Gesangsaufnahme mit Kindern - wie ?

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Tom_Daney

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Hi,

nächste Woche werde ich (versuchen) ein paar trad. Weihnachtslieder mit zwei Jungs (8+10) aufzunehmen.

Motivation, Lust etc ist bei den Beiden vorhanden, da die öfters bei mir im Studio rumspielen,
die Drums,Ukulele und Keyboard quälen und dabei Karaoke Fussballieder singen :)

Doch jetzt mach ich mir Gedanken wie ich das mit den Vocals am Besten (und schnellsten) hin bekomme.

Ich kann die "üblichen Methoden und Sprüche" wie bei erwachsenen Sänger/innen nicht anwenden. :D

Weil die natürlich

- nur solange Singen sollen wie sie Lust haben
- falsch singen, abgehackte Sätze, Text vergessen etc (was ja normal ist)

nun die Fragen:

Mit welchen "Tricks" erreicht man bei Kindern das schnellste und Beste Ergebnis ?
Was hilft Kindern beim singen ?

Ist es sinnvoll z.B. eine selbst gesungene Lead-Spur auf das Playback zu legen, oder
besser ein Klavier, ein Klick, eine Lead Melodie ?

(Neulich meinte ich bemerkt zu haben, dass wenn jemand "live" mitsingt,
dass es besser geht weil sie nicht mehr so alleine sind)

Oder mach ich mir zu viele Gedanken und lass die mal einfach drauf los ?
 
Also, die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man den Kindern asuf gleicher Augenhöhe begegnet. Man sollte nicht versuchen sie für dumm zu verkaufen.

Mit Kandern kann man genauso gut arneiten wie mit Erwachsenen.

Irgendwelche besonderen Massnahmen füfren nur dazu, dass sich Kinder volkommen verarscht vorkommen.

Einem 10 jährigen kann man alle Arbeitsgänge in einem Studio ohne Probleme erklären.
 
Moin.

Ich glaube Du hast Recht, wenn Du sagst, dass Du den Jungs nicht mit dem üblichen Studio-Slang begegnen kannst (z.B. "Das war flat und Deine Phrasierung ist Für'n A.....!" )

Aber ein Patentrezept gibt es nicht... Ich würde mir schon Gedanken über ein paar Hilfen machen, die Du im Notfall einsetzen kannst, würde aber auch erstmal schauen, was geht, wenn Du die einfach mal machen lässt - ich denke Du musst Dich darauf einstellen, dass Du in der Situation eventuell sehr flexibel reagieren musst. Ich kann mir auch vorstellen, dass in diesem Fall eine Vorab-Session Sinn macht, sozusagen zum Anwärmen, dann weisst Du, was Dich in der ultimativen Session erwartet - und kannst Dir mit dem Wissen über evtl. vorhandene Probleme entsprechende Gedanken machen und angemessene Vorkehrungen treffen.

Kann fmo nur zustimmen, wenn er sagt, dass man auf jeden Fall versuchen sollte, Kindern auf Augenhöhe zu begegnen. Alles andere führt ganz sicher zu Problemen.

VG,

Tomstein.
 
"...und wenn die Lieder schön fertig werden dürft ihr ins Kino..." :)
 
Sorry, aber kein ernsthafter Home-Produzent sollte seinem Sänger mit sowas kommen wie : "Das was flat, Deine Phrasierung ..."

Wenn man verstanden werden möchte, dann sollte man auf solchen Slang besser verzichten.

In keinem Studio wird so gesprochen.
Das müssen dann schon wirklich sehr derbe Spinner sein, die dementsprechend auch nichts in einem Studio zu suchen haben.
Gruselig! (Leider gibt es silche Leute wirklich, aber man muss da schon sehr suchen.

Es sollte eine fröhlich und freundliche Arbeitsumgebung herrschen.
 
"...und wenn die Lieder schön fertig werden dürft ihr ins Kino..."

nee, das ist nicht gut.

