Gehen wir's an! - Stefans Spielzimmer

  • Ersteller stefangeidel
  • Erstellt am
Stephan hats für sich (zumindest ansatzweise) erkannt, es besteht also kein Grund ihm das mit persönlichen Halbwahrheiten madig zu reden.

Vermutlich resultieren meine Halbwahrheiten mehr aus der praktischen Natur als Dein Theoriegebilde. Also, mal halblang. Madig machen will ich dem TE nu wirklich nix, weil sich keine meiner Aussagen auf SEINE Mischsituatiion beziehen (können). Dafür müsste man auch die Einblicke in die reale räumlich Situation haben.
 
Lass gut sein, ist mir zu unfruchtbar die verschwendete Zeit.

Jo, gern geschehen.

Viel von meinem Output ist auch dem "Kundenwunsch" entsprechend - und nicht jede hallgetränkte Produktion ein Abbild meiner optimalen Klangvorstellungen Lachen

Jo, dank Dir. Das bestätigt auch mein Bild von dem, was ich so wahrnehme.


@ akai31

Nicht zwangsläufig, leider wissen das viele auf Grund schlechter Abhörbedingungen auch gar nicht objektiv zu bewerten.


Diese Argumentation führt sich doch selbst ad absurdum. Ein guter Mix funktioniert in jeder Abhörumgebung.
Sprich: Ein Mix, gemacht in einer idealen Studioumgebung, mit einem erfahrenen Mischer (der absolut freie Hand hat) müsste sich ÜBERALL durchsetzen. Auch in so'nem recording.de Wettbewerb.
 
Diese Argumentation führt sich doch selbst ad absurdum. Ein guter Mix funktioniert in jeder Abhörumgebung.
Klar, tendenziell schon. Aber von überzeugend gut waren wir doch meist eher entfernt... :D
Ich wollte auch auf mehr oder weniger versteckte Artefakte hinaus: unbeabsichtigter Zerr, unplausible Tiefenstaffelung, Probleme im Tiefbass etc.
Alles Dinge, die eine ordentliche Abhörsituation voraussetzen und dann auch ungemein stören können. Auf einer einfachen Abhöre und mit der Basis einer ansonsten halbwegs soliden Arbeit durchaus brauchbar klingend.
Es ist ja auch nicht so, daß wirklich viele "professionelle" Arbeiten nicht unter ähnlichen Problemen leiden (woran das wohl liegt?).
Wie man die jetzt bewertet, ist ja wieder individuell. Nur hören können, sollte man sie schon. Zumindest als Nicht-Konsument.
 
Stephan hats für sich (zumindest ansatzweise) erkannt, es besteht also kein Grund ihm das mit persönlichen Halbwahrheiten madig zu reden.
Auch wenn ich Stefan heiße ;) und die Diskussion nicht unbedingt stoppen möchte (solange sie sachlich bleibt), sammle ich jetzt nochmal die Vorschläge, die mir vernünftig / interessant erscheinen:

- LM18: mit Steinwolle ummanteln
- DaVogi: Deckenkantenabsorber, VPRs, Superchunks
- Black_Bender: Eckabsorber, Basotect an Erstreflektionspunkten
- m4d3raln: Rockwool in Keilform, VPRs, MyRoom-Konzept...

Das hieße für mich als nächsten Schritt:
- Superchunks bauen
- Deckenkantenabsorber draufsetzen (Black_Bender hat irgendwo ein Thread, wo die Kantenabsorber gestapelt waren - das hat mich inspiriert)

27346ed2dd.jpg


Meine Fragen:
1. Wenn ich die Wandflächen "komplett" mit verplankter Steinwolle verkleide (sagen wir mit 10 cm Dicke), hätte das auch Auswirkungen für den Bassbereich?
2. Basotect vs. Termarock an den Erstreflektionspunkten?
3. mit VPRs kenne ich mich nicht aus... Gibt es hier was fundiertes zum Einlesen?
4. Macht ein Diffusor als Verlattung der Superchunks mehr Sinn als eine plane Verkleidung? (MyRoom Konzept)
 
Deckenkantenabsorber draufsetzen (Black_Bender hat irgendwo ein Thread, wo die Kantenabsorber gestapelt waren - das hat mich inspiriert)
Die sind da nicht separat gestapelt, auch wenns so aussieht. Das täuscht durch die Verkleidung.

1. Wenn ich die Wandflächen "komplett" mit verplankter Steinwolle verkleide (sagen wir mit 10 cm Dicke), hätte das auch Auswirkungen für den Bassbereich?
Nein, wieso auch?

2. Basotect vs. Termarock an den Erstreflektionspunkten?
Egal.

4. Macht ein Diffusor als Verlattung der Superchunks mehr Sinn als eine plane Verkleidung? (MyRoom Konzept)
Ja, an der richtigen Stelle.
 
1. Wenn ich die Wandflächen "komplett" mit verplankter Steinwolle verkleide (sagen wir mit 10 cm Dicke), hätte das auch Auswirkungen für den Bassbereich?
Nein, wieso auch?
Wieso nicht? Immerhin wird der Bass zumindest quer durch den Absorber gehen... und der ist dann ja 2,5 x 3m in der Fläche...

4. Macht ein Diffusor als Verlattung der Superchunks mehr Sinn als eine plane Verkleidung? (MyRoom Konzept)
Ja, an der richtigen Stelle.
Woran erkenne ich eine richtige Stelle?
 
Wieso nicht? Immerhin wird der Bass zumindest quer durch den Absorber gehen... und der ist dann ja 2,5 x 3m in der Fläche...
Fläche ist bei Bass nicht wichtig, eher Tiefe!
 
Wieso nicht? Immerhin wird der Bass zumindest quer durch den Absorber gehen... und der ist dann ja 2,5 x 3m in der Fläche...
Fläche ist bei Bass nicht wichtig, eher Tiefe!
Tiefe ist eine Sache des Betrachtungswinkels ;)
Aber Spaß beiseite.

Wie wäre die Konstruktion mit Wandabstand? Damit soll es doch tiefer wirken, oder?
 
4. Macht ein Diffusor als Verlattung der Superchunks mehr Sinn als eine plane Verkleidung? (MyRoom Konzept)Ja, an der richtigen Stelle.
Woran erkenne ich eine richtige Stelle?

Eigentlich überall:

http://www.bozoel.com/hosted/myroom-acoustics/MyRoom_Design-white_paper.pdf

Bei dem MyRoom Konzept wird das "Problem" kleiner Räume ausgeglichen, also Absorbtion im Problembereich Bass/Mitten.
Gleichzeitig würde bei "normalen" akustischen Konzepten der Hochtonbereich vernachlässigt werden, daher die Diffusion.


Edit:

Achso, ich würde aber an ER Stellen dennoch Breitbandabsorber platzieren, da der Autor selbst sagt, dass die Diffusoren zu nahe an der Abhörposition sind um richtig zu wirken.
 
Wieso nicht? Immerhin wird der Bass zumindest quer durch den Absorber gehen... und der ist dann ja 2,5 x 3m in der Fläche...
Schöne Theorie. Weswegen ja die typischen Keller-Proberäume mit flächendeckenden Noppenschaum an den Wänden so einen ausgelichenen Bassbereich aufweisen... ;)
Funzt leider nicht. Eine Basswelle tut dir leider nicht den Gefallen sich dünn zu machen und sich eng an der Wand durch deinen Absorber zu schlängeln. Der kleine Teil der Welle der tatsächlich in Kontakt kommt, hat so gut wie keine Auswirkung. Vor allem wäre diese theoretische Wirkungsweise dazu noch stark frequenzselektiv.
Wandabstand inkl. Vollflächig fundiert dann wiederum auf einem ganz anderen Wirkungsprinzip.
In den Ecken kommen, gerade für poröse Absorber, einige Faktoren zusammen, die sie da recht effektiv arbeiten lassen. Ansonsten sind poröse Absorber im Bassbereich ziemlich ineffektiv. Man muss schon deren Wirkungsweise sehr geschickt ausnutzen, wenn man damit arbeiten will.

Woran erkenne ich eine richtige Stelle?
In dem du dich mit der Theorie von Funktion und Wirkungsweise von Diffusoren auseinander setzt.
Diffusorplatzierung hat aber auch immer was mit Geschmack zu tun. Zudem gibt es ja etliche unterschiedliche Umsetzungen des Prinzips der Schallstreuung.

Ums einfacher zu halten: nah dran schlechter als weit weg.

