GEMA kehrt Beweislast um

  • Ersteller herontronic
  • Erstellt am
ich seh da keine probleme.

die wasserbetriebe benutzen wasseruhren um den wasserverbrauch ehrlich abzurechnen. die stromkonzerne stromzähler.

gaszähler...

usw usw

EDIT:

Da ist das Ausfüllen eines Zettels wohl deutlich einfacher und kostensparender.

das will ich sehen wie man das jeden abend in einem club bewerkstelligen soll mit zig DJ's.

dieses argument gibts schon ewig seit es das streitthema gibt und ich sage dir als erfahrener veranstalter der ich jahrelang war: es ist absolut unmöglich zu reaisieren besonders in bereich techno.
 
frankye , du wirst halt gleich wieder persönlich. Sofern der Schuh für mich war: Ich bin kein bessere Mensch, aber werde niemals in die GEMA eintreten. Ich weiß warum


Wenn Du meinst das DU angesprochen warst ;-)
 
Das mit den "Abrechnungskästen" hört sich technologisch vielversprechend an (solange sie nicht von Toll Collect hergestellt werden
smil470009513826a.gif
).

Die Frage ist nur: Funktioniert sowas wirklich? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich ne eigene Komposition spiele und auf einmal meint die Blechbüchse, das wär was von Künstler xyz. Das Gerät müsste also nicht nur erkennen können, wann etwas von einem Gemamitglied gespielt wird, es müsste auch erkennen können, wann ein Lied nicht von einem Gemamitglied stammt. Von Liveversionen und entsprechend freien Bearbeitungen ganz zu schweigen. Meinst Du dass sowas heutzutage schon zuverlässig möglich ist?
 
man kann es ja über eine von der gema zur verfühgung gestellten software machen.
das ganze synchronisiert mit der gema-serverzeit oder sonstigen betrugssicheren dingen.
ein netbook reicht. umts wär nicht mal nötig da wenig datenmenge.

das programm zeichnet auf und das ganze wird später an die gema geschickt wo ein programm die sache auswertet.

der veranstalter bekommt später eine detaillierte abrechnung mit allen titeln die das system erkannt hat.

nun kann er beanstanden und dann kann ein mitarbeiten der gema sich das file aus dem server ziehen und sich den beanstandeten titel anhören ob da ein erkennungsfehler vorliegt.

ist es so dann kann man einem lernenden system auch gleich klar beibringen dass es bei diesem titel nicht mehr vorkommt.

ich meine dass ist alles heute realisierbar und vollautomatisch zu machen.

und das ist nur eine spontane idee von mir mit der ich mich noch nie ernsthaft beschäftigt hab. da gibts sicher noch verbesserungen.

aber es geht um die prinzipielle möglichkeit die ökonomisch umsetzbar wäre im vertretbaren aufwand.

nur wie ich schon sagte hat die gema natürlich kein interesse daran weniger gebühren ein zu nehmen was dann der fall wäre.
die entscheider der gema sind doch die die am meisten an den ungerechtfertigten gebühren verdienen.
die werden so ein nachvollziehbares einzelabrechnungssystem egal wie billig umsetzbar niemals freiwillig einführen.
 
An utopischen Spekulationen mit Gema-Erkennungsgeräten o.ä. will ich mich nicht beteiligen, das halte ich für ziemlich albern.

Aber dass hier ein ganz grundlegendes rechtliches Prinzip auf den Kopf gestellt wird und entone das auch noch toll findet, kann ich nicht unkommentiert stehen lassen.

Von mir aus soll es für jeden Veranstalter Pflicht sein, Playlists abzuliefern. Damit hätte ich kein Problem, und vielleicht würde das sogar dazu führen, dass kleinere Komponisten und Texter etwas mehr Berücksichtigung fänden.

Aber dass heutzutage jeder Veranstalter (jeder Privatmensch, der eine "offene" Party feiert, jede Schule, jeder Kindergarten usw.) unter einen Generalverdacht gestellt wird, den er, selbst wenn er wollte, aufgrund der unmöglichen Anforderungen oftmals nicht entkräften kann, schreit zum Himmel. Hier ist ein grundsätzliches rechtsstaatliches Prinzip über den Haufen geworfen worden. Früher war das aufgrund der rein tatsächlichen Gegebenheiten gerechtfertigt. Heute nicht mehr.

Mit solchen Argumenten kann man allen möglichen staatlichen, pseudostaatlichen und auch privaten Institutionen (die gema ist ein privatrechtlicher Verein) ermöglichen, in allen möglichen Bereichen, die weit in die Privatsphäre hineinreichen können, herumzuschnüffeln und den Bürger in seinen mühsam erworbenen Grund- und Bürgerrechten zu beschneiden, wenn nicht zu kastrieren.
 
@black bender
ich denk mal für "normal-discos" wär sowas mit sicherheit funktionstüchtig&machbar.
bei jeder art von live-veranstaltung eher schwierig (abgesehen von bierzelt/party-muckern, wo die hälfte eh ausm keyboard kommt ;-))
aber:

-egal wie gut so eine software wäre/ist, es würden wahrscheinlich fluten von einsprüchen (die meisten am ende noch gerechtfertigt ^^) über die gema hereinbrechen.

