hm. Das würde bedeuten, dass ich nicht die Stelle mit dem Warpanker versetzt höre, sondern das, was ein paar Milli- oder hundertstel Sekunden davor oder dahinter sitzt.
Ich versuche das mal zu beschreiben. Ich habe 2 Klavierspuren frei eingespielt, sie sind auch ziemlich gut zusammen. Wegen dem perkussiven Charakter höt man aber geringfügige Timing-Ungenauigkeiten deutlich heraus. Das Timing soll aber so tight werden, dass es sich wie ein Klavier anhört.
Der Grundgedanke war, eine gesamte Spur mit Warpankern zu markieren und diese Spur als ein einziges großes Gummiband an den gewünschten Stellen zu dehnen oder zu stauchen. Jeder Warpmarker stellt sozusagen einen Fixpunkt dar, an welchem sich das Timing dieses kleinen Spurabschnitts auszurichten hat. Dass sich dabei die Spur insgesamt in dem Bereich vom vorherigen Marker bis zum nächsten Marker dehnt und staucht, ist beabsichtigt, denn so passt sich das Material ja insgesamt an die Referenzspur an. In einem [g=253]Takt[/g] sitzen teilweise sogar mehrere Marker und bilden so ein zeitlich ziemlich enges Korsett. An anderen Stellen können auch mehrere Takte zwischen zwei Markern Platz haben.
Die vielen Marker setzte ich im Stück jeweils an klanglich und lautstärkemäßig markante, betonte Stellen. Die Wellenform ist sogar beim Klavierklang erst ein kleines bisschen ansteigend, bis sie dann das Maximum erreicht hat und die Sustainphase beginnt. Die Marker setzte ich in der Welle jeweils an die Stellen mit der maximalen Amplitude (also Ende der Attack-Phase, Beginn der Sustainphase).
Wenn ich die Marker an die Referenzspur anpasse, passen sich auch die Bereiche davor und dahinter gut ein. Die problematischen Stellen treten putzigerweise genau da auf, wo der Marker sitzt.
Meinst Du, das könnte nicht der Marker selbst, sondern das Umfeld sein, was um den Warpmarker herum so ganz minimalst gedehnt oder gestaucht wird?
Dann wären die Marker für die Bearbeitung von Dopplungen ja ziemlich ungeeignet.
Ich kann ja nicht wie bei Schlagzeug die Klavierspur auseinanderschnippeln und dann die Schnipsel verschieben. Das würde ja einen musikalischen Picasso ergeben...