Einsatz von Diffusoren ist was tolles, aber leider nicht ganz trivial. Ohne ein ausgeklügeltes Raumkonzept auch eher nicht wirklich effektiv. Dafür teuer und aufwendig. Das alles willst du ja eher vermeiden.
 
Achso, ich würde aber an ER Stellen dennoch Breitbandabsorber platzieren, da der Autor selbst sagt, dass die Diffusoren zu nahe an der Abhörposition sind um richtig zu wirken.
Grundsätzlich sind übrigens 2D Diffusoren nahe der Schallquelle/Abhörposition besser geeignet als 1Ds.
Ein Mindestabstand sollte aber natürlich immer gegeben sein.
 
Ich glaube ich tendiere eher zu einem trockenen Konzept... Trocken hab ich schon gehört und fand es angenehm... bei diffus wäre das ein Sprung ins kalte Wasser für mich...

Wobei es schon Sinn macht, was m4d3raIn geschrieben hat... Wenn man dann den Bass im Griff hat, kann man die Höhen wenigstens verteilen...

OT: Gibt es eigentlich auch Bass-Diffusoren?

In welcher Reihenfolge orientiert man sich eigentlich bei der Raumbehandlung in REW?
Es gibt ja doch einige Kriterien:
- Wasserfall "keine Flächen mehr"
- RT60 "linearer Nachhall" (welche Kurve nimmt man da überhaupt? EDT? T20? T30?)
- Frequenzkurve "Abweichung max. xx dB"
- IR "20 ms -20dB"
- Spektrogramm (ist ja nur eine andere Darstellung von Wasserfall und Frequenzkurve)
- Phase (hab ich bislang noch nie beachtet)
- GD (nicht die geringste Ahnung, was das ist)
 
Das hieße für mich als nächsten Schritt:
- Superchunks bauen
- Deckenkantenabsorber draufsetzen (Black_Bender hat irgendwo ein Thread, wo die Kantenabsorber gestapelt waren - das hat mich inspiriert)

Die idee die deckenkantenabsorber da drauf zu setzen ist auch nicht schlecht. wenn du nix in die wand dübeln magst, kannst du das ja mal probieren.... aber einfacher wird's dadurch nicht.

Es gibt ja doch einige Kriterien:
- Wasserfall "keine Flächen mehr"
- RT60 "linearer Nachhall" (welche Kurve nimmt man da überhaupt? EDT? T20? T30?)
- Frequenzkurve "Abweichung max. xx dB"
- IR "20 ms -20dB"
- Spektrogramm (ist ja nur eine andere Darstellung von Wasserfall und Frequenzkurve)
- Phase (hab ich bislang noch nie beachtet)
- GD (nicht die geringste Ahnung, was das ist)

also erstmal würde ich anfangen.
bassabsorber bauen, und zwar möglichst fette.
ob die wirken, und wie sie deine moden beeinflussen, siehst du dann im waterfall...und dann guckst du weiter ob noch mehr passieren muß.

fg hab ich nach dem bauen der bass-absorber benutzt um die optimale position zu finden.
und "impluse" halt für die erstreflexionen.

vom rest hab ich wenig plan, konnte mich damit aber jetz schon eine ganze weile "bespaßen" (bzw deprimieren)

fang halt mal an bevor du dir den kopf zerbrichst was man alles zum auswertenbraucht. die grundlegenden sachen sind dir doch eh klar, oder!?
 
Vor Dübeln schrecke ich jetzt nicht unbedingt zurück... Das sehe ich jetzt nicht unbedingt als "bauliche Maßnahme"...

Die Steinwolle ist schon bestellt... in 8 - 10 Tagen ist sie beim Baumarkt meines Vertrauens...

In der Zwischenzeit kann ich ja schon ein paar weitere Infos sammeln... daher die Fragen ;)
 
achso die geschichte mit dem myroomkonzept würde ich ja eher vorsichtig angehen. ich glaub nicht daß das funktioniert wenn man das nicht 100%ig verstanden hat. und so wie das aussieht, ist es SEHR aufwändig, und braucht vor allem sehr viel platz. wenn du das bei dir machst, bleiben in der mitte vermutlich grad noch 2 kubikmeter für dich und dein stuhl oder so... absorber gegen totalen hochtonverlust mit latten zu verkleiden macht auch nach meinem grundverständniss grundsätzlich sinn (siehe anderer thread) problem bei dir ist, daß auf allen flächen erstreflexionspunkte sind. deshalb wäre ich da sehr vorsichtig. in den ecken sollten ja theoretisch keine erstrewflexionen enstehen,aber die eckabsorber wolltest du eh mit laminat verkleiden, oder wie war das?!
 