Wenn die manchmal so aus Spass singen, dann höchstens 5-6 Mal.
Dann haben die keine Lust mehr.
Und "überreden mit Geschenken" will ich auch nicht.

Also, die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man den Kindern auf gleicher Augenhöhe begegnet. Man sollte nicht versuchen sie für dumm zu verkaufen.

Augenhöhe, werde ich mal ausprobieren.


dass in diesem Fall eine Vorab-Session Sinn macht, sozusagen zum Anwärmen, dann weisst Du, was Dich in der ultimativen Session erwartet - und kannst Dir mit dem Wissen über evtl. vorhandene Probleme entsprechende Gedanken machen und angemessene Vorkehrungen treffen.

Gute Idee !!


Gruß
Tom
 
also belohnungen oder austricksen würde ich nicht machen die racker sind ja denk ich mal kein fall für die super nanny insofern würd ich die einfach solange singen lassen wie sie lust haben und wenn dann halt nichts nützliches bei rausgekommen ist einfach nach ein paar tagen fragen ob die nochmal ins studio möchten. also ich würd die auf jedenfall nicht hetzen oder unterdruck setzten .. dass mit deiner vocal drüber und sie singen dann nach halte ich für ne gute idee dann fühlen die sich nicht so alleine
 
Also ich mache zur Zeit ein FSJ im Kindergarten, ich kann dir den Tip geben die beiden viel zu loben damit sie bei der Sache bleiben und somit sich steigern. Auf keinen Fall zu stark kritisieren, da sie die Lust am Singen verlieren. Probier am besten eine Lockere Atmosphäre zu schaffen, mach n paar Späße, schleuder sie durch die Luft ^^....dann klappts schon.


mfg

Dennis
 
Klar,

natürlich will ich erreichen dass die mit einem guten Gefühl da rausgehen,
und auf keinen Fall einen negatives Erlebnis mit Musik haben weil sie ein und die selbe Stelle 10 Mal singen sollen. Wenn die keine Lust mehr haben, dann wird halt wieder die Ukulele gequält oder auf den Drums rumgehauen '54, '74, '90, 2010 gesungen:D

Ich werde das einfach mal testen und Lead Vocals auf die Playbacks draufmachen. Mal sehen was dabei rauskommt.

Meine Frage war auch eher, wie kann ich so eine Session technisch so
vorbereiten dass es die Kinder leichter haben

Leadvoice auf das Playback ist glaub ich schon mal gut
..und dann immer leiser machen ;)

das wird sich dann schon alles von selbst ergeben ;)

Danke für die Tipps bisher !!

Gruß
Tom
 
hi, ich würde sagen: genauso wie mit erwachsenen umgehen. :)
damit meine ich: bloß keine enttäuschung zeigen und keine kritik äussern.
ich habe oft die kinder aufgenommen und folgendes hat mir ein paar mal geholfen:
die schuld für die wiederholung des takes an sich übernehmen (ufff, sorry, ich habe nicht auf roten knopf gedrückt, können wir nochmal aufnehmen?)...
das klappt zwei mal super, drittes mal wirkt unecht... ;)
wenn du zwei-drei takes in der kiste hast - pause.
die können nächstes lied vorbereiten, bitte. die profis machen das auch, gelle?
also, einsingen.
aber die aufnahme läuft... ;)
so kannst du viel von der lockere "atmosphere" auffangen, und diese takes mit folgenden "ehrlichen" takes ausbessern, weil schnippseln wirdst du sowieso, wenn es "richtig" klingen soll.
auf diese weise kannst du locker von jedem song 5-6 takes haben, und damit lässt sich arbeiten, wenn die kinder fit sind...
ach ja, die wollen alle SOFORT hören was aufgenommen war.
lasse die jeden take anhören, und dabei EHRLICH loben. nur wenn die selber sagen, ufff, das war gacke, kannst sagen - ach was, das war nicht schlimm, aber du kannst es besser, reparieren wir es?
die kinder können schon verdammt professionell arbeiten, wenn die lust haben.
also das wäre deine grösste aufgabe: der spass an der sache erhalten.
und wie du schreibst, haben die jungs keine angst von der umgebung - also locker zum ziel führen...
hoffentlich hilft dir was, viel erfolg,
vg
dragan
 
Hi!

