GEMA gewinnt gegen Youtube in erster Instanz

  • Ersteller herontronic
  • Erstellt am
Sorry, aber was haben diese Links mit dem Thema zu tun?
 
Youtube war nie als Musikportal konzeptioniert, und damals wie heute ist das lediglich eine Randerscheinung, die weiterhin nicht deren Geschäft ausmacht.
Musikclips sind bei YouTube eine Randerscheinung? Wo hast du denn das her? Wie breit ist denn so'n Rand?
 
Wenn ich als Nutzer durch angesagte, aber illegale Videos in ein Portal gelockt werde und beim weiter klicken auf welche stoße, in denen YouTube Werbung geschaltet hat, wie ist das dann zu werten? Nix ist schwarz/weiß und Marketing ist ein kompliziertes Geschäft.
Diese Darstellung, daß Youtube Nutzer mit "illegalen Videos locken" würde, ist fernab jeglicher Realität.
Youtube bezieht seine Popularität nicht aus Musik.

Davon abgesehen:
Sollen jetzt Hotelbetreiber Abgaben an die FIFA oder den Berliner Zoo entrichten?
Wie wär's wenn Musikproduzenten pauschal Gebühren an Hersteller von Autoradios entrichten müssten ... weil hey, durch's Radio werden deren Songs doch erst richtig populär.

Merkt ihr vielleicht mal, was für absurde Maßstäbe ihr hier anlegt?
Youtube war nie als Musikportal konzeptioniert, und damals wie heute ist das lediglich eine Randerscheinung, die weiterhin nicht deren Geschäft ausmacht. Die können nichts dafür, daß auch ein paar (wenige) User durch Musik auf dieses Portal gekommen sind.
Nur weil jemand zufällig von irgendetwas profitiert, heißt das doch nicht, daß er deshalb verpflichtet ist, da irgendetwas zurück zu geben.


frueher hat google bzw youtube selbst noch zahlen veroeffentlicht, laut denen der traffic auf youtube zu etwa 70% musikvideokonsum sein sollte (als ihnen die zahlen noch opportun waren, weil sie weg vom image des portals fuer in kamera-labernde teenies und illegale fernsehmitschnitte).

Ich weiss natuerlich jetzt nicht, was deine persoenliche definition des wortes "randerscheinung" ist.
 
Hast du mal eine Quelle zu diesen Zahlen?

Auch wenn das damals so war (heute ist es definitiv nicht mehr so, siehe YT-Charts), ist es trotzdem nicht so, als ob Youtube gegründet wurde, um ein Musikportal zu sein. Das war nie der Plan.
 
Wenn du schon mit Hotelbetreibern kommst, darf ich vielleicht nochmal das Beispiel der Supermärkte bringen, die ihre Popularität auch eher Lebensmitteln verdanken und nicht der Hintergrundmusik und dennoch klaglos an die GEMA für das Gedudel überweisen. Oder die Firmen, die GEMA-geschützte Musik in der Telefonwarteschleife spielen. Oder die Hotels, die die Toilettenräume beschallen und, und, und. Die zahlen auch. Und jetzt? Warum nicht YouTube? Mit welchem Recht? Weil Internet so hip ist und GEMA so langweilig?
Wie gesagt - nix ist schwarz/weiß ...
Willste das noch beantworten, Kuno? Vielleicht brächte uns das weiter ...

Achja - Gotye z. B. ist mit einem Clip bei 220mio Klicks - auf Platz 1 der "Charts" ist ein 11-Sekunden-Clip mit 1,1mio Klicks. Die Charts sind eine Momentaufnahme. Den Clip mit den randalierende Bayerfans interessiert in einem Monat niemanden mehr ... haben nicht sooooo viel Aussagekraft, diese "Charts"
 
Wenn Supermärkte etc. der Meinung sind, daß ihnen die gespielte Musik die von der GEMA verlangten Kosten wert ist, ist es klar, daß die zahlen. Die entscheiden sich ja auch selbst dazu, die Musik zu spielen.

Youtube hat sich entschieden, daß es ihnen das nicht wert ist. Deshalb spielen sie in DE keine Musik. Und deshalb müssen sie auch nicht zahlen.
Irgendwie logisch, oder?

Davon abgesehen läd Youtube die Musik auch nicht selbst hoch.
Die Supermarkt-Betreiber entscheiden sich jedoch selbst dazu, Musik zu spielen.
 
Da hast du völlig Recht. Sie hatten sich nur geweigert, die Sachen zu löschen, weil's das Geschäft stört und natürlich auch Aufwand bedeutet. Jetzt müssen sie - mal sehen, was jetzt passiert. Nippelvideos löschen sie aber zuverlässig und ohne Probleme - bei Gewaltvideos tun sie sich da schon schwerer ...
 
Hast du mal eine Quelle zu diesen Zahlen?

die quelle war damals googletube selbst. ob sich das allerdings noch googeln lässt, jetzt da diese aussage ihnen strategisch nicht mehr passt, kann man natürlich bezweifeln. wenns eine firma gibt, die kontrolle drüber hat, was im google-cache hängenbleibt und was nicht, dann isses ja wohl mutti selbst ;-)

wie allerdings dergipfel schon sehr zu recht angemerkt hat, ob das nun sooo anders ist heutzutage, ist ziemlich zu bezweifeln. die charts sind auf jeden fall deutlich weniger aussagekräfig als die absoluten klickzahlen, und angesichts des umstands, dass ein typischer top ten hit zuverlässig einige millionen youtubeklicks generiert, würde ich mal salopp behaupten, dass die bezeichnung "randerscheinung" gelinde gesagt...ein bisschen unpassend ist :)

aber die diskussion kann man auch abkürzen: ganz unabhängig davon, ob der musikvideokonsum-anteil jetzt bei 10, 30, 50 oder 70 prozent liegt, die urheber wollen ja auch nur einen anteil an ebenjenem anteil. wir reden hier ja mitnichten von einer generellen gewinnbeteiligung sondern sachbezogen nur an den gewinnen, die eben mit musikvideos verdient wurden. was, übrigens, ja erstaunlicherweise bei allen anderen videoportalen ebenfalls zu funktionieren scheint. und, nochmal übrigens, in den USA ebenfalls zu funktionieren scheint, sogar zu konditionen, die die forderungen der gema überschreiten. wie es in dem verlinkten artikel schon steht: es ist nicht ersichtlich, warum google die urheber in europa mit weniger als einem zehntel dessen abspeisen will, als sie es in den USA tun. der einzige einleuchtende grund ist der, dass sie in europa eben mit verpupsten verwertungsgesellschaften am tisch sitzen die sie so unter druck setzen können wir jetzt die gema (oder fast noch krasser zuvor die PRS) - in den USA hingegen mussten sie die deals mit den grossen majors direkt abschliessen, weil die dort die zahlungsströme kontrollieren, und natürlich lässt sich ein content-gigant wie universal von google weniger über den tisch ziehen.

Auch wenn das damals so war (heute ist es definitiv nicht mehr so, siehe YT-Charts), ist es trotzdem nicht so, als ob Youtube gegründet wurde, um ein Musikportal zu sein. Das war nie der Plan.

blauäugiger gehts aber nicht mehr, oder? musikkonsum (bzw urheberrechtsverletzender content allgemein) ist natürlich offiziell niemals der plan gewesen - so wie auch bei rapidshare, megavideo undwiesiealleheissen es das niemals war. aber natürlich werden da die abzusehenden "nebeneffekte" gerne in kauf genommen, fördern sie doch massiv den umsatz.

und, um mal auf das thema selbst zu kommen: mich als urheber gehts nix an, "wofür" youtube gegründet wurde, aber wenn die ein geschäftsmodell an den markt bringen, bei dem (und seis nur "aus versehen") urheberrechtsverletzungen in der natur der sache liegen, dann ist es DEREN aufgabe, ihren stall sauber zu halten, nicht meine. wär ja nochmal schöner.
 