das ist doch schon längst entschieden ^^

Ich glaube ich tendiere eher zu einem trockenen Konzept... Trocken hab ich schon gehört und fand es angenehm... bei diffus wäre das ein Sprung ins kalte Wasser für mich...
Bevor ich nicht mal diffus in nem Studio gehört habe, würd ich es auch nicht bauen, denke ich...
 
So, mal ein kurzer Zwischenbericht:

Einkauf im Baumarkt:
28 Meter Fichtenholz gehobelt und gefast
2 Pakete Rockwool Sonorock 100
Malerfolie
Holzbeize

Kosten: 61,46€

(Schon genial, was in nen Polo alles reinpasst ^^)

Hab jetzt alle Teile zurechtgeschnitten und gefeilt.

Die nächsten Arbeitsschritte:
- vorbohren
- auf Molton-Stoffmuster warten
- Schrauben kaufen
- Teile zusammenschrauben
- Rahmen beizen
- Molton auswählen und bestellen
- Folie einlegen
- Steinwolle zurechtschneiden
- Steinwolle in Rahmen packen
- Holz für Stoff-Spann-Rahmen kaufen
- Innenrahmen bespannen
- Innenrahmen einsetzen
- fertig =)
 
2 Pakete Rockwool Sonorock 100
das ist aber nicht alles oder?

bissel sehr wenig.
Der Polo fasst nicht mehr ;)
Ich mach das schön Schritt für Schritt...
Das ist jetzt nur das Material für die (nicht raumhohen) Ecken... darauf kommt ja noch ne Konstruktion an die vordere Decken-Kante die ich mir erst überlege, wenn die vorderen Ecken voll sind
 
myroom find ich sehr interessant, allerdings ist das sehr aufwendig und bedingt, dass alle raummoden bereits ausreichend behandelt wurden sind.
das ist nichts was man sich so schnell mal in eine mietwohnung baut sondern wenn jemand sehr hohe ansprüche hat, viel ressourcen und aber nur kleine räume...

@ kenfjohnnydee & VanJarre:
optimierter raum vs. raum lernen:
das 'lernen' der eigenen nicht optimierten räumlichkeiten ist ja nichts anderes, als das erlernen der raumabhängigen fehler (inkl. schwächen der abhöre). klar kann man auch in nem schlechten raum gute produktionen machen wenn man viel mit referenzen hört, kopfhörern... die cd mit ins auto oder küche nimmt. die frage ist ob man denn diese zeit hat bzw. einsetzen will.
eine gute abhörumgebung (dazu zähle ich auch prof. monitore die eben ihr geld kosten) ist einfach nur ein shortcut damit man schnell entscheidungen treffen kann die auch 'draussen' funktionieren.
als daheimschrauber mag es ok sein wenn man einen mix über 2 wochen hinweg und 5 revisionen zurechtbastelt, als 'profi' kann man sich das aber nicht leisten. da tauscht man dann eben die variablen zeit und geld und investiert was in akustik.

aber zurück in den heimischen keller -> ich fands früher immer sehr ernüchternd die kellermixe vom unbehandelten heimstudio nach draussen zu nehmen und festzustellen, dass das ganze doch noch nicht so dolle klingt wie im zuvor im studio. das diese selbstvertrauen-schädigende dauerschleife nicht gut ist für die langzeitmotivation kann man sich denken. das kann dann auch direkten einfluss aufs musikmachen haben.

natürlich heißt eine gute akustik nicht gleich, dass man jetzt mischen kann... aber man hat zumindest die _möglichkeit_ dinge und unterschiede zu hören, WIESO die profis besser klingen, oder was die probleme der eigenen spuren sind. aber ich kann nichts beurteilen, was ich nicht höre. wenn ich im kritischen (tief)mittenbereich ne große delle habe durch den raum werd ich auch nie hören dass ich hier in der mischung ausdünnen muss. genausowenig kann ich hallräume präzise setzen wenn der nachhall des mischraumes schon ansich über ner sekunde liegt.
 

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