Du warst doch auch mal ein Kind, oder? Vielleicht erinnerst du dich noch daran, wie es damals war und versuchst jetzt wieder mal ein "Kind" zu sein. Die Aufnahme könnte ja zu einem Spiel werden: die Kinder dürfen sich z.B. lustige Künstlernamen ausdenken: Fritz Pommes und Daniel Düsentrieb. Dadurch werden sie etwas abgelenkt und sind vielleicht lockerer drauf. Auch Erwachsene sind aufgeregt, wenn sie eine perfekte Aufnahme machen wollen. Daher wäre es gut eine Begleitspur (die Tonart sollen die Kleinen ja so auch leichter halten können) aufzunehmen, die du nach der gelungenen Aufnahme löschen kannst. Wenn die Aufnahme zu oft wiederholt werden muss, dann kann es den Kindern langweilig werden oder es kann zu Halsschmerzen kommen, weil sie ja darin nicht geübt sind, es so oft zu tun. Hast du die Möglichkeit auf mehreren Spuren aufzunehmen und dann Parts auszuschneiden? Das wäre dann prima!

Musikalischen Gruß,

melody
 
Unter "Auf gleicher Augenhöhe" verstehe ich doch nichts, was mit der Körpergrösse zu tun hat und nur ein Vollidiot kann es so verstehen.

Unglaublich !
 
Mit Kandern kann man genauso gut arneiten wie mit Erwachsenen.

Um Himmels willen - nein :D

Ich habe schon Einiges mit Kindern fabriziert - sowohl Musik- als auch filmtechnisch und dabei hat eines immer funktioniert: Niemals kritisieren, immer loben und die guten Sachen herausheben. Dann die Frage: " Willst du nochmal ?" oder "Das war schon spitze aber ich glaube du bekommst das noch besser hin".

Technisch würde ich als Lead Spur ein Piano nehmen. Eine Vocal Spur ist dann sinnvoll wenn die Kinder noch nicht lesen und den Text nicht auswendig können. Ansonsten führt sie sehr schnell dazu, dass die kleinen Sänger nuscheln weil es doch bequemer ist Daddy singen zu lassen. :D

Und natürlich müssen die Lütten eine Belohnung bekommen.

Viel Spass

Nick
 
Völliger Unsinn. Sorry.

Das ist Pädagogik der 50er Jahre. :)

Am besten noch in Baby-Sprache sprechen, oder was ?
Kinder wollen ernst genommen werden.
Kinder wollen nicht für blöde gehalten werden, aber genau das wird hier von einigen Leuten so empfohlen.

Gruselig !

Es geht hier nicht um 4jährige, sondern um Kinder im Alter von 8 bis 10.
Und mit denen kann man ganz normal reden.

Wenn ich eine Gesangs-Session mit Erwachsenen habe, dann unterscheidet sich die nicht im geringsten von einer Session mit Kindern.
Im Studio sollte immer der richtige Umgangston herrschen.
Schliesslich will man ja zusammen etwas auf die Beine stellen.
Man muss zusammen ein Team bilden.

Hier der grosse Onkel mit dem fetten Studio und dort die blöden Kinder, die sowieso nix kapieren. - Sorry, so geht das nicht.
 
LOL :D

Pädagogik der 50 ist: "Wennde dich nicht sofort ans Mikro setzt klatscht es"

Wo lebst Du denn ? Man hat sich erst viel später auf einen einfühlsameren Ton mit Kindern besonnen. In den 50ern, 60ern und 70ern war Pädagogik ein Fremdwort.

Ich habe von meinen Erfahrungen berichtet und bin bisher 100 % gut damit gefahren. Das hat auch nichts mit "Für blöd halten" zu tun. Ich schrieb "Die guten Sachen herausheben" und nicht den Focus auf Negatives legen.