-nehmen wir zum beispiel mal eine junge band, die im örtlichen club ihre eigenen nummern zum besten gibt, summa summarum für lau, vielleicht ein fuffi sprit:
die gema-software erkennt 5 nummern, der veranstalter kriegt die rechnung. (in anbetracht der durchaus schon sehr ausgeschöpften möglichkeiten der melodieführung gar nicht so unwahrscheinlich, absicht oder nicht lassen wir hier mal aussen vor)

was passiert: natürlich stellt er diese der band in rechnung, er hat ja schliesslich gemafreie musik gebucht. die band ist noch mehr pleite als vorher schon, hat natürlich die beweislast und eigentlich keine chance,

aber, vielleicht würde so auch ein neuer sport entstehen (remixer aufgepasst!)
wie weit muss ich eine nummer vergewaltigen, dass er durch´s raster rutscht? ^^

edit:
@earl grey: ich schon, finds interessant ^^
aber im ernst, ich kenne mich mit gema nicht wirklich aus, bin kein veranstalter, und rein vom durchlesen her ists schon ziemlich hart...
die frage ist halt ob man als bürger noch durchsichtiger werden kann -> medizinbereich, allgemeiner datenschutz, facebook, etc...
 
An utopischen Spekulationen mit Gema-Erkennungsgeräten o.ä. will ich mich nicht beteiligen, das halte ich für ziemlich albern.

damit eröffnest du aber eine diskussion mit mir denn ich mein das schon ernst was ziemlich das gegenteil von albern wäre.

albern,... -bzw. weniger provokant ausgedrückt- ... praktisch und erwiesenermaßen nicht realisierbar, finde ich den DJ ne liste hin zu packen, wo er aufschreiben soll was er in den stunden seines sets an tracks gespielt hat.

vorher geht es nicht weil er gar nicht weiß was er alles spielen wird.
nachher wird er nicht mehr wissen was er alles gespielt hat.
und während des sets hat er gar nicht die zeit dazu.

und das entstammt nicht wie die titelerkennungsidee aus einer spontanen idee sondern aus einem jahrzehnt erfahrung als dj und promoter.

und das weiß auch die gema dass sowas kein club bewerkstelligen kann.


eine art erkennungssoftware für ordentliche einzelabrechnung ist nicht albern sondern mMn eine technisch realisierbare lösungsmöglichkeit für das probem dass z.b. hunderte technocubs nicht in der lage sind zu beweisen dass gematitel extreme seltenheit sind und sie ungerechtfertigt hohe pauschalgebühren abführen müssen die wegen einem bescheuerten undurchsichtigen verteiungsschlüssel auch noch die falschen leute bekommen die sich gern über techno lustig machen und als ernsthafte kunst nicht respektieren.
 
@bender: Zum Diskutieren gehören mind. zwei. Ich nicht in diesem Fall. Mir hat schon die EInführung des neuen PAs gereicht. Da haben sich auch welche tolle Gedanken gemacht, bestimmten regierungsnahen Firmen das Geldverdienen erleichtert und den Bürgern dann erzählt, das diene der Terrorismusbekämpfung. Musiküberwachung ist pervers. Pffff. Gute Nacht. :)
 
Hier ist ein grundsätzliches rechtsstaatliches Prinzip über den Haufen geworfen worden.

Welches denn? Beweislastumkehr kommt im Zivilprozess schon ab und zu mal vor.
 
Die Unschuldsvermutung im weitesten Sinne.
 
Ach ja, die GEMA, kann man sich nur immer wieder drüber aufregen.... .. Finde ja das ganze System und die Idee dahinter schon unnütz... Verwertungsgesellschaft... fürn Ar***.. Wer braucht sowas? Kapitalistische Musiker??

Kann man als Musiker eig. an die Börse?? Das wäre noch mal was neues womit man auch in diesem Bereich den Kapitalismus auf die Spitze treiben könnte :)

Ja, ja, ich weiß, kein konstruktiver Beitrag, aber egal :D
 
Kann man als Musiker eig. an die Börse?? Das wäre noch mal was neues womit man auch in diesem Bereich den Kapitalismus auf die Spitze treiben könnte Lächeln

Du wirst lachen. Ja, das geht. Wenn ich richtig informiert bin, hat es David Bowie gemacht.

Aus Wikipedia:

Bowie ging im Februar 1997 einen neuen Weg, um mit seiner Musik Geld zu machen: Er gab eine Anleihe (“Bowie Bonds”) heraus, die mit den zukünftigen Einnahmen von 300 seiner Songs abgesichert ist und ihm auf einen Schlag 55 Millionen US-Dollar einbrachte.
 
Meine erfahrung mit diesen erkennungs apps abseits von Lady Gaga und co ist uebrigens sehr schlecht.


Entweder zeigt er gar nix an oder falsche songs.



lg....
 