die quelle war damals googletube selbst. ob sich das allerdings noch googeln lässt, jetzt da diese aussage ihnen strategisch nicht mehr passt, kann man natürlich bezweifeln.
Genau ... und die Illuminaten haben ihre Finger dabei auch im Spiel ...

wie allerdings dergipfel schon sehr zu recht angemerkt hat, ob das nun sooo anders ist heutzutage, ist ziemlich zu bezweifeln. die charts sind auf jeden fall deutlich weniger aussagekräfig als die absoluten klickzahlen, und angesichts des umstands, dass ein typischer top ten hit zuverlässig einige millionen youtubeklicks generiert, würde ich mal salopp behaupten, dass die bezeichnung "randerscheinung" gelinde gesagt...ein bisschen unpassend ist :)
Sorry, aber sowas kann man echt nur von sich geben, wenn man absolut NULL Ahnung hat, wovon man spricht.

Es sei also "ziemlich zu bezweifeln" daß das heute anders ist?
Hast du überhaupt irgendetwas davon mitbekommen, wie stark Youtube in den letzten Jahren gewachsen ist (mittlerweile sind sie bei 72h Neumaterial pro Minute), und welche Formate da mittlerweile alle Platz finden?
Hast du mitbekommen, daß nebst altbekannten Formaten völlig neue entstanden sind?

Die Musikvideos mit "einigen Millionen Youtubeklicks" sind rar (wie man ebenfalls an den Charts sehen kann). Das sind Ausnahmeerscheinungen und nicht die Regel.
Und vor allem sind's Clips, die in aller Regel von den Interpreten selbst reingestellt wurden und außerhalb von DE für Geld und Publicity sorgen.

Realistisch ist heute ein Traffic-Anteil von <5% für Musik (und das ist noch großzügig geschätzt).
Youtube ersetzt immer mehr auch das klassische Fernsehen. Dokus, Politik, News, Wissen, Reviews/Unboxings, Comedy und Entertainment (insbesondere Let's Plays), etc.
Das sind alles Videos, die zu großen Teilen in HD erscheinen, oft deutlich länger als 3:30 sind und massig Kundschaft haben.

der einzige einleuchtende grund ist der, dass sie in europa eben mit verpupsten verwertungsgesellschaften am tisch sitzen die sie so unter druck setzen können wir jetzt die gema
Tja, da haben YT und die GEMA doch tatsächlich etwas gemeinsam.
Beide haben ein "Quasi-Monopol", welches ihnen erlaubt, "freche Preise" zu verlangen.
In beiden Fällen hat man jedoch auch immer die Möglichkeit, einfach zu sagen:
Ne, den Preis zahl ich nicht.

Macht die GEMA ja auch. Und können Supermarktbetreiber auch machen.
Also wo ist das Problem?

blauäugiger gehts aber nicht mehr, oder? musikkonsum (bzw urheberrechtsverletzender content allgemein) ist natürlich offiziell niemals der plan gewesen - so wie auch bei rapidshare, megavideo undwiesiealleheissen es das niemals war. aber natürlich werden da die abzusehenden "nebeneffekte" gerne in kauf genommen, fördern sie doch massiv den umsatz.
Naja, RS und Co waren von Anfang an direkt auf illegales Filesharing ausgelegt.
Bei YT gab's am Anfang in aller erster Linie lustige Clips und Kuriositäten.
Das Ding war schon immer ein VIDEO-Portal, kein Musik-Portal.
 
Sorry, aber sowas kann man echt nur von sich geben, wenn man absolut NULL Ahnung hat, wovon man spricht.

Sorry Kuno, aber (wie so oft) bist Du leider bei Deinen Aussagen den Beweis Deiner Statements schuldig. Also endlich mal Butter bei die Fische!
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Sonst bleibst Du unglaubwürdig... Das willst Du ja auch nicht, oder?
 
die quelle war damals googletube selbst. ob sich das allerdings noch googeln lässt, jetzt da diese aussage ihnen strategisch nicht mehr passt, kann man natürlich bezweifeln.
Genau ... und die Illuminaten haben ihre Finger dabei auch im Spiel ...

du scheinst ja ein sehr romantisches bild von google als "dont be evil" company zu haben. vielleicht willst du mal das hier lesen:

http://www.presseschauder.de/google-millionen-gegen-das-urheberrecht/

das macht natürlich google nicht zu "illuminaten" (überhöhung meiner aussage als pseudoargument? zu billig, try again) - sehr wohl aber ist google ein knallharter lobbyist, wenns um die eigenen interessen geht. das sollte dich als aufgeklärten internetbürger ja wohl hoffentlich nicht überraschen.

wie gesagt, die zahlen stammten von youtube selbst. ob sie noch googlebar sind, keine ahnung, ich würde tippen nein, aber kannste ja gerne probieren. ansonsten musst du dich dann halt entscheiden, ob dus zur kenntnis nimmst oder alternativ mir unterstellst, ich hätte mir das ausgedacht. your choice.


Sorry, aber sowas kann man echt nur von sich geben, wenn man absolut NULL Ahnung hat, wovon man spricht.
Es sei also "ziemlich zu bezweifeln" daß das heute anders ist?
Hast du überhaupt irgendetwas davon mitbekommen, wie stark Youtube in den letzten Jahren gewachsen ist (mittlerweile sind sie bei 72h Neumaterial pro Minute), und welche Formate da mittlerweile alle Platz finden?
Hast du mitbekommen, daß nebst altbekannten Formaten völlig neue entstanden sind?

neee, duuuu, isch bin voll der internetnichtversteher weissteeee?

hör doch bitte auf, echt. da hast du jetzt aber einen schönen vortrag darüber gehalten, wie vielfältig youtube ist (danke für die aufklärung) und glatt vergessen, auf den eigentlichen punkt einzugehen, nämlich den, dass unabhängig davon ob der musikanteil nun 0,000000001 oder 99,999999 prozent ist, es ja nur darum geht, dass die künstler *an diesem anteil* beteiligt werden, und das in einer form, die eher den fairen zahlen in den USA als den geradezu absurden zahlen z.b. in F oder UK entspricht. dazu hast du jetzt *zufälligerweise* kein wort verloren.

Die Musikvideos mit "einigen Millionen Youtubeklicks" sind rar (wie man ebenfalls an den Charts sehen kann). Das sind Ausnahmeerscheinungen und nicht die Regel.

wie gesagt: ein typischer top-ten-titel dringt üblicherweise auch relativ locker in den bereich >1 million hits vor. das ist sehr viel mehr die regel als die ausnahmeerscheinung - gilt sogar meistens für *nationale* top ten hits, selbst ein deutschsprachiger künstler, der naturgemäss nahezu nur in D seine abnehmer findet, kommt nach meiner erfahrung (und ein bisschen erfahrung hab ich da schon auch ganz direkt) meist über die million, mindestens aber in den sechsstelligen bereich. bei internationalen hits mit entsprechend grösserer zielgruppe wirds dementsprechend auch gerne mehr.

übrigens aber auch alles völlig wurscht, da die auszuhandelnden beteiligungen ja ebenfalls erfolgsbasiert sein würden. niemand verlangt von youtube unsummen von geld, wenn der betreffende titel nur klickzahlen in der grössenordnung "randerscheinung" hat. zahlen hab ich ja mehrmals verlinkt, aber ich tus gerne nochmal:

http://wiki.contentmafiawiki.net/index.php/Youtube_und_die_Verwertungsgesellschaften

reicht, wenn du das fazit liest, da stehen alle relevanten zahlen drin.


Tja, da haben YT und die GEMA doch tatsächlich etwas gemeinsam.
Beide haben ein "Quasi-Monopol", welches ihnen erlaubt, "freche Preise" zu verlangen.
In beiden Fällen hat man jedoch auch immer die Möglichkeit, einfach zu sagen:
Ne, den Preis zahl ich nicht.
Macht die GEMA ja auch. Und können Supermarktbetreiber auch machen.
Also wo ist das Problem?

ja, nach der logik gibts auch kein problem. dann entschliesst sich youtube eben, hierzulande keine gema-musik zu spielen (was wohlgemerkt dann auch gefühlte 99% aller internationalen künstler betrifft) - dem konsument kanns egal sein, er hats zwar aus reiner youtube-gewohnheit noch nicht so recht gemerkt, aber natürlich kann man so ziemlich jeden musiktitel anstelle im youtube-suchfeld auch einfach per suchmaschine suchen und dann bei einem der anderen portale anschauen, die dann auch den künstlern gemabeteiligungen an ihren werbeeinnahmen zahlen. muss youtube halt schauen, wie sie das effektiv alles sperren, und wird sicherlich auch insofern noch folgen haben, weil dann auch alle user, die ihr video mit irgendeinem bekannten titel unterlegen wollten ihre videos dann auch zunehmend dort hochladen werden, wo das erlaubt ist. in zeiten der facebook-direktverlinkung ists ja sowieso zunehmend wurscht, ob man nun vimeo oder youtube verlinkt. dann sinkt eben der marktanteil von youtube entsprechend. you get what you pay for.

spricht aber dann natürlich auch alles weiterhin dafür, dass die gema sich nicht über den tisch ziehen lässt, hart bleibt und verhältnisse wie in den USA einfordert, wo es googletube nicht gelungen ist, die gegenseite über den tisch zu ziehen wie z.b. in UK und F...so gesehen also alles kein problem, sondern nichts weiter als normaler verhandlungsverlauf - A bietet B kondition X, B ist nicht zufrieden, A will nix anderes bieten, also geht B halt zur konkurrenz D und nimmt seinen content (in diesem fall: das nahezu komplette portfolio der letzten jahrzehnte popmusikgeschichte) mit, und A lebt halt mit den konsequenzen.

right?

Naja, RS und Co waren von Anfang an direkt auf illegales Filesharing ausgelegt.
Bei YT gab's am Anfang in aller erster Linie lustige Clips und Kuriositäten.
Das Ding war schon immer ein VIDEO-Portal, kein Musik-Portal.

die abgrenzung in video oder musik oder software ist doch völlig banane. der punkt ist der, dass bisher noch jedes geschäftsmodell, dass auf "user laden frei content hoch, und wir halten uns raus" basierte, letztenendes in denselben bahnen gelandet ist, halt mal mehr mit fokus auf software, mal mehr auf film, und mal mehr auf musik. und selbstverständlich ist niemand, der die marktkenntnis und -macht hat, um so ein portal zu launchen, so internetunbewandert als dass er das nicht wüsste.
 
Ich finde, in dieser Diskussion geht es zu sehr um Youtube vs. Gema, dabei haben die Gemafetischisten nach momentanem Recht natürlich recht. Grundlegend muss aber die Frage gestellt werden, wie das Recht prinzipiell geändert werden muss, denn dass es an heutige technische Möglichkeiten angepasst wie den muss, darin sollten wir uns alle einig sein. Allein schon aus dem Grund, dass wird nicht mehr von materiellen sondern immateriellen Gütern sprechen. Und selbst diese können besitzt (z. B. mp3) oder temporär "geliehen" werden (Stream).
Durch diesen Umstand muss auch die Rolle der Gema in Frage gestellt werden. Da es technisch einfacher geworden ist, als Urheber direkt an Produkten beteiligt zu werden (z. B. Apps), muss da ein großes Umdenken stattfinden.

Ich kann mir gut vorstellen, dass diejenigen, die sich jetzt noch auf die Gema verlassen, längerfristig auf der Verliererstraße wiederfinden werden. Denn wenn dann - und das wird kommen - die Künstler ohne Zwischenstufen direkt beteiligt werden und derjenige langfristig dann noch an die Gema gebunden sein wird, was ihm diese direkte Beteiligung schwer machen wird, gehört die Gema zu den aussterbenden Verlierern des Internets, mehr noch als die Filmbranche, da dort ein sehr hoher Personalaufwand herrscht. Wäre das im Musikbereich auch noch so, gäbe es vermutlich dieses Forum hier nicht.