@fmo
würde mich ausserdem freuen, wenn Du nicht alles mit Blödsinn und quatsch betiteln würdest sondern Dich sachlich an einer Diskussion beteiligts.

Grüße Nick
 
Zitat:
"Um Himmels Willen !"
Ist das vielleicht sachlich? :)

Auch ich berichte hier von meinen Erfahrungen.
Und ich bin noch nicht einmal der Meinung, dass es sich überhaupt lohnt, zu diesem Thema eine Diskussion zu eröffnen, denn im Endeffekt wird doch jeder Homestudio-Produzent genau das richtige tun, wenn er in die Situation kommt, mit Kindern zu arbeiten.

Nur in den seltensten Fällen wird jemand an den Reglern sitzen, der nicht weiss wie man eine Aufnahmesession erfolgreich führt.

Auch in einer Session mit Erwachsenen wird man sich nicht an negativen Dingen festkrallen, sondern weiterarbeiten, bis man das bestmögliche Ergebniss erreicht hat.
Was dann letztendlich das bestmögliche Ergebnis ist, das muss in dem Falle natürlich der Produzent entscheiden. Das ist bei der Arbeit mit Erwachsenen aber auch nicht anders.
 
fmo schrieb:
Unter "Auf gleicher Augenhöhe" verstehe ich doch nichts, was mit der Körpergrösse zu tun hat und nur ein Vollidiot kann es so verstehen.

Unglaublich !

Nickman schrieb:
Man hat sich erst viel später auf einen einfühlsameren Ton mit Kindern besonnen. In den 50ern, 60ern und 70ern war Pädagogik ein Fremdwort.

"der klaus hat gesagt" gegen "weiß doch jeder", part 354?
 
fmo schrieb:

"Es sollte eine fröhlich und freundliche Arbeitsumgebung herrschen"

Vielleicht genau so fröhlich und freundlich, wie Du hier gerade wirkst, fmo...? :D

Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen...

LG,

Tomstein.
 
Hi,

Ohne den Thread ganz gelsen zu haben:
erstmal Glückwunsch zur aktuelsten Sig. auf Hr.de:) Saugute Idee!

natürlich will ich erreichen dass die mit einem guten Gefühl da rausgehen,
und auf keinen Fall einen negatives Erlebnis mit Musik haben weil sie ein und die selbe Stelle 10 Mal singen sollen. Wenn die keine Lust mehr haben, dann wird halt wieder die Ukulele gequält oder auf den Drums rumgehauen '54, '74, '90, 2010 gesungen:D

Genau, mit Spass muss das laufen, sobald die sich unter druck gesetzt fühlen, wird das nix.

Ich werde das einfach mal testen und Lead Vocals auf die Playbacks draufmachen. Mal sehen was dabei rauskommt.

Meine Erfahrung zeigt, das das den Kindern auch leichter macht, den Text zu behalten:)

Meine Frage war auch eher, wie kann ich so eine Session technisch so
vorbereiten dass es die Kinder leichter haben

Mikroständer runterstellen:) Wie fmo sagt, nem 10jährigem kann man schon die Abläufe im Studio erklären. Den Kindern das Gefühl geben das sie mit machen können, und vlt. nen mix mit den Kids zusammenmachen.
[/quote]

Der Tipp von Dragan, mit dem "roten Knopf" ist auch gut, darf aber nicht künstlich wirken, die merken das.
Nimm die Kids ernst, ich glaub das reicht schon.

Benni.
 
Ohne jetzt den den Thread gelesen zu haben nur kurz meine Erfahrungen. Ich arbeite sehr viel mit Kindern und es ist eigentlich ganz einfach

In der Regel sind sie hochmotiviert wenn sie kommen. Die Texte können Sie besser auswendig wie alle Erwachsenen, selbst wenn sie noch nicht lesen können. Einfach immer loben und Ernst nehmen. Wenn ein Fehler passiert, sagen das es nicht schlimm ist, dass die Erwachsenen und die Profis auch Fehler machen. Öfter mal nach einer Pause fragen. Geduldig und freundlich sein. Mehr brauchts nicht.

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