Da ich eher meinen Mund halten soll, da der Thread ja sehr pro-lastig ist, te ich es auch. Aber ich bleibe bei meiner Meinung, reicht es halt ein, dass man nur CC Mucke spielt und gut ist. Das ist deutlich einfacher als sich mit diesen GEMA Hohlköpfen anzulegen. Es gibt genug Beispiele wo der Schuss nach hinten ging und es teuer wurde. Oder macht eben keine öffentliche Veranstaltung. Ich kann das gejaule über die Umkehrung echt nicht mehr hören, auch wenn es in manch einem Ohr von euch weh tun wird. So ich bin raus. Danke fürs zuhören.
 
Aber ich bleibe bei meiner Meinung, reicht es halt ein, dass man nur CC Mucke spielt und gut ist.
Zumindest in diesem Fall war´s eben nichts mit "gut ist". Die Gema hat 200 EUR dafür verlangt, dass nur CC-Musik gespielt wurde, und an die Playlist unerfüllbare Anforderungen gestellt. Wenn´s mit einer einfachen Anmeldung getan gewesen wäre, gäbe es diesen Olaf nicht!

Bevor du anderen Gejaule vorwirfst und beleidigte Leberwurst spielst, solltest Du lieber erstmal begreifen, worum es hier geht. Nicht lesen und irgendeinen Senf schreiben ist peinlich. Aber da bist du ja längst nicht der einzige...
 
Pierre:
Aber ich bleibe bei meiner Meinung, reicht es halt ein, dass man nur CC Mucke spielt und gut ist.

Jan,um den es wohl geht:

[UPDATE] Weil das hier vielleicht missverständlich ist, oder nicht ganz deutlich aus dem Text hervorgeht, hat Jan das eben noch mal in die Kommentare geschrieben:

noch mal für alle: ich habe die gema im vorfeld der veranstaltung angerufen, ihr den speziellen charakter der veranstaltung erklärt und sie vor der veranstaltungsdurchführung schriftlich ordnungsgemäß angemeldet.
nach der veranstaltung habe ich eine musikliste mit künstler-, titel- und labelangabe zur gema geschickt. sie konnten/wollten sie nicht bearbeiten. dafür sind die bürgerlichen namen, wohnorte und geburtsdaten (um verwechslungen vorzubeugen) nötig. diese kann ich nur schwer bei allen titeln herausfinden. neben der tatsache, dass viele labels nicht mehr existieren, die files teilweise nur noch auf archive.org zu finden sind u manche vielleicht auch gar nicht ihre namen raus geben wollen, stellt dies einen unverhältnismäßigen arbeitsaufwand dar.
ich habe dann von allen titeln die downloadlinks heraus gesucht, bei denen die gema jedesmal sehen kann, dass die titel unter cc lizensiert sind. alleine das müsste als indiz langen, da die gema ja solche vorgehensweisen für ihre künstler meines erachtens verbietet.
 
Wieso weiß ein live auftretender Künstler nicht, von wem die Musik stammt, die er interpretiert? Entweder es ist seine eigene, dann kann der Veranstalter ohne weiteres an den Namen kommen. Oder der Künstler covert Musik von "Nicht-Gema-Künstlern". Dann müsste er aber ein Nutzungsrecht vom Urheber zur Aufführung eingeräumt bekommen haben, weil er ansonsten eine Urheberrechtsverletzung beginge. Dann wäre der Veranstalter u.U. sogar als Störer haftbar, da er sich ggf. die Urheberrechtsverletzung des auftretenden Künstlers zurechnen lassen müsste.
 
kenfjohnnydee schrieb in #32:
Du wirst lachen. Ja, das geht. Wenn ich richtig informiert bin, hat es David Bowie gemacht.

OMG! Zu arg!!
 
Wieso weiß ein live auftretender Künstler nicht, von wem die Musik stammt, die er interpretiert?
Es geht in dem Fall um einen DJ.

Entweder es ist seine eigene, dann kann der Veranstalter ohne weiteres an den Namen kommen. Oder der Künstler covert Musik von "Nicht-Gema-Künstlern". Dann müsste er aber ein Nutzungsrecht vom Urheber zur Aufführung eingeräumt bekommen haben, weil er ansonsten eine Urheberrechtsverletzung beginge.
Es geht in dem Fall um Creative Commons.

Ob man als DJ oder Veranstalter auch haftbar ist,wenn ein Künstler der bei der GEMA gemeldet ist und ein nicht bei der GEMA angemeldetes Stück unter anderen Pseudonym mit einer CC-Lizenz freigibt,frage ich mich lieber nicht.
Wundern würde mich mittlerweile aber gar nichts mehr.
Das ein Unterfangen wie z.B. das Fordern von Klarnamen in der heutigen Zeit und dann noch im World Wide Web nahezu unmöglich ist,sollte eigentlich auch bei der GEMA schon angekommen sein.
Man kann ja nicht alles auf den Veranstalter abwälzen.

Na ja,frei nach Neil Young,glaube ich war es,keep on rocking in the free world.
 

Ähnliche Themen

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben