten 2-3 Jahren, damit die Basics sitzen. Vor allem das so arg wichtige Thema Haltung. Denn da kann man am meisten falsch machen.

Und danach hilft viel spielen und natürlich üben, üben, üben.

Weiter kommt man dann auch mit Büchern (hier wurden ja schon eine Menge guter Titel genannt).

Das Angebot im Netz ist auch nicht zu verachten, wie ich auch durch diesen Thread hier feststellen muß. Eigentlich bleibt dann nur die Quahl der Wahl sowie der Faktor Zeit.

Außerdem ist auch das Thema Performance halten ein Punkt. Ich merke immer wieder extrem, daß ich nur nach 1-2 Tagen nicht spielen erst einmal Probleme habe, meine Performance wieder zu finden. Man braucht deutlich länger, um "warm" zu werden. Allerdings kenne ich auch den von Dave genannten Effekt: 3 Tage nicht spielen und danach hat man das Gefühl, man spielt wie ein junger Gott. Seltsam, mal so, mal so 8-/

Ich denke trotz allem: Üben, üben und nochmals üben ist das einzige, was einen weiterbringt (welch Erkenntnis :roll: ). Und man muß die Zeit dafür haben, was oft ein Problem ist.

So, genug "laut gedacht" zu dem Thema.

Grüße,
Thomas
 

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