Wer kann sich noch erinnern, als es Handysoftware fast nur bei Jamba gab, von denen bei einer 4.99€-App gerade mal ca. 5 -15 Cent pro Verkauf an den Urheber gingen? Innerhalb 2(!) Jahren wurde das System komplett umgekrempelt... von Apple und Google (55 Cent für den Urheber pro verkaufter 79-Cent-App!)
Glaubt doch nicht, dass Apple und Google im Hintergrund dank ihrer "ausgeprägten Lobbyarbeit" nicht schon längst an solchen Möglichkeiten arbeiten, während der Prozess gegen die Gema in die Länge gezogen wird? Wer hinter jeder Lobbyarbeit etwas Böses vermutet,sollte sich auch dringend und erst recht mit dieser Möglichkeit auseinandersetzen.
Wer braucht dann noch die Gema, die jetzt noch so massiv verteidigt wird?

Ratten und sinkendes Schiff und so... wisstschon...
 
http://wiki.contentmafiawiki.net/in...rie_weg_ist_kann_jeder_selbst_veröffentlichen


ansonsten sei nochmal (zum gefühlt 37sten mal) drauf hingewiesen, dass man mitnichten automatisch ein "gema-fetischist" sein muss, nur weil man sich im konkreten beispiel youtube vs. gema eher auf die seite der gema stellt. das liegt dann beileibe nicht daran, dass man die gema uneingeschränkt toll findet, sondern im konkreten beispiel doch eher daran, dass sie halt im vergleich zu youtube doch das deutlich kleinere übel. die gema mag einen ungerechten verteilungsschlüssel haben, aber der momentane googlesche schlüssel von "alles für uns, und ihr könnt uns mal" ist mit sicherheit kein fortschritt.

insofern: einfach mal das binäre denken sein lassen. da gibts schon auch noch zwischenstufen...
 
zwischenstufen...

Zum Beispiel vom Urheber/Interpreten/Verlag/etc.. selbst eingestellte Videos zu Promozwecken... Auch wenn's beim Radio anders ist: hier wäre es für mich nachvollziehbar wenn darüber diskutiert wird, ob überhaupt vergütet werden soll.

vs.

Von Dritten eingestellte Videos. Man landet schneller auf youtube als einem lieb sein kann. Sich aktiv davon fern zu halten ist also nicht so einfach wie gerne getan wird.
Es muss nicht jedem Interpreten/Urheber recht sein, dass irgendein verwackeltes, übersteuertes Handyvideo eines Gigs auf youtube zu finden ist.

Bei letzterem Fall frag ich mich oft, ob der jeweilige Uploader das Video mit der gleichen Selbstverständlichkeit ohne Rückfrage auf seine eigene Homepage raufladen würde, bzw ob er sich ernsthaft wunderte, bekäme er Post von einem Anwalt.
 
Danke Derek - du sagst es so viel besser, als ich es könnte.

Kuno, ich glaube, du hast dich da ziemlich vergaloppiert. Irgendwie ist gleich zu Beginn deiner logischen Kette ein Fehler - und der liegt bei deiner Einschätzung dessen, was YouTube ist. Sowas wie "geschätzte <5%" macht es deutlich. Interessant finde ich auch die Argumentation, YouTube wäre zu Beginn nicht für Musikvideos konzipiert worden, deswegen spiele Musik auch heute keine Rolle (was für 'ne Logik - "das Internet" war zu Beginn auch nicht Pornoplattform, isses aber heute, Facebook war zu Beginn ein lokaler Unispaß usw.), dann war Musik Hauptfaktor bei YouTube und jetzt vermutest du, dass es nicht mehr so ist, weil sich ja alles ändert - schon ein bisschen wirr, oder?

Ich finde, in dieser Diskussion geht es zu sehr um Youtube vs. Gema
Könnte am Threadtitel liegen;)
 
Es muss nicht jedem Interpreten/Urheber recht sein, dass irgendein verwackeltes, übersteuertes Handyvideo eines Gigs auf youtube zu finden ist.

Ich habe in Interviews oft gelesen, dass Musiker sich wahnsinnig über mit dem Handy abgefilmte Gigs ärgern. Und auch über die anonymen Kommentare von Hatern zu vermeintlichen Spielfehlern, Versingern usw.
Und da kommt eben beides zusammen - selbst hochgeladen und öffentliche Aufführung urheberrechtlich geschützter Werke. Wie ist da eigentlich die Rechtslage? Ich erinnere mich an Bootlegs in Vinylzeiten, deren Verbreitung schonmal heftig bekämpft wurde - wenn auch nicht immer mit Erfolg ...
 
du scheinst ja ein sehr romantisches bild von google als "dont be evil" company zu haben. vielleicht willst du mal das hier lesen:

http://www.presseschauder.de/google-millionen-gegen-das-urheberrecht/

das macht natürlich google nicht zu "illuminaten" (überhöhung meiner aussage als pseudoargument? zu billig, try again) - sehr wohl aber ist google ein knallharter lobbyist, wenns um die eigenen interessen geht. das sollte dich als aufgeklärten internetbürger ja wohl hoffentlich nicht überraschen.
Ich habe kein "romantisches Bild" von Google. Ihr habt lediglich ein "Hass"-Bild von Google, weil ihr euch schlau dabei vorkommt, gegen einen großen Konzern zu wettern. Wenn man mal Google mit anderen Riesenfirmen vergleicht, muss man rein objektiv einfach anerkennen, daß sie den Ball ziemlich flach halten. Mir sind da auch keine wirklichen Skandale bekannt.

Daß Google sich für die Abschaffung längst nicht mehr tragbarer Urheberrechts-Gesetze einsetzt, finde ich eher positiv als negativ. In dem Bereich muss eh ein grundsätzliches Umdenken erfolgen.
Aber das brauchen wir bei eurer Engstirnigkeit hier gar nicht erst zu diskutieren.

Und wie in den USA Politik gemacht wird (und daß dort ganz offen die Politik von Firmen gekauft werden darf ... hier tut man ja wenigstens so, als das "verboten" wäre) ist mir eh klar.

Die Polemik mit den "Illuminaten" war eher der absurden Behauptung geschuldet, Google würde absichtlich irgendwelche Informationen, die sie damals selbst rausgegeben haben, "verschwinden" lassen (und daß sowas überhaupt möglich wär). Wenn diese Zahlen damals tatsächlich veröffentlicht wurden, wird man das auch heute noch irgendwo nachlesen können.

neee, duuuu, isch bin voll der internetnichtversteher weissteeee?

hör doch bitte auf, echt. da hast du jetzt aber einen schönen vortrag darüber gehalten, wie vielfältig youtube ist (danke für die aufklärung) und glatt vergessen, auf den eigentlichen punkt einzugehen, nämlich den, dass unabhängig davon ob der musikanteil nun 0,000000001 oder 99,999999 prozent ist, ...
Jetzt lenk nicht davon ab, daß du absoluten Bullshit erzählt hast und dich defakto NICHT auskennst. Gib das wenigstens zu.

Aber ja, du hast Recht. Der Prozentsatz ist ziemlich uninteressant.

den fairen zahlen in den USA als den geradezu absurden zahlen z.b. in F oder UK entspricht. dazu hast du jetzt *zufälligerweise* kein wort verloren.
Ich bin immer vorsichtig mit "erratenen" Informationen.
Bevor ich mich zu diesen Zahlen äußern würde (und indirekt habe ich das bereits getan, siehe den Punkt zu "unfairen" Preisen), würde ich erstmal nachvollziehen, ob die denn überhaupt plausibel sind.

wie gesagt: ein typischer top-ten-titel dringt üblicherweise auch relativ locker in den bereich >1 million hits vor. das ist sehr viel mehr die regel als die ausnahmeerscheinung
Das ist in Relation zu den gesamten Views nicht mehr als ein Tropfen im Ozean.

dann entschliesst sich youtube eben, hierzulande keine gema-musik zu spielen
Ja richtig, du sprichst vom "Ist"-Zustand.

spricht aber dann natürlich auch alles weiterhin dafür, dass die gema sich nicht über den tisch ziehen lässt, hart bleibt und verhältnisse wie in den USA einfordert, wo es googletube nicht gelungen ist, die gegenseite über den tisch zu ziehen wie z.b. in UK und F...so gesehen also alles kein problem, sondern nichts weiter als normaler verhandlungsverlauf - A bietet B kondition X, B ist nicht zufrieden, A will nix anderes bieten, also geht B halt zur konkurrenz D und nimmt seinen content (in diesem fall: das nahezu komplette portfolio der letzten jahrzehnte popmusikgeschichte) mit, und A lebt halt mit den konsequenzen.

right?
Richtig.
Ist nur fragwürdig, ob das für die Künstler tatsächlich die beste Lösung ist.
 
Irgendwie ist gleich zu Beginn deiner logischen Kette ein Fehler - und der liegt bei deiner Einschätzung dessen, was YouTube ist. Sowas wie "geschätzte <5%" macht es deutlich.
Jeder, der sich auch nur ansatzweise mit dem Content auf Youtube auskennt, wird dir diese Größenordnung bestätigen.

Was ist das eigentlich für eine Unart, seinen Senf zu Dingen zu geben, von denen man wirklich keine Ahnung hat? Wozu soll das gut sein?
Kann man in solchen Fällen nicht einfach mal hinnehmen, daß jemand anders mehr Ahnung hat?
Oder fühlt man sich dann gleich persönlich angegriffen, weil man alles besser wissen muss?
Es nervt.

Interessant finde ich auch die Argumentation, YouTube wäre zu Beginn nicht für Musikvideos konzipiert worden, deswegen spiele Musik auch heute keine Rolle
Ah, und jetzt werden mir wieder "Argumentationen" bzw. Aussagen unterstellt, die ich nie gemacht habe.

Es geht um die absurde Darstellung, Youtube wäre nur gegründet worden, um andere Leute (und dabei in erster Linie Musiker) auszubeuten.
Das war damals nicht der Fall und ist es heute nicht.
 
Was ist das eigentlich für eine Unart, seinen Senf zu Dingen zu geben, von denen man wirklich keine Ahnung hat? Wozu soll das gut sein?
Kann man in solchen Fällen nicht einfach mal hinnehmen, daß jemand anders mehr Ahnung hat?
Oder fühlt man sich dann gleich persönlich angegriffen, weil man alles besser wissen muss?
Es nervt.

Ich glaube, da schließt du von dir auf mich. Ich bin in der zweiten Woche meines Italienurlaubs wirklich tiefenentspannt, habe dich als "geschätzten Forumskollegen" bezeichnet und nicht als "Forentroll", der gesperrt werden müsste.

DerGipfel schrieb in #196:
Interessant finde ich auch die Argumentation, YouTube wäre zu Beginn nicht für Musikvideos konzipiert worden, deswegen spiele Musik auch heute keine RolleAh, und jetzt werden mir wieder "Argumentationen" bzw. Aussagen unterstellt, die ich nie gemacht habe.

Bisher war der Einzige, der belegt hat, dass er sich mit dem Content auskennt, Derek. Du versuchst stattdessen, deine naive Einschätzung als einzig gültige Wahrheit darzustellen und reagierst wie beleidigte Majestät, wenn man deine Meinung nicht teilt - schlechter Stil, aber ich kann damit umgehen, wenn's sein muss ... ;)


Es geht um die absurde Darstellung, Youtube wäre nur gegründet worden, um andere Leute (und dabei in erster Linie Musiker) auszubeuten.

Wer behauptet das denn? YouTube wurde gegründet, um Geld zu machen und ein Teil der Art und Weise, wie das geschieht, wurde soeben korrigiert. Mehr nicht.